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Veröffentlicht am 11.04.2018

vielfältige Rezepte von süss bis herzhaft

Das große kleine Buch: Strudel und Striezel
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Zunächst gibt Elisabeth Ruckser gibt kurze Einblicke in die Geschichte und Tradition des Strudelbackens samt der verschiedenen verwendeten Teigsorten und erklärt, ausreichend bebildert, das Flechten des ...

Zunächst gibt Elisabeth Ruckser gibt kurze Einblicke in die Geschichte und Tradition des Strudelbackens samt der verschiedenen verwendeten Teigsorten und erklärt, ausreichend bebildert, das Flechten des Sechsstragzopfes sowie das Ausziehen des Strudelteiges.
Danach folgen 18 abwechslungsreiche Rezepte für verschieden Strudel, mal süß, mal herzhaft, mal gebacken und mal gedämpft, als längliche Rolle oder auch zu einer Schnecke eingedreht. Unter den verständlich erklärten und gut nachzuarbeitenden Rezepten finden sich Klassiker wie Millirahmstrudel oder der klassische Apfelstrudel, aber auch für mich ganz neue Varianten, mit Bohnen oder Kartoffeln. Zu jedem Rezept gibt es ein Foto des fertigen Strudels, Striezel oder Stollen.
Insgesamt spricht mich die Vielfalt der verschiedenen Rezepte sehr an, auch, dass man mit eigenen Resten die Füllungen individuell variierench, dass man mit eigenen Resten die Füllungen individuell variieren und kreativ werden kann.

Veröffentlicht am 11.04.2018

kompakter Ratgeber, hilfreich und informativ

Das kleine Buch: Genusskräuter
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In dem Buch „Genuss-Kräuter“ aus der Serie „Das kleine Buch“ gibt Elke Papouschek dem Leser zunächst Grundlagenwissen an die Hand über den passenden Standort, gute Nachbarn, Pflanzen, Säen, Gießen, Düngen, ...

In dem Buch „Genuss-Kräuter“ aus der Serie „Das kleine Buch“ gibt Elke Papouschek dem Leser zunächst Grundlagenwissen an die Hand über den passenden Standort, gute Nachbarn, Pflanzen, Säen, Gießen, Düngen, wobei auch jedesmal konkrete Pflanzen zugeordnet werden. Dem schließen sich die Portraits 21 heimischer Gartenkräuter an, von A(nis) bis Z(itrotronenmelisse), jeweils auf der linken Seite mit Text, auf der rechten mit einem Foto der Pflanze. Man erfährt unter anderem die Wuchshöhe, den Bodenbedarf ob es sich um einen Licht- oder Dunkelkeimer handelt, der sich eher im Beet oder in einem Topf wohlfühlt, wann man erntet, Saatgut gewinnt und wie die Pflanzenteile Verwendung finden.
Sehr beeindruckt haben mich auch die zahlreichen Tipps; so war mir ganz neu, wie man Schnittlauch auf die Überwinterung vorbereitet oder wie wirksam Pfefferminze gegen verschiedene Schädlinge hilft.
Ich sammle diese kleinen Bücher, da sie praktisches Wissen so knapp und gut auf den Punkt gebracht, präsentieren. Man muß nicht endlos suchen, sondern findet sofort alles, was man benötigt und kann das Büchlein auch sehr gut einstecken um es bei Spaziergängen oder Gartenbesuchen dabei zu haben.

Auch diesen Band finde ich wieder ausgesprochen hilfreich und informativ.

Veröffentlicht am 06.04.2018

interessante Geschichte spannend erzählt

Die Geschichte des Wassers
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Bei „Die Geschichte des Wassers“ handelt es sich um den zweiten Teil des „Klima-Quartetts“ von Maja Lunde.

In kurzen Abschnitten und schnellen Wechseln werden zwei Geschichten erzählt, die im Zusammenhang ...

Bei „Die Geschichte des Wassers“ handelt es sich um den zweiten Teil des „Klima-Quartetts“ von Maja Lunde.

In kurzen Abschnitten und schnellen Wechseln werden zwei Geschichten erzählt, die im Zusammenhang stehen:

Norwegen 2017: Die 67jährige Umweltaktivistin Signe „beschlagnahmt“ von einem ankernden Transportschiff Kisten mit abgeschlagenem, hundertjährigem Eis, das teuer an gutzahlende Kunden zum Aufpeppen ihrer Drinks weltweit bestmöglich verkauft werden soll. Diese Kisten bringt sie an Bord ihres Segelschiffes, der „Blau“ und macht sich auf den Weg zur französischen Küste, zu ihrer früheren großen Liebe. Während ihrer Fahrt dorthin erfährt der Leser Erlebnisse ihres Lebens, von ihrer eigenen Kindheit an, von ihren Eltern und deren Weltsicht und auch von den Bemühungen ihres Vaters, die Natur ihrer Heimat zu retten samt ihrer Entwicklung....

Frankreich 2041: Der ungefähr 25jährige David flüchtet mit seiner Tochter Lou vor einem großen Brand im Jahre 5 der großen Dürre. Unterwegs haben sie Frau bzw. Mutter Anna samt dem Baby August verloren und hoffen auf ein Wiedertreffen im Auffanglager. Bei einem Streifzug durch die Gegend finden sie die gut geschütze „Blau“ und hoffen, damit nach ausgiebigem Regen in eine bessere Zukunft segeln zu können.



Die Darstellungen der beiden Erzählstränge fand ich sehr gelungen; sowohl die Demonstrationen und unterschiedlichen Ansichten zum Naturschutz und Nutzen des Wassers um ein Wasserkraftwerk anzutreiben samt der damit verbundenen Auseinandersetzungen als auch die Beschreibungen im Auffanglager sowie die Folgen des Wassermangels, der bereits zu Kriegen führte, wurde sehr interessant und schlüssig dargestellt. Vieles wurde davon auch einfach nur angedeutet und zwischen den Zeilen erzählt; der Leser kann Details seiner Phantasie überlassen.

Mich haben beide Erzählstränge gefesselt, die ich spannend und durchdacht fand. Ganz besonders die jeweils kurzen Abschnitte und schnelle Wechsel lassen einen beim Lesen das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Mich hatte „Die Geschichte der Bienen“ schon sehr beeindruckt und ich habe diesen zweiten Band mit Spannung erwartet, Sehr beeindruckend setzt sich Maja Lunde damit auseinander, wie wir die Welt späteren Generationen hinterlassen, welche Verantwortung wir tragen. Sie durchleuchtet unter welchen Bedingungen man für Wachstum oder für Widerstand stehen kann. Sehr beeindruckend fand ich auch die Darstellungen der verschiedenen Situationen in denen einzelne einen Verrat verübt haben und wozu dieses führte.

Insgesamt hat die Autorin ein dringliches Thema sehr interessant, spannend und unterhaltsam aufbereitet und ich hoffe, sie läßt uns nicht allzu lange auf den dritten Teil ihres Quartetts warten.

Veröffentlicht am 04.04.2018

anders als erwartet, insgesamt recht unterhaltsam und salopp

Sag mir, was du kaufst, und ich sag dir, wer du bist
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Nachdem der Soziologe Jörn Hofer bei einem Slam sechs Milieus anhand von Mitreisenden in einer Regionalbahn erklärte, kam ihm die Idee zu diesem Buch, in dem er soziale Milieus anhand von Einkaufenden ...

Nachdem der Soziologe Jörn Hofer bei einem Slam sechs Milieus anhand von Mitreisenden in einer Regionalbahn erklärte, kam ihm die Idee zu diesem Buch, in dem er soziale Milieus anhand von Einkaufenden inm Supermarkt aufzeigt. Angereicherd wird dieses durch zwei etwas erklärende Kapitel sowie der Einführung, dass man verschiedene Zeichen erkennen, kombinieren und empathisch auswerten sollte um sich ein Gesamtbild zu erschaffen.

Bei den unterschiedlichen vorgestellten Kunden samt der Füllung ihrer Einkaufskörbe handelt es sich um einen Mix aus Paradebeispielen an Klischees, beispielsweise die Mutter, die nur Sonderangebote kauft, ein Uralthandy aus den 80ern benutzt und insgesamt zur bürgerlichen Mitte gehört oder der Neonazi, der sein Bier in schwarz-rot-goldener Dose samt Knackwürsten und Pumpernickel kauft und mit der EC-Karte der Deutschen Bank bezahlt....

Insgesamt fiel der Inhalt des Buches ganz anders aus als ich erwartet habe, hat mich aber dennoch ganz gut unterhalten, obwohl manche Passagen schon etwas langgezogen daherkamen. Einzelne Begriffe der Einführung in die Soziologie wurden erklärt, wobei der Autor auf Fachausdrücke weitgehendst verzichtet hat. Der Sprachgebrauch fällt ausgesprochen salopp aus, meist recht witzig, manchmal wirkt es aber auch schon ein wenig krampfhaft lustig; es ist kurzweilige, leichte und schnell lesbare Kost.

Veröffentlicht am 03.04.2018

informativ und hilfreich

Lass los!
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Sigrid Engelbrecht und Michael Linden durchleuchten, wie uns Enttäuschung, Kränkung, Verlust, ungerechter Behandlung und anderen Grenzüberschreitungen, die jedem widerfahren, verbittert werden lassen und ...

Sigrid Engelbrecht und Michael Linden durchleuchten, wie uns Enttäuschung, Kränkung, Verlust, ungerechter Behandlung und anderen Grenzüberschreitungen, die jedem widerfahren, verbittert werden lassen und welche Wege es aus dieser Situation heraus gibt.
Da wir unterschiedlich reagieren und verinnerlichen, variieren auch die eigenen Strategien oder die Notwendigkeit, sich professionelle Hilfe zu holen um sich von dem erlebten Geschehen lösen zu können und die innere Balance wieder gewinnen zu können.

Die Autoren erläutern anhand verschiedener Fallbeispiele, literarischer Vorlagen, Auszügen aus Märchen oder der Bibel, lassen Philosophen zu Wort kommen und zitieren beispielsweise einen Songtext ( „Living well is the best revange“ R.E.M.) oder einen Ausspruch Kaiser Friedrich III, der auch in der Fledermaus aufgegriffen wurde („Glücklich ist, wer vergißt“...) einzelne Stufen, eigene Sicht- und Handlungsstrategien um sich zu befreien, Ängste oder Rachegefühle loszulassen. Um seine eigene Position zu erkennen, gibt es zwei Tests; viele Merksätze und Zusammenfassungen werden durch grauen Hintergrund besonders hervorgehoben.

Die Vielseitigkeit in dieser Darstellung hat mir ausgesprochen gut gefallen; alle Erklärungen und die Vermittlung von Fachwissen erfolgen leicht verständlich, zum Teil recht salopp formuliert und sind sehr angenehm und zügig lesbar. Viele wunderbar formulierte Merksätze haben das Zeug, als Mantra ( z.B.: „Jeder Gedanke an“ X „ist zuviel der Ehre.“) zu helfen und andere Sätze geben gute Impulse um sein Denken umzugestalten.
So haben mir insbesondere Anregungen wie „Haben wir ein Recht darauf, dass Dritte nur Anforderungen an uns stellen, die wir auch bewältigen können?“ gefallen, denn sie beschreiben eindeutig, dass jeder an seiner Toleranz anderen Äußerungen gegenüber arbeiten kann und eine Prophylaxe gegen das Gefühl von Kränkungen möglich ist. Außerdem erhält man Erklärungen und Anleitungen, wie man vergeben kann, im Sinne von einen Schlußstrich ziehen und so sich selber nicht mit Groll das Leben erschwert, wie man sich ohne Betroffenheit erinnern, seine innere Balance wiedergewinnen und sich auf gegenwärtige Chancen und Möglichkeiten konzentrieren kann, sowohl als Individuum als auch als Gesellschaft.

Das Buch erklärt sehr detailliert die Mechanismen, die in die Verbitterung führen und weist den Weg, um sich aus dieser zu befreien.