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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2018

anders als erwartet, insgesamt recht unterhaltsam und salopp

Sag mir, was du kaufst, und ich sag dir, wer du bist
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Nachdem der Soziologe Jörn Hofer bei einem Slam sechs Milieus anhand von Mitreisenden in einer Regionalbahn erklärte, kam ihm die Idee zu diesem Buch, in dem er soziale Milieus anhand von Einkaufenden ...

Nachdem der Soziologe Jörn Hofer bei einem Slam sechs Milieus anhand von Mitreisenden in einer Regionalbahn erklärte, kam ihm die Idee zu diesem Buch, in dem er soziale Milieus anhand von Einkaufenden inm Supermarkt aufzeigt. Angereicherd wird dieses durch zwei etwas erklärende Kapitel sowie der Einführung, dass man verschiedene Zeichen erkennen, kombinieren und empathisch auswerten sollte um sich ein Gesamtbild zu erschaffen.

Bei den unterschiedlichen vorgestellten Kunden samt der Füllung ihrer Einkaufskörbe handelt es sich um einen Mix aus Paradebeispielen an Klischees, beispielsweise die Mutter, die nur Sonderangebote kauft, ein Uralthandy aus den 80ern benutzt und insgesamt zur bürgerlichen Mitte gehört oder der Neonazi, der sein Bier in schwarz-rot-goldener Dose samt Knackwürsten und Pumpernickel kauft und mit der EC-Karte der Deutschen Bank bezahlt....

Insgesamt fiel der Inhalt des Buches ganz anders aus als ich erwartet habe, hat mich aber dennoch ganz gut unterhalten, obwohl manche Passagen schon etwas langgezogen daherkamen. Einzelne Begriffe der Einführung in die Soziologie wurden erklärt, wobei der Autor auf Fachausdrücke weitgehendst verzichtet hat. Der Sprachgebrauch fällt ausgesprochen salopp aus, meist recht witzig, manchmal wirkt es aber auch schon ein wenig krampfhaft lustig; es ist kurzweilige, leichte und schnell lesbare Kost.

Veröffentlicht am 03.04.2018

informativ und hilfreich

Lass los!
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Sigrid Engelbrecht und Michael Linden durchleuchten, wie uns Enttäuschung, Kränkung, Verlust, ungerechter Behandlung und anderen Grenzüberschreitungen, die jedem widerfahren, verbittert werden lassen und ...

Sigrid Engelbrecht und Michael Linden durchleuchten, wie uns Enttäuschung, Kränkung, Verlust, ungerechter Behandlung und anderen Grenzüberschreitungen, die jedem widerfahren, verbittert werden lassen und welche Wege es aus dieser Situation heraus gibt.
Da wir unterschiedlich reagieren und verinnerlichen, variieren auch die eigenen Strategien oder die Notwendigkeit, sich professionelle Hilfe zu holen um sich von dem erlebten Geschehen lösen zu können und die innere Balance wieder gewinnen zu können.

Die Autoren erläutern anhand verschiedener Fallbeispiele, literarischer Vorlagen, Auszügen aus Märchen oder der Bibel, lassen Philosophen zu Wort kommen und zitieren beispielsweise einen Songtext ( „Living well is the best revange“ R.E.M.) oder einen Ausspruch Kaiser Friedrich III, der auch in der Fledermaus aufgegriffen wurde („Glücklich ist, wer vergißt“...) einzelne Stufen, eigene Sicht- und Handlungsstrategien um sich zu befreien, Ängste oder Rachegefühle loszulassen. Um seine eigene Position zu erkennen, gibt es zwei Tests; viele Merksätze und Zusammenfassungen werden durch grauen Hintergrund besonders hervorgehoben.

Die Vielseitigkeit in dieser Darstellung hat mir ausgesprochen gut gefallen; alle Erklärungen und die Vermittlung von Fachwissen erfolgen leicht verständlich, zum Teil recht salopp formuliert und sind sehr angenehm und zügig lesbar. Viele wunderbar formulierte Merksätze haben das Zeug, als Mantra ( z.B.: „Jeder Gedanke an“ X „ist zuviel der Ehre.“) zu helfen und andere Sätze geben gute Impulse um sein Denken umzugestalten.
So haben mir insbesondere Anregungen wie „Haben wir ein Recht darauf, dass Dritte nur Anforderungen an uns stellen, die wir auch bewältigen können?“ gefallen, denn sie beschreiben eindeutig, dass jeder an seiner Toleranz anderen Äußerungen gegenüber arbeiten kann und eine Prophylaxe gegen das Gefühl von Kränkungen möglich ist. Außerdem erhält man Erklärungen und Anleitungen, wie man vergeben kann, im Sinne von einen Schlußstrich ziehen und so sich selber nicht mit Groll das Leben erschwert, wie man sich ohne Betroffenheit erinnern, seine innere Balance wiedergewinnen und sich auf gegenwärtige Chancen und Möglichkeiten konzentrieren kann, sowohl als Individuum als auch als Gesellschaft.

Das Buch erklärt sehr detailliert die Mechanismen, die in die Verbitterung führen und weist den Weg, um sich aus dieser zu befreien.

Veröffentlicht am 03.04.2018

too much - verschreckt mich eher als dass es mich zu begeistern vermag

Man wohnt nur mit dem Herzen gut
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In diesem Buch stellen fünf eifrige Flohmarktgängerinnen ihre gesammelten und weiß angestrichenen Werke vor, wobei sich jede von ihnen nach eigenen Angaben einem anderen Shabby-Chic-Stil zugehörig fühlt: ...

In diesem Buch stellen fünf eifrige Flohmarktgängerinnen ihre gesammelten und weiß angestrichenen Werke vor, wobei sich jede von ihnen nach eigenen Angaben einem anderen Shabby-Chic-Stil zugehörig fühlt: rustikal-romantisch, elegant, barock, französisch-skandinavisch oder verschnörkelt. Vieles entdeckt man bei allen wieder und außer, dass vielleicht beim romantischen Stil ein paar Häkeldeckchen mehr aufgelegt wurden, konnte ich keine wirklich großen Unterschiede finden. Zudem berichten sie von ihrer Sammelleidenschaft, die sich stetig verändert ( „Ich durchlief im Laufe der Jahre nahezu alle angesagten Stilrichtungen“ S.6), je nachdem, was gerade in ist, also offensichtlich alle toll finden. Das hat für mich nicht ganz so viel mit eigenem Geschmack und Stil zu tun, aber das kann man ja auch anders sehen... immer wieder finden sich Blasen mit Tipps zum Sammeln, Umgestalten und Plazieren der Schätze. Da wird beispielsweise ein 20 Jahre alter Röhrenfernseher shabbychic „versteckt“, indem die Mauer aufgestemmt wurde und das Hinterteil des Fernsehers im Nachbarraum heraushängt ( ich vermute, darüber wird ein weißer Schrank gestülpt, damit es nicht so stört). Der „Rahmen des eingelassenen Fernsehers wird weiß gestrichen und eine verschnörkelte Leiste obendrüber geklebt.

Wie schon erwähnt, wird in jedem der unterschiedlichen Stile gesammelt, was das Zeug hält und in jede (noch) freie Ecke gestellt, nachdem es weiß gestrichen wurde. Alte Fenster auf der Fensterbank, an das Fenster angelehnt, jede Menge Dekoschränke gefüllt mit Dekoartikeln, menschengroße Schneiderbüsten / Puppen, die alte Kleider tragen, eine neben der Toilette an die Wand gelehnte Tür, auf die der Toilettenpapierrollenhalter montiert wurde, an den Wänden kaum ein freier Platz, alles vollgehängt und vollgestellt. Vieles wirkt auf mich äußerst krampfhaft; es muß partout irgendein alter Flohmarktfund zweckentfremdet extrem originell ausgestellt werden; sei es ein montierter Fleischwolf, in den eine Stumpenkerze gestellt wurde oder eine Lampe, die als Deko einfach so in einem Blumenkübel gestopft wurde

Ich kenne keine der vorgestellten Shabby-Chic und DIY Darstellerinnen von Instagram oder ihrem Blog. Bislang war ich davon überzeugt, dass mir Shabbychic gefällt, stelle nach Durchsicht dieses Buches fest, dass ich da ein ganz anderes Verständnis als die Autorinnen habe: Ich selber mag schöne, alte Sachen, denen man ihr Alter auch ruhig ansehen darf. Mich stört es nicht, wenn da mal etwas Lack abgeblättert ist und ich käme nie auf die Idee, alles, was in der Wohnung steht, weiß überzutünchen, damit alles so herrlich zusammenpaßt. Zudem mag ich es, wenn einzelne, schöne Stücke besonders dekorativ in Szene gestzt werden, viel Freifläche besteht und nicht Staubfänger meinen Lebensraum okkupieren. Ich muß gestehen, für mich grenzt das alles eher an zugestellte Rumpelkammern in Weiß als an schön dekorierte Räume, in denen man leben könnte. Mich schreckt das, was ich zu sehen bekomme eher ab, als dass es mich in seinen Bann zieht und mir spukt die ganze Zeit beim Durchblättern ein Lied von Georg Danzer im Kopf herum und, würde mein Zuhause so aussehen, würde ich auch nach dem Notausgang fragen.

Das Buch wurde sehr aufwändig gestaltet und zahlreiche professionelle Fotos vermitteln ein detailliertes Bild des vorgestellten Shabby-Chics. Am Ende des Buches finden sich fünf Shabby-Kuchenrezepte ( z.B. eine Bisquitrolle) sowie Shabby-Chic-Adressen ( Flohmärkte und Geschäfte).
Dennoch konnte mich das Buch trotz seiner hochwertigen Aufmachung und Gestaltung nicht in seinen Bann ziehen.
Für mich ist das gezeigte Sammelsurium viel zu viel, die Fotos sind Wimmelbilder für Erwachsene mit Hang zum Ansammeln weißer Sachen. Was ich sehe, inspiriert mich nicht, sondern schreckt mich eher ab. Aber zum Glück sind die Geschmächer da ja ganz unterschiedlich....

Veröffentlicht am 03.04.2018

langzeiterprobte Anpassungs- und Überlebensstrategien der Pflanzen lehrreich und faszinierend dargestellt

Pflanzenrevolution
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Nachdem mich bereits Stefano Mancusos Bücher „Intelligenz der Pflanzen“ und „Aus Liebe zu den Pflanzen“ schwer begeistert haben, war ich auf sein neues Werk überaus gespannt.

In „Pflanzenrevolution“ beschreibt ...

Nachdem mich bereits Stefano Mancusos Bücher „Intelligenz der Pflanzen“ und „Aus Liebe zu den Pflanzen“ schwer begeistert haben, war ich auf sein neues Werk überaus gespannt.

In „Pflanzenrevolution“ beschreibt der Autor, der übrigens als Professor an der Universität Florenz tätig ist und in seinem Institut Forschungen leitet, in verschiedenen Kapiteln, welche Strategien die Pflanzenwelt entwickelt hat, beispielsweise zur autonomen Energieversorgung, zur Resilienz oder auch zur Anpassung an die Lebensbedingungen. Verständlich, dass wir von ihren Strategien beeindruckt sind und von diesen lernen können, haben sie mit ihrer erfolgreichen Entwicklung bereits Urzeiten bevor der Mensch die Bildfläche überhaupt betreten hat, damit begonnen.

Kapitelweise widmet sich Stefano Manusco einem Aspekt der Pflanzenwelt, wie unter anderem dem Pflanzengedächnis ohne Gehirn, Mimikry und Mimese, Bewegung ohne Muskelkraft, wie Pflanzen ihre süchtiggemachten Pflanzensklaven ( z.B. auf ihr lebende Ameisen) mit unterschiedlich zusammengesetztenAusscheidungen der Extrafloralen Nektarien zu aktuell nötigen Spezialeinsätzen bringen oder, wie Pflanzen kooperieren. Aber auch Geschichten über Forschung und Umsetzung des Erkannten werden erzählt, beispielsweise wie ein Riesenseerosenblatt in der Architektur zur Problemlösung nachempfunden wurde, über Pflanzen im All oder das Projekt der Jellyfish Barge, auf denen mit 90% Salzwasser und Solarenergie eßbare Salate gezogen werden.

Einige der vorgestellten Phänomene kennt man sicherlich, wobei sie üblicherweise ganz anders dargestellt werden als in diesem Buch, nämlich als zufällige Mutation mit höheren Überlebenschancen. Die hier aufgezeigte Sicht, dass die Pflanzen selber eine Absicht und damit verbunden eine eigenständige Handlung vollziehen, finde ich ausgesprochen interessant und halte sie für eine notwendige Ergänzung der ganzheitlichen Sicht. Einige der aufgeführten Beispiele müßten selbst Skeptiker zum Grübeln bringen, z.B. wenn eine Pflanze beschrieben wird, die, je nachdem auf welcher Wirtspflanze sie rankt, genau deren Blätter nachahmt – auch mehrere verschiedene, wenn denn die Ranke über verschiedene Pflanzen hinwegwächst. Auch die Sicht der bislang als automatisch in der Pflanze ablaufende Vorgänge, nun als gewollte und gesteuerte Vorgänge zu betrachten, finde ich sehr beeindruckend.

Das Buch hält so viele neue Betrachtungsweisen der Pflanzen bereit sowie zahlreiche Beispiele, deren Strategien zu nutzen, ist dabei wissenschaftlich fundiert und doch gut verständlich geschrieben, so dass man als Leser weder um das Staunen noch um seine Begeisterung herumkommt. Ich kann dieses Buch nur jedem wärmstens empfehlen......

Veröffentlicht am 02.04.2018

hilfreich für alle, die auf Anglizismen stehen und noch nie etwas von Vorbereiten oder Vorratshaltung gehört haben

Alles schön vorbereitet
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Die beiden Autoren erklären, wie man sich einfache Mahlzeiten die ganze Woche über zubereiten kann; dabei geben sie im Buch selber an, dass man die Rezepte nicht ganz so ernst nehmen sollte; dem stimme ...

Die beiden Autoren erklären, wie man sich einfache Mahlzeiten die ganze Woche über zubereiten kann; dabei geben sie im Buch selber an, dass man die Rezepte nicht ganz so ernst nehmen sollte; dem stimme ich unbedingt zu. Der Gedanke an sich, dass man am Wochenende einen groben Speiseplan für die nächste Woche erstellt wird jetzt für die meisten nicht ganz so revolutionär daherkommen – viele nutzen dafür die Sonderangebotsblätter, die als Werbung den zum Wochenende verteilten Stadtteilzeitungen beiliegen. Das wurde hier auch gar nicht thematisiert, sondern vielmehr liegt diesem Buch die Idee zugrunde, am Wochenende, an dem man endlich mehr Freizeit hat als in der Woche, das Essen für die nächste Woche vorzubereiten und den Kühl-, Vorrats- sowie Gefrierschrank so voll zu bestücken, dass man stets einfach nur hineinlangen kann und nicht auf Fertigprodukte zurückgreifen muß.

Da wird Obst kleingeschnibbelt und in Einzelbeuteln eingefroren um Smoothies schnell herzustellen; diese Gefrierbeutelportionen nennen sich dann „Smoothie Prep Packs“, auf Vorrat selbst zusammengemischtes Müsli heißt nun „Home Granola“ und das seit Langem beliebte Bananenbrot wird hier als Cookies gebacken. Fertigsuppen stellt man durch Schichten von kleingeschnittenem Gemüse und Trockennudeln selber auf Vorrat her und dort sollte auch immer Pesto, Guacamole, eingekochte Gemüsemischungen, Dressings oder Croutons vorbereitet stehen, damit man an den Wochentagen daraus schnell eine Mahlzeit zaubern kann. Als weiteres Basic wird noch das Erstellen des „Kaffee-Skyr Smoothie Packs“ beschrieben, für den man Skyr und Kaffee jeweils in Eiswürfelformern einfriert – und schwupps an Wochentagen damit ganz schnell einen Smoothie mixen kann. Neben der Abbildung des Glases mit eben einem solchen Smoothie ( S. 55) kann man lesen „Cooler Drink – cooles Buch“, wobei diese Eigenwertung nicht ganz meiner Ansicht und meinem Geschmack entspricht.

Neben den Basics gibt es auch Rezeptfolgen, bei denen man aus einem extra mehr und deshalb übriggebliebenen Essen in Kombination mit anderen am Sonntag hergestellten oder eingelagerten Lebensmitteln ( z.B. vorgekochten Nudeln, Reis, Salatblättern, Tortillas, Burgerbrötchen u.v.m.) ratzfatz was zu Essen auf den Tisch, in eine der vorgestellten Lunchboxen, Gläser, Dosen.... zaubern kann.
Beispielsweise kann man am Sonntag eine große Portion des „meal Prep goes Gourmet“-Rezeptes „Indoor BBQ – Pulled Pork“, altbewährt im Backofen zubereiten und es am Sonntag mit BBQsauce essen, den Rest dann in Portionsbeuteln für die Woche bereithalten: einmal mit Krautsalat, einmal im Wraps gewickelt, einmal als Kartoffelpie überbacken mit Kartoffelpüree, einmal als Rührei mit Pulled Pork. Die nächste Rezeptreihe widmet sich dann Pulled Chicken, pur, im Burgerbrötchen, im Wrap.... es gibt auch noch eine Serie mit Roastbeef: sonntags pur, dann als Roastbeefröllchen mit Mango,auf einem Sandwich mit Feige, als Roastbeefpäckchen mit Gorgonzola, in Scheiben mit geröstetm Gemüse sowie einzelne Suppenrezepte.

Das Buch wurde schön gestaltet, zu den Rezepten finden sich jeweils professionelle Fotos. Manche Rezepte fand ich ausgesprochen anstrengend zu lesen, besonders wenn die Schrift filigran weiss auf hellgrauem Untergrund wenig Kontrast bietet. Ich muß gestehen, dass ich für mich kein neues Rezept gefunden habe und davon ausgehe, dass jeder, der sich selber bekocht Übriggebliebenes an Folgetagen zu weiteren Mahlzeiten zubereitet – und nicht, dass er es entsorgt um sich von Fastfood zu ernähren. Die Strategie am Sonntag stundenlang in der Küche zu stehen um für die Woche Mahlzeiten vorzubereiten, finde ich wenig reizvoll; da weiß ich meine Freizeit schon besser zu verbringen und freue mich dann im Laufe der Woche lieber über frisch zubereitetes, das nicht schon seit Tagen im Kühlschrank auf seinen Einsatz lauert. Für mich erscheint es auch wenig erstrebenswert, eine Woche lang täglich Pulled Pork zu essen oder anderes mehrere Tage hintereinander ähnliche. Die Planung der Mahlzeiten für ein paar Tage im Voraus war schon immer sinnvoll und ist auch keine wirklich neue Idee, auch nicht mit den vorgestellten Rezepten. Für mich persönlich weiß ich eine frische Zubereitung der Mahlzeiten weitaus mehr zu schätzen und, wenn man über ein wenig Routine verfügt, läßt sich das auch schnell bewältigen. Nudeln lassen sich auch nebenbei kochen, das muß ich nicht schon am Sonntag auf Vorrat.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, für wen dieses wirklich schön aufbereitete Buch tatsächlich eine Hilfe sein sollte, denn wer braucht schon Rezepte, wie er ein Brötchen oder Wrap belegt und aus den seit Jahren angesagten Zutaten Smoothies mixt? Mir scheint, dass sobald man nicht mit kernigen Anglizismen geizt, etwas zwangsläufig zum neuesten Trend erklärt wird.