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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

schreiendkomische Geschichte, hervorragend gelesen

Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind
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Die Geschichte handelt von Per Persson, dem Rezeptionisten, der atheistischen und arbeitslosen Pfarrerin Johanna Kjellander und dem Mörder Johan Andersson, die zunächst mit der 'Körperverletzungsagentur' ...

Die Geschichte handelt von Per Persson, dem Rezeptionisten, der atheistischen und arbeitslosen Pfarrerin Johanna Kjellander und dem Mörder Johan Andersson, die zunächst mit der 'Körperverletzungsagentur' sehr gut verdienen, bis Mörder Anders Kontakt zu Jesus hat. Die nächste gute Geschäftsidee der pfiffige Pfarrerin ist schnell geboren: man gründet die Anders-Kirche und scheffelt weiter Geld. Ehemalige Auftraggeber, die bereits für gebrochene Arme und Morde bezahlt haben, fühlen sich geprellt und hängen sich an die Fersen der Drei...

Die Geschichte an sich fand ich skurril und schreiend komisch, Jürgen von der Lippe als Erzähler zum Niederknien; der Humor hat genau meinen Geschmack getroffen. Für mich war dieser Hörbuchgenuß so genial und unübertreffbar, dass ich froh bin, nicht selber gelesen zu haben. Dies war mein erstes Hör-/Buch von Jonas Jonasson und ich freue mich sehr darüber, dass ich keinen Vergleich mit den beiden 'früheren' Werken anstellen konnte, sie aber nun in umgedrehter Reihenfolge lesen oder hören werde und mich schon riesig darauf freue...

Dieser skurrilwitzigspassige Roman erhält meine absolute Hör- bzw. Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.04.2024

ansprechende kindgerchte Rezepte

Das grüne Kochbuch für Kinder
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Charoline Bauer und Lia Carlucci vermitteln zwischen den kindgerechten Rezepten immer wieder etwas Ernährungslehre. Die Rezepte selber wurden meist neu interpretiert, beispielsweise Sommerrollen aus Reispapierblättern ...

Charoline Bauer und Lia Carlucci vermitteln zwischen den kindgerechten Rezepten immer wieder etwas Ernährungslehre. Die Rezepte selber wurden meist neu interpretiert, beispielsweise Sommerrollen aus Reispapierblättern mit Obst als Füllung, Kokosmilchreis mit Apfelmus, Mandeln und Zimt, Heidelbeer-Apfelmus mit Joghurt, Kürbissuppe mit Backerbsen, Blumenkohl-Nuggets mit Ofengemüse oder Nudeln mit grünem Zauber-Pesto. Die Rezepte sind schön, keine Frage, Kinder werden sie lieben. Ich kann mir vorstellen, dass junge Eltern, möglicherweise beide berufstätig oder mit nicht nur einem Kind, kaum Zeit finden, sich Gedanken über einen Essensplan zu machen und dieses Buch schätzen werden. Die Gerichte sind ansprechend, gesund, bunt, meist mit einer Extraportion Obst oder Gemüse und sie lassen sich leicht zubreiten. Sehr gut gefällt mir auch, dass das Buch nach Jahreszeiten aufgebaut ist, dementsprechend das saisonale Obst und Gemüse gezeigt und verwendet wird.

Veröffentlicht am 22.06.2022

fundiert, spielerisch, unterhaltsam und motivierend erläutert

Warum Ziele Quatsch sind – und wie wir sie trotzdem erreichen
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Stefan Frädrich, unter anderem als Autor, Moderator und Coach tätig, erläutert in diesem Buch ausführlich, wieviel einfacher der eigene Weg sein kann um seine Ziele zu erreichen, statt mit einer To-Do-Liste, ...

Stefan Frädrich, unter anderem als Autor, Moderator und Coach tätig, erläutert in diesem Buch ausführlich, wieviel einfacher der eigene Weg sein kann um seine Ziele zu erreichen, statt mit einer To-Do-Liste, festgefahrenen Routinen oder in der Komfortzone auszuharren, soll man sich genau aus dieser herauswagen, seine Unzufriedenheit als Kraft nutzen und für sich die Schnittmenge von Wollen, Können und Sollen finden. Diese drei Begriffe verbindet er mit drei Kompassnadeln, die, wenn sie im Einklang stehen, alles spielerisch betrachten lassen, so dass der Weg das Ziel ist und das Ziel als Konsequenz erreicht wird.

Die einzelnen Kapitel beleuchten unterschiedliche Aspekte, fundiert aufbereitet, garniert mit jeder Menge flapsiger Sprüche und Humor. Das Buch liest sich so leicht und locker, dass man es gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Viele beschriebene Bilder oder Merksätze machen die Erkenntnisse für mich besonders alltagstauglich umsetzbar; man erinnert sich einfach „zwangsläufig“ und spielerisch.

Für mich war es das erste Buch Stefan Friedrichs, das ich gelesen habe, wenngleich mir Günter sehr wohl etwas sagt; seine im Buch erwähnten Fernsehauftritte sind auch völlig an mir vorbeigegangen. Nach dem Lesen dieses Buches werde ich aber seine Hinweise zu seinen Filmen und auch den im Buch enthaltenen Online-Kurs nutzen und noch einen Meter tiefer graben… Die vorgestellten Möglichkeiten waren mir zum guten Teil bekannt, aber es gab auch ganz neue Ansätze für mich. Ich denke für jeden, egal ob er sich mit dem Thema bereits auseinandergestzt hat oder nicht, wird dieses Buch hilfreich sein und sei es auch nur, eine seine verlorene Spur wiederzufinden bzw. nicht unter seinen Möglichkeiten zu bleiben, mit Neugier und Freude, nicht mit krampfhaftem Optimierungswahn.

Veröffentlicht am 04.06.2021

wundervolle Geschichte: berührend, einfühlsam, ganz leise und doch gewaltig erzählt

Die Telefonzelle am Ende der Welt
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Laura Imai Messina lässt ihren Roman „Die Telefonzelle am Ende der Welt“ vor einem realen Hintergrund spielen: Das Windtelefon gibt es wirklich, in einem Garten in Otsuchi in der Präfektur Iwate, in welcher, ...

Laura Imai Messina lässt ihren Roman „Die Telefonzelle am Ende der Welt“ vor einem realen Hintergrund spielen: Das Windtelefon gibt es wirklich, in einem Garten in Otsuchi in der Präfektur Iwate, in welcher, die Erdbeben- und Tsunamikatastrophe am 11.03.2011 so viele Opfer forderte. Um mit den Verstorbenen zu sprechen wird in der buddhistischen Tradition der Hausaltar – oder eben das Windtelefon im Bell Gardia – genutzt.

Laura Imai Messina, gebürtig in Rom, wohnt seit vielen Jahren mit ihrer Familie in Tokio. Beim Lesen bemerkt man ständig ihr Hintergrundwissen und ihr Einfühlen in die japanische Lebens- und Denkweise. In ihrem Roman beschreibt sie die sich kreuzenden Wege Yuis, die beim Tzunami sowohl ihre kleine Tochter als auch ihre Mutter verloren hat, Takeshi Futjita-San, der seine Frau und Mutter der gemeinsamen kleinen Tochter an den Krebs verlor und noch viele weitere Schicksale. Sie alle treffen immer wieder im Bell Gardia, dem Ort der besonderen Magie zusammen und begleiten sich über die Jahre bei ihrer Trauerarbeit, der aufkommenden Zuversicht und Zerbrechlichkeit, dem Versuch der Heilung der Seele.

Beeindruckend und ausgesprochen einfühlsam wird die Suche nach Trost und der verzweifelten Frage, wie man mit dem plötzlichen Verlust umgehen und als Überlebender zum Lebenden werden kann, erzählt, nebenbei immer wieder Listen mit Gedanken, Eigenheiten oder Vorlieben der Protagonisten eingefügt und vieles aus dem Leben in einer japanischen Familie vermittelt.

Eine wundervolle Geschichte: berührend, einfühlsam, ganz leise und doch gewaltig erzählt.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

köstlich skuriler Cosy-Krimi

Hamish Macbeth hat ein Date mit dem Tod
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Bei “Hamish Macbeth hat ein Date mit dem Tod” handelt es sich um den achten Band des Schottlandkrimis, in dem im Tommel Castle Hotel ein Kennenlernwochenende für acht alleinstehende Kunden einer Partnervermittlungsagentur ...

Bei “Hamish Macbeth hat ein Date mit dem Tod” handelt es sich um den achten Band des Schottlandkrimis, in dem im Tommel Castle Hotel ein Kennenlernwochenende für acht alleinstehende Kunden einer Partnervermittlungsagentur stattfindet.

Bei Ausflügen in die umliegende Gegend lernen sich alle besser kennen, und nicht alle überleben dieses Kennenlernen. Hamish ermittelt in alle Richtungen, auf seine besondere Art.....

Es handelt sich bei dieser Serie um einen Cosy-Krimi, also einen kuscheligen, zum Wohlfühlen. So stehen nicht blutige und gewaltvolle Szenen im Vordergrund, sondern schöne Beschreibungen der Landschaft und humorvoll und skuril überzeichnete Personen und Handlungen, die jede Menge Lesespaß mit sich bringen. Viele Personen, viele Verbindungen und Möglichkeiten....


Dies war mein zweiter gemeinsamer und in sich abgeschlossener Fall mit Hamish. Man muss nicht die vorangegangenen Bände gelesen haben; die Personen werden vorgestellt und benötigtes Hintergrundwissen aus vorangegangenen Bänden sanft eingeflochten.

Den Schreibstil und skurrilen Humor liebe und genieße ich; beim Lesen fällt immer wieder auf, dass Agatha Raisin aus der gleichen Hand und Feder stammt. Das Buch ist leider viel zu schnell zu Ende gelesen, und ich muss gestehen, dass mich die Auflösung nicht ganz glücklich machen, obwohl skuril, fällt es doch ein wenig schwächer als erwartet aus; aber der skurile Weg ist das Ziel....


Insgesamt hat mir der Krimi gut gefallen und mich mit viel Humor und skurrilen Ideen super unterhalten.

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