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Veröffentlicht am 17.11.2017

Sehr persönliches Kochbuch zum 18. Geburtstag der Autorentochter

Rezepte fürs Leben
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Klappentext: „Liebe Justine! Herzlichen Glückwunsch zu Deinem 18. Geburtstag. Dieses Buch ist mein Geschenk an Dich – und es ist gleichzeitig Dir gewidmet!“ Genau das trifft den Kern dieses Buches.

60 ...

Klappentext: „Liebe Justine! Herzlichen Glückwunsch zu Deinem 18. Geburtstag. Dieses Buch ist mein Geschenk an Dich – und es ist gleichzeitig Dir gewidmet!“ Genau das trifft den Kern dieses Buches.

60 Rezepte von Lieblingsgerichten innerhalb der Familie, beispielsweise Rezepte von Pia, Amala, Peter, Muriel, Melanie u.a., die ich alle nicht kenne und deren Erwähnung und Geschichten keine Berührung mit mir haben. Die Fotos der Gerichte wurden sehr professionell und eindeutig von einem Foodstylisten in Szene gesetzt.

Es finden sich Basisrezepte, beispielsweise Hollandaise, verschiedene Fonds, Krapfen, kalte Gurkensuppe, gegrilltes Sommergemüse, Nusskuchen, Geburtstagskuchen ( = Mamorkuchen). Oft sind die Namen des Rezeptes aufregender als das Rezept selber; aber es gibt auch Rezepte aus dem familieneigenen Restaurant der Zweisterne-Köchin, beispielsweise in Portwein marmorierte Gänseleber, Tartar vom Rind mit Imperial-Kaviar oder Heidelbeerdessert aus zwie Maccarons mit Sauce. Gerade diese Rezepte würde ich nicht nacharbeiten, denn neben dem guten Geschmack ist mir ebenfalls wichtig, dass die Portionsgröße auch eine gewisse Sättigung erzeugt und ich dafür nicht zehn Gänge reichen muß.

Das Buch wurde aufwendig gestaltet; es gibt viele goldfarben hinterlegte Seiten oder Überschriften, zahlreiche Fotos aus dem Familienalbum, professionelle Produktfotos oder welche von einem Ausschnitt einer Stuhllehne, Wanddekoration, Besteckgriffen, einer Kaffeemühle, einer persönlichen Fotowand und vielem mehr. Die einzelnen Kapitel tragen Überschriften wie „Mami ist die Beste“, „Frühstück mit Antrag“, „Reisefieber“, „Wohnen auf dem Heiligenberg“, „Deine Sinne – meine Sinne“, „Beute-Enkelin“ und stellen eigene Erlebnisse in den Vordergrund.

Ehrlich gesagt interessieren mich die vielen persönlichen Annekdoten, Erzählungen, Hochzeitsfoto der Autorenmutter, Kopien von Briefen u.m. nicht. Ich kenne davon niemanden und kann damit nichts anfangen. Ich halte das Buch für eine ganz persönliche Angelegenheit innerhalb der Familie und denke, es käme bei den Familienmitgliedern als Weihnachtsgeschenk super an; mich erreicht es nicht wirklich.

Veröffentlicht am 10.11.2017

70 traditionelle oder innovative Brotrezepte

Beste Brote
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Die Rezepte für „Beste Brote“ stammen von 35 Bäuerinnen, die einzeln vorgestellt werden und ihre Wertschätzung des Brotes erläutern. Jede von ihnen hat zwei ihrer Lieblingsrezepte preisgegeben, jeweils ...

Die Rezepte für „Beste Brote“ stammen von 35 Bäuerinnen, die einzeln vorgestellt werden und ihre Wertschätzung des Brotes erläutern. Jede von ihnen hat zwei ihrer Lieblingsrezepte preisgegeben, jeweils ein traditionelles und eine innovative Eigenkreation. Zu finden sind Rezepte mit Sauerteig oder Hefe, aus ganz verschiedenen Mehlsorten, angereichert mit Zutaten vom eigenen Hof, wie beispielsweise Obst, Nüsse, Saaten, Zucchini, Bohnen oder Möhren. Neben mir noch bekannten Mehlsorten in verschiedener Ausmalung finden sich auch ganz spezielle wie Waldstaudenmehl oder Roggenvorschuss; von beiden habe ich hier das erste Mal gelesen. Auch Zubereitungsbestandteile wie Quell-, Brüh- und Kochstück waren mir unbekannt.

Die Auswahl der Rezepte finde ich gut gelungen, zu jedem brot oder Brotgebäck gibt es eine Foto sowie eine kurze Anleitung. Man merkt schon, dass die Rezeptgeber ihre Rezepte beruflich umsetzen, auch, dass sie in anderen Mengen arbeiten, als unsereins zuhause. Es finden sich durchaus Rezepte, die für drei oder neun Brote ausgelegt sind, wobei ich es nicht schwierig finde, die Zutaten für ein Brot umzurechnen. Manche Zubereitungen gestalten sich schon etwas aufwändiger, sind aber durchaus nachzubereiten.

Mein Favorit ist das Fünf-Minuten-Vollkornbrot, eine Variante des „faulen Brotes“, aber auch das Bio-Zucchini-Brot, ein Erdäpfelbrot, ein Vitalbrot mit Karotten, ein Vifzackbrot und den Alleskönner-Weißbrotteig finde ich sehr interessant. Manche Brote, beispielsweise das Bauernbrot, findet man in verschiedenen Ausführungen, wobei sich alle etwas unterscheiden. Zum Ende des Buches wird auch noch erklärt, wie man einen Sauerteig ansetzt, füttert und weiterverwendet.

Insgesamt finde ich die Rezeptauswahl dieses schön gestalteten Buches recht abwechslungsreich, manche Kreationen wirken auch sehr phantasieanregend um das hauseigene Brot zu entwicklen.

Veröffentlicht am 10.11.2017

zauberhafte Wintergeschichte aus der Wichtelwelt - wunderschön zum Vorlesen

Raureif-Zauber
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Die zwölfjährige Bettina Larsen lebt mit ihrer kleinen Schwester Pia und ihren Eltern auf einem Hof im dänischen Lolland. Gerade zu Weihnachten gibt es wichtige Ereignisse, die die Eltern zwingen, für ...

Die zwölfjährige Bettina Larsen lebt mit ihrer kleinen Schwester Pia und ihren Eltern auf einem Hof im dänischen Lolland. Gerade zu Weihnachten gibt es wichtige Ereignisse, die die Eltern zwingen, für ein paar Tage den Hof zu verlassen und Bettina die Verantwortung für Mia, die Tiere und den Hof zu übergeben. Leider hat, bei so viel Aufregung, niemand daran gedacht, dem Hof- und Scheunen wichtel Klakke, mit seinen 62 Jahren ein noch recht junger Wichtel, seinen traditionell üblichen und auch erwarteten Reispudding an Weihnachten in die Scheune gestellt. Ein wenig gekränkt rächt er sich mit ein paar Streichen und vrliert bei einer Aktion, die er ganz unüberlegt beginnt die Kontrolle über die daraus entstehenden Folgen. Hinzu kommt, dass während dieser Zeit seltener Rauhreif Lolland magisch verzaubert und den Schleier zwischen Menschen- und Wichtelwelt für die lüftet, die sich die Zeit nehmen, genau hinzusehen. Und so kommt es, dass sich Bettina nicht nur um Pias Wohl, sondern auch um Klakkes und das seiner Familie kümmern muß und ein aufregende Zeiten erlebt, denn wie heißt es so schön? „ Kümmere Dich um deinen Wichtel, dann kümmert dein Wichtel sich auch um dich.“

Bettinas Abenteuer wird ganz zauberhaft erzählt, und, wie in so vielen skandinavischen Büchern, spielen die Eltern keine große Rolle. Bettina übernimmt Verantwortung, löst beherzt Probleme, hilft anderen und erhält Hilfe, wenn sie diese benötigt.
Man lernt die Wichtel als sehr charmante kleine Wesen kennen, die stets helfen und niemandem schaden möchten und doch manchmal, vor Enttäuschung, man habe sie vergessen oder ungerecht behandelt, ganz unüberlegte Dinge anstellen, die sie selber taurig und hilflos machen; manchmal ziehen sie sich zurück und wissen selber nicht so recht, wie sie aus „dieser Nummer“ wieder herauskommen.
Gerade wegen dieses Aspektes der Geschichte, den schon Kindergartenkinder ganz genau nachempfinden können, würde ich das Buch für aufgeweckte Kinder ab 4 Jahren als Vorlesbuch empfehlen; vom Verlag wird das empfohlene Alter mi 8 – 12 Jahren angegeben, was ich für Selbstleser sehr passend finde; ich bin sicher, auch die Vorleser werden Spaß an dieser ganz bezaubernden Wintergeschichte haben, die mit ihren 36 nicht zu langen Kapiteln individuell in Vorleseabschnitte eingeteilt weren kann.

Veröffentlicht am 08.11.2017

randvoll mit Betrachtungen, Tipps und Übungen zum Stressabbau, Vereinfachen, seinen Weg und innere Ruhe finden

Deine Zeit zu Leben
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Die Schwedin Karin Björkegren Jones arbeitet als Yoga-Lehrerin, Journalistin und Autorin.
Mit viel Hingabe hat sie in diesem Buch eigene Erfahrungen, Tipps und Übungen gesammelt, wie man seinen persönlichen ...

Die Schwedin Karin Björkegren Jones arbeitet als Yoga-Lehrerin, Journalistin und Autorin.
Mit viel Hingabe hat sie in diesem Buch eigene Erfahrungen, Tipps und Übungen gesammelt, wie man seinen persönlichen Stress reduzieren, sein Leben leichter und einfacher gestalten und entspannter Pausen geniessen kann. Zudem kommen immer wieder andere Yoga-Lehrerinnen und Coachs zu Wort, stellen ihre Tipps und Übungen vor.

Da die einzelnen Kapitel nicht aufeinander aufbauen, ist man als Leser ganz frei darin, wie man das Buch nutzt; ich selber finde es sehr gelungen, das Buch zunächst ganz zu lesen und sich dann eher wahllos täglich ein Kapitel vorzunehmen.

Insgesamt werden sehr viele Aspekte betrachtet und gerade die Vielfalt macht den Reiz dieses Buches aus. Es finden sich Betrachtungen, Tipps und Übungen beispielsweise zu Bett-, Büro- und Restorativ-Yoga, zu verschiedenen Meditationsformen, Atemtechniken, Feng Shui, Entrümpeln, guter Schlaf ( viele Tipps), Neinsagen, Loslassen und Vergeben, auf den eigenen Körper zu hören, Genügsamkeit, Vereinfachung, Aufmerksamkeit und Dankbarkeit, inklusive dem Führen entsprechender Tagebücher. Selbstverständlich sind nicht alle Tipps neu und zu manchen der Themen sind bereits umfassende Ratgeber erschienen. Dieses Buch vermittelt hingegen ein breitgestreutes Fachwissen, mit brauchbaren, gut umsetzbaren Tipps und Übungen zu jedem angesprochenen Bereich. Die Buchgestaltung ist abwechslungsreich, bunt und ganz besonders kreativ und paßt perfekt zu der Vielseitigkeit der Themen.

Für mich waren besonders die drei Restorativ-Yoga-Übungen, die Japa Meditation samt Mantrasingen ganz neue Ansätze; eigentlich finde ich jede der hier vorgestellten Betrachtungen und Herangehensweisen sehr gut erklärt, die Übungen anschaulich dargestellt und leicht nachbar und hilfreich, mit eigenem Stress und Anspannung umzugehen, entgegenzuwirken und sich das Leben leichter zu machen sowie sein Wohlbefinden zu steigern und Ruhepausen zu genießen.

Veröffentlicht am 07.11.2017

abwechslungsreiche alpenländische Schmankerln, nach Jahreszeiten eingeteilt und edel präsentiert

Das große Servus Kochbuch Band 2
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„Das große Servus Kochbuch Band 2“ ist randvoll mit Rezepten gefüllt; ich freue mich riesig, dass keine Grundtechniken oder Geräte im Vorfeld erklärt werden.

Die Rezepte selber wurden nach Jahreszeiten ...

„Das große Servus Kochbuch Band 2“ ist randvoll mit Rezepten gefüllt; ich freue mich riesig, dass keine Grundtechniken oder Geräte im Vorfeld erklärt werden.

Die Rezepte selber wurden nach Jahreszeiten eingeteilt, was mir ganz besonders gut gefällt, denn so kann man sich im Jahresverlauf durch das Buch kochen und auf saisonale Zutaten zurückgreifen. So gibt es beispielsweise im Frühjahr mehrere Rezepte mit Brennesseln oder wilden Kräutern und im Herbst vieles mit Kartoffeln, Äpfeln oder Kräutern, Wild und Heu. Beim ersten Durchblättern fallen mir auch viele Fleischrezepte auf, wobei diese mir nicht ganz so wichtig sind.

Die Vielfalt der Rezpte, bei denen es sich häufig um alpenländische Spezialitäten handelt, wie z.B. in Bergheu gewickelte Lammhaxe, finde ich sehr ansprechend. Gerade die verschiedenen Kräuter, Würzungen oder in meiner Gegend untypischen Rezepte wecken meine Neugier und erhöhen meinen Speichelfluss schon beim Durchblättern. Die einzelnen Rezepte sind super erklärt und durch ein appetitliches Foto sowie einen „Servus-Tipp“ im Kästchen ergänzt. Das Buch verfügt erfreulicherweise über zwei Lesebändchen, was ich sehr mag und doch kleben jede Menge post-its auf Seiten, deren Rezepte ich unbedingt nachkochen muß. Wie schon angedeutet, mich lachen mehrere Brennesselrezepte an: Brennesselrolle mit getrockneten Paradeisern ( sieht aus wie eine herzhafte Sahnerolle mit grünem Bisquit, mmmh), Brennesseltarte in Taubnesselteig und Brennesseln-Schnitzerln. Da es sich um Frühlingsrezepte handelt, muß ich mich da wohl noch etwas gedulden. Außerdem werde ich Ferlacher Hadnwickl ( Nudelteigrollen u.a. mit Buchweizen gefüllt), Schoko-Chili-Kuchen mit Rhabarber-Eis, Reis Trauttmansdorf mit Gartenerdbeeren, Holunderblütensuppe mit Marillen, Kukuruz(=Mais)cremesuppe mit Steinpilzen, Sauerkrautpuffer, Blauschimmelkäsetorte mit Birnen, Südsteierische Poganze und Erdäpfelroulade mit Linsenfülle probieren.

Insgesamt begeistert mich dieses Buch durch seine vielfältigen Rezepte, die gut erklärt und ebenso nacharbeitbar sind und auch durch seine edle und aufwendige Aufmachung.