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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2017

vielseitige, ansprechende Einkochrezepte aus Österreich

Das große kleine Buch: Einfach gut einkochen
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Elisabeth Ruckser führt in das Buch mit Betrachtungen über Zucker, den fünf goldenen Einkochregeln und praktischen Tipps ein, z.B. wie man eine Gelierprobe macht. Danach folgen die Rezepte, von denen mich ...

Elisabeth Ruckser führt in das Buch mit Betrachtungen über Zucker, den fünf goldenen Einkochregeln und praktischen Tipps ein, z.B. wie man eine Gelierprobe macht. Danach folgen die Rezepte, von denen mich etliche überrascht haben, beispielsweise die Brombeer-Schichtmarmelade,
die Paradeisermarmelade oder die Safran-Marillen-Marmelade. Neben Marmelade werden auch verschiedene Liköre, Lavendelblütenzucker, Quittenkäse, Maiwipferlsirup, Walderdbeerleder, kandierte Walnüsse und mehr hergestellt.

Die Auswahl an Rezepten finde ich sehr vielfältig und ansprechend; sie sind allesamt gut erklärt, leicht nachzuarbeiten und durch ein Foto der fertigen Zubereitung ergänzt worden.

Veröffentlicht am 30.08.2017

so informativ wie möglich und so klein wie nötig - perfekt zum Mitnehmen, wenn man in die Pilze geht

Das große kleine Buch: Schwammerlzeit!
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Klaus Kamolz gibt zunächst eine Einführung in das Pilzsammeln, zeigt welche Ausrüstung, man zum Pilzesammeln benötigt, erläutert das Vorgehen, wenn man Pilze gefunden hat. Unter anderem warnt er vor sich ...

Klaus Kamolz gibt zunächst eine Einführung in das Pilzsammeln, zeigt welche Ausrüstung, man zum Pilzesammeln benötigt, erläutert das Vorgehen, wenn man Pilze gefunden hat. Unter anderem warnt er vor sich hartnäckig haltenden Irrtümern, wie sich genießbare und giftige Pilze angeblich unterscheiden lassen sollen, z.B. durch Fraßspuren oder Verfärben von Silberbesteck. Danach werden Verwendungsmöglichkeiten der Pilze in der Küche aufgezeigt, wie Putzen, Lagern, Einlegen oder Trocknen; dem folgen eine Übersicht von Pilzmerkmalen, z. B. Hutform, Stiel, Manschette oder Ring und Knolle sowie ein wenig Zusatzinformtionen.

Im Hauptteil dieses großen kleinen Buches finden sich 20 Portraits der besten und gängigsten Speisepilze, die es vorzugsweise zu finden gilt und gibt. In jedem Portrait wird der Pilz im Foto sowie Steckbrief vorgestellt: Merkmale, FundorteNamenskunde, giftige Doppelgänger ( auch mit Foto und Text) sowie Hinweise für die Küche werden gegeben.

Ich sammle diese großen kleinen Bücher, weil ich sie überaus praktisch und hübsch finde.
In diesem Buch werden die wichtigsten 20 Pilze, die ich finden kann aufgezeigt, so ausführlich, das er ausreicht und in einem praxistauglichen Format um es gut zum Pilzesammeln mitzunehmen.

Veröffentlicht am 30.08.2017

Alles vom Gemüse wird verwedet - gesund, lecker und oft überraschend

Pflücksalat & Blattspinat
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Yvonne Schwarzinger hat über viele Jahre sehr erfolgreich in der Spitzengastronomie gearbeitet, wobei sie bei ihren Rezepten immer darauf geachtet hat, dass das Besondere im Detail liegt, z.B. einem für ...

Yvonne Schwarzinger hat über viele Jahre sehr erfolgreich in der Spitzengastronomie gearbeitet, wobei sie bei ihren Rezepten immer darauf geachtet hat, dass das Besondere im Detail liegt, z.B. einem für das Gericht untypischen Gewürz, einer unerwarteten Zutat oder einem kleinen Trick bei der Zubereitung. Und so verhält es sich auch mit den 77 abwechslungsreichen und vegetarischen Rezepten in ihrem Kochbuch „Pflücksalat & Blattspinat“.
Da wird u.a. aus Salaten eine Suppe gekocht, z.B. eine Ruculacremesuppe, von Kräutern und Salaten ein Omelett zubereitet oder es gibt Spinatsalat mit überbackenen Kartoffelnudeln. Sehr ansprechend finde ich z.B. auch den Eisberg-Wrap, gedämpfte Endivienrouladen auf asiatische Art, frittierte Mangoldtaschen oder Tarte mit Radicchio Trevisano; mein absolutes Highlight ist die süße Spinattorte mit Himbeeren.
Die Autorin legt viel Wert darauf, auch Pflanzenteile, die viele als Abfall ansehen, mit zu verwerten. Auch ich kenne einige dieser „Würzungen“ von klein auf und sie sind für mich selbstverständlich, wie z.B. das Mitverwenden des Kohlrabigrüns. Andere Verwendungen finden sich in Smoothies, Gemüsesuppe oder Aufstrichen.
Die Rezepte sind nach Kapiteln geordnet: Grüne Smoothies, Salate & Basics, Suppen & Vorspeisen & Snacks, Beilagen & Hauptgerichte, Süsses & Knuspriges, Dressings.
Die jeweiligen Rezepte sind sehr gut erklärt und leicht nachzuarbeiten; meistens wird das Rezept auf einer Doppelseite vorgestellt, wobei auf einer Seite ein ansprechendes Foto der fertigen Speise zu sehen ist.

Fazit: ein schönes Kochbuch, in dessen Rezepten Gemüse samt Blattgrün apetitlich, gesund, schmackhaft und oft überraschend zubereitet werden.

Veröffentlicht am 28.08.2017

kleiner, praxisnaher und umfangreicher Ratgeber mit vielen Rezepten

Mein Freund, der Darm
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Karin Burchart stellt ein dreiwöchiges Programm vor um den Darm wochenweise zu reinigen, zu aktivieren und zu pflegen. Dabei greift sie auf Kräuter, Tees, Gemüse u.m. zurück. Für jede Woche gibt es die ...

Karin Burchart stellt ein dreiwöchiges Programm vor um den Darm wochenweise zu reinigen, zu aktivieren und zu pflegen. Dabei greift sie auf Kräuter, Tees, Gemüse u.m. zurück. Für jede Woche gibt es die entsprechenden Nahrungstabellen, z.B. in Woche 1 zum Reinigen, sowie erprobte Rezepte.

Insgesamt finde ich den kleinen, praxisnahen und doch umfangreichen Ratgeber sehr hilfreich und alltagstauglich um seinen Darm wieder in Ballance zu bringen, zu stärken und zu pflegen.

Veröffentlicht am 28.08.2017

eher seichter Jugendroman über die erste Urlaubsreise ohne Eltern - von 1971

Der Sandmaler
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Bei „Der Sandmaler“ handelt es sich um Henning Mankells ersten Afrika-Roman der 1974 entstanden und nun, nach Mankells Tod, neu aufgelegt wurde.

Elisabeth und Stefan leben in Dänemark, haben vor ungefähr ...

Bei „Der Sandmaler“ handelt es sich um Henning Mankells ersten Afrika-Roman der 1974 entstanden und nun, nach Mankells Tod, neu aufgelegt wurde.

Elisabeth und Stefan leben in Dänemark, haben vor ungefähr einem Jahr die 9. Klasse besucht und in diesem Jahr ( 1971) ihr Abitur gemacht. Für mich stellt diese zeitliche Abfolge ein Rätsel dar, das ich nicht lösen konnte. Vor einiger Zeit hatten beide eine kurze Liebschaft, sich danach aus den Augen verloren und treffen sich zufällig auf der Anreise nach Afrika wieder. Beide sind in nicht weit voneinander entfernten Hotels untergebracht und verbringen den Afrika-Urlaub mehr oder weniger zusammen.
Stefan, Sohn aus neureichem Hause, hat immer Angst, etwas zu verpassen, betrinkt sich häufig, ist ständig auf der Suche nach Sexpartnerinnen und blickt auf andere verächlich herab.
Elisabeth scheint sich in ihrem Leben noch nicht allzu viele Gedanken gemacht zu haben und kann von Glück reden, dass sie im Urlaub einen Unterstufenlehrer kennengelernt hat, der ungefähr 15 Jahre älter ist als sie und ihr die Welt, das Leben und vor allen Dingen die Geschichte und Entwicklung Afrikas, mitsamt einiger Bräuche, religiösen Aspekten und Lebensumständen knapp und kindgerecht erklärt.

Nach dem Urlaub soll sich Stefan nicht verändert haben, Elisabeth soll reifer geworden sein.

Die Erzählung beginnt mit S. 7 und endet auf S. 156, umfasst also insgesamt 149 Seiten. Auf den Seiten 121/122 gibt es eine Begegnung mit einem Sandmaler, der die Geschichte nicht weiter berührt, wohl aber den Buchtitel geprägt hat.

Mich hat das Buch nicht wirklich packen können, was zum einen daran lag, das ich die Geschichte sehr oberflächlich fand und Beschreibungen Afrikas nur zwischen pubertären bzw. eher kindlichen Erlebnissen eingeflochten wurden. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie Elisabeth und Stefan so naiv und lebensfremd dargestellt, sich zutrauten, in einem fremden Land zurecht zukommen.
Zum anderen scheint es mir problematisch, ein Frühwerk, egal von welchem Autor, nach Jahrzehnten neu aufzulegen. Dem Buch merkt man an, das es von 1971 stammt; manche hineingeschossenen politischen Statements passen genau in diese Zeit und wirken heute nur noch schlapp. Auch die eingestreuten Zustandsbeschreibungen des Landes, der Wohn- und Lebensumstände können heutzutage nicht mehr so sehr schockieren, wie vor fast 50 Jahren, denn sie sind hinreichend bekannt.

Als Alterempfehlung für dieses Buch hätte man 1971 wahrscheinlich Teenager angegeben, denn im Vordergrund steht schon die erste Urlaubsreise ohne Eltern und, welche unterschiedlichen Erwartungen man daran knüpfen kann. Heutzutage werden die Beschreibungen aber auch Teenies nicht sonderlich erschüttern. Beruhigend zu wissen, dass sich nicht nur die Leserschaft, sondern auch Autoren mit den Jahrzehnten weiterentwickeln.