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Veröffentlicht am 24.12.2016

kreative Rezepte zum Nacharbeiten oder als Inspiration

Urban BBQ
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In „Urban BBQ: Grillen auf Balkon und Terrasse“ werden zunächst rechtliche Hinweise und Tipps zum Grillen sowie verschiedenen Grillzubereitungen, z.B. sous-vide, gegeben. Als beste Lösung, auch um nicht ...

In „Urban BBQ: Grillen auf Balkon und Terrasse“ werden zunächst rechtliche Hinweise und Tipps zum Grillen sowie verschiedenen Grillzubereitungen, z.B. sous-vide, gegeben. Als beste Lösung, auch um nicht mit den Nachbarn anzuecken, wird au Elektro- oder Gasgrill mit Haube und umfangreichem Zubehör gesetzt.

Die Rezepte sind eingeteilt in folgende Kapitel:
- Burger, Pizza & Co
-vegetarische Gemüse
- Fleisch und Meeresfrüchte
- Steaks, Ripperl & Co
- Süße Träume
Ganz eindeutig läßt sich diese Trennung aber nicht ziehen; so findet man z.B. auch pizzaähnliche Gerichte im vegetarischen Kapitel. In den beiden Fleisch und Meeresfrüchte-Kapiteln finden sich auch Zubereitungen im Vakuumbeutel, am Stück, als Spiesse und mit geschlossenem Deckel. Für mich waren allerdings die anderen Kapitel wesentlich interessanter, die Rezepte ungewöhnlicher; ob Pizza, Quesadilla, Nudelauflauf oder mit Oliven und Tomaten belegtes Fladenbrot ( in einer speziellen Grillpfanne gebacken), Poffertjes ( ebenfalls in Spezialpfanne), Bratapfel ( im Gemüsekorb) oder Waffeln ( spezieller Waffelform).

Die Möglichkeiten, mit Spezialzubehör besondere Grillspezialitäten zuzubereiten, fand ich interessant und mir war bis zum Lesen dieses Buches auch gar nicht bekannt, dass die Fa. Weber so vielfältiges Spezial-Grillzubehör anbietet. Da wir mit unserem Grill äußerst zufrieden sind ( so ein kleiner, rauchfreier mit Gebläse und Korbeinsatz für ein paar Grillkohlen sowie großer Grillhaube) steht für uns auch keine Anschaffung eines großen Webergrills inkl. Zubehör an.
Trotzdem gefällt mir die vorgestellte Nutzung in der Art eines Backofens sehr gut und selbst mit unserem kleinen Grill werden wir die Rezepte aus dem Buch zubereiten können. Die Zubereitung jedes Rezeptes wird ausführlich beschrieben, läßt sich leicht nacharbeiten und ein großes Foto zeigt das fertige Grillgut. Gut gefallen hätte mir ein Tipp oder kleine Lösung zur Zubereitung, sofern man nicht über weiteres Zubehör verfügt.

Fazit: Ein Buch mit ganz außergewöhnlichen Grill- und Backrezepten, als Anleitung und Inspiration – allerdings benötigt man sehr viel Spezialzubehör

Veröffentlicht am 24.12.2016

Einfach. Unaufgeregt. Enttäuschend.

Easy. Überraschend. Low Carb.
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Im Titel dieses Buches ist zwar nur das „Low Carb“ in Großbuchstaben geschrieben, tatsächlich wird aber das im Untertitel abgekürzte LCHF ( Low Carb High Fat) als die ideale Lösung einer Diät in den Mittelpunkt ...

Im Titel dieses Buches ist zwar nur das „Low Carb“ in Großbuchstaben geschrieben, tatsächlich wird aber das im Untertitel abgekürzte LCHF ( Low Carb High Fat) als die ideale Lösung einer Diät in den Mittelpunkt gestellt, allerdings mit dem Vermrk im Buch, dass der, der es nicht ganz so fettig mag auch etwas Fett weglassen kann.

Die Rezepte sind unterteilt in die Kapitel:

Aufstriche und Brote
- Fleisch
- Fisch
- Vegetarisch
- Schnelle Gerichte
- Frühstücksideen und Desserts

Mich hatten besonders die Rezepte für Low Carb Brote interessiert, von denen es im Buch tatsächlich eine große Auswahl gibt. Allerdings hatte ich etwas mit Leguminosenmehl oder anderen ansprechenden Zutaten erwartet. In der Sammlung finden sich Brotrezepte, in denen gemahlener sowie ganzer Leinsamen, Flohsamenschalen, Sojamehl, Sojakleie und evtl. auch Fettsaaten zusammengerührt werden. Da den Zutaten das Klebeeiweiss fehlt, werden sie häufig mit Ei „zusammengeklebt“. Vielleicht war ich da etwas naiv als ich davon ausgegangen bin, dass Brot immerhin ein geschützter Begriff ist und demzufolge hatte ich etwas anderes erwartet. Wenn ich ehrlich bin, muß ich gestehen, dass ich von diesen Broten keines wirklich ansprechend finde oder nachbacken werde.

Bei den Aufstrichen sind mehrere dabei, deren Grundzutat aus Butter besteht, die mit diversen Zutaten püriert wird. Das ist mir als Brotbelag echt zu fettig; ich benutze schon ewige Zeiten kein Schmierfett auf meinen Broten und könnte mich bei solchen Fettmengen schütteln. Gut, in der Einleitung steht ja, man könne den Fettanteil reduzieren; aber wie soll das bei solchen Rezepten funktionieren?

In den folgenden Kapiteln gibt es ganz nette, wenn auch nicht unbedingt aufregende Rezepte, z.B. eine in Alufolie gebackene Dorade mit Selleriepüree oder, im vegetarischen Kapitel Gnocchis, die mit Mandeln bestreut werden, Röstis aus Butternut- und Halloumi-Kürbis; gefüllte Tomaten, eine Pilzpfanne mit Spätzle oder gebratene Selleriescheiben in Mandelkruste. Besonders das Kapitel „Schnelle Gerichte“, in dessen Einführung man darauf eingeht, wie wichtig eine gute Mahlzeit ist, auch wenn man unter Zeitdruck steht, läßt mich enttäuscht zurück. Hier gibt es Anleitungen zu Eiern im Hackfleischmantel, Carpaccio mit Kapern und Parmesan, Lauchsuppe mit Ceddar und Hackfleisch, pürierte Gemüsesuppen, ein mit Käse überbackenes Brot. Für mich sind das alles Rezepte die man nicht braucht, weil sie so selbstverständlich und Jahrzehnte als sind, schon zur Routine der Generationen vor uns gehörten. Da wird auch der hohe Fettgehalt stimmen, denn damals war schwere körperliche Arbeit auch noch angesagter als heute.
„Bei den Frühstücksideen und Desserts“, die „ohne Zucker und -austauschstoffe“ auskommen fallen mir zunächst die Kaffeerezepte auf, bei denen in jeweils 500 ml Kaffee eine besondere Zutat eingerührt wird z.B. Morning Coffee „Kokos ( 2 TL Kokosöl), „Mandel“ ( 1EL Mandelmus), „Sahne ( 4 EL Sahne), gefolgt von diversen Marmeladenersatz-Rezepten, bei denen etwas Obst mit Chiasamen und wechselnden Nussmussorten verrührt wird. Bei mir bleibt hier der Eindruck: Kennst Du ein Rezept davon, kennst Du alle.

Mein Eindruck zu diesem Buch:
Die Aufmachung des Buches ist sehr hochwertig, die Rezepte sind leicht verständlich ( sogar kindgerecht) und einfach nachzukochen, jeweils mit einem großformatigen, ansprechenden Foto und den Nährwerten ergänzt. Leider sind viele der Rezepte, abgesehen von den Broten, jedoch weder neu noch aufregend - viele wiederholen sich und genaugenommen ist keines dabei, dass mich derart anspricht, dass ich es nachkochen würde.
Nach der ansprechenden Ankündigung dieses Buches hatte ich einfach mehr erwartet und bin enttäuscht; selbst die ersehnten Brotrezepte können mich nicht überzeugen.
Ein wenig ärgert mich, wenn mir sogar erklärt wird, wie ich Käse schneiden oder Eier kochen muß; das würde ich in einem Kochbuch für Kinder erwarten. Ich habe bei einigem in diesem Buch den Eindruck, dass viel heiße Luft mitserviert und mitverkauft wird. Schon in der Einleitung fand ich die Erklärungen sehr seltsam, dass man die Beilagen ja auch austauschen könnte ( Wer käme von alleine nicht auf diese Idee?) und dass es dafür extra „ein Goodie“ (!!!) gäbe: „Am Ende des Buches haben wir ein Beilagenregister aufgeführt“. In anderen Büchern ist das kein Goodie, sondern man nennt es Inhaltsverzeichnis, das häufig erst in alphabetischer Reihenfolge und dann nach Rezeptgruppen aufgeführt wird.

Fazit: Neue „Brot“rezepte, ansonsten unaufregende, einfache Klassiker, z.T. mit modernen Zutaten angereichert

Veröffentlicht am 24.12.2016

informativ und hilfreich durch anschauliche Erklärungen und Anleitungen

Fertig zum Einzug: Nisthilfen für Wildbienen
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Werner David erläutert in seinem Buch Wissen über Wildbienen, deren lebensnotwendigen Wildpflanzen und ihre unterschiedlichen Behausungen. Mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen und vielen Tipps wird der ...

Werner David erläutert in seinem Buch Wissen über Wildbienen, deren lebensnotwendigen Wildpflanzen und ihre unterschiedlichen Behausungen. Mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen und vielen Tipps wird der Nachbau unterschiedlicher praxiserprobter Nisthilfen aufgezeigt und unterschiedliches Nistmaterial zur Befüllung vorgestellt.

Besonders gut habt mir die Nisthilfe in einer Konservendose gefallen, weil sie sich sehr gut mit Kindern herstellen läßt. Insgesamt finde ich die vielen Anleitungen sehr hilfreich, leicht verständlich erklärt und gut nachzuarbeiten, z.B. auch jene aus Holz oder Ton.
Im Kapitel „So bitte nicht!“ habe ich für mich viele neue Informationen gefunden, u.a. über die in Baumärkten angebotenen Insektenhotels, die zwar schön aussehen, deren Größe und Füllmaterial für Wildbienen kaum von Interesse sind. Die weitaus bessere Lösung besteht im Selberbauen von kleinen Nisthilfen, was mit Hilfe dieses Buches und der darin enthaltenen, vielfältigen Anleitungen gar nicht schwer fällt. Zusätzlich bietet das Buch eine Übersicht über Wildbienenarten, eingeteilt nach Art der benötigten Nisthilfe sowie Adressen und Bezugsquellen für diverse, fertige Nisthilfen.

Fazit: Ein sehr informatives Buch mit vielen, ergänzenden Fotos über verschiedene Wildbienenarten, ihre unterschiedlichen Lebens- und Nistbedingungen und den eigenen Bau artspezifischer Nistmöglichkeiten

Veröffentlicht am 22.12.2016

schöne Rezeptauswahl an Weihnachtsgebäck-Klassikern

Plätzchen & Stollen
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Bernd Neuner, seit 1990 Konditormeister, hat in diesem Backbuch 31 bewährte Rezepte zusammengestellt, die meist eine lange Tradition aufweisen und im Laufe der Jahre immer weiter verbessert wurden. Außerdem ...

Bernd Neuner, seit 1990 Konditormeister, hat in diesem Backbuch 31 bewährte Rezepte zusammengestellt, die meist eine lange Tradition aufweisen und im Laufe der Jahre immer weiter verbessert wurden. Außerdem verrät er, was er anders macht um eine gleichbleibende Qualität zu sichern, nämlich genaues Abwiegen, Abbacken einzelner Bleche mit Unter- und Oberhitze und das Nutzen von Weinsteinbackpulver, welches in den Rezepten angegeben wurde, aber auch 1:1 durch normales Backpulver ersetzt werden kann.

Unter den Rezepten finden sich viele Plätzchen-Klassiker wie Haselnuss- und Kokosmakronen, Zimtsterne, Vanillekipferl, oder Butterausstecher, aber auch raffinierte wie Orangen-, Schokotaler oder Feigenbusserl, aber auch Früchtebraot, Mohn-, Haselnuss-, Christstollen, Gewürzkuchen, Bratapfel- und Glühwein-Cupcakes. Zu jedem Rezept gibt es eine leicht verständliche Anleitung sowie ein schönes, großes Foto des fertigen Gebäckes, das oft ganz reizend dekoriert wurde.

Das Buch bietet eine schöne Rezeptauswahl an Weihnachtsgebäck-Klassikern, mit präzisen Anleitungen und Tipps und das zu einem erstaunlich kleinen Preis.

Veröffentlicht am 20.12.2016

hat mich völlig begeistert

Die Spuren meiner Mutter
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Jodi Picoult erzählt in „Die Spuren meiner Mutter“ die Geschichte der 13jährigen Jenna, die bei ihrer Großmutter lebt und mit Hilfe eines Mediums sowie eines Detektives versucht, ihre vor 10 Jahren verschwundene ...

Jodi Picoult erzählt in „Die Spuren meiner Mutter“ die Geschichte der 13jährigen Jenna, die bei ihrer Großmutter lebt und mit Hilfe eines Mediums sowie eines Detektives versucht, ihre vor 10 Jahren verschwundene Mutter, Alice, zu finden. Damals betrieben ihre Eltern, beide Wissenschaftler, ein Elefantenschutzgebiet, in dem es einen tragischen Unfall gab, bei dem eine Mitarbeiterin getötet und Alice verletzt wurde und seit ihrem kurzen Krankenhausaufenthalt verschollen ist. Jennas Vater, Thomas, lebt seitdem in seiner eigenen Welt, in einem Sanatorium.

Jodi Picoult versteht es meisterlich, mehrere Erzählstränge zu einer wundervollen und zugleich spannenden Geschichte zu verweben. Jenna liest in den Aufzeichnungen und Forschungsberichten ihrer Mutter und so ganz nebenbei erfährt der Leser viel Wissenswertes über Elefanten, z.B. über ihre Zusammengehörigkeit, ihre Art um verstorbene Familienmitglieder zu trauern, nach einiger Zeit auch loszulassen und weiterzuziehen. Andere Erzählperspektiven befassen sich mit Virgils Sicht, jetzt Detektiv, vor zehn Jahren ermitteltnder Polizist beim Unfall im Elefantenschutzgebiet, oder aus Sicht Serenitys oder Alice'.
Nach und nach kommen Jennas Erinnerungen fetzenhaft zurück ....


Die Geschichte wird sehr fesselnd erzählt und auch die verschiedenen Erzählstränge tragen zu ihrer Spannung bei, weil man abwechselnd Neues aus der Vergangenheit und der Gegenwart erfährt und sich das Bild langsam aufbaut. Da jedes Kapitel als Überschrift den Namen des Erzählers trägt, sind diese Wechsel auch keinesfalls irritierend.
Insgesamt hat mir dieser Roman ausgesprochen gut gefallen, er war gefühlvoll, bewegend und spannend. Sehr interessant eingeflochten fand ich die Forschungsergebnisse über Elefanten und ihre Trauerarbeit, die die von Jenna auf eine sehr beeindruckende Art begleitet und ergänzt haben. Mehrere Male dachte ich beim Lesen des Buches, die Rätsel gelöst zu haben und doch war das Ende völlig unerwartet und überraschend für mich.

Zum Schluß des Buches erklärt die Autorin in einem kurzen Kapitel, welche tatsächlichen Begebenheiten hinter den Beschreibungen der Elefanten, ihrer tragischen Erlebnisse und den Schutzgebieten stehen, denn hier wurde Reales verarbeitet und etwas entfremdet. Ferner findet der Leser angegebene Internetseiten um sich intensiver mit dem Thema mißbrauchte Elefanten im Zoo, Zirkus, Safari und auch mit Wildern und Hilfsmöglichkeiten auseinander zu setzen.

Dieses war der erste Roman von Jodi Picoult, den ich gelesen habe; er hat mich bewegt, begeistert und auf weitere Bücher der Autorin neugierig gemacht.