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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2017

genau richtig, um selber zu sammeln, aufzubereiten und zu verräuchern

Das große kleine Buch: Räuchern mit Kräutern und Harzen
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Barbara und Hans Haider erzählen von Bräucne des Räucherns, nicht nur zu den Rauhnächten, sondern auch für den Hausputz, Schwellenübertritt und zum Heilen, wobei auch geschichtlicher Hintergrund erwähnt ...

Barbara und Hans Haider erzählen von Bräucne des Räucherns, nicht nur zu den Rauhnächten, sondern auch für den Hausputz, Schwellenübertritt und zum Heilen, wobei auch geschichtlicher Hintergrund erwähnt wird. Das Sammeln und Trocknen von Kräutern, Binden von Kräuterbuschen, sowie das Sammeln von Harzen wird ebenso erklärt wie das Räuchern an sich. Abschließend folgen Kurzbeschreibungen von verschiedenen einheimischen Pflanzen, Hölzern und Harzen mit Anwendungsgebieten.

Mir gefällt diese Serie der „grossen kleinen Bücher“ sehr gut, denn jedes einzelne bietet ein abgeschlossenes Thema, das für den Einstieg genau ausführlich genug behandelt wird und man vor zu vielen Informationen auch nicht den Überblick verliert; sehr gut geeignet ist es auch zum Mitnehmen, z.B. wenn man Räucherpflanzen, Holz und Harze sammeln möchte. Viele Fotos, die die beiden passionierten Räucherexperten zu den einzelnen Themen ergänzen, ebenso ihr reicher Erfahrungsschatz machen alles noch viel anschaulicher.

Fazit: ein tolles kleines Buch, das einen befähigt, sein eigenes Räucherwerk zu sammeln, aufzubereiten und zu verräuchern

Veröffentlicht am 12.01.2017

komplexes Handbuch mit Fragebögen zur Typenbestimmung - sehr gut und leicht verständlich erklärt

Ayurveda
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Hans Heinrich Rhyner beschreibt in diesem Handbuch die Sicht- und Wirkungsweise des Ayurveda, erläutert u.a. Grundbegriffe, Zusammenhänge, Doshas und gibt dem Leser mehrere Tests an die Hand, mit Hilfe ...

Hans Heinrich Rhyner beschreibt in diesem Handbuch die Sicht- und Wirkungsweise des Ayurveda, erläutert u.a. Grundbegriffe, Zusammenhänge, Doshas und gibt dem Leser mehrere Tests an die Hand, mit Hilfe derer eine Selbstbestimmung und -findung gut gelingt. Im Gegensatz zu anderen Tests dieser Art, konzentriert sich Herr Rhyner auf wenige Fragen, so dass die Auswertung leichter und eindeutiger ausfällt. Neben Hilfen zur optimierten Leistung durch angepasste Ernährung, werden auch Lebensstil und -raumgestaltung durchleuchtet, verschiedene Krankheiten und medizinische Möglichkeiten des Ayurveda als Alternative oder Ergänzumg zur herkömmlichen westlichen Medizin erklärt. Sehr gut gefällt mir die Sichtweise, dass bei einer Krankheit etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist, das man ausgleichen und zurück ins Gleichgewicht bringen kann.

Ich habe schon einige Bücher zum Thema Ayurveda gelesen und einzelne Zusammenhänge nicht nachvollziehen können. Herr Rhyners Erklärungen beginnen im Kleinen und verdeutlichen die Sichtweise sehr anschaulich und verständlich. Seine Fragebögen und Auswertungen fand ich sehr eindeutig und hilfreich; viele Skizzen und Schaubilder unterstützen die Erklärungen. Gerade für Leser wie mich, denen viele Fachbegriffe nicht geläufig sind, sind die vielen Tabellen und Diagramme, zu denen man zurückblättern kann, eine enorme Erleichterung.

Neben den vielen Erklärungen erzählt Herr Rhyner von persönlichen Erfahrungen und einschneidenden Erlebnissen auf seinem Weg zu und mit dieser Weltsicht, berichtet mit einer nunmehr 40jährigen Erfahrung in Umgang, Unterricht und Praxis auch von Fallbeispielen und Behandlungen.

Mich haben die komplexen Zusammenhänge im Ayurveda und die Leichtigkeit mit der Herr Rhyner diese zu vermitteln versteht, ebenso sehr beeindruckt wie seine aufgeführten Möglichkeiten, sich wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ob mit typgerechten Lebensmittel, Zubereitungen, vorgestellten Yogaübungen, der richtigen Sicht auf die eigene Arbeit, Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung und Wellness, Zimmeraufteilung u.v.m.

Veröffentlicht am 09.01.2017

mich hat das „FerranteFever“ nicht gepackt

Die Geschichte eines neuen Namens
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Bei „Die Geschichte eines neuen Namens“ handelt es sich um die Fortsetzung „Meine geniale Freundin“ und den zweiten Band der vierteiligen neapolitanischen Saga.

Die beiden Freundinnen Lila und Elena versuchen ...

Bei „Die Geschichte eines neuen Namens“ handelt es sich um die Fortsetzung „Meine geniale Freundin“ und den zweiten Band der vierteiligen neapolitanischen Saga.

Die beiden Freundinnen Lila und Elena versuchen der Armut zu entkommen, wobei ihnen im Neapel der 60er Jahre zwei Möglichkeiten bleiben: Heirat und Versorgtsein oder Bildung, Leistung und Selbstverantwortlichkeit.
Lila wählt den Weg, sich mit 16 Jahren reich zu verheiraten, erlebt Gewalt, Demütigungen und Mißachtung in ihrer Ehe, provoziert ihren Mann, tritt zuweilen rücksichtslos und egoistisch auf. Manchmal lebt sie ihre Macht aus, hilft Elena, auch durch finanzielle Unterstützung, den anderen Weg aus der Armut zu verfolgen. Elena setzt auf Bildung, studiert und schreibt ein Buch.

Die Freundschaft der Beiden erlebt Höhen und Tiefen, in denen sich auch Neid und Konkurrenzdenken wiederfinden.


Ich hatte den ersten Teil dieser Saga nicht gelesen, wohl aber den Hype darum mitbekommen. Um in die Geschichte einzusteigen, war dieses auch nicht unbedingt von Nöten, denn vorne im Buch werden alle Beteiligten vorgestellt sowie die Handlungen des ersten Bandes kurz zusammengefaßt. Schon bei anderen Serien habe ich mit einer späteren Folge begonnen und, weil sie mir so gut gefiel, die Serie dann von Anfang an gelesen; bei dieser Saga verhält es sich jedoch leider nicht so.
Der Klappentext hatte mich sehr neugierig gemacht; die Durchleuchtung der Frauenrolle in den Sechziger Jahren fand ich sehr ansprechend. Auch in Deutschland gehörten die beiden im Roman vorgestellten Alternativen ja durchaus zum Üblichen; bis 1977 mußte sich eine Ehefrau, die berufstätig sein wollte, dieses von ihrem Ehemann genehmigen lassen, der den Arbeitsvertrag seiner Frau jedoch jederzeit kündigen konnte. Auch Gewalt in der Ehe wird zu Zeiten, in denen man diese noch nicht als Straftat anzeigen konnte, häufiger vorgekommen sein. Die Heirat mit 16 Jahren allerdings fand ich nicht ganz so überzeugend, würde ich eher im tiefen Mittelalter vermuten, als in einer Zeit, in der die Volljährigkeit mit 21 Jahren begann.
Insgesamt fand ich die Darstellung der Frauenrolle zu dieser Zeit schon interessant, stellenweise jedoch nicht so ganz überzeugend. Der Roman läßt mich etwas zwiegespalten zurück, denn obwohl er sich durchaus flüssig lesen läßt, finde ich viele der langatmig erzählten Details eher überflüssig und trivial, hatte doch etwas mehr erwartet.
Der Roman hat mich nicht wirklich überzeugen können und den Hype darum kann ich nicht nachvollziehen. Nein, mich hat das „FerranteFever“ nicht gepackt und ich werde keine weiteren Folgen dieser Saga lesen.

Veröffentlicht am 07.01.2017

fundierte, detailreiche und umfassende Wissensvermittlung zu zehn heimischen Heilpflanzen

Alte Heiler
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Judith Koch vermittelt in diesem Buch das Wissen zum Anlegen einer natürlichen, funktionierenden Hausapotheke, die man schon mit nur 8 – 10 verschiedenen Heilpflanzen perfekt bestücken kann.

Hierzu stellt ...

Judith Koch vermittelt in diesem Buch das Wissen zum Anlegen einer natürlichen, funktionierenden Hausapotheke, die man schon mit nur 8 – 10 verschiedenen Heilpflanzen perfekt bestücken kann.

Hierzu stellt die Kräuterpädagogin die zehn wichtigsten Pflanzen vor: Große Brennessel, Quendel, Wiesen-Schafgarbe, Schwarzen Hollunder, Echte Kamille, Echte/Kanadische Goldrute, Giersch, Spitzwegerich, Gewöhnliches Hirtentäschel und Weißdorn. Zu jeder dieser Heilpflanzen gibt es einen Steckbrief mit Bestandteilen, verwendeten Teilen, Eigenschaften, Volksnamen sowie als Ergänzung eine Liste mit Pflanzen, die nicht zu den zehn erläuterten gehören, aber zu dieser vorgestellten Pflanze passen. Die dargestellten Portraits werden ergänzt durch Geschichten, Legenden, Aberglaube und Nützlichem, wie z.B. der Anwendung als Spray gegen Blattläuse, Jauchenherstellung oder Einsatz als Färberpflanze. Dem schließt sich die Anwendung in der Volksmedizin oder als phytotherapeutische Anwendung an, wobei die Hauptbestandteile sehr detailliert erläutert und ihre Nutzung mit ansprechenden Rezepten aufgezeigt wird, ob als Kaltauszug, Spülung, Urtinktur, Tee, Badezusatz, Shampoo und mehr. Abgerundet wird das jeweilige Heilpflanzenportrait durch Sammeltipps sowie alten und neuen Rezepten für Speisen und Getränke. Zu jeder Heilpflanze finden sich viele Fotos, die oft unterschiedliche Entwicklungsstadien der jeweiligen Pflanze zeigen, so dass es auch Nichtgeübten leicht fallen sollte, unbekannte Pflanzen wiederzuerkennen.

Der Umfang, in dem die Heilpflanzenportraits dargestellt werden, hat mich schwer beeindruckt. Dieses ist nicht mein erstes Buch zum Thema Heilpflanzen, aber eindeutig das, welches die Pflanzen am umfangreichsten nahebringt. Der Ansatz, sich auf zehn Pflanzen zu konzentrieren, diese bestmöglich kennenzulernen und dann auch anwenden zu können, bringt es für mich genau auf den Punkt, denn mich überfordert es, mit einem großen Bestimmungsbuch durch Wald und Wiesen zu streifen um entdeckte Pflanzen darin nachzuschlagen. Da die vorgestellten zehn Pflanzen für eine Hausapotheke und viele Rezepte ausreichen, finde ich diesen Einstieg in das Sammeln und Verarbeiten einfach perfekt; hat man diese Pflanzen mit Nutzung verinnerlicht, steht einer weiteren Entfaltung ja nichts im Wege, wobei auch die Listen mit jeweils dazu passenden Pflanzen sehr hilfreich sind. Ausgesprochen gut hat mir die ganzheitliche Betrachtung der Pflanzen gefallen, inkl. der Legenden, Aberglaube und Nutzungen sowie der, schon fast wissenschaftlich ausgearbeiteten Bestandteile der Pflanzenteile mit Nutzen.

Fazit: fundierte, detailreiche und umfassende Wissensvermittlung zu zehn heimischen Heilpflanzen

Veröffentlicht am 05.01.2017

gibt leichtverständlich guten Überblick über Geräte und Einführung in die Technik - ein Klassiker!

Alte Volkskunst Weben - ein Werkbuch
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Dietlinde Fiala und Maria Mangge vermitteln in ihrem Buchweitgefächertes Wissen über die Kunst des Webens, beginnend mit der Geschcihte der Weberei. Danach werden Teile und Funktionen verschiedener Webstuhltypen ...

Dietlinde Fiala und Maria Mangge vermitteln in ihrem Buchweitgefächertes Wissen über die Kunst des Webens, beginnend mit der Geschcihte der Weberei. Danach werden Teile und Funktionen verschiedener Webstuhltypen vorgestellt, z.B. Webrahmen, Tischwebstuhl, Hautelisse und mehrschaftiger Trittwebstuhl; im Anschlauß daran zeigen sie die Verarbeitungstechniken des Schärens, Aufbäumens, Einziehen der Kette, das Weben, Spulen und den Gewebeabschluß auf. Eine kleine Materialkunde zu pflanzlichen und tierischen Fasern sowie verschiedene Knüpftechniken, Band- und Perlweben , Bindungen und ein paar Webschriften runden dieses Werkbuch ab.
Viele Fotos, Zeichnungen, Skizzen und Musterschriften verdeutlichen das Erklärte und machen es verständlicher. Insgesamt bietet dieses Buch eine gute Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten des Webens und der dafür verwendeten Geräte und führt in die Grundlagen sehr anschaulich ein. Mich hatte besonders der Umgang mit großen mehrschäftigen Trittwebstühlen interessiert, den ich nun, auch Dank der Musterpatronen, viel besser verstehe; allerdings bräuchte ich zur Umsetzung weiterführende Anleitungen.
Dieses Buch liefert leichtverständlich einen Überblick und eine gute Einführung in das Thema Weben, so umfassend und hilfreich, dass es trotz seines Alters seinesgleichen sucht – ein echter Klassiker!