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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2023

wunderschönes Set

Die Weisheit des Hafis
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Hafis, persischer Sufi-Dichter (ca.1320-1389) inspirierte schon Goethe. Daniel Ladinsky setzt sich seit Jahren intensiv mit Texten Hafis auseinander und hat mit Angi Sullins Interpretationen und Texte ...

Hafis, persischer Sufi-Dichter (ca.1320-1389) inspirierte schon Goethe. Daniel Ladinsky setzt sich seit Jahren intensiv mit Texten Hafis auseinander und hat mit Angi Sullins Interpretationen und Texte verfasst und ihr Ehemann Silas Toball hat die Kunstwerke auf den Karten entworfen. Es handelt sich bei den Texten nicht unbedingt um Zitate, sondern eher um Interpretationen Daniel Ladinskys, der auch schon weitere Bücher über Texte Hafis geschrieben hat.

Das wunderschöne Set wurde aufwändig erstellt: die Schatulle lässt sich mit einem versteckten Magneten verschließen; die schön illustrierten Karten besitzen einen Goldschnitt und das 100 Seiten starke booklet beschreibt zu jeder der 45 Orakelkarten, die neben dem Bild auch einen Titel zeigen, eine kurze Deutung beziehungsweise Interpretationsmöglichkeit. Nach Ziehen einer Karte soll man das Bild erst auf sich wirken lassen und erst danach den Text nachlesen. Mir gefällt, dass direkt darauf eingegangen wird, dass manchmal die gezogene Karte nicht die im Moment richtige ist, so dass man mit ihr nichts anfangen kann und lieber eine andere ziehen sollte. Die Texte im booklet gefallen mir ausgesprochen gut; ich habe viel weise Sätze gefunden, die ich mir auch gut als Tages- oder Wochenlosung vorstellen kann. Hierfür könnte man die entsprechende Karte auch in einer geeigneten Leiste so aufstellen, dass man im Laufe des Tages immer wieder darauf schaut und sich erinnert…

Dieses Kartenset gefällt mir ausgesprochen gut; sowohl die Motive als auch die Texte gefallen mir lassen beim Betrachten und Lesen zur Ruhe und zum Nachdenken kommen. Mir war der Dichter Hafis vorher nicht bekannt, aber ich werde mich nun mal nach weiteren Werken umschauen.

Veröffentlicht am 04.07.2023

leicht verständlich erklärt, mit vielen persönlichen Erkenntnissen

Kiefer-Yoga
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Julia Reidl, unter anderem Kiefertherapeutin, Betreiberin eines Blogs sowie der App „Kiefergesundheit“ und Dozentin an einer Fachhochschule für Logopädie in Oberösterreich, hat mit diesem Buch einen Selbsthilferatgeber ...

Julia Reidl, unter anderem Kiefertherapeutin, Betreiberin eines Blogs sowie der App „Kiefergesundheit“ und Dozentin an einer Fachhochschule für Logopädie in Oberösterreich, hat mit diesem Buch einen Selbsthilferatgeber geschrieben, der sich richten soll an:
„Kieferverspannte, Knirschende und Maskengeschädigte“.

Sie erklärt sehr leicht verständlich, ich würde sogar sagen kindgerecht, beispielsweise den Aufbau des Kiefergelenkes und jede Menge Erkenntnisse, die sie im Laufe ihrer Tätigkeit als Kiefertherapeutin selber gewonnen hat, selbst aus fachfremden Gebieten wie der
Verhaltenstherapie (unter anderem nicht Ja sagen, wenn man Nein meint).
Mir selber steckt in diesem Buch zuviel allgemeine Lebensberatung, geplauderte eigene Beobachtungen statt wissenschaftlichem Hintergrund, zum Beispiel bei der Erklärung der von ihr definierten zwei Gesichtsformen markant und immer lieb. Ein markantes, eckiges Gesicht
hat man, wenn man als kleines Kind immer zurückstecken musste und die Zähne aufeinandergebissen hat – dann sind die Kiefernmuskel entsprechend trainiert und man hat halt ein verbissenes Gesicht. Das immerfreundliche Gesicht, ebenfalls verbissen, da dauerlächelnd, sieht im Kieferbereich breit und rundlich aus. Auch solche Textpassagen, in denen sie nett beschreibt, für wie blöd sie ihre Leserschaft eigentlich hält, finde ich
eher abstoßend, beispielsweise auf S. 58 liest man: „Schnarchen ist, entgegen der weitverbreiteten Meinung, keine harmlose Schlafvariante“…, ja, sehen die meisten im Umfeld der Autorin das so?

Mich persönlich hatte der Buchtitel so sehr angesprochen und ich war ausgesprochen gespannt auf den Inhalt. Ich persönlich hatte den Eindruck, mein Unterkiefer wäre zu verspannt und ich wollte daran etwas ändern; seit Kindertagen lagert meine Zunge an den Gaumen gepresst – ich habe es immer, auch vor lesen dieses Buches, Unterdruck genannt und lese nun in diesem Buch, dass dies die einzig wahre Ruhelagerung der Zunge ist, deren Einübung ausführlich dargestellt und erläutert wird. Ebenfalls bereits als Vorschulkind hatte ich eine Marotte: ich habe bewußt auf beiden Seiten gleich viel gekaut, weil ich meine Zähne gleichmäßig abnutzen wollte. Das ist für mich über Jahrzehnte ganz normale Kauroutine über die ich die ganze Zeit über nie nachgedacht habe. Ich kenne Meditationsübungen, Wechsel- und Bauchatmung, achtsames Essen, Gedanken-Stopp und die vielen anderen Übungen, die hier im Buch vorgestellt werden. Leider hat das Buch mir nicht weitergeholfen, denn anscheinend beherzige ich das alles schon seit Kindesbeinen und habe doch das Gefühl, meinem Kiefer mehr Gutes tun zu wollen. Ich knirsche nicht, beiße die Zähne so gut wie nie zusammen und wenn, bemerke ich es meistens sofort und kenne Kieferbewegungen mit denen ich sofort gegensteuern kann. Anscheinend bin ich bereits auf dem richtigen Weg. Für diejenigen, die diesen noch suchen, werden die Erläuterungen sehr
einfach beschrieben und fotoreich ergänzt, viele Tipps für unterschiedliche Lebenslagen gegeben und Übungen für Zunge und Kiefer ebenso detailreich angeleitet. Im Buch werden wirklich viele Zusammenhänge ganz einfach und leicht verständlich erklärt; besonders gefallen mir die Darstellungen von Zusammenhängen, die Verspannungen auslösen (können).

Veröffentlicht am 02.07.2023

vielseitige Betrachtung und vorgestellte Hacks

Ab jetzt Biohacking!
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In 19 Kapiteln stellen die beiden Autoreneinen 112 Tipps und Tricks aus der Biohacking-Praxis vor. Bei Andreas Breitfeld handelt es sich um einen professionellen Biohacker, der alles in diesem Bereich ...

In 19 Kapiteln stellen die beiden Autoreneinen 112 Tipps und Tricks aus der Biohacking-Praxis vor. Bei Andreas Breitfeld handelt es sich um einen professionellen Biohacker, der alles in diesem Bereich testet, egal wieviel es kostet; Stephan Wagner, Amateur Biohacker, berichtet sehr ausführlich und von der Sache begeitert, von eigenen Versuchen und Erkenntnissen. Die beiden wechseln sich kapitelweise ab. Unter den vorgestellten Hacks finden sich beispielsweise welche zur Ernährung, Fasten, Gentests, Nahrungsergänzungsmitteln und Eisbaden. Die Bandbreite fällt sehr weit gespannt aus, von einfach durchführbaren Maßnahmen bis hin zu teilweise exotischen anmutenden und für die meisten von uns wohl zu kostspieligen, wie die Blutwäsche, die zwei bis dreimal innerhalb kurzer Zeit durchgeführt werden sollte und jedesmal ungefähr 2.500 Euro kosten soll. Weitere Tests sind für 600E. zu haben, die ausführliche Auswertung kommt dann hinzu, wobei die Kosten dafür nicht beziffert werden konnten. Aber auch etliche vorgestellte Geräte in unterschiedlichen Preisspannen würde ich nicht anwenden wollen, fand es aber sehr interessant, darüber zu lesen. Unter anderem ist mir ein Licht aufgegangen, dass doch nicht plötzlich so viele junge Leute an Diabetis erkrankt sind, sondern die Sonde am Oberarm ihnen optimale Ernährungsvorgaben per APP übermittelt.

Unter den vielen vorgestellten Möglichkeiten habe ich etliche mich ansprechende und auch von mir durchführbare gefunden, wobei nicht alles ganz neu war, sich aber wunderbar kombinieren und ergänzen lässt. Die vorgestellte Sicht, mit kleinen Schritten zu beginnen, finde ich genau richtig und mit der Zeit auch gut erweiterbar.

Veröffentlicht am 27.06.2023

Vom Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit

Unschuldig verurteilt
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Die beiden Strafverteidiger Burkhard Benecken und Hans Reinhard, wohl
unter anderem auch durch Fernsehauftritte und ihren True-Crime-Podcast
„Advokaten des Bösen“ bekannt, erzählen in diesem Buch über ...

Die beiden Strafverteidiger Burkhard Benecken und Hans Reinhard, wohl
unter anderem auch durch Fernsehauftritte und ihren True-Crime-Podcast
„Advokaten des Bösen“ bekannt, erzählen in diesem Buch über Justizirrtümer,
Verfahrensfehler, Fehlurteile und „lügende“ Zeugen, wobei sie sich auf
konkrete, von ihnen vertretene Fälle berufen. Bei den meisten davon
konnte ich mich sogar an einzelne Details erinnern, da sie durch die
Medien gingen. Für mich war es sehr interessant, Einblicke in stur
aufrecht erhaltene Fehlurteile und Versäumnisse sowie Kuhhandel und
falsche Selbstbezichtigung zu erhalten um zwar keine gerechte, sondern
eine geringere Strafe auszuhandeln.

Veröffentlicht am 09.06.2023

tolle Rezepte mit ernährungsspezifischen Abwandlungen

Gesund, aber lecker!
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Zu Beginn des Buches erklärt Alex Snodgrass, was die Ernährungsform Whole30 beinhaltet: Man ernährt sich 30 Tage mit vollwertigen Lebensmitteln, wobei man die Leitlinien von Paleo und ketogener Ernährung ...

Zu Beginn des Buches erklärt Alex Snodgrass, was die Ernährungsform Whole30 beinhaltet: Man ernährt sich 30 Tage mit vollwertigen Lebensmitteln, wobei man die Leitlinien von Paleo und ketogener Ernährung einhält. Zudem soll man viel trinken, überwiegend Wasser und sich von Ungesundem wie Zucker fernhalten, der Schwerpunkt liegt auf Obst und Gemüse sowie Fette, Fleisch und Fisch und in kleiner Dosis Nüsse, Mandeln, Gewürze Kräuter. In diesen 30 Tagen soll man nicht nur gesund abnehmen; es sollen auch Entzündungen im Körper gestoppt, Stoffwechselvorgänge optimiert und Genusssüchte sowie Heißhungerattacken der Garaus gemacht werden. Die Beschreibungen fallen kurz aus, denn der Schwerpunkt liegt bei den Rezepten – schließlich hanedelt es sich um ein Kochbuch. Kapitelweise sind diese unterteilt in Italienische Küche, Tacos und mehr,sättigende Salate, Suppen für die Seele, Ein Hauch Mittelmeer, Currys und die Welt der Gewürze, Abendessen für Romantiker, Südstaaten-Leckerbissen sowie gesunde Kinderküche.

Die Auswahl der Rezepte finde ich sehr abwechslungsreich und ansprechend; man kann eine Reise durch viele Länder unternehmen und eher eine Urlaubsküche als ein Abnehmprogramm genießen. Die Rezepte wurden sehr gut erklärt, was ich für jene, die es nicht gewohnt sind regelmäßig aus frischen Zutaten zu kochen, sehr hilfreich finde; besonders die vielen verwendeten Gewürze machen es einfach, einen tollen Geschmack zu erzielen und sich auf die Rezepte einfach zu verlassen. Einige meiner Favoriten sind: Chicken Tikka Masala aus dem Slow Cooker, Kung Pao-Rosenkohl, Mongolisches Pfannengericht mit Rind sowie Hähnchen Hibachi-Art mit magischer Senfsauce.Besonders gut gefällt mir, dass in einer kleinen Übersicht sofort erkennbar ist. ob das Rezept gluten-, laktose-, getreidefrei, Paleo und Whole30 entspricht. In den Rezepten finden sichAngaben dazu, wie man abwandeln, ergänzen oder eine Zutat weglassen kann um einem der genannten Punkte zu entsprechen. Das finde ich ausgesprochen durchdacht, da so jedes Rezept auf unterschiedliche Bedürfnisse abgestimmt ist und auch ein Lieblingskochbuch nach den 30 Tagen sein wird.