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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

nostalgisch und bezaubernd

Vintage Tea Party
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In diesem Buch widmen sich Carolyn und Chris Caldicott der „Vintage Tea Party“: Sie erläutern, welche Accessoiress die Teetafel nostalgisch aufwerten, wo man diese finden könnte und auch, wie man beim ...

In diesem Buch widmen sich Carolyn und Chris Caldicott der „Vintage Tea Party“: Sie erläutern, welche Accessoiress die Teetafel nostalgisch aufwerten, wo man diese finden könnte und auch, wie man beim Stil etwas schummeln kann.
Ganz reizend erzählt Carolyn Caldicott von der Entstehung der teaparties oder der Erfindung des sandwiches und erklärt sehr anschulich die Unterschiede zwischen Low, High und Cream Tea sowie Tee am Kamin oder im Kinderzimmer, gibt Beispiele für die dafür geeigneten Teesorten, Kuchen und Häppchen sowie der angemessenen Dekorationen preis. Mit diesen Tipps kann jeder ganz stilvoll seine eigene teaparty geben, zumal das Buch mit zahlreichen Originalrezepten aufwartet, z.B. für einfache und raffinierte Marmeladen, Lemon Curd, sandwiches, Lemon drops, Englische Makronen, Kuchen Shortbread, Eccles Cakes, Coctails, Welsh Rarebit, Crumpets, Marmeladentörtchen.... Und auch hier, bei den Kuchen und Häppchen verrät Carolyn Caldicott kleine Schummeleien, die sich anbieten, wenn man für die Zubereitung nicht ganz so viel Zeit zur Verfügung hat.
Nicht nur textlich bereitet dieses Buch schon beim Durchblättern viel Freude; Chris Caldicott hat wieder mit wundervollen Fotos von nostalgischen Teetafeln, appetitanregenden Leckereien, von Cottages und der Landschaft das Buch wunderschön illustriert; wechselnde Untergrundfarben der Textseiten, Bordüren oder hinterlegte Rosenmuster runden dies bis ins kleinste Detail ab.

Die vorgestellten Rezepte kommen ohne viel Schnickschnack aus, sind sehr bodenständig und leicht nachzuarbeiten. Wir waren sehr angetan von den Englischen Muffins, scones und Crumpets, werden unbedingt noch mehr ausprobieren.

Ein sehr ansprechendes Buch, dessen nostalgische Aufmachung, die schönen Erzählungen und Fotos und selbstverständlich auch die vielen, sehr gut erklärten Rezepte wunderbar auf einander abgestimmt sind.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Aufräumen mit verbreiteten Diätlügen und starke Motivation

Fettlogik überwinden
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Dr. Nadja Hermann erläutert in ihrem Buch, dass man nur abnehmen kann, wenn die Kalorienzufuhr unter dem Kalorienverbrauch liegt; dabei gibt sie der Ernährung 80% und dem Sport 20% Beteiligung am Effekt ...

Dr. Nadja Hermann erläutert in ihrem Buch, dass man nur abnehmen kann, wenn die Kalorienzufuhr unter dem Kalorienverbrauch liegt; dabei gibt sie der Ernährung 80% und dem Sport 20% Beteiligung am Effekt des Abnehmens. Sollte das Übergewicht zu hoch sein, empfiehlt sie zunächst, auf Sport zu verzichten um die Gelenke zu schonen. Sie selber hat ihren Weg von 150kg auf 65kg Körpergewicht in dieses Buch einfließen lassen, wobei sie mit der Zufuhr von 550cal/ Tag begonnen hat und damit sehr erfolgreich abgenommen hat.

Der Schwerpunkt dieses Buches besteht darin, mit Ausreden, mit denen man sich selber im Weg steht, aufzuräumen. So erklärt sie z.B. was tatsächlich hinter dem Jojo-effekt, dem Set-point oder dem Hungermodus steht, räumt mit dem Selbstbelügen über Gene, schwere Knochen, Schilddrüsenprobleme, Alter u.s.w. auf. In insgesamt 68 Kapiteln widmet sie sich solchen Diätlügen, die sie hinterfragt und wiederlegt. Die 36 Seiten dichtgedruckter Quellenangaben im Anhang, zu Studien und Veröffentlichungen dazu, zeigen deutlich auf, wie intensiv sie sich mit der Thematik befaßt hat und wie wichtig sie Überprüfbarkeit einschätzt.
Etliche dieser Diätlügen oder Ausreden waren mir bekannt; obwohl ich schon viele Bücher zum Thema „Abnehmen“ oder „Ernährung“ gelesen habe, fiel es mir bei einigen Kapiteln wie Schuppen von den Augen: Gerade Lehrmeinungen, die aktuell als zeitgemäß und richtig verbreitet werden, werden hier durchleuchtet und widerlegt, besonders beeindruckt haben mich hierbei „Hungermodus“ und „Jojoeffekt“ (bei dem es um Wassereinlagerungen geht). Neben den Fotos vom Abnehmerfolg der Autorin lockern auch Comics das Buch auf; viele Betrachtungen werden durch ganz ungewöhnliche Vergleiche nochmals bearbeitet und eröffnen dem Leser so einen ganz neuen Blickwinkel.

Das Buch wirkt so unglaublich motivierend, auch, weil es keine starren Regeln vermittelt. Egal, ob Kalorien- oder Punktezählen, jeder kann den für sich bestmachbaren Weg wählen. Es gibt keine Einschränkung irgendwelcher Lebensmittel; ganz im Gegenteil, man soll nicht das Gefühl haben, sich ständig etwas zu versagen, sondern sich auch mal seiner kleinen Schwäche im machbaren Rahmen hingeben – nur im Rahmen der täglich „zugelassenen“ Kalorien muß man bleiben und kann durch Ausdauersport und Krafttraining noch mehr erreichen.

Nach Lesen dieses Buches bleibt keine Ausrede mehr übrig, weshalb man nicht abnehmen könnte oder warum man nicht sofort damit beginnen sollte; es motiviert so sehr, weil es klarstellt, dass jeder abnehmen kann, wenn er nur damit beginnt, ein tägliches Kaloriendefizit zu schaffen.

Veröffentlicht am 26.09.2024

mitfühlend, respektvoll und berührend

Zwischen den Welten
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Hadley Vlahos, Hospizkrankenschwester in den USA, erzählt von zwölf Patientenbegleitungen in der letzten Lebensphase. Die Patienten, unter ihnen auch ihre Schwiegermutter, wurden bewusst etwas verfremdet. ...

Hadley Vlahos, Hospizkrankenschwester in den USA, erzählt von zwölf Patientenbegleitungen in der letzten Lebensphase. Die Patienten, unter ihnen auch ihre Schwiegermutter, wurden bewusst etwas verfremdet. Beeindruckend waren die Beschreibungen der zusammen verbrachten Zeit, der Absprachen und freien Wahlmöglichkeiten, der Wegbegleitung und auch der sich manchesmal gleich ablaufenden Phasen, der Fragen und Gespräche, des Ruhe- und Friedenfindens der Sterbenden, was ich trostspendend empfand. Sehr gut hat mir gefallen, wie die Autorin die entstehende Wechselwirkung in den entstehenden Beziehnungen beschreibt, die die gemeinsame Zeit auch als schön dastehen lässt, als Bereicherung für beide Seiten, mit Respekt, liebvoller Akzeptanz und großer Hilfe für Patient und nahe Angehörige. Die Ergänzungen über die Ausbildung, Arbeit und Privatleben, auch im Verlauf der Jahre, haben mir als Ergänzung sehr gut gefallen, zeigen sie doch das menschliche Miteinander und auch mögliche Auswirkungen als Hospizschwester sehr gut auf. Das Buch liest sich sehr gut; zuweilen rührt es zu Tränen, spendet aber auch Trost. Es bietet mit viel Mitgefühl und Fachwissen eine sehr gute Möglichkeit, sich mit der Phase des Dazwischens zwischen Leben und Tod auseinanderzusetzen.

Veröffentlicht am 17.09.2024

hat mich leider nicht so ganz abgeholt

Entdecke deine Stimme
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Die Stimmtherapeutin Sophia Katschinski zeigt ihre Sicht zur Stimme auf: Die Fünf Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und Ather dienen als Landkarte“; diese Formulierung zieht sich kontinuierlich durchs ...

Die Stimmtherapeutin Sophia Katschinski zeigt ihre Sicht zur Stimme auf: Die Fünf Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und Ather dienen als Landkarte“; diese Formulierung zieht sich kontinuierlich durchs Buch, wird immer wieder wiederholt, mir schon deutlich zu oft. Zu jedem der fünf Element beschreibt die Autorin Eigenheiten beispielsweise von Atmung und Stimme, nachdem sie Grundlegendes zu Atmung, Stimmlippen usw. erläutert hat. Zu jedem der Elemente gibt es Beschreibungen von Übungen, die schon nach der ersten Ausführung deutliche Unterschiede aufzeigen sollen. Ausgedachte Fallbeispiele mit erdachten Gesprächen samt Übungen, direktem Erfolg, ausgedachtem Lob und Dank sollen die Ausführungen besser begreifbar machen. Mir war das leider etwas zuviel der Selbstbestätigung.

Die Erklärungen fallen leicht aus; die kann jeder verstehen, aber vielleicht nicht unbedingt nachvollziehen. Bei war es so wie bei anderen Tests (beispielsweise zur Doshalehre): ich bin immer von allem etwas und nie eindeutig einer Gruppe zuzuordnen. Die Übungen habe ich ausprobiert, konnte aber bei keiner, so wie angekündigt, beim ersten Mal einen Erfolg ausmachen. Etliche Übungen kannte ich; besonders beim Tönen ist mir aufgefallen, dass für mich die einfache Beschreibung im Buch eindeutig schwächer wirkt als eine Unterrichtseinheit im Tönen, in einer Gruppe, durchgeführt von einer ausgebildeten MUsikerin und Chorleiterin. Whrscheinlich kann man im Buch alles nur etwas oberflächlicher anreißen als im Gespräch. Ich bleibe etwas ratlos mit diesem Buch zurück; mir hat es nicht wirklich weitergeholfen, meine Stimme weiter zu entwickeln. Ich setze sie allerdings auch in verschiedenen Situationen anders ein, bin bislang davon ausgegangen, das lernt man im Laufe seines Lebens. Vielleicht bietet dieses Buch jemandem, der deutlich jünger ist als ich da einen Weg zur Abkürzung und vielleicht suche ich mir online mal Videos mit den Übungen um es mit Gruppengefühl auszuprobieren. Ich kann mir schon vorstellen, dass das Buch hilfreich sein kann, Neues über Atemtechniken und den entsprechenden Einsatz zu lernen; für mich ist es, wie schon gesagt, so nicht der richtige Weg.

Veröffentlicht am 16.09.2024

hilfreich, ehrlich und einfühlsam

Alte Eltern
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Volker Kitz, unter anderem Jurist, Kolumnist und schriftsteller, beschreibt in seinem Buch „Alte Eltern“ seine Erfahrungen über das „Kümmern und die Zeit“ die ihm und seinem Bruder mit ihrem verwitweten, ...

Volker Kitz, unter anderem Jurist, Kolumnist und schriftsteller, beschreibt in seinem Buch „Alte Eltern“ seine Erfahrungen über das „Kümmern und die Zeit“ die ihm und seinem Bruder mit ihrem verwitweten, dementen Vater bleibt. Über das lange nicht Wahrnehmen der Verändrungen des Vaters, über das Verhandeln, die veränderten Rollen des Kümmerns um den anderen, über Pflichtgefühl, Liebe, Verständnis, aber manchmal auch über die Einengung, die man erfährt und die man sich auch selber auferlegt, das Bemühen, Zeit zu gewinnen, Veränderungen rückgängig machen zu wollen, das Problem, die aktuelle Situation häufig nicht richtig einschätzen zu können, aber auch ddarüber, wie man langsam akzeptieren und altes loslassen kann, dennoch die gemeinsame Zeit schätzt und Abschied nehmen kann, wenn es soweit ist. Viele persönliche Beschreibungen einer Situation und auch der Veränderungen lassen diese Zeit mit Zweifeln, Trauer und Verständnis etwas miterleben, zeigen auf, wie sich diese Zeit gestalten könnte – für die Eltern und auch die Kinder. Der Autor setzt sich mit vielen Themen auseinander, beschreibt Zitate aus Büchern, die er hilfreich fand und die im Anhang aufgeführt werden und eine gute Leseliste sein können.Ich habe einige Jahre in Gerontopsychatrien gearbeitet und mir sind viele der Beschreibungen nicht neu. Die Beschreibungen fand ich sehr ehrlich und gut nachvollziehbar sowie hilfreich um sich in das Thema einzulesen, zu reflektieren und auch als Trost und HIlfestellung in der konkreten Situation.