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Veröffentlicht am 15.09.2016

Originalrezepte aus der chinesischen Suppenküche und 5-Elemente-Lehre

Suppen aus China
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Der Drachenhaus-Verlag hat sich zum Ziel gesetzt, dem Leser China näherzubringen – seine kulturellen und historischen Wurzeln genauso wie seine Gegenwart, seine Hochkultur wie seine Alltagskultur.

In ...

Der Drachenhaus-Verlag hat sich zum Ziel gesetzt, dem Leser China näherzubringen – seine kulturellen und historischen Wurzeln genauso wie seine Gegenwart, seine Hochkultur wie seine Alltagskultur.

In „Suppen aus China“ wird Grundsätzliches zur chinesischen Suppe erklärt, die noch die Lücken im Magen füllen kann und zu jeder Mahlzeit willkommen ist. Nach einer Einführung in die Fünf-Elemente-Lehre und Ernährung nach dieser werden die wichtigsten Zutaten sowie ihre Wirkung aufgelistet. Das Basisrezept für Gemüsebrühe wird auf Vorrat gekocht und in Portionen eingefroren; eine sinnvolle Lösung, denn das Köcheln dauert vier Stunden. Danach folgen verschiedene Rezepte aus der original chinesischen Suppenküche mit ganz unterschiedlicher Wirkung.

Zu jedem Rezept gibt es ein Foto und eine Erklärung der Wirkung. Besonders gut gefällt mir, dass immer wieder betont wird, dass man Zutaten austauschen kann und um dies zu erleichtern, wenn man doch dieselbe Wirkung erzielen möchte, kann man auf die Tabellen am Ende des Buches zurückgreifen, in denen Lebensmittel nach Element und Yin und Yang, also kühlend und wärmend, aufgelistet wurden.

Die Idee, Suppe unter dem Aspekt Gesundheit und Wohlbefinden zu betrachten, beschränkt sich hierzulande ja hauptsächlich auf die Hühnersuppe bei Erkältung oder kalten Gemüsesuppen im Sommer. Als großer Suppenliebhaber war es für mich sehr spannend, Originalrezepte auszuprobieren. Schon das Geschmacksergebnis dieser Bais-Gemüsebrühe überzeugt; die damit nachgekochten Suppen waren hervorragend.

Ein tolles Buch, nicht nur für Suppenliebhaber!

Veröffentlicht am 15.09.2016

gut verständlicher, hilfreicher Ratgeber mit großem Rezeptteil

Nickelallergie
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Roswitha Stracke beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Allergien, leitete Gruppen, hielt Vorträge und ist seit 1995 als selbstständige Allergieberaterin tätig u.v.m..

In ihrem Buch „Nickelallergie“ erklärt ...

Roswitha Stracke beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Allergien, leitete Gruppen, hielt Vorträge und ist seit 1995 als selbstständige Allergieberaterin tätig u.v.m..

In ihrem Buch „Nickelallergie“ erklärt sie zunächst Grundlegendes; sie erläutert den Begriff „Allergie“ und verschiedene Allergietypen, unterscheidet Pseudoallergien, Unverträglichkeiten, Kontakt- und Nahrungsmittelallergien und auch die Vorgehensweisen zur Diagnose.
Und eines wird klar: Es ist gar nicht möglich, Nickel komplett zu meiden, denn nahezu jedes Lebensmittel enthält Nickel. Man kann nur versuchen, „Nickelfallen“ zu umgehen, also besonders nickelhaltige Lebensmittel zu meiden und zu ersetzen. Tabellen mit dem Nickelgehalten verschiedener Lebensmittel und Mahlzeitenvorschlagslisten erleichtern den Einstieg in die nickelärmere Ernährung. Hier berichtet die Autorin aus eigener Erfahrung, gibt ganz konkrete Tipps zu Schmuck, Uhren, Brillengestellen u.v.m., auch zu Nahrungsmitteln. Trotzallem wird das kein leichtes Unterfangen sein, denn nicht selten bestehen ja verschiedene Allergien und jeder muß für sich selber entscheiden, welche Wahl er trifft. Empfohlen wird z.B. die Plastikflasche ( die ich wegen der Weichmacher ablehne), weil sie keinen Metallverschluß wie manche Glasflaschen hat.

Den größten Teil des Buches machen die Rezepte aus, bei der Lebensmittel, für die eine Kreuzallergie bestehen könnte vermieden werden und auf Kuhmilchprodukte weitestgehend verzichtet wurde.

Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang auch der im Buch gegebene Hinweis, dass jeder eine persönliche und ihm eigene Allergieform erlebt und es keine pauschalen Aussagen zu Reaktion, ihrer Stärke und Kreuzallergien geben kann. Mit diesem leicht verständlichen Ratgeber und der Vielzahl an Rezepten fällt es sicherlich leichter, sich an seine geeignete Ernährung heranzutasten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Alles hat seine Zeit: leichtverständliche Erklärungen, Anwendungen und Rezepte für das eigene Wohlbefinden

Gesund aus eigener Kraft
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Dr. Hans Gasperl, Allgemeinmediziner und Kneipparzt, will in seinem Buch aufzeigen, wie modern bzw. zeitlos Kneipps Lehren sind und erläutert dafür das 5-Säulen-Modell, das aus Wasserheilkunde, Lebensordnung, ...

Dr. Hans Gasperl, Allgemeinmediziner und Kneipparzt, will in seinem Buch aufzeigen, wie modern bzw. zeitlos Kneipps Lehren sind und erläutert dafür das 5-Säulen-Modell, das aus Wasserheilkunde, Lebensordnung, Ernährung, Pflanzenheilkunde und Bewegung besteht. Nach einer kurzen Einführung in diese fünf Teilbereiche, widmet er sich jedem einzelnen ganz ausführlich, mit vielen Erklärungen, Beispielen, Rezepten ( z.B. diverse Tees) und konkreten Anwendungen ( z.B. Wassertreten, Waschungen, Güsse); viele Beispiele und Zitate lockern die leicht verständlichen Beschreibungen auf.
Es fällt nicht schwer zu erkennen, wie begeistert Dr. Gasperl von Kneipps Sicht ist, auf die Botschaften des eigenen inneren Arztes zu hören und aus eigener Kraft gesund zu werden. Zugleich stellt er aber auch fest, dass sehr wohl auch die Schulmedizin Berechtigung hat und sich beides nebeneinander sinnvoll ergänzt, dass Hildegard von Bingen und Kneipp die heutige Medizin auch nutzen würden, es sie eben nur damals nicht gab.
Nach genauerem Erläutern der fünf Säulen kann man sich aus den vorgestellten Anwendungen schon einen guten Plan zur Vorsorge zusammenstellen; abschließend folgen noch praktische Empfehlungen des Kneipparztes zu verschiedenen Erkrankungen.
Das Buch ist durchgehend bebildert und wurde sehr ansprechend gestaltet. Die Empfehlung auf seinen Körper zu hören und nicht zu viel zu machen, dafür aber dauerhaft, finde ich sehr sympatisch, denn so fällt es viel leichter anzufangen und Erfolge zu erleben.

Ein wirklich gelungenes Buch, um zu verstehen, wie man mit einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen bewusst und nachhaltig für Körper, Geist und Seele vorsorgen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

sachliche und ausgewogene Auseinandersetzung

Global Gardening
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Christinane Grefe beschreibt in 'Global Gardening' in 7 Kapiteln mit insgesamt 73 facettenreichen Unterthemen über verschiedene Aspekte der Bioökonomie, schildert Vor- und Nachteile, Risiken und Chancen ...

Christinane Grefe beschreibt in 'Global Gardening' in 7 Kapiteln mit insgesamt 73 facettenreichen Unterthemen über verschiedene Aspekte der Bioökonomie, schildert Vor- und Nachteile, Risiken und Chancen ziemlich wertfrei.

Bei vielen Ressourcen des Planeten sind die Grenzen überschritten und es muß andere Wege als den Raubbau geben um die wachsende Weltbevölkerung mit Nahrung, Energie, Stoffen und Materialien zu versorgen; es geht u.a. auch um Forschungsgelder, die eher in die Hände der großen Firmen fallen als direkt vor Ort in kleine, von der Bevölkerung organisierte sinnvolle und direkt helfende Projekte. Die Macht der Industrie wird thematisiert; natürlich fallen unumgänglich Firmennamen und deren Zukunfts-Marktvisionen wie Nestle, Synegentos, Monsato ( mit ausufernden Patentanträgen 'auf Leben', schnellen Prozessen gegen Bauern, Konkurrenten u.v.m.) und natürlich auch die Bill & Melinda Gates Foundation....
Sachlich beschrieben werden u.a. Präzisionslandwirtschaft, Agrarökologie mit Computer-/ Robotereinsatz oder Bestrebungen von Nestle ( mit anscheinend schon im Test befindlicher individueller Dosiermaschine), Evonik, BASF angereicherter Labor-/Nahrung. Wie kann man Ressourcen sparen, wo befinden sich moralische Grenzen und wer entscheidet letztendlich darüber, welche Technologien wollen wir und welche Natur?

Beleuchtet wird die Sinnhaftigkeit mancher Förderungen, z.B. Biosprit und seine Folgen, und die damit einhergehende Zerstörung im Namen der Nachhaltigkeit. Viele Beispiele belegen, dass es um größer, weiter, schneller und Ausbeutung in Grün geht, dass die Wertschöpfungskette und die Gier ganz besonders im Mittelpunkt steht.

Einige geführte Interviews stellen beide Perspektiven dar, auch dass neue Verfahren in der Gentechnik oder andere Forschungsergebnisse sehr wohl ressourcenschonende Ziele haben.

Für mich gab es viele sehr erfreuliche Aspekte in diesem Buch, z.B. die vielen Berichte über kleine, durchdachten Hilfsprojekte direkt vor Ort ( von Idealisten und nicht von profitorientierten Großindustriellen), in denen das dort heimische ( und nicht patentierte) Saatgut eingestzt wurde, von Wassersammelmöglichkeiten, von Gemüseanbau und Schulung ' also direkter Hilfe zur Selbsthilfe und nicht Marketing und Schaffung von Abhängigkeiten. Wie sagte schon Axel Munthe: 'Alles, was uns wirklich nützt, ist für wenig Geld zu haben. Nur das Überflüssige kostet viel'. Wer braucht schon Vitamine aus dem Labor? Oder, dass Patentanträge Monantos abgeschmettert wurden... oder, dass es bei uns einen Trend zu Urban Farming, Kleidertauschparties, Upcyclen, DIY, Repaircafés, zu Überdruss und Konsummüdigkeit gibt. Die vielen Beispiele dieser Art fand ich sehr aufbauend; anscheinend gibt es doch immer mehr, die es genauso sehen und so verstärkt sich der Eindruck, dass es doch eine Möglichkeit gibt, etwas mitzubestimmen und zu verändern.

Veröffentlicht am 15.09.2016

beeindruckend informativ und hilfreich

Biodynamisch gärtnern
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Monty Waldin erklärt in 'Biodynamisch Gärtnern', wie man seinen Garten schonend und im Einklang mit den jahreszeitlichen Rhythmen und natürlichen Zyklen bearbeitet. Dabei wird z.B. berücksichtigt, wann ...

Monty Waldin erklärt in 'Biodynamisch Gärtnern', wie man seinen Garten schonend und im Einklang mit den jahreszeitlichen Rhythmen und natürlichen Zyklen bearbeitet. Dabei wird z.B. berücksichtigt, wann die Erde ein- oder ausatmet oder beim Säen, Pflanzen und Ernten werden Mondzyklen oder Erdnähe bzw. -ferne berücksichtigt. Das Herstellen und Verstärken unterschiedlicher Jauchen, Veraschung und wie man biologisch-dynamische Spritzmittel dynamisiert wird genauso ausführlich erklärt, wie die Porträts und Herstellung der neun Präparate: Hormist 500, Hornkiesel 501, Schafgarbe 502, Kamille 503, Brennessel 504, Eichenrinde 505, Löwenzahn 506, Baldrian 507, Ackerschachtelhalm 508.
Viele Fotos zu den leicht verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen machen es einfach, diese Präparate selber herzustellen, zu lagern und anzuwenden. Ganz ausführlich wird auch erklärt, wie man biodynamischen Kompost bereitet, stellt Möglichkeiten für kleine Platzangebote vor und erläutert Aufbereitungsmöglichkeiten.

Ungefähr die zweite Hälfte des Buches widmet sich dem biologisch-dynamischen Anbau im Garten; zunächst gibt es eine Einleitung dazu, in der die einzelnen Abläufe des Gartenjahres dargestellt werden. Dem folgt die Unterteilung nach Nährstoffverbrauch und Familien der Kulturpflanzen und die Obst-/Gemüseeinteilung für Fruchtwechselfolge.
Die nun vorgestellten Obst-/Gemüsesorten werden in Gruppen / Kapitel unterteilt: Wurzeltage, Blütentage, Blatttage und Fruchttage, wobei besonders der Mondzyklus die Unterschiede in diesen Gruppen bedingt. Zu jeder Pflanze, egal aus welcher Gruppe gibt es ein einseitiges Portrait mit mehreren Fotos, allgemeiner Beschreibung sowie Angaben zu Standort, Bodenvorbereitung, säen und pflanzen, Pflege, Ernte, Lagerung und Problemvermeidung, zusätzlicher Jahreszeittabelle zum Säen und Ernten und, was mir ganz besondrs gut gefallen hat: wie man Saatgut der meisten Pflanzen gewinnt. Auch der Rückschnitt der einzelnen Obstgehölze wird kurz und gut erklärt.
Zum Schluß des Buches findet sich ein doppelseitiger Kalender für die Herstellung und Anwendung der biollogisch-dynamischen Spritzmittel und Kompostpräparate.

Die Darstellungen und Erklärungen in diesem Buch sind wesentlich umfangreicher als ich sie erwartet habe; der Unterschied zwischen einfach nur 'bio' mit ein paar selbsthergestellten Jauchen und Beachtung von Pflanztagen und dem hier Vorgestellten haben mich sehr beeindruckt. Welche Unterschiede es noch bis zum 'demeter'-Standart gibt, war mir in diesem Umfang nicht bewußt.
Viele der Rezepte und Tipps werde ich nutzen; ansatzweise gärtnere ich schon in dieser Richtung. Für die Herstellung einiger der Präparate, wie Hornmist 500 oder Eichenrinde 505 habe ich jedoch noch etwas Berührungsängste. Schon alleine der Blickwinkel, das anzubauen, was in meinem Garten auf Grund der Boden-, Licht- und Windverhältnisse gut und problemlos wächst und nicht das, was ich besonders gerne esse, war für mich eine ganz neue Sichtweise, die ich nun beherzigen werde. Nochmals betonen möchte ich, wie gut mir die 78 ausführlichen Pflanzenportraits und ganz besonders die Erläuterungen zur Saatgutgewinnung gefallen haben.