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Veröffentlicht am 24.03.2023

50 ansprechende Rezeptklassiker

Fischverliebt
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Hella Witte beschreibt, wie sie 1985 durch ihren Schwiegervater vermittelt das kleine Fischgeschäft am Victualienmarkt übernehmen konnte und erzählt ihre Familien- und Geschäftsgeschichte, reichlich mit ...

Hella Witte beschreibt, wie sie 1985 durch ihren Schwiegervater vermittelt das kleine Fischgeschäft am Victualienmarkt übernehmen konnte und erzählt ihre Familien- und Geschäftsgeschichte, reichlich mit Fotos, häufig doppelseitigen, illustriert. Sie beschreibt die Firmenphilosophie, wartet mit einigen Fotos in Gesellschft von Prominenten auf, gibt auf 3 Seiten Fischkunde weiter, zeigt, wie man einen Loup der Mer Filetiert, eine Auster öffnet und eine Dorade Ausnimmt.

Ab S. 86 folgen dann insgesamt 50 Rezepte, die man durchaus als Klassiker bezeichnen kann, beispielsweise klare Fischbrühe, Lachs- sowie Thunfischtartar, Miesmuscheln in Weinsauce, Spagetti mit Garnelen oder mit Venusmuschel, Fischcurry, gefüllter Steinbutt, Seezungenfilets, ganze Scholle Finkenwerder Art, Karpfen blau, Matjessaltat oder Schollenfilet. Die Rezepte sind allesamt gut erklärt und lassen sich dementsprechend nacharbeiten. Auch hier gibt es zur Anschauung viele professionelle Fotos. Gegrillt, gar gezogen, gebraten, ausgebacken..., alles sieht sehr appetitlich und lecker aus und die Rezepte finde ich allesamt sehr ansprechend, wenngleich ich mir bei einem 200-seitigen Buch auch gut mehr als 50 enthaltene Rezepte hätte vorstellen können. Einzig diese ewige Selbstdarstellung und Eigenbewunderung fand ich sehr anstrengend und eher abstoßend. Mag sein, dass es sich so verhält, wie die Autorin stolz berichtet: "In München ist es Sitte... man kauft den Fisch bei Witte!"; ich komme nicht aus München, kenne Fisch Witte nicht, dafür aber mehrere an den Küsten von Nord- und Ostsee. Auch ihr erster Satz im Buch "Fisch war schon immer meine Leidenschaft" sowie "unser neuer Slogen "Respect for Life and Planet!", mit dem wir unseren respektvollen Umgang mit Tier und Natur vedeutlichen" läßt mich stutzig zurück, denn ich habe ihr präsentiertes Foto vom Fischeinsetzen am Ende des Buches gesehen. In bauschem Boden wirft man keinen Fisch ein, weder als Angler, noch in der Teichwirtschaft, in der auch gelten sollte, dass man behutsam einsetzt und jeden unnötigen Stress vermeidet, was auch für robustere Karpfen gilt. Ein Angler, der so wie Frau Witte einsetzt, könnte zu Recht mit einer Anzeige wegen Tierquälerei rechnen. Das nur nebenbei...

Fazit: persönliche Darstellung könnte weniger, Rezeptanteil könnte umfangreicher sein. Die 50 enthaltenen Klassiker-Rezepte finde ich sehr ansprechend.

Veröffentlicht am 24.03.2023

eher enttäuschend

Cüisine
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Elif Oskan, 33 jährige Köchin mit anscheinend bekanntem Restaurant in der Schweiz, siedelte zusammen mit ihrer Familie im Alter von sieben Monaten in die Schweiz über. In diesem Buch verrät sie klassische ...

Elif Oskan, 33 jährige Köchin mit anscheinend bekanntem Restaurant in der Schweiz, siedelte zusammen mit ihrer Familie im Alter von sieben Monaten in die Schweiz über. In diesem Buch verrät sie klassische Rezepte ihrer Mutter sowie Bestseller aus ihrem Restaurant, die sie selber modern abgewandelt hat und damit ihren Blick auf die türkische Küche aufzeigen möchte. Schon im Vorwort ruft sie den Leser dazu auf, die Rezepte zu personalisieren, also selber nach eigenem Geschmack abzuwandeln.

Das Buch wurde schön gestaltet; das Cover enthält geprägte Elemente und auch das Lesebändchen mit Quaste gefällt mir gut. Man merkt, dass die Autorin viel Herzblut in dieses Buch hat fließen lassen und es sehr persönlich gestaltet hat. Es beginnt mit einem Babyfoto der Autorin, ist für meinen Geschmack ziemlich überladen mit ganz- oder doppelseitigen Fotos, beispielsweise von einem tätowierten Unterarm, Leuten beim Essen, Trinken oder irgendwas. Ich kenne niemanden davon und finde diese Fotos ziemlich uninterrassant, genau wie die zahlreichen mit Gewürzen auf Tellerchen oder in Säcken, zahlreiche mit Zutaten in Gläsern, auf Tellern oder in Großaufnahme, wie beispielsweise zwei Sommerkürbisse. Diese ganzen Fotos nehmen einen recht umfangreichen Anteil des Buches ein, und ich kann, ehrlich gesagt überhaupt nichts damit anfangen, hätte mir eher mehr Rezepte gewünscht, die etwas aufregender wären. Fotos von den zubereiteten Speisen finden sich nur in vereinzelten Fällen direkt beim Rezept. Meistens werden um die acht verschieden gefüllten Teller auf einer Doppelseite abgebildet und klein steht dabei, um welches Rezept es sich handelt und auf welcher Seite es zu finden ist. Bei Rezept selber steht leider nicht dabei, auf welcher Seite ein Foto dazu zu finden wäre. Die reinen aneinander gereihten Rezepte erfreuen mich nicht so, als wäre das Foto als Ergänzung erhalten; das hätte ich gerne anders gehabt. Die Doppelseiten auf deren einer Hälfte das nächste Kapitel angekündigt wird verfügen über die Schrift samt schnörkeliger Verzierung und wirken auf mich, genauso wie die meisten Fotos, wie Seitenfüller.

Die Rezepte selber fallen leider recht überschaubar aus; häufig handelt es sich um die üblichen Verdächtigen: verschiedene Fladen, Brote, gefüllte Pide, Variationen von Köfte, gebratene Zucchinischeiben mit Joghurt, eine Zwiebekblume, frittierte Auberginenscheiben als Eintopf, Bulgur mit Nussbutter, Baklava mit Fertig-Filoteig und Nussbutter; offensichtlich hat es hier persönliche Abwandlungen bei einigen von ihnen gegeben. Es finden sich sogar ausführliche Rezepte für Ayram (mit Wasser verdünnter und gesalzener Joghurt) sowie Kahwe, fein gemahlener, türkischer Kaffee, den man aufgießt und hier erfährt, dass man sich den Prütt setzen lassen muss. Wenn ich ehrlich bin, begeistert mich keines der Rezepte wirklich; es sind nicht allzu viele und es gibt für mich nichts wirklich Neues zu entdecken. Absolute Kochanfänger oder Neuentdecker der türkischen Küche könnten das anders sehen; dafür spricht auch, dass die Rezepte sehr einfach ausfallen und sich die benötigten Zutaten leicht besorgen lassen.

Veröffentlicht am 23.03.2023

toll und anschaulich erklärt, von Vorbereitungen bis zur 1. Ernte

MDR Garten - Heiß auf Gemüse
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Jörg Heiß und Martin Krumbein, Gartenexperten beim MDR, erklären Schrit-für-Schritt, wie man einen Garten anlegt, vor der ersten Pflanzung vorbereitet und begleiten durch das erste Pflanzjahr bis zur Ernte. ...

Jörg Heiß und Martin Krumbein, Gartenexperten beim MDR, erklären Schrit-für-Schritt, wie man einen Garten anlegt, vor der ersten Pflanzung vorbereitet und begleiten durch das erste Pflanzjahr bis zur Ernte. Angefangen beim benötigtem Werkzeug, Bodenanalyse, Beetplanung führen die beiden jeden Neuling durch das erste Jahr, vermitteln Grundlagenwissen, geben unzählige Tipps und Erfahrungen weiter, wobei mir die gut aufgearbeiteten Tabellen, beispielsweise zu guten/schlechten Nachbarn sowie die Seiten mit Tipps besonders gut gefallen. Das buch ist reichlich bebildert, sehr anschaulich und überaus hilfreich für Neueinsteiger.

Veröffentlicht am 23.03.2023

nicht nur die Rezepte sind ein Genuss

Zu Gast an der Ostsee
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Das hochwertig erstellte Buch nimmt den Leser mit auf die Reise an die Ostsee, strukturiert in die Etappen "Flensburg und die Förde", "Von der Schlei nach Kiel", "Holsteinische Schweiz bis Lübecker Bucht", ...

Das hochwertig erstellte Buch nimmt den Leser mit auf die Reise an die Ostsee, strukturiert in die Etappen "Flensburg und die Förde", "Von der Schlei nach Kiel", "Holsteinische Schweiz bis Lübecker Bucht", "Von Wismar bis Greifswald" sowie "Die Inseln: Rügen, Usedom & Hiddensee". Jede Etappe beginnt mit einer Einstimmung sowie einer Karte mit verzeichneten und beschriebenen Geheimtipps zu Gastronomie und Sehenswürdigkeiten. Viele schöne und stimmungsvolle Fotos runden diesen "Kurzurlaub" ab. Verschiedene Restaurants, Cafes und auch Buden mitsamt der Betreiber oder Köche werden vorgestellt und steuern Rezepte bei, die von einfach, klassisch bis extravagant reichen. Vom Backfischbrötchen bis aufwändigen Elementen eines Sechsgängemenues ist alles dabei, wobei gerade bei letzeren das Nachkochen vermutlich viel zu aufwändig wäre. Ein Gang besteht beispielsweise aus 1/2 Möhre, 1/2 Schwarzwurzel, 1/2 Matjesfilet mit Meerrettichcreme und ein paar Scharbockblättern, alles einzeln und aufwändig zubereitet und edel arrangiert.

Sowohl die Reise der Küste entlang als auch durch die Küchen und besonderen Orten hat mir sehr gut gefallen, besonders auch die vielen Geheimtipps für Ausflugsziele. Einige der Rezepte, eher die einfacheren, werde ich sicherlich nachkochen. Schon alleine das Durchblättern und Lesen ist ein Genuss...

Veröffentlicht am 23.03.2023

sehr schönes und ansteckendes Buch

Tulpenglück
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Sarah Stiller vermittelt in ihrem geringfügig größer als Din A5 entsprechenden Buch ausführliches Wissen um Tulpen, Sorten, Pflege, Vortreiben, Vermehrung sowie Schädlinge, Krankheiten und beste Pflanznachbarn. ...

Sarah Stiller vermittelt in ihrem geringfügig größer als Din A5 entsprechenden Buch ausführliches Wissen um Tulpen, Sorten, Pflege, Vortreiben, Vermehrung sowie Schädlinge, Krankheiten und beste Pflanznachbarn. Unzählige, wunderschöne Fotos begleiten diese Texte, wobei mich am meisten jene, die verschiedene Sorten zeigen, begeistern: beispielsweise frühe und späte, gefüllte und ungefüllte, lilienblütige und gefranste, Papageien-, verschiedene Wildtulpen, egal ob im Topf, Beet oder Vase.

Das Buch wirkt ansteckend; ich habe viele Tulpensorten und Farbschläge gefunden, die ich auch gerne in meinem Garten haben möchte und werde mich auf die Suche begeben, was Dank der konkreten Namen gut durchführbar sein wird.