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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2022

tolle, ansprechende und überraschende Rezepte

Blätter, Knospen, Rinde & Co.
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Nach einer interessanten Einführung in das Thema beschreibt Ursula Asamer Grundlagen, wie das Ernten und Verarbeiten nach dem Mond und betrachtet welche Pflanzenteile wofür genommen werden können, beispielsweise ...

Nach einer interessanten Einführung in das Thema beschreibt Ursula Asamer Grundlagen, wie das Ernten und Verarbeiten nach dem Mond und betrachtet welche Pflanzenteile wofür genommen werden können, beispielsweise bei einer Fastenkur, Nahrungsergänzungsmitteln oder Mehlaustauschstoffen.

Insgesamt werden knapp 50 Bäume portraitiert, wobei auch das Umfeld, Inhaltsstoffe, verwendbare Pflanzenteile, Sammelzeiten, Verarbeitungen und Anwendungen in der Volksheilkunde vorgestellt werden. Dem schließen sich über 200 Rezepte und Tipps für Speisen und Ernährung, Kosmetik und gesundheitliches Wohlbefinden an. Darunter finden sich unter anderem in Blätter gewickelte Käse, Essige, Mazerate, Sirupe, Aufgüsse, Hochprozentiges, Salben, Essenzen und Auszüge. Die Rezepte finde ich allesamt sehr spannend, ansprechend und bislang unbekannt, wenngleich ich mir vorstellen kann, dass sie eine lange Tradition haben. Alle Rezepte sind sehr gut erklärt und gut nacharbeitbar. Mich haben die meisten sehr überrascht und ich werde sie ausprobieren, beispielsweise Apfelpektin selber herstellen, Waldsirup für mehr Nervenruhe, Küchenparfums zum Aromatisieren von Speisen, Ahornsauerkraut oder Maronimehlpalatschinken.

Die Auswahl an Rezepten empfinde ich als sehr vielfältig und hilfreich; unterschiedlich farbige Markierungen lassen die einzelnen Rezeptkapitel schnell wiederfinden und auch die vielen begleitenden Fotos runden die Informationen sowie den Lesegeuss ab. Ich freue mich schon aufs Sammeln, Nacharbeiten und Ausprobieren.

Veröffentlicht am 06.04.2022

ausgesprochen ideenreich und kreativ

Die schönsten Restaurants & Bars 2022
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Auch dieses Jahr hat eine Expertenjury besonders herausragende Interiordesign-Konzepte der Gastronomie ausgewählt und in diesem Buch auf ungefähr 260 Seiten vorgestellt. Wie in so vielen anderen Bereichen ...

Auch dieses Jahr hat eine Expertenjury besonders herausragende Interiordesign-Konzepte der Gastronomie ausgewählt und in diesem Buch auf ungefähr 260 Seiten vorgestellt. Wie in so vielen anderen Bereichen spiegeln sich auch hier die Auswirkungen von Corona samt Lockdown nieder. Bei knapp zwei Drittel der 50 vorgestellten Projekte handelt es sich um Neueröffnungen oder Makeover aus den Jahren 2020 sowie 2021. Neue Anforderungen und Konzepte, Revitalisierung alter Bauten, auch unter Berücksichtigung von Abstandsregeln und Außenbereiche, zeigen dieses Jahr einen ganz besonderen Ideenreichtum, zusammen mit sehr individuellen, ideenreichen Lösungen.

Dieses Buch wurde wieder sehr aufwändig gestaltet und mit unzähligen Fotos der Lokalitäten illustriert. Zudem erhält man zu jedem Restaurant, jeder Bar, jedem Café-Bistro und Betriebs-/Kantinen unter anderem Angaben zum Betreiber, zur Adresse, Größe, Mitarbeiter im Service, der Anzahl an Sitzplätzen, zum Gestalter der Innenarchitektur, Grundriss oder dem Fertigstellungsjahr – und neben Beschreibungen einzelner Elemente auch die Geschichte der entsprechenden Räume, ansatzweise des Betreibers, seiner Vorstellungen und andere Hintergrundinformationen. Insgesamt bietet sich eine weitgefächerte Vielfalt der Einrichtungsideen und auch der Orte aus Luxemburg, Deutschland, Österreich und der Schweiz; unter anderem finden sich Lokalitäten in Kellergewölben, einer Tabakfabrik oder einem ehemaligen Kloster. Am Ende des Buches werden noch Innovationen des Jahres vorgestellt, wie Reinigungstücher, die sauber, sparsam und nachhaltig ohne weiteres Material Schmutz und Fett beseitigen und einfach entsorgt werden können.

Die interessantesten vorgestellten erlebbare Räume waren für mich diesesmal ein japanisches Restaurant, ein Dumplingrestaurant, eine Bar in Köln, ein Café & Bistro mit verschiedenen Gewerken in Wien sowie eine Strandbar in Bad Kötzting. Schon beim Durchblättern des Buches kann man Designs, Trends und auch Wohlfühlatmosphäre geniessen und so vielfältig die vorgestellten Projekte auch ausfallen, so unterschiedlich werden auch die eigenen Favoriten sein.

Veröffentlicht am 02.04.2022

must-have

Frische Gemüseküche
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James Strawbridge lebt als Selbstversorger, Nachhaltigkeitsexperte, Food-Unternehmer (Cornish Sea Salt) in Cornwall. Dort ist er auch durch eigene Fernsehsendungen und einer Reihe von Sendungen mit seinem ...

James Strawbridge lebt als Selbstversorger, Nachhaltigkeitsexperte, Food-Unternehmer (Cornish Sea Salt) in Cornwall. Dort ist er auch durch eigene Fernsehsendungen und einer Reihe von Sendungen mit seinem Vater Dick Strawbrigde, Autor des Buchklassikers „Das große Buch der Selbstversorgung“, bekannt.

In diesem Buch gibt er seine Erfahrungen und Wissen weiter, beschreibt mit viel Leidenschaft Gemüsesorten, Rezepte, , Koch- und Zero-Waste-Tipps; sogar die wunderschönen Fotos stammen von ihm. Egel, welche Seite man aufschlägt, man merkt, dass es sich um einen Perfektionisten handelt, der mit Leib und Seele dieses Buch erstellt hat. Dabei legt er viel Wert auf regionale und saisonale Küche, Vermeidung von Abfällen, kocht bunt und phantasievoll. Manche Kombinationen fallen da ausgesprochen ungeöhnlich aus und er ermutigt den Leser auch seine Phantasie spielen zu lassen, ganz besonders auch, wenn man bei einem Gemüse eine Ernteschwemme einfährt, schon alleine, damit Gemüsegerichte nicht langweilig werden. Manche seiner Rezepte seien eben für Rebellen, und so brät er auch schon mal Salat…

Im Jahresverlauf, nach Jahreszeiten geordnet, werden mehr als 60 Gemüsesorten vorgestellt; die Portraits enthalten Angaben zu essbaren Teilen, zum Geschmack, zur Zubereitung, Kochtipps und Zero Waste sowie verschiedene Sorten mit kurzer Beschreibung und direkt im Anschluss außergewöhnliche Rezepte, insgesamt über 135. Die Erklärungen zu verschiedenen Zubereitungsarten finde ich ausgesprochen gelungen und auch für andere Gemüse gut umsetzbar.

Fast alle Gemüse sind auch bei uns leicht anzubauen oder zu erstehen; einzig Queller dürfte für mich ein Problem darstellen – an der Küste vermutlich nicht.

Unter den Rezepten finden sich einzelne, die man vielleicht auch schon gekocht hat, beispielsweise Kartoffelpürree mit einem untergestampften Gemüse, hier mit Frühlingszwiebeln. Überwiegend sind die hier vorgestellten Kreationen für mich aber neu, phantasievoll, spannend und inspirierend. Es werden beispielsweise aus Rüben mit Nelken gespickte „Schinkenbraten“ hergestellt, ein super ansprechendes und ebenso gewürztes „Sellerie-Sharwarma“ (inspiriert durch Kebeb), Steckrüben-Graupen-Eintopf mit Salbeiklößen, Queller-Pakora, Katsu-Curry mit Meeresgemüse und Tofu oder Lauchkroketten mit Algenflocken, Pastinaken-Merguez oder Gurkenschalen-Gin. Praktisch finde ich auch das letzte Kapitel in dem Haltbarmachung besprochen wird, wie Einkochen, Fermentieren, Einfrieren, Trocknen, in Öl oder sauer Einlegen.

Mir gefällt die Ordnung im Jahresverlauf sehr gut, auch, dass die Rezepte direkt dem Gemüse zugeordnet sind. Die Rezepte wurden allesamt super erklärt, lassen sich leicht nachkochen und in vielen Fällen leicht abwandeln. Mich begeistert das Buch total; ich schätze die Rezepte und Tipps sehr und würde gerne mehr als 5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 31.03.2022

Einblicke in Häuser und Gärten

Sylt mit Stil
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Nach „Zu Gast auf Sylt“ hat Regina Stahl in diesem Buch mit „ihrer Fotografin“, wie sie Brita Sönnichsen nennt, ein weiterse interessantes Buch über Sylt, zusammengestellt.

Die Beiden haben zwanzig „Glückssylter“ ...

Nach „Zu Gast auf Sylt“ hat Regina Stahl in diesem Buch mit „ihrer Fotografin“, wie sie Brita Sönnichsen nennt, ein weiterse interessantes Buch über Sylt, zusammengestellt.

Die Beiden haben zwanzig „Glückssylter“ besucht, die ihr Haus samt Garten für einen Besuch samt Gespräch geöffnet haben. Neben dem Vorstellen einzelner Räume, Designermöbelstücke, Kacheln, gedeckter Tafeln, Erwähnen der in Anspruch genommenen Makler und Bauträger, erzählen die Besuchten auch, wie sie die bewohnte Immobilie und manchmal auch den Garten haben verändert lassen, bzw. wie sie ihr Haus „wachgeküsst haben“ und, welcher Weg sie zu ihrer Traumimmobilie geführt hat. Manchesmal führte dieser über verschiedene Etappenziel erst zum jetzigen Haus oder über die Genaration(en) davor, die vererbt oder übergeben haben. Abgrundet wurden die einzelnen Besuche durch Tipps der Gastgeber, in denen sie beispielsweise ihr Lieblingsrestaurant, -brot, -fahrradtour, -pflanzen oder -spaziergang verraten. Überwiegend fallen die Namen, Makler und Bauträger Karl Herrmann Karbig, der aber anscheinend nicht mehr tätig ist, Sansibar, Vogelkoje, Dorfkrug, Feinkost Meyer und Metzger Wittmann; da scheinen sich nahezu alle einig zu sein. Manche Gastgeber steuern auch ein Rezept bei, wie „überbackene Austern“, „vegetarische Nudelsauce“, „Blumenkohl mit Croûtons und gehacktem Ei“ oder „Mirabellenmarmelade“.

In verschiedene Immobilien hineinzuschauen und einen Ausschnitt des Gartens zu sehen fand ich interessant, die Fotos hervorragend. Die Einblicke in exklusiven Geschmack und auch Vorstellungen verschiedener auf Sylt tätigen Profis wie Makler, Architekt oder Antiquitätenhändler fielen kurz aus, reichten aber um den gewonnenen Eindruck abzurunden. Sowohl die Einblicke in Häuser, Gärten, Heidelandschaft als auch der Blick auf Strand und Meer haben mir sehr gut gefallen.

Insgesamt wurde auch dieses Buch wieder wunderschön gestaltet, angefangen bei der vorderen Umschlagseite, die in Blindprägung gestaltet wurde und Türrahmen, Fenstersprossen sowie Steinunebenheiten ertasten lässt. Die weitere Gestaltung finde ich durchgehend gelungen und schön; auf jeder Seite spiegelt sich Frau Stahls Liebe zu dieser Insel und ihren Freunden dort wieder.
Ich bin überzeugt, dass dieses Buch für Sylt-Liebhaber und jene, die „dazugehören“ ein wahres Kleinod, ein Wegweiser mit Tipps, vielen schönen Fotos, perönlichen Geschichten, Einblicken in „Institutionen“ und Legendärem der Insel sein wird.

Veröffentlicht am 28.03.2022

gut erklärtes, leicht verständliches Mitmach-Buch

Super Gefühle
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Dr. Emilia Vuorisalmi beschreibt, wie die drei "Liebeshormone" zusammenhängen: Doparmin ("Antriebshormon") Serotonin ("Glückshormon") und Oxytocin (Kuschelhormon"), denn alles besteht aus chemischen Reaktionen ...

Dr. Emilia Vuorisalmi beschreibt, wie die drei "Liebeshormone" zusammenhängen: Doparmin ("Antriebshormon") Serotonin ("Glückshormon") und Oxytocin (Kuschelhormon"), denn alles besteht aus chemischen Reaktionen und so kann man durch gezielte Übungen Einfluss auf die Hormonausschüttung nehmen, sei es beispielsweise durch Lebenssinnsuche, Kreativität, Sicherheit, Ordnung, Stressabbau oder Umarmungen. Zu jedem "Liebeshormon" findet sich ein eigenes Kapitel, welches die gerade aufgezählten und noch weitere Einflussfaktoren erläutert, Beipiele und Möglichkeiten aufzeigt.

Mir gefällt der Schreibstil sehr gut; alle Erklärungen wirken sehr leicht verständlich und sehr persönlich. Die Zusammenfassungen am Ende jedes Kapitels finde ich sehr hilfreich, genau wie anschließenden die Listen, Übungen und Aufgaben, zum Eintragen und zum Nachdenken, bei deren Bearbeitung man sich selber widmet und vielleicht auch neue Erkenntnisse, wahrscheinlich aber neue Strategien für sich entdecken und entwickeln kann. Selbstverständlich wird hier das Rad nicht neu erfunden, dennoch waren auch neue Aspekte für mich enthalten. Vor allen Dingen schätze ich, dass es sich nicht um ein Buch zur reinen Wissensvermittlung handelt; derart haben wir wohl schon alle gelesen und anscheinend damit nicht den gewünschten Erfolg erzielt. Bei diesem Buch handelt es sich um ein Mitmachbuch mit guten Erklärungen und Anleitungen, mit dem man sich nach und nach und auch immer wieder mit seinem Glücksgefühl, seiner Achtsamkeit, Anerkennung, Dankbarkeit und vielem mehr auseinandersetzen und verändern kann.

Die einzelnen Erläuterungen, Tipps, Tricks, Übungen, Aufgaben und Abstecher in viele beeinflussende Teilbereiche fand ich vielseitig und ausführlich genug behandelt; mir hat nichts gefehlt und ich bin vollkommen zufrieden mit den aufgezeigten Möglichkeiten.

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