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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2022

hatte mehr erwartet

Häuser des Jahres 2022
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Mittlerweile zum zwölften Mal erscheint im Callwey Verlag, das Buch „Häuser des Jahres“, in dem die besten 50 Einfamilienhäuser aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz des Jahres 2022 vorgestellt ...

Mittlerweile zum zwölften Mal erscheint im Callwey Verlag, das Buch „Häuser des Jahres“, in dem die besten 50 Einfamilienhäuser aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz des Jahres 2022 vorgestellt werden. Die auswählende Jury besteht aus acht Mitgliedern, darunter der Direktor des Deutschen Architekturmuseums als Juryvorsitzendem,, der Gewinnerin „Häuser des Jahres 2021“, der Geschäftsführer des Informations Zentrums Beton, einer Architekturhistorikerin sowie verschiedene Journalisten.

Im Vorwort wird darauf eingegangen, wie wichtig, hoch angesehen und erstrebenswert Einfamilienhäuser seien und wie beliebt bei den Architekten, die eine persönliche Lösung erarbeiten können, mit viel Freude und Engagement und auch mit weniger Verdienst. Mich hat diese Lobrede auf Einfamilienhäuser ein wenig überrascht, wurden eben diese doch noch im Vorgängerbuch 2021 sehr kritisch gesehen, auch von den Architekten sowie betont, dass Forderungen des Verbotes von Einfamilienhäusern politisch diskutiert werden müssen.


Die 50 vorgestellten Einfamilienhäuser unterscheiden sich in Größe, Lage und Material; von 20qm bis 610qm Wohnfläche und Lage in der Stadt, Dorf, auf dem Land, am See oder Hang. Es werden Neu-, An- und Umbauten vorgestellt, beispielsweise ein umgebauter Turmhaus, ein Einrum-Wochenendhaus mit 34qm mit einem dazugehörigen Nebengebäude, das als Gartenschuppen, Vorratsschrank oder Gästeschlafplatz genutzt wird. Dieses Set besteht aus zwei Holzcontainern. So ganz verständlich ist der Plan im Maßstab 1:2000 in diesem Fall leider nicht. Im Wohn-Einraum sind die beiden Schlafkojen zusammen kleiner eingezeichnet als einer der Sessel oder ein halbes Sofa.

Der ersten Platz wurde von der Jury an ein Haus vergeben, das sich „Im grünen Bereich“ nennt: ein Haus, das rundum verglast ist, keine Innen-/Wände, einen Holzboden- und Dachplatte aufweist und auf Stelzen steht. Die einzelnen Räumlichkeiten wurden zwischen einige der auf dem Grundstück stehenden Bäume eingepasst. Schon im Vorwort wird darauf eingegangen, dass dieser Preissieger außerhalb der Jury auf Unverständnis stieß, dass aber der wichtige Aspekt bei allen vorgestellten Häusern die individuelle Lösung sei. Mein favorit war die Restaurierung eines toscanischen Hauses.

Jedes Objekt wird samt der der planenden Architekten, mit vielen Fotos, ergänzenden ungefähr halbseitigen Texten, Grundrissen im Maßstab 1:400 sowie Kurzsteckbriefen mit beispielsweise Bewohnerzahl, Wohnfläche, Standort, Lageplan im Maßstab 1:2000 aufwändig präsentiert. In zwei Fällen wurden sogar Baukosten angegeben; in ungefähr genauso vielen etwas über den Wärmedurchgangskoeffizient.


In diesem Jahr kamen Beton, Holz und Glas zum Einsatz, wobei mit großem Abstand Beton in verschiedenen Variationen genutzt wurde, sowohl innen als auch außen. Betonplatten, Sichtbeton, sandgestrahlte Betonwände, Zimmerdecken, bei denen man die entnommenen Schalbretter noch genauso sieht, wie üblicherweise an Kellerdecken haben für mich persönlich den Charme eines Rohbaus, scheinen aber unter Architekten und der o.g. Jury die innovative Lösung schlechthin zu sein, manchesmal mit Holzlattung verkleidet. Etliche der vorgestellten Lösungen wirken recht extravagant und bei vielen hätte ich mir mehr Fotos gewünscht um die dargestellten Ausschnitte auch im Zusammenhang erkennen zu können. Sehr anschaulich fände ich auch Vorher-Nachher-Fotos um die Veränderung besser einschätzen zu können. Hilfreich fände ich auch, wie bei zwei Objekten angegeben, die Angabe der aufgewändeten Baukosten sowie Angaben zum Wärmedurchgangseffizienten oder Bezeichnungen wie „Energieeffizienthaus 40“, denn das Buch soll ja nicht nur Architekten ansprechen, sondern soll, so steht es zumindest auf dem rückwärtigen Buchdeckel, eine wertvolle Inspirationsquelle für zukünftige Bauherren sein.

Am Ende des Buches finden sich noch zwei Kurzkapitel: In Lösungen des Jahres 2022 werden unter anderem Kippschalter, Kippgaragentore oder Raffstore mit „ProVisio“ beworben sowie auf einer Seite 49 passbildgroße Fotos als „Longlist“ mit Angaben des Architektenbüros auf der gegenüberliegenden Seite gezeigt.


Das Buch wurde, wie man es von Callwey ja gewohnt ist, sehr hochwertig erstellt, verarbeitet und illustriert. Dennoch, so muss ich gestehen, bin ich von den vorgestellten Häusern enttäuscht; gerade die Verwendung von Beton finde ich auf Grund des Sandraubes sehr bedenklich. Auch Glasfronten werden durch den Klimawandel eher ein Fluch werden, selbst wenn um das Haus herum ein paar Bäume stehen. Insgesamt hätte ich weitaus mehr Weitsicht und Lösungen erwartet, was den Klimawandel, Umweltschutz, Charme und Wohnlichkeit betrifft.

Veröffentlicht am 30.09.2022

abwechslungsreiche Vorschläge

Die Bucket List für Tolkien Fans
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Tom Grimm beschreibt in dieser Bucket List 250 Dinge, die man als Tolkien Fan erlebt haben muss, angefangen über das Lesen diverser Bücher, das Schauen von Filmen und Hören von Hörbüchern, wobei mir diese ...

Tom Grimm beschreibt in dieser Bucket List 250 Dinge, die man als Tolkien Fan erlebt haben muss, angefangen über das Lesen diverser Bücher, das Schauen von Filmen und Hören von Hörbüchern, wobei mir diese Tipps ein wenig zu sehr aufgefächert wurden, über Orte, die man gesehen haben sollte, unter anderem in England und Neuseeland. Es gibt Rezepte und Anlässe zum Feiern, jede Menge Querverweise zu Internetseiten, falls man einiges genauer recherchieren möchte. Dabei sind auch Spiele; Treffen; Gemeinschaften, Sprachübungen….

Insgesamt finde ich die Auswahl der gegebenen Tipps ansprechend; einiges habe ich mir auch direkt genauer angeschaut… Das Rezept für das Bier zu Ehren der Helden aus Mittelerde werden wir sicherlich ausprobieren (Pssst: es kommt ohne Getreide aus und gleicht eher einer Weinherstellung); es lässt sich sehr leicht nacharbeiten und hört sich gut an. Auch von den vorgestellten Sehenswürdigkeiten und Reisezielen, Seiten im Nez und anderem sind wir recht angetan, obwohl uns manches auch schon bekannt war. Ich denke, ein Tolkien Fan wird sich über dieses Buch sehr freuen.

Veröffentlicht am 28.09.2022

informativ, lebhaft und einfühlsam erzählt

„Mutig und stark alles erwarten“
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Margret Greiner beschreibt in „Mutig und stark alles erwarten“ farben- und facettenreich das Leben Elisabeth Erdmann-Mackes, die zweimal verheiratet und verwittwet zwei Kriege und wechselnde Zeiten erlebte ...

Margret Greiner beschreibt in „Mutig und stark alles erwarten“ farben- und facettenreich das Leben Elisabeth Erdmann-Mackes, die zweimal verheiratet und verwittwet zwei Kriege und wechselnde Zeiten erlebte und am 17. März 1978 kurz vor ihrem 90. Geburtstag verstarb. Beeindruckend wird ihre Liebe zu August Macke, ihrer Jugendliebe und erstem Ehemann, ihre wilden Jahre und gemeinsame Liebe zur Kunst samt Freundes- und befreundeten Künstler(paaren) beschrieben. Spannend fand ich zu lesen, wie umtriebig das Paar Macke herumreiste und neue Perspektiven, Kontakte und Herausforderungen suchte, welche Künstler sich zusammenschlossen und ihren Stil gegenseitig beeinflussten und ebenso, welch großen Einfluss Elisabeth auf den beruflichen Werdegang, die Werke ihres Mannes sowie die Bewahrung dieser hatte. Heutzutage würde man wahrscheinlich sagen, dass sie in vielem zurückgesteckt hat und ihre eigenen Ziele in den Hintergrund gedrängt hat, um August Macke zu inspirieren, den Rücken und Weg zu stärken. Es war eben eine andere Zeit und Mut und Stärke zeigten sich auf bresondere Art im Leben von Elisabeth Erdmann-Macke.

Das Lesen dieser außergewöhnlich verfassten Biographie fand ich ausgesprochen informativ, lebhaft und facettenreich. Nicht nur das Leben, Strömungen und Vereinigungen in der Kunst sondern auch politische Hintergründe und Auswirkungen wurden anschaulich und einfühlsam vermittelt und fesselnd erzählt.

Veröffentlicht am 27.09.2022

konnte mich leider nicht überzeugen

OPTImal International. OptiGrill Kochbuch
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Antje Watermann hat 30 Rezepte zusammengestellt, die sie „Die besten Rezepte aus aller Welt“ nennt. Zu jedem Rezept findet man einen Hinweis auf die Einstellung des Grills, egal welches Modell man nutzt.

Jedes ...

Antje Watermann hat 30 Rezepte zusammengestellt, die sie „Die besten Rezepte aus aller Welt“ nennt. Zu jedem Rezept findet man einen Hinweis auf die Einstellung des Grills, egal welches Modell man nutzt.

Jedes Rezept fällt einfach aus, wird leicht verständlich erklärt und durch ein Foto der fertigen Mahlzeit ergänzt. Angesprochen werden jene Optigrillnutzer, die sonst nur Würstchen grillen. Und so gehören zu den hier gegrillten Zutaten auch Hähnchenbrust, Suzuk (Wurst), Filet, Krabben, Fisch, Brotteig und Gemüse. Ich muss gestehen, dass die Rezepte samt Zubereitungen mich nicht wirklich umhauen; wenn überhaupt macht die Konstruktion der kompletten Mahlzeit einen Reiz aus: Zur marrokanischen Version einer gegrillten Hähnchenbrust gibt es Couscous, zum Lammkebab Möhrchen aus der Pfanne, zur gegrillten Dorade tomatenscharfen Bulgur oder TK-Backofenpommes zu bemehlt in Backpapier gegrilltem Kabeljaufilet. Ich hatte die Vorstellung, dass etwas mehr mit dem Grill gearbeitet würde, ich in Zubereitungsarten eingeführt würde, die nicht jeder Grillbesitzer schon rein intuitiv drauf hat. Bei manchen Zubereitungen kam mir der Einsatz des Grills sehr krampfhaft vor, beispielsweise werden Dim Sums im Bambuskörbchen gedämpft, Sesamöl und Sesam in der Pfanne erhitzt und die Dim Sums zeitgleich auf dem Grill ein wenig von unten angeröstet. Wer würde die Dim Sums nicht direkt in der Pfanne mit anbraten? Beim „gegrillten Lemmington_Ananas-Spieß“ besteht die Hauptarbeit darin, einen Kuchen zu backen, diesen und Ananas in Würfel zu schneiden und dann auf Spießen zu grillen. Beim „Pulled Pork Burger“ wird das Pulled Pork gut 10 Stunden im Backofen zubereitet und dann zerrupft auf dem Grill nochmal aufgebraten. Titel und Cover haben mich vermuten lassen, dass dem Optigrill eine viel größere Rolle zukäme. Die jeweiligen Rezepte für die Dips oder Marinaden könnten da vielleicht von größerem Interesse sein.

Ich muss gestehen, dass ich von diesem Rezeptheftchen enttäuscht bin, hatte ich doch ganz andere Erwartungen daran – auch, aufregendere Rezepte. Für mich wirkt dieses Heftchen eher so wie die Zugabe-Rezptheftchen, die dem Optigrill in seiner Verpackung beiliegen.

Veröffentlicht am 26.09.2022

bunte Vielfalt

Pinsa
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Die Pinsa, kleine Schwester dr Pizza, ist ein kleines Teigschiffchen aus Sauerteig, hergestellt mit verschiedenenen Mehlvarianten und Belägen. Jedesmal knusprig und dabei abwechslungsreich belegt. Von ...

Die Pinsa, kleine Schwester dr Pizza, ist ein kleines Teigschiffchen aus Sauerteig, hergestellt mit verschiedenenen Mehlvarianten und Belägen. Jedesmal knusprig und dabei abwechslungsreich belegt. Von Klassikern, die man auf Pizzen kennt über neue Zusammenstellungen bis hin zu süßen Varianten findet man hier insgesamt 80 Rezepte, allesamt gut erklärt und schön bebildert.

Mich hat besonders jene Vielfalt, ob mit Krabben, Ziegenkäse, Cinque formati oder Asia Lachs mit Frühlingszwiebeln angesprochen, genau wie auch die Rezepte für verschiedene Dips.