Cover-Bild Häuser des Jahres 2022
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59,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Callwey
  • Themenbereich: Kunst - Architektur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 28.09.2022
  • ISBN: 9783766725837
Turit Fröbe, Katharina Matzig

Häuser des Jahres 2022

Die 50 besten Einfamilienhäuser
Der Wettbewerb Häuser des Jahres wird seit 2011 vom Deutschen Architekturmuseum und Callwey ausgelobt.
Diese Publikation präsentiert die von einer Expertenjury ausgewählten 50 besten von Architekten geplanten Einfamilienhäuser im deutschsprachigen Raum. Die Häuser des Jahres 2022 werden in Text, Bild und mithilfe von Plänen ausführlich vorgestellt und gewähren so Einblick in 50 individuelle Planungsgeschichten von Architekten und Bauherren, die gemeinsam Wohn- und Lebens(t)räume realisiert haben – ob aus Stein, Holz oder Beton, am Hang, in der Stadt oder auf dem Land. Zudem überzeugen die besten ausgezeichnete Produktlösungen durch Innovation, Gestaltung und Nachhaltigkeit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2022

Wohnglück

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Der Traum vom Eigenheim ist auch im 21. Jahrhundert noch lange nicht ausgeträumt, die Sehnsucht nach dem Zuhause ungebrochen. Auch wenn diese Form des Bauens überholt zu sein scheint, gibt es dennoch Lösungen ...

Der Traum vom Eigenheim ist auch im 21. Jahrhundert noch lange nicht ausgeträumt, die Sehnsucht nach dem Zuhause ungebrochen. Auch wenn diese Form des Bauens überholt zu sein scheint, gibt es dennoch Lösungen in der Wohnungsfrage, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen.

Vorgestellt werden diese im Buch "Häuser des Jahres 2022" und zeigen, dass ausgezeichneter Hausbau den Wunsch nach familiärer Privatheit auch mit den Anforderungen des Klimawandels in Einklang zu bringen ist.

50 Häuser, die Rückzugsorte sind und doch Vorbildfunktion haben, als Anregung für zukünftige Bauherr:innen dienen und zeigen, was im modernen Hausbau mit Holz, Beton, Glas oder Stahl möglich ist.

Aus verfallenen Häusern, die unter Denkmalschutz stehen, werden Traumhäuser am See (hier hätte ich mir ein wenig mehr Informationen zur Sanierung beim Thema Denkmalschutz gewünscht), ein Dreiseithof wird zum Mehrgenerationenhaus im Märchenwald oder die Beschränkung auf das das Wesentliche im Tiny-House bedeutet nicht Verlust von Wohnqualität.

Allesamt sind die „Häuser des Jahres“ aus ökonomischer Sicht wunderschön und auch schön anzuschauen – mal puristisch, mal charmant – und in den vorgestellten Porträts werden die individuellen Planungsgeschichten erzählt. Mir fehlt allerdings ein wenig der tiefere Einblick in die Thematik „klimaneutrales Bauen und Wohnen“, sodass hier Vieles nur am Rande angesprochen, aber nicht weiter vertieft wird. Das Buch selbst präsentiert sich im gewohnt soliden Gewand und dient weiterhin als Ideengeber und Inspirationsquelle.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

hatte mehr erwartet

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Mittlerweile zum zwölften Mal erscheint im Callwey Verlag, das Buch „Häuser des Jahres“, in dem die besten 50 Einfamilienhäuser aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz des Jahres 2022 vorgestellt ...

Mittlerweile zum zwölften Mal erscheint im Callwey Verlag, das Buch „Häuser des Jahres“, in dem die besten 50 Einfamilienhäuser aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz des Jahres 2022 vorgestellt werden. Die auswählende Jury besteht aus acht Mitgliedern, darunter der Direktor des Deutschen Architekturmuseums als Juryvorsitzendem,, der Gewinnerin „Häuser des Jahres 2021“, der Geschäftsführer des Informations Zentrums Beton, einer Architekturhistorikerin sowie verschiedene Journalisten.

Im Vorwort wird darauf eingegangen, wie wichtig, hoch angesehen und erstrebenswert Einfamilienhäuser seien und wie beliebt bei den Architekten, die eine persönliche Lösung erarbeiten können, mit viel Freude und Engagement und auch mit weniger Verdienst. Mich hat diese Lobrede auf Einfamilienhäuser ein wenig überrascht, wurden eben diese doch noch im Vorgängerbuch 2021 sehr kritisch gesehen, auch von den Architekten sowie betont, dass Forderungen des Verbotes von Einfamilienhäusern politisch diskutiert werden müssen.


Die 50 vorgestellten Einfamilienhäuser unterscheiden sich in Größe, Lage und Material; von 20qm bis 610qm Wohnfläche und Lage in der Stadt, Dorf, auf dem Land, am See oder Hang. Es werden Neu-, An- und Umbauten vorgestellt, beispielsweise ein umgebauter Turmhaus, ein Einrum-Wochenendhaus mit 34qm mit einem dazugehörigen Nebengebäude, das als Gartenschuppen, Vorratsschrank oder Gästeschlafplatz genutzt wird. Dieses Set besteht aus zwei Holzcontainern. So ganz verständlich ist der Plan im Maßstab 1:2000 in diesem Fall leider nicht. Im Wohn-Einraum sind die beiden Schlafkojen zusammen kleiner eingezeichnet als einer der Sessel oder ein halbes Sofa.

Der ersten Platz wurde von der Jury an ein Haus vergeben, das sich „Im grünen Bereich“ nennt: ein Haus, das rundum verglast ist, keine Innen-/Wände, einen Holzboden- und Dachplatte aufweist und auf Stelzen steht. Die einzelnen Räumlichkeiten wurden zwischen einige der auf dem Grundstück stehenden Bäume eingepasst. Schon im Vorwort wird darauf eingegangen, dass dieser Preissieger außerhalb der Jury auf Unverständnis stieß, dass aber der wichtige Aspekt bei allen vorgestellten Häusern die individuelle Lösung sei. Mein favorit war die Restaurierung eines toscanischen Hauses.

Jedes Objekt wird samt der der planenden Architekten, mit vielen Fotos, ergänzenden ungefähr halbseitigen Texten, Grundrissen im Maßstab 1:400 sowie Kurzsteckbriefen mit beispielsweise Bewohnerzahl, Wohnfläche, Standort, Lageplan im Maßstab 1:2000 aufwändig präsentiert. In zwei Fällen wurden sogar Baukosten angegeben; in ungefähr genauso vielen etwas über den Wärmedurchgangskoeffizient.


In diesem Jahr kamen Beton, Holz und Glas zum Einsatz, wobei mit großem Abstand Beton in verschiedenen Variationen genutzt wurde, sowohl innen als auch außen. Betonplatten, Sichtbeton, sandgestrahlte Betonwände, Zimmerdecken, bei denen man die entnommenen Schalbretter noch genauso sieht, wie üblicherweise an Kellerdecken haben für mich persönlich den Charme eines Rohbaus, scheinen aber unter Architekten und der o.g. Jury die innovative Lösung schlechthin zu sein, manchesmal mit Holzlattung verkleidet. Etliche der vorgestellten Lösungen wirken recht extravagant und bei vielen hätte ich mir mehr Fotos gewünscht um die dargestellten Ausschnitte auch im Zusammenhang erkennen zu können. Sehr anschaulich fände ich auch Vorher-Nachher-Fotos um die Veränderung besser einschätzen zu können. Hilfreich fände ich auch, wie bei zwei Objekten angegeben, die Angabe der aufgewändeten Baukosten sowie Angaben zum Wärmedurchgangseffizienten oder Bezeichnungen wie „Energieeffizienthaus 40“, denn das Buch soll ja nicht nur Architekten ansprechen, sondern soll, so steht es zumindest auf dem rückwärtigen Buchdeckel, eine wertvolle Inspirationsquelle für zukünftige Bauherren sein.

Am Ende des Buches finden sich noch zwei Kurzkapitel: In Lösungen des Jahres 2022 werden unter anderem Kippschalter, Kippgaragentore oder Raffstore mit „ProVisio“ beworben sowie auf einer Seite 49 passbildgroße Fotos als „Longlist“ mit Angaben des Architektenbüros auf der gegenüberliegenden Seite gezeigt.


Das Buch wurde, wie man es von Callwey ja gewohnt ist, sehr hochwertig erstellt, verarbeitet und illustriert. Dennoch, so muss ich gestehen, bin ich von den vorgestellten Häusern enttäuscht; gerade die Verwendung von Beton finde ich auf Grund des Sandraubes sehr bedenklich. Auch Glasfronten werden durch den Klimawandel eher ein Fluch werden, selbst wenn um das Haus herum ein paar Bäume stehen. Insgesamt hätte ich weitaus mehr Weitsicht und Lösungen erwartet, was den Klimawandel, Umweltschutz, Charme und Wohnlichkeit betrifft.