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Veröffentlicht am 04.06.2021

wundervolle Geschichte: berührend, einfühlsam, ganz leise und doch gewaltig erzählt

Die Telefonzelle am Ende der Welt
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Laura Imai Messina lässt ihren Roman „Die Telefonzelle am Ende der Welt“ vor einem realen Hintergrund spielen: Das Windtelefon gibt es wirklich, in einem Garten in Otsuchi in der Präfektur Iwate, in welcher, ...

Laura Imai Messina lässt ihren Roman „Die Telefonzelle am Ende der Welt“ vor einem realen Hintergrund spielen: Das Windtelefon gibt es wirklich, in einem Garten in Otsuchi in der Präfektur Iwate, in welcher, die Erdbeben- und Tsunamikatastrophe am 11.03.2011 so viele Opfer forderte. Um mit den Verstorbenen zu sprechen wird in der buddhistischen Tradition der Hausaltar – oder eben das Windtelefon im Bell Gardia – genutzt.

Laura Imai Messina, gebürtig in Rom, wohnt seit vielen Jahren mit ihrer Familie in Tokio. Beim Lesen bemerkt man ständig ihr Hintergrundwissen und ihr Einfühlen in die japanische Lebens- und Denkweise. In ihrem Roman beschreibt sie die sich kreuzenden Wege Yuis, die beim Tzunami sowohl ihre kleine Tochter als auch ihre Mutter verloren hat, Takeshi Futjita-San, der seine Frau und Mutter der gemeinsamen kleinen Tochter an den Krebs verlor und noch viele weitere Schicksale. Sie alle treffen immer wieder im Bell Gardia, dem Ort der besonderen Magie zusammen und begleiten sich über die Jahre bei ihrer Trauerarbeit, der aufkommenden Zuversicht und Zerbrechlichkeit, dem Versuch der Heilung der Seele.

Beeindruckend und ausgesprochen einfühlsam wird die Suche nach Trost und der verzweifelten Frage, wie man mit dem plötzlichen Verlust umgehen und als Überlebender zum Lebenden werden kann, erzählt, nebenbei immer wieder Listen mit Gedanken, Eigenheiten oder Vorlieben der Protagonisten eingefügt und vieles aus dem Leben in einer japanischen Familie vermittelt.

Eine wundervolle Geschichte: berührend, einfühlsam, ganz leise und doch gewaltig erzählt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2021

große Vielfalt an alten und neuen Motiven unterschiedlichen Aufwandes

Hirsch, Gams & Co
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Helga König hat über 100 gesammelte Jagdmotive als Vorlage und 50 kleine Motive in diesem Buch zusammengestellt; dabei handelt es sich um alte Klassiker und auch neue selbst entworfene Motive. Darunter ...

Helga König hat über 100 gesammelte Jagdmotive als Vorlage und 50 kleine Motive in diesem Buch zusammengestellt; dabei handelt es sich um alte Klassiker und auch neue selbst entworfene Motive. Darunter finden sich neben Hirsch, Gams, Wildschwein, Rabe Wolf, Eichhörnchen, Otter, Eule und Auerhahn in verschiedenen Größen und Ausführungen auch alte, umfangreichere Jagd- und Wildszenen. Die Motive kann man sticken, häkeln,mit Strass kleben oder drucken; es wird Schablonendruck kurz erklärt oder, wie man Stickmotive in Strickschriften umwandelt.

Die Auswahl an Motiven finde ich sehr gelungen; es sind kleine dabei für Lavendelsäckchen, aber auch Beispielarbeiten an Mitteldeckchen, Gardine, Teppich, Einkaufstasche, Mustertücher oder Kissen werden gezeigt. Ich persönlich mag die älteren Motive besonders, da sie das gefertigte Werkstück noch viel traditioneller, beständiger und wertvoller wirken lassen, auch schon alleine weil sie weitaus aufwändiger zu arbeiten sind.

In diesem Buch finden sich für jeden eine große Auswahl an Motiven und Vorlagen, egal, ob man als Anfänger kleine leichte oder als Herausforderung ein großes, detailreiches Motiv sucht und wählt.

Veröffentlicht am 01.06.2021

anschaulicher und hilfreicher Praxisratgeber mit vielen ansprechenden Rezepten

Essig & Senf selbst gemacht
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Andreas Fischerauer beginnt mit der Geschichte des Essigs, erläutert in diesem Buch Essigarten, Essigherstellung in verschiedenen Verfahren sowie die eigene Essigherstellung sowie vielfältige, nutzbare ...

Andreas Fischerauer beginnt mit der Geschichte des Essigs, erläutert in diesem Buch Essigarten, Essigherstellung in verschiedenen Verfahren sowie die eigene Essigherstellung sowie vielfältige, nutzbare Zutaten wie Kräuter oder Obstsorten und auch die Möglichkeit von Balsamico oder Sauerkonserven, Essigzubereitungen wie Pflanzenauszüge, verschiedene Nutzungen von Essig, unter anderem für Shrubs auf. Zudem werden in einem anderen Kapitel verschiedene Senfsorten sowie verschiedene Rezepte zur Herstellung vorgestellt. Ergänzend finden sich Angaben zur Gesetzeslage samt zahlreichen Tipps und Hilfen, sollte man seine selbst hergestellten Produkte verschenken, vertauschen oder verkaufen wollen.

Das Buch ist durchgehend reichlich bebildert, die Erklärungen und Rezeptanleitungen leicht verständlich. Sowohl die Essig- als auch die Senfrezepte finde ich sehr ansprechend und gut nacharbeitbar. Insgesamt finde diesen Praxis-Ratgeber sehr hilfreich.

Veröffentlicht am 31.05.2021

sehr interessant, informativ und abwechslungsreich

Vermouth
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Hercules Tsibis, seit 35 Jahren als Barkeeper, zeitweise auch auf anderen Kontinenten tätig gibt einen Überblick der Geschichte des Wermuts/Vermouths, charakterisiert ihn, stellt bekannte Marken, hauptsächlich ...

Hercules Tsibis, seit 35 Jahren als Barkeeper, zeitweise auch auf anderen Kontinenten tätig gibt einen Überblick der Geschichte des Wermuts/Vermouths, charakterisiert ihn, stellt bekannte Marken, hauptsächlich aus Europa ( D, I, CH, Au, F, Es) und darüberhinaus auch einzelne aus Argentinien, Australien und den USA vor. Abgerundet wird dieses durch einen schön illustrierten Rezeptteil mit 26 Cocktail-Klassikern und 26 neuen Kreationen aus aller Welt.

Ausgesprochen interessant fand ich die Geschichte des Wermuts vom pflanzlichen Heilmittel zum Genussgetränk und die Beschreibung, dass es sich beim Wermut um das neue Kultgetränk nach dem Gin-Hype handele. Wermut wird beschrieben als ein aromatisierte Wein, aufgespritzt mit Brandy, versetzt mit Zucker und Botanicals; eben diese vielfältigen Botanicals werden auch zum Teil vorgestellt und ich verstehe den Vergleich mit den verschiedenen fein nouncierten Gins gut. Tatsächlich ist der Hype um Wermut noch nicht bei mir angekommen; ich erinnere mich da eher an Begriffe wie „Wermutbruder“ und preiswerte Spirituosen aus dem Supermarktregal. Ganz offensichtlich hat sich auf diesem Markt auch sehr viel getan und es wird viel Wert auf gute Qualität und Geschmacksvarianten gelegt. Die gesamten Ausführungen und Rezepte fand ich sehr interessant; etliche Cocktails haben meine Neugier geweckt. Ganz besonders gut gefällt mir auch die ausführliche Anleitung wie man Wermut selber herstellt und so selber Botanicals zusammenstellen kann.

Insgesamt finde ich das Buch sehr interessant, informativ und abwechslungsreich.

Veröffentlicht am 28.05.2021

leichter Einstieg und Rezepte zur Beikost vom 5.-12. Monat

Gesundes für mein Baby
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Nadja Mathis beschreibt in diesem Buch ab welchem Alter die entsprechende Beikost zugefüttert werden kann und, wie man sie selber zubereitet. Auch erhält man Angaben, welche Haushaltsgeräte, beispielsweise ...

Nadja Mathis beschreibt in diesem Buch ab welchem Alter die entsprechende Beikost zugefüttert werden kann und, wie man sie selber zubereitet. Auch erhält man Angaben, welche Haushaltsgeräte, beispielsweise einen Topf und Pürierstab man zur Zubereitung benötigt. Es werden Gemüse- und Obstsorten vorgestellt, durch einen Saisonkalender ergänzt. Fragen werden gestellt und beantwortet, beispielsweise ob Brei in der Microwelle erwärmt werden darf oder Bio-Gemüse für das Baby besser ist.

Zudem werden viele Tipps, Erfahrungen, was die eigene Tochter gerne isst oder, für mich eher selbstverständliche Grundlagen und Plaudereien, mitgeteilt. Einiges davon hätte es nicht unbedingt bedurft; als Erstinformation decken diese Informationen dann alle möglichen Fragen ab. Besonders hilfreich finde ich die jeweiligen Grundrezepte, geordnet nach Altersspanne, in denen die entsprechenden Gemüse- oder Obstsorten mit angegeben wurden.

Insgesamt bietet dieses Buch einen guten Einstieg in das Thema der Beikost sowie Grundrezeptemit einer Liste von Austauschzutaten für abwechslungsreiche Breie abgestimmt für die Zeit vom 5. bis 12 Monat.