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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2021

enttäuschend und langweilig

Eulenzauber
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Eine Patchworkfamilie macht Urlaub in einem walischen Tal, das die Tochter Alison von ihrem Vater geerbt hat. Ihre Mutter Margret, der Stiefvater Clive, Stiefbruder Roger sind mit von der Partie. Die Angestllte ...

Eine Patchworkfamilie macht Urlaub in einem walischen Tal, das die Tochter Alison von ihrem Vater geerbt hat. Ihre Mutter Margret, der Stiefvater Clive, Stiefbruder Roger sind mit von der Partie. Die Angestllte Nancy kümmert sich um Küche und Haushalt, mit Hilfe ihres Sohnes Gwyn. Huw Halfbacon, im Tal sehr hoch angesehen, nimmt sich allem an, erzählt auch alte Geschichten aus alten Zeiten, die walisische Mythen beinhalten.

Angeblich sollen sich daraus resultierende und wiederholende Schicksale in den Handlungen dieser Geschichte niederschlagen. Alles beginnt damit, dass Gwyn auf dem Dachboden Essteller entdeckt, die ein Blumenmuster aufweisen, in dem Alice Eulen entdeckt und abpaust. Nun nimmt das Schicksal seinen Lauf und die alten Geschichten, so wird immer wieder betont, finden ihre Fortsetzung.

Dieser Handlungsstrang wurde für mein Empfinden ausgesprochen schwach und unspannend umgestzt, konnte mich weder begeistern noch überzeugen. Viel stärker war der Aspekt von Zorn, Wut, Hass abschätzender Arroganz gegen die Waliser, das Tal, Angestellte ausgeschmückt und erzählt, besonders auch von Roger, der seine Stiefmutter als geldgierige Einheiraterin ansieht. Alle vier Mitglieder dieser Patchworkfamilie und genaugenommen sogar die meisten Akteure dieses Romans werden als ziemlich krank und unsozial dargestellt; mit Kraftausdrücken, Beschimpfungen und Gewalt wird nicht gespart.

Ich fand die Geschichte nicht besonders ansprechend, habe aber bis zum Schluss durchgehalten, weil ich auf eine besonders durchdachte Auflösung gehofft habe - vergebens, selbst die wurde notdürftig und unglaubhaft in wenigen Zeilen abgehandelt. Bei "Eulenzauber" handelt es sich um ein mit einem Preis ausgezeichneten Jugenbuch von 1967. Das merkt man dem Buch auch durchgehend an; ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Geschichte heutzutage noch viele Leser fesseln wird.

Veröffentlicht am 15.01.2021

2. Fall der ganz bezaubernden Laos-Krimireihe

Dr. Siri sieht Gespenster
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m zweiten Teil dieser Serie löst Dr. Siri, einziger Leichenbeschauer von Laos mehrere Rätsel und Todesfälle: zwei Tote auf einem Fahrrad, ein ausgebrochener Kragenbär, zerfleischte Personen, ein abgestürzte ...

m zweiten Teil dieser Serie löst Dr. Siri, einziger Leichenbeschauer von Laos mehrere Rätsel und Todesfälle: zwei Tote auf einem Fahrrad, ein ausgebrochener Kragenbär, zerfleischte Personen, ein abgestürzte Hubschrauber mit toter Bestzung, ein mysteriöser Gärter und eine gehimnisvolle, magische und königliche Truhe lassen Dr. Siri, Krankenschwester Dtui und weitere Bekannte ermitteln.

Die späteren Bände dieser Krimireihe habe ich bereits gelesen, die älteren hole ich nun einzeln nach. Ich war sehr überrascht, von Dr. Siris Kindheit zu lesen, genauso wie über Dtuis heimliche Bibliothek samt Lese-und Lernleidenschaft. Besonders beeindruckend finde ich immer wieder die Darstellung von Bräuchen, Glaube und Aberglaube in Dr. Siris Ermittlungen sowie Schilderungen des Vietnamkrieges und den Folgen daraus.

Fazit: Wieder ein absolut interessanter und spannend erzählter Fall des Dr. Siri Paiboun.

Veröffentlicht am 11.01.2021

gute Unterhaltung mit gelungenem Mix aus Realem und Fiktion

Der Fall Alice im Wunderland
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Von wahren Begebenheiten inspiriert schrieb Guillermo Martínez "Der Fall Alice im Wunderland", den Sascha Tschorn sehr angenehm und ansprechend für dieses Hörbuch eingesprochen hat.

Eine tatsächlich ...

Von wahren Begebenheiten inspiriert schrieb Guillermo Martínez "Der Fall Alice im Wunderland", den Sascha Tschorn sehr angenehm und ansprechend für dieses Hörbuch eingesprochen hat.

Eine tatsächlich verschollene Seite aus Lewis Carolls Tagebuch ist aufgetaucht, erregt große Aufmerksamkeit, denn sie könnte aufzeigen, in welchem Verhältnis dieser zu Alice gestanden hatte. Es beginnt ein Krimi mit vielen Wendungen, mehreren Toten und vielen Anspielungen auf Inhalte des Buches “Alice im Wunderland”. Forschungen und Weitstreit unter den Beteiligten schmücken die Geschichte aus, lassen Oxford, Debatierklubs, eine erdachte Bruderschaft vor dem Zuhörer entstehen; und es wird thematisiert, in wieweit Lewis Carolls, der im wahren Leben Charles Lutwidge Dodgson hieß, mit einigen seiner vielen Fotos zwar den damaligen Zeitgeist getroffen haben mag, sich aber die Frage stellt, ob die Mädchennacktfotos als Kunst durchgehen oder etwas ganz anderes dahintersteckt. Außer Acht lassen darf man dabei nicht, dass es zu der zu der damaligen Zeit durchaus üblich war, dass Mädchen mit 12 Jahren verlobt und mit 14 Jahren verheiratet wurden.

Den Griff auf die Tagebücher samt fehlender Seite sowie Brief finde ich sehr gelungen um Spekulation und Wahrheit spannend in diesem Krimi zu verknüpfen. Der Verlauf dieses Krimis wird ansprechend erzählt und vermittelt sehr viel über das Leben Carolls; man kommt nicht drum herum, immer wieder tiefergehende Informationen dazu online anzusehen. Manchmal scheint der Krimi kleine Umwege zu nehmen, ist nicht vorhersehbar und wartet mit einem überraschenden Ende auf. Manchmal gibt es zwischendurch Wiederholungen, wodurch es leider immer wieder etwas zäh wird.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen; er hat mich ausgesprochen gut unterhalten, mir viele neue Informationen über Carrolls Leben nahegebracht, war interessant bis zum Schluss und sehr ansprechend gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Sprecher
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 09.01.2021

bezaubernd und märchenhaft erzählt

Was der Fluss erzählt
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Der Roman „Der Fluss erzählt“ beginnt mit den Worten „Es war einmal“ und stimmt so schon auf eine märchenhafte, bezaubernde Erzählung ein.

In Gasthaus Swan, das für gute Geschichten und Geschichtenerzähler ...

Der Roman „Der Fluss erzählt“ beginnt mit den Worten „Es war einmal“ und stimmt so schon auf eine märchenhafte, bezaubernde Erzählung ein.

In Gasthaus Swan, das für gute Geschichten und Geschichtenerzähler bekannt und in Radcot an der Themse gelegen ist, ereignet sich Ende des 19.Jahrhunderts etwas, das immer wieder erzählt wird, sich weiterentwickelt, vieles nachsichzieht:

Ein verletzter Mann betritt das Gasthaus mit einem leblosen Mädchenkörper auf dem Arm. Beide werden versorgt, das Mädchen wird zunächst für tot erklärt, atmet plötzlich wieder, hat Herzschlag und lebt. Mehrere Bewohner Radcots erkennen in diesem Mädchen einen vermissten Menschen, mal die Tochter, mal die Schwester. Dieses Mädchen hat etwas an sich, was scheinbar jeden im Ort anspricht und so manch einer würde es in seiner Familie aufnehmen.

Man lernt viele Personen, die längs der Themse oder ihren Nebenflüssen leben, mit eigenen Geschichten kennen, welche sich nun, wie eben auch die Wasserläufe vereinigen. Viele Geheimnisse, auch aus Kinderzeiten, werden langsam und behutsam bis zum Ende des Buches offenbart und die Verbindungen und Folgen märchenhaft erzählt. Zudem ziehen Beschreibungen von Aberglaube, Sagen, Mythen und Lebensumständen samt Gepflogenheiten in den Bann, lassen beim Lesen in eine andere Welt abtauchen. Ereignisreich, schicksalhaft und ganz verzaubernd nimmt die erzählte Geschichte gefangen, versetzt beim Lesen in eine ganz besondere Stimmung und fesselt bis zum letzten Wort.

Veröffentlicht am 09.01.2021

gut erklärt und motivierend

Die Power Fasten Formel
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“Die Power Fasten Formel” steht für die Kombination von Intervallfasten und Low-Carb-Healthy-Fat-Ernährung (LCHF) und wird in diesem Buch von Prof. Grant Schofield, Dr. Caryn Zinn (Ernährungsberaterin) ...

“Die Power Fasten Formel” steht für die Kombination von Intervallfasten und Low-Carb-Healthy-Fat-Ernährung (LCHF) und wird in diesem Buch von Prof. Grant Schofield, Dr. Caryn Zinn (Ernährungsberaterin) und Craig Rodger (Koch) vorgestellt und erklärt.

Das Buch ist in fünf Abschnitte unterteilt; ies wird erklärt, wie es funktioniert, welche Lebensmittel man wann und wie essen kann, was bei bestimmten Krankheiten zu beachten ist und, was mir besonders gut gefällt, darauf verwiesen, dass man sich mit seinem behandelnden Arzt bespricht.

Nun, was zeichnet die vorgestellte Ernährung aus? Montags und dienstags sind die Fastentage, an denen es nur das Abendessen gibt, an den anderen Tagen nimmt man drei Mahlzeiten ein, keine Zwischenmahlzeiten, keine Ausnahmen – und für alle Mahlzeiten gilt LCHF. Wie das Fasten funktioniert wurde gut erklärt; allerdings finde ich es nicht nötig, sondern eher ermüdend, dieses dreimal hintereinander zu erklären, häufig sogar wortwörtlich, ganze Absätze durch. Auf mich wirkte das alles ziemlich aufgebauscht, als ob Seiten gefüllt werden müßten. Ein wenig ratlos lassen mich auch die Lebensmittel-Tabellen (S.54-59 zurück); die Unterteilungen in Ja/vielleicht/Nein, finde ich schon gelungen. Aber was soll ich mit der KH-Angabe pro Portion anfangen, wenn nirgendwo bezeichnet wird, wie groß eine Portion ist?



Die Durchführung samt weiteren Fragen werden in den nächsten Kapiteln erklärt, sehr gut verständlich und überaus motivierend. Diese Nahrungsumstellung sollte man übrigens mit einem Sonntag beginnen; es wird erklärt, wie man den Körper durch die Mahlzeiten schon auf die Fastentage einstimmt. Zudem werden auch individuellere Lösungen vorgeschlagen, beispielsweise wie man die Fastentage schrittweise einführen kann.

Ich hatte erst Bedenken, wie schwer mir der Verzicht auf das Frühstück, meine bislang wichtigste Mahlzeit fallen würde, muss aber sagen, dass dies von Anfang an kein Problem war.

Ein weiterer Abschnitt enthält Rezepte; in denen finden sich konkrete Mengenangaben für jeweils 4 Portionen. Die besagte Tabelle finde ich dabei immer noch wenig hilfreich. Aber eigentlich ist mir das auch egal, man versteht ja auch so, welche Prinzipien und Lebensmittel man anwenden sollte. Das ist ja nicht wirklich eine neue Idee und zu einem guten Teil ja auch schon in unseren Köpfen enthalten. Für mich braucht es dann aber eine solche Tabelle gar nicht im Buch, wenn sie eh nicht wirklich nutzbar ist.


Die Idee, nur montags und dienstags Mahlzeiten auszulassen, finde ich sehr ansprechend. Ich mag so einfache, leicht merkbare Regeln und habe für mich schon lange solche, die ich als sehr erleichternd empfinde, eingeführt, beispielsweise am Tag der Leerung der blauen Mülltonne ( alle 4 Wochen) die Betten neu beziehen und den Kühlschrank ausmisten und reinigen; bei der Leereung der gelben Tonne ( alle 2 Wochen) einen 95Grad Waschgang, Leerung graue Tonne (wöchentlich) Bad und Böden gründlich reinigen. So feste Termine verbrauchen keine Zeit für Planungen und da die Müllabfuhrtermine eh in meinem Kalender eingetragen sind, stellt sich schnell eine Routine ein. Die Strategie sollte also auch einfach in den Alltag einbaubar sein und zur Routine werden können.

Ich habe diese Ernährungsform nun zwei Wochen lang getestet. In der ersten habe ich gut abgenommen, in der zweiten, trotz korrekter Befolgung der Regeln und Rezepte die Hälfte davon jedoch wieder zugenommen. Ich muss gestehen, dass meine Motivation, mich gänzlich so zu ernähren, eher abnimmt. Was ich jedoch in diesen zwei Wochen bemerkt habe ist eine Straffung des Hautbildes und, dass ich sowohl auf Frühstück als auch auf Süßigkeiten viel besser verzichten kann. Die Montage und Dienstage werde ich so beibehalten, mich die restlichen Tage etwas gelockerter nach LCHF ernähren und, auch schon mal ein Auge zudrücken.



Insgesamt bietet das Buch gute Erklärungen und motiviert gut.