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Veröffentlicht am 09.01.2021

bezaubernd und märchenhaft erzählt

Was der Fluss erzählt
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Der Roman „Der Fluss erzählt“ beginnt mit den Worten „Es war einmal“ und stimmt so schon auf eine märchenhafte, bezaubernde Erzählung ein.

In Gasthaus Swan, das für gute Geschichten und Geschichtenerzähler ...

Der Roman „Der Fluss erzählt“ beginnt mit den Worten „Es war einmal“ und stimmt so schon auf eine märchenhafte, bezaubernde Erzählung ein.

In Gasthaus Swan, das für gute Geschichten und Geschichtenerzähler bekannt und in Radcot an der Themse gelegen ist, ereignet sich Ende des 19.Jahrhunderts etwas, das immer wieder erzählt wird, sich weiterentwickelt, vieles nachsichzieht:

Ein verletzter Mann betritt das Gasthaus mit einem leblosen Mädchenkörper auf dem Arm. Beide werden versorgt, das Mädchen wird zunächst für tot erklärt, atmet plötzlich wieder, hat Herzschlag und lebt. Mehrere Bewohner Radcots erkennen in diesem Mädchen einen vermissten Menschen, mal die Tochter, mal die Schwester. Dieses Mädchen hat etwas an sich, was scheinbar jeden im Ort anspricht und so manch einer würde es in seiner Familie aufnehmen.

Man lernt viele Personen, die längs der Themse oder ihren Nebenflüssen leben, mit eigenen Geschichten kennen, welche sich nun, wie eben auch die Wasserläufe vereinigen. Viele Geheimnisse, auch aus Kinderzeiten, werden langsam und behutsam bis zum Ende des Buches offenbart und die Verbindungen und Folgen märchenhaft erzählt. Zudem ziehen Beschreibungen von Aberglaube, Sagen, Mythen und Lebensumständen samt Gepflogenheiten in den Bann, lassen beim Lesen in eine andere Welt abtauchen. Ereignisreich, schicksalhaft und ganz verzaubernd nimmt die erzählte Geschichte gefangen, versetzt beim Lesen in eine ganz besondere Stimmung und fesselt bis zum letzten Wort.

Veröffentlicht am 09.01.2021

gut erklärt und motivierend

Die Power Fasten Formel
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“Die Power Fasten Formel” steht für die Kombination von Intervallfasten und Low-Carb-Healthy-Fat-Ernährung (LCHF) und wird in diesem Buch von Prof. Grant Schofield, Dr. Caryn Zinn (Ernährungsberaterin) ...

“Die Power Fasten Formel” steht für die Kombination von Intervallfasten und Low-Carb-Healthy-Fat-Ernährung (LCHF) und wird in diesem Buch von Prof. Grant Schofield, Dr. Caryn Zinn (Ernährungsberaterin) und Craig Rodger (Koch) vorgestellt und erklärt.

Das Buch ist in fünf Abschnitte unterteilt; ies wird erklärt, wie es funktioniert, welche Lebensmittel man wann und wie essen kann, was bei bestimmten Krankheiten zu beachten ist und, was mir besonders gut gefällt, darauf verwiesen, dass man sich mit seinem behandelnden Arzt bespricht.

Nun, was zeichnet die vorgestellte Ernährung aus? Montags und dienstags sind die Fastentage, an denen es nur das Abendessen gibt, an den anderen Tagen nimmt man drei Mahlzeiten ein, keine Zwischenmahlzeiten, keine Ausnahmen – und für alle Mahlzeiten gilt LCHF. Wie das Fasten funktioniert wurde gut erklärt; allerdings finde ich es nicht nötig, sondern eher ermüdend, dieses dreimal hintereinander zu erklären, häufig sogar wortwörtlich, ganze Absätze durch. Auf mich wirkte das alles ziemlich aufgebauscht, als ob Seiten gefüllt werden müßten. Ein wenig ratlos lassen mich auch die Lebensmittel-Tabellen (S.54-59 zurück); die Unterteilungen in Ja/vielleicht/Nein, finde ich schon gelungen. Aber was soll ich mit der KH-Angabe pro Portion anfangen, wenn nirgendwo bezeichnet wird, wie groß eine Portion ist?



Die Durchführung samt weiteren Fragen werden in den nächsten Kapiteln erklärt, sehr gut verständlich und überaus motivierend. Diese Nahrungsumstellung sollte man übrigens mit einem Sonntag beginnen; es wird erklärt, wie man den Körper durch die Mahlzeiten schon auf die Fastentage einstimmt. Zudem werden auch individuellere Lösungen vorgeschlagen, beispielsweise wie man die Fastentage schrittweise einführen kann.

Ich hatte erst Bedenken, wie schwer mir der Verzicht auf das Frühstück, meine bislang wichtigste Mahlzeit fallen würde, muss aber sagen, dass dies von Anfang an kein Problem war.

Ein weiterer Abschnitt enthält Rezepte; in denen finden sich konkrete Mengenangaben für jeweils 4 Portionen. Die besagte Tabelle finde ich dabei immer noch wenig hilfreich. Aber eigentlich ist mir das auch egal, man versteht ja auch so, welche Prinzipien und Lebensmittel man anwenden sollte. Das ist ja nicht wirklich eine neue Idee und zu einem guten Teil ja auch schon in unseren Köpfen enthalten. Für mich braucht es dann aber eine solche Tabelle gar nicht im Buch, wenn sie eh nicht wirklich nutzbar ist.


Die Idee, nur montags und dienstags Mahlzeiten auszulassen, finde ich sehr ansprechend. Ich mag so einfache, leicht merkbare Regeln und habe für mich schon lange solche, die ich als sehr erleichternd empfinde, eingeführt, beispielsweise am Tag der Leerung der blauen Mülltonne ( alle 4 Wochen) die Betten neu beziehen und den Kühlschrank ausmisten und reinigen; bei der Leereung der gelben Tonne ( alle 2 Wochen) einen 95Grad Waschgang, Leerung graue Tonne (wöchentlich) Bad und Böden gründlich reinigen. So feste Termine verbrauchen keine Zeit für Planungen und da die Müllabfuhrtermine eh in meinem Kalender eingetragen sind, stellt sich schnell eine Routine ein. Die Strategie sollte also auch einfach in den Alltag einbaubar sein und zur Routine werden können.

Ich habe diese Ernährungsform nun zwei Wochen lang getestet. In der ersten habe ich gut abgenommen, in der zweiten, trotz korrekter Befolgung der Regeln und Rezepte die Hälfte davon jedoch wieder zugenommen. Ich muss gestehen, dass meine Motivation, mich gänzlich so zu ernähren, eher abnimmt. Was ich jedoch in diesen zwei Wochen bemerkt habe ist eine Straffung des Hautbildes und, dass ich sowohl auf Frühstück als auch auf Süßigkeiten viel besser verzichten kann. Die Montage und Dienstage werde ich so beibehalten, mich die restlichen Tage etwas gelockerter nach LCHF ernähren und, auch schon mal ein Auge zudrücken.



Insgesamt bietet das Buch gute Erklärungen und motiviert gut.

Veröffentlicht am 29.12.2020

sehr persönliche Berichte

Leviathan oder Der Wal
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Philip Hoare durchleuchtet den Umgang mit Walen und die Faszination, die sie auslösen, beschreibt persönliche Erlebnisse und Kontakte, Reisen, Literatur, Haltungsbedingeungen, auch jene vor vielen Jahrzehnten, ...

Philip Hoare durchleuchtet den Umgang mit Walen und die Faszination, die sie auslösen, beschreibt persönliche Erlebnisse und Kontakte, Reisen, Literatur, Haltungsbedingeungen, auch jene vor vielen Jahrzehnten, als Wale in kleinen Becken oder Tanks ausgestellt wurden. Er beschreibt verschiedene Arten, nimmt Bezug auf Literatur, wie Moby Dick, berichtet über Walsichtungen. Sehr viele Fotos, Schautafeln, Urkunden, Bilder und mehr illustrieren da Buch schön und abwechslungsreich. Insgesamt zeichnet Phillip Hoare ein sehr vielseitiges, aspektreiches und gut recherchiertes Bild um den Wal, sehr persönlich, aber auch durch viele andere Quellen ergänzt. Der Inhalt des Buches ist interessant und dennoch ist der Funke nicht völlig auf mich übergesprungen. Für Leser, die Moby Dick lieben und von Walen regelrecht fasziniert sind, dürfte das aber ganz anders aussehen.

Veröffentlicht am 21.12.2020

konnte mich leider trotz interessanter Ansätze nicht überzeugen

Wunder der Heilung
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Dr, Strunz erläutert in diesem Buch wie man Krankheiten heilt, meist ohne Medikamente, sondern mit der von ihm empfohlenen kohlenhydratarmen oder noch besser kohlenhydratlosen Ernährung, mit viel Eiweiss, ...

Dr, Strunz erläutert in diesem Buch wie man Krankheiten heilt, meist ohne Medikamente, sondern mit der von ihm empfohlenen kohlenhydratarmen oder noch besser kohlenhydratlosen Ernährung, mit viel Eiweiss, Fett, hohen Vitamin- und Mineraliengaben, mit Sport, bevorzugt Laufen und Meditation. Die genauen Pläne, besonders bezüglich der Vitamin- und Nahrungsergänzungsgabe erstellt Dr. Strunz nach einer Blutuntersuchung.

Unzählige Briefe seiner ehemaligen Patienten und Seminarbesucher, jedesmal zutiefst dankbar, bestätigen, dass dieses Konzept ihnen eine wundergleiche Rettung beschert hat. Statt durch eine Chemotherapie nach Krebserkrankungen wurden Tumore einfach ausgehungert, da sie keine Kohlenhydrate erhielten und die Patienten fühlten sich so gesund wie lange nicht mehr. Auch sensationelle Erfolge bei MS, Diabetis, Bluthochdruck und vielem mehr werden unermüdlich geschildert. Sogar vererbte Genaberationen, die beispielsweise Brustkrebs mit hoher Wahrscheinlichkeit entstehen lassen ( nach schulmedizinischer Sicht) kann man durch die o.g. Ernährung und Sport abwenden, so der Autor. Immer wieder wird erwähnt, dass Schulmedizinern das Fachwissen für diese gar nicht erstaunlichen Heilungen oder Verbesserungen gar nicht nachvollzehen können und Leute, die keine Ahnung davon haben, diese Erfolge mit „Wunder“ umschreiben.

Ich muss gestehen, dass mir viele Äußerungen des Autors als sehr arrogant aufgestoßen sind, genau wie die stetige Werbung für seine anderen Bücher und Seminare. Zudem mag ich es nicht, wenn man mich als Lesenden behandelt, als wäre ich ein wenig minderbemittelt und würde Erklärungen dann eher in einer Babysprache (die ich völlig ablehne) nachvollziehen können, beipielsweise, wenn mir die allseits bekannte Paleodiät damit erklärt wird, wie die „Steinis“ das alles richtig gemacht haben. Nun ja, die Steinzeitmenschen sind im Durchschnitt 35 Jahre alt geworden; da bin ich mir nicht sicher, ob sie wirklich als Vorbild herhalten können. Mit Staunen habe ich auch Briefe von einem 84-Jährigen gelesen, der durch Dr Strunzs Methode auf einmal so fit wurde, dass er Sporttrainer wurde oder von einer bettlägerigen Patientin, die nach wenigen Monaten nun zweimal wöchentlich reiten geht. Ich bin durch die Schulmedizin so geprägt, dass ich da schon einige Zweifel habe, verfüge allerdings auch nicht über ein Studium in der Molekularmedizin. In einem Satz erwähnt der Autor es dann plötzlich doch: manchmal macht es wohl Sinn, die Schulmedizin zusätzlich mit ins Boot zu nehmen.

Wenngleich mich einiges in diesem Buch sehr erstaunt und nicht völlig überzeugen konnte, finde ich die Auseinandersetzung mit der Ernährung, Sport und Meditation sinnvoll und gelungen; offensichtlich gibt es viele Patienten, denen die Strunz-Methode ein neues Leben geschenkt hat.

Veröffentlicht am 19.12.2020

Toll erzählt; was für ein Spaß!

Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte
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Auf knapp 390 Seiten erzählt Jonas Jonasson in 74 Kapiteln, mit schnellen Wechseln und jeder Menge Humor, in seiner ganz eigenen, köstlichen Art die Geschichte eines geldgierigen Kunsthändlers Victor, ...

Auf knapp 390 Seiten erzählt Jonas Jonasson in 74 Kapiteln, mit schnellen Wechseln und jeder Menge Humor, in seiner ganz eigenen, köstlichen Art die Geschichte eines geldgierigen Kunsthändlers Victor, von Kevin, der in Afrika vom Himmel und vor die Füße des Massaikriegers und Medizinmannes Ole Mbatian fiel und an Sohnes statt angenommen wurde, wie die beiden, unabhängig von einander nach Schweden reisen, auf Jenny treffen, Victors Exfrau, und auch von Hugo, der die Agentur der süßen Rache betreibt.

Die Schicksalsfäden dieser und noch weiterer Personen sind fein und humorvoll mit einander verwoben und als zwei Werke von Irma Stein ins Spiel kommen, gerät alles außer Kontrolle, verzettelt sich, skurrile Ideen und Wendungen scheinen immer weiter ins Aussichtslose zu führen…..

Die erzählte Geschichte hat mich großartig unterhalten; Jonas Jonasson sprüht wieder vor lauter schrillen Ideen, führt in die Irre, hinaus und in noch wildere Szenarien, mit soviel Humor und Komik, das ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mochte. Sehr interessant fand ich auch die Ausflüge in die Welt der Malerei, insbesondere die Beschreibungen zu Irma Stern und ihrem Leben, über das man so ganz nebenbei bei der fein gesponnenen Geschichte um zwei ihrer plötzlich aufgetaucheten Bilder erfährt.

Toll erzählt; was für ein Spaß!