“Die Power Fasten Formel” steht für die Kombination von Intervallfasten und Low-Carb-Healthy-Fat-Ernährung (LCHF) und wird in diesem Buch von Prof. Grant Schofield, Dr. Caryn Zinn (Ernährungsberaterin) und Craig Rodger (Koch) vorgestellt und erklärt.
Das Buch ist in fünf Abschnitte unterteilt; ies wird erklärt, wie es funktioniert, welche Lebensmittel man wann und wie essen kann, was bei bestimmten Krankheiten zu beachten ist und, was mir besonders gut gefällt, darauf verwiesen, dass man sich mit seinem behandelnden Arzt bespricht.
Nun, was zeichnet die vorgestellte Ernährung aus? Montags und dienstags sind die Fastentage, an denen es nur das Abendessen gibt, an den anderen Tagen nimmt man drei Mahlzeiten ein, keine Zwischenmahlzeiten, keine Ausnahmen – und für alle Mahlzeiten gilt LCHF. Wie das Fasten funktioniert wurde gut erklärt; allerdings finde ich es nicht nötig, sondern eher ermüdend, dieses dreimal hintereinander zu erklären, häufig sogar wortwörtlich, ganze Absätze durch. Auf mich wirkte das alles ziemlich aufgebauscht, als ob Seiten gefüllt werden müßten. Ein wenig ratlos lassen mich auch die Lebensmittel-Tabellen (S.54-59 zurück); die Unterteilungen in Ja/vielleicht/Nein, finde ich schon gelungen. Aber was soll ich mit der KH-Angabe pro Portion anfangen, wenn nirgendwo bezeichnet wird, wie groß eine Portion ist?
Die Durchführung samt weiteren Fragen werden in den nächsten Kapiteln erklärt, sehr gut verständlich und überaus motivierend. Diese Nahrungsumstellung sollte man übrigens mit einem Sonntag beginnen; es wird erklärt, wie man den Körper durch die Mahlzeiten schon auf die Fastentage einstimmt. Zudem werden auch individuellere Lösungen vorgeschlagen, beispielsweise wie man die Fastentage schrittweise einführen kann.
Ich hatte erst Bedenken, wie schwer mir der Verzicht auf das Frühstück, meine bislang wichtigste Mahlzeit fallen würde, muss aber sagen, dass dies von Anfang an kein Problem war.
Ein weiterer Abschnitt enthält Rezepte; in denen finden sich konkrete Mengenangaben für jeweils 4 Portionen. Die besagte Tabelle finde ich dabei immer noch wenig hilfreich. Aber eigentlich ist mir das auch egal, man versteht ja auch so, welche Prinzipien und Lebensmittel man anwenden sollte. Das ist ja nicht wirklich eine neue Idee und zu einem guten Teil ja auch schon in unseren Köpfen enthalten. Für mich braucht es dann aber eine solche Tabelle gar nicht im Buch, wenn sie eh nicht wirklich nutzbar ist.
Die Idee, nur montags und dienstags Mahlzeiten auszulassen, finde ich sehr ansprechend. Ich mag so einfache, leicht merkbare Regeln und habe für mich schon lange solche, die ich als sehr erleichternd empfinde, eingeführt, beispielsweise am Tag der Leerung der blauen Mülltonne ( alle 4 Wochen) die Betten neu beziehen und den Kühlschrank ausmisten und reinigen; bei der Leereung der gelben Tonne ( alle 2 Wochen) einen 95Grad Waschgang, Leerung graue Tonne (wöchentlich) Bad und Böden gründlich reinigen. So feste Termine verbrauchen keine Zeit für Planungen und da die Müllabfuhrtermine eh in meinem Kalender eingetragen sind, stellt sich schnell eine Routine ein. Die Strategie sollte also auch einfach in den Alltag einbaubar sein und zur Routine werden können.
Ich habe diese Ernährungsform nun zwei Wochen lang getestet. In der ersten habe ich gut abgenommen, in der zweiten, trotz korrekter Befolgung der Regeln und Rezepte die Hälfte davon jedoch wieder zugenommen. Ich muss gestehen, dass meine Motivation, mich gänzlich so zu ernähren, eher abnimmt. Was ich jedoch in diesen zwei Wochen bemerkt habe ist eine Straffung des Hautbildes und, dass ich sowohl auf Frühstück als auch auf Süßigkeiten viel besser verzichten kann. Die Montage und Dienstage werde ich so beibehalten, mich die restlichen Tage etwas gelockerter nach LCHF ernähren und, auch schon mal ein Auge zudrücken.
Insgesamt bietet das Buch gute Erklärungen und motiviert gut.