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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2019

sehr ausführlich und tiefgreifend, dabei gut verständlich und hilfreich

Lebendiger Boden
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Der Argraringenieur Blaise Leclerc erklärt in diesem Buch ausgesprochen ausführlich detailiert wie der Boden entsteht, welche Bewohner dort leben ( Makro-, Meso- und Mikrofauna), wie Pflanzen dort wachsen ...

Der Argraringenieur Blaise Leclerc erklärt in diesem Buch ausgesprochen ausführlich detailiert wie der Boden entsteht, welche Bewohner dort leben ( Makro-, Meso- und Mikrofauna), wie Pflanzen dort wachsen und in den zusammenspielenden Kreiskäufen beteiligt sind, beispielsweise bei der Verrottung durch Belüftungskanäle die durch die übrigbleibenden Wurzelwände entstehen. Ebenso interessant und ausführlich wird im zweiten Teil des Buches erklärt, wie man selber verschiedene Bodentest, beispielsweise mit Essig oder Backpulver, durchführt und den Boden seines Gartens / Beetes einschätzen, darauf abgestimmt durch vielfältige, vorgestellte Möglichkeiten anreichern kann, u.a. durch Kompost oder Jauchen. Der dritte Teil, das sogenannte Merkheft, enthält Zusammenfassungen, häufig in Tabellen, die man immer wieder für die schnelle und übersichtliche Hilfe nutzen wird.

Insgesamt handelt es sich um einen sehr hochwertigen Praxisratgeber, in dem Hintergrundwissen sehr ausführlich und reichlich bebildert vermittelt wird. Viele Zusammenhänge, auch über Symbiosen und Zusammenhänge, wie Abfolge von Grün- und Fruchtfolgedüngung waren mir neu, obwohl ich schon einige Bücher zum Thema gelesen habe. Beim Lesen merkt man stets, dass ein absoluter Profi nicht nur Wissen, sondern auch seine langjährige Erfahrung weitergibt, gut verständlich, dabei tiefgreifend und sehr hilfreich.

Veröffentlicht am 13.05.2019

sehr gut erklärte Wirkweisen sowie ausgesprochen vielfältige Rezepte und Anwendungen

Schachtelhalm
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Marianne Ruoff vermittelt in diesem Buch die Geschichte der Urzeitpflanze Schachtelhalm, stellt verschiedene Arten sowie deren Wirkung vor. Sehr ausführlich widmet sich die Autorin, die übrigens als Dr. ...

Marianne Ruoff vermittelt in diesem Buch die Geschichte der Urzeitpflanze Schachtelhalm, stellt verschiedene Arten sowie deren Wirkung vor. Sehr ausführlich widmet sich die Autorin, die übrigens als Dr. med. / Fachärztin für Allgemeinmedizin, Traditionelle Chinesische Medizin und Phytotherapie/Pflanzenheilkunde tätig ist, sich der Wirkung und den Heilanwendungen verschiedener Schachtelhalmpflanzen.

Von äußerlichen und inneren Heilanwendungen, von der Nutzung in der Kosmetik, der Küche und im Haushalt finden sich ausgesprochen viele und vielseitige Rezepte, die sich allesamt gut nacharbeiten lassen, da sie sehr gut erklärt wurden und kein Spezialzubehör von Nöten ist.

Mich begeistert ganz besonders die Herstellung des Schachtelhalm „Matcha“ Pulvers, das nicht so bitter wie der übliche Matcha schmeckt, sich aber genauso einsetzen läßt, beispielsweise als Tee, zur Würzung oder in Pfannekuchen. Sehr ansprechend finde ich u.a. auch die Deo-Varianten, die Rasier-/ Seife, das Haarfit-Pulver, das meine Kurpackungen mit Henna ablösen wird sowie die Ackerschachtelhalm-Handcreme.

Aber genaugenommen enthält das Buch sehr viel mehr Anleitungen und Rezepte, die ich nacharbeiten werde – nun kann ich mich auch darüber freuen, in meinem Garten genügend Ackerschachtelhalm zu finden; einigen habe ich noch getrocknet im Vorrat und konnte direkt loslegen. Aber auch „wild“ sammeln läßt es sich ja recht einfach; auch hierzu enthält das Buch zahlreiche Tipps.

Insgesamt finde ich das Buch einfach Klasse; es bietet soviel mehr als nur die üblich bekannten Wirkweisen zur Gewebestraffung, Haar- und Nagelstärkung. Ich bin begeistert und würde das Buch unbedingt weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 30.04.2019

interessante Einblicke in einen überschätzten und zu wenig hinterfragten Hype

The next Big Thing
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Sam Gregson, der aus London nach Berlin zog um in Start-ups zu arbeiten, nun ungefähr 30 Jahre alt, berichtet über seine Tätigkeit in eben diesen, über Planlosigkeit, Eitelkeit der Chefs, Sexismus, Rassismus ...

Sam Gregson, der aus London nach Berlin zog um in Start-ups zu arbeiten, nun ungefähr 30 Jahre alt, berichtet über seine Tätigkeit in eben diesen, über Planlosigkeit, Eitelkeit der Chefs, Sexismus, Rassismus und die Sprache in diesen "Denk"betrieben, die häufig etwas vermarkten, was noch gar nicht existiert.

Gerade seine ungeschönten Erzählungen über die menschenverachtenden Arbeitsbedingungen, die rausgehauenen Schlagwörter wie Selbstoptimierung oder "Do it by yourself", mit denen jegliche Verantwortung, aber nicht Handlungsspielraum, zeitgleich mit Gemeinschaftskicker, -müsli und Freibier/energiedrinks sowie Betriebsparties, den Arbeitnehmer in die Rolle des Leibeigenen zwängen, der ständig mit Kündigung rechnen muß und sozial nicht abgesichert ist und auch die Beschreibungen, wie bewußt auf die Sicherung der digitalen Kundendaten verzichtet wird oder Überlegungen, wie man mit diesen noch mehr Geld verdienen könnte, lassen Erahntes bestätigen oder noch übertreffen. Die Beschreibungen der sexuellen Belästigungen werden viele Leser, wahrscheinlich aber in abgemilderter Form, auch in anderen Betrieben außerhalb der Start-up-Szene zur Genüge kennen. Äußerst interessant waren für mich auch die Überlegungen, Zusammenstellungen und Forderungen des Autors, wie man die Arbeitsbedingungen und Tätigkeiten in den Start-ups verbessern und gesetzeskonform umsetzen könnte, wie beispielsweise die Altersvorsorge, Vorgehen gegen Rassismus oder Arbeitszeit.

Insgesamt fand ich die Einblicke, die mir der Autor, der hier zu seinem Selbstschutz unter einem Pseudonym schreibt und die Namen der beteiligten Firmen geändert hat, ausgesprochen interessant. Einiges hat man ja so schon geahnt, aber vieles war für mich doch ganz neu, besonders in Zusammenhang gesetzt - ein kritisches Buch, das informiert und nachdenklich stimmt.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Schöne Modelle….. bis Gr. XL ( = 42)

Young Summer Fashion
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Das Buch enthält 24 Sommermodelle mit Nähanleitung und Schnittmusterbogen, wobei die Schnittmuster in den Größen S, M, X und XL vorliegen. Unbedingt erwähnen sollte ich, dass die Maße, die hier für die ...

Das Buch enthält 24 Sommermodelle mit Nähanleitung und Schnittmusterbogen, wobei die Schnittmuster in den Größen S, M, X und XL vorliegen. Unbedingt erwähnen sollte ich, dass die Maße, die hier für die Größe XL angegeben sind, denen entsprechen, mit denen sonst allgemein die Gr. 42 definiert wird; was hier mit S bezeichnet wird, entspricht einer üblichen 32-34.

Eine einseitige Einführung enthält eine Größentabelle, mit der man seine Größe für das Schnittmuster bestimmen kann, dabei gibt es für Oberweite, Taille und Hüfte jeweils 4cm Spiel für eine Größe. Man sollte schon einigermaßen gut nähen können und wissen, wie man Schnitte verändert, wenn man nicht komplett in S, M, X oder XL einzuteilen ist, was allerdings wohl nur bei einzelnen Modellen von Nöten sein könnte.

Die 24 Modelle finde ich sehr abwechslungsreich und gelungen. Mein absolutes Highlight ist das Wickelkleid Jakarta; nach einem Schnittmuster für ein solches Wickelkleid suche ich bereits seit Jahren und bin glücklich, es in dieser Sammlung zu finden. Dieses Modell werde ich mir ( oder meiner Tochter) sicherlich in verschiedenen Stoffen/Mustern nacharbeiten. Zudem sprechen mich das Kleid Lissabn, das Kleid Santiago sowie die Hose Malaga besonders an.

Vorab gelesen hatte ich, dass es zu jedem Modell Schritt-für-Schritt-Anleitungen gibt. Diese reichen wohl aus, fallen aber doch knapper aus, als ich mir vorgestellt hatte. Ich selber würde mich als mittelprächtige Gelegenheits-Hobbynäherin bezeichen und komme mit den Anleitungen klar.



Das Nähbuch, die Modelle samt Erklärungen und Schnittmustern finde ich wirklich gelungen und ansprechend; nur schade, dass bei Größe 42 Schluß ist….

Veröffentlicht am 25.04.2019

ziemlich unaufgeregt und alltäglich

Von Glückssuchern und Weltentdeckern
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Dieser kleine Sammelband beinhaltet 16 Kurzgeschichten verschiedener Autoren, die sich damit auseinandersetzen, der alltäglichen Langeweile zu zu entkommen und Neues zu entdecken, beispielsweise dadurch, ...

Dieser kleine Sammelband beinhaltet 16 Kurzgeschichten verschiedener Autoren, die sich damit auseinandersetzen, der alltäglichen Langeweile zu zu entkommen und Neues zu entdecken, beispielsweise dadurch, dass man an einem Tag in der Woche in einer anderen Dorfkneipe trinkt.
Insgesamt finde ich die Geschichten ziemlich unaufgeregt; ich hatte eher ein wenig Poesie oder philosophische Ansätze und schöne Träumereien erwartet. Zu Lesen gab es Beschreibungen von trinkender und sich übergebender Dorfjugend, uriger Brotzeit, almwiesengrünen Beschreibungen des Dorflebens samt gescheiterten Ausbruchversuchen und der Erkenntnis, dass es zu Hause ja auch schön ist.

Unter den Geschichten finden sich ein paar lustige, aber mindestens genausoviele, die sehr anschaulich aufzeigen, wie langweilig das Leben ( und zugegebenermaßen zuweilen auch das Lesen darüber) sein kann.
Mich konnte diese Sammlung leider nicht so ganz begeistern.