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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2016

äußerst interessantes, wunderbar illustriertes Sachbuch

Nordische Mythen
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Wolfgang Korn, Autor und Wissenschaftsjournalist, studierte Geschichte und politische Wissenschaften. Er schreibt für Zeitungen und Zeitschriften, u.a. für „Geo“, „Zeit“ und „Spiegel“ und hat eine Reihe ...

Wolfgang Korn, Autor und Wissenschaftsjournalist, studierte Geschichte und politische Wissenschaften. Er schreibt für Zeitungen und Zeitschriften, u.a. für „Geo“, „Zeit“ und „Spiegel“ und hat eine Reihe von Sachbüchern veröffentlicht.

Sein neues, umfangreiches Buch über die „Nordischen Mythen“, ein großes Bildsachbuch, widmet sich den bedeutenden Sagen, Mythen und Legenden des Nordens, zeigt auf, welche Ähnlichkeiten in den unterschiedlichen Mythologien bestehen und vor allem auch, wie sie entstanden, sich weiter verbreiteten in neue Gebiete und Epochen. Korn zeigt den Wandel der Göttervorstellungen, Opfergaben, Helden und ihrer Taten sowie Kultfeiern in ihrer Entstehung und Entwicklung auf, und, wie gehörte Mythen und Erzählungen ( z.B. bei weiten Reisen oder Völkerwanderung) angesippt, d.h. In die eigene Genealogie eingebaut wurden. So finden sich viele Götter oder Helden in den unterschiedlichsten Epochen und Kulturen wieder. Bekannt ist ja, dass einige heidnische Feste inkl. Datum bei der Christianisierung „übernommen“ und abgewandelt wurden; dass „Nikolaus“ auf Wotan/Odin zurückgeht, die/der am 6.12. durch vor die Tür stellen der Schuhe gefeiert wurden, war mir neu – genauso, wie vieles in diesem Buch.

Insgesamt wird der „Nordische Kult“ von den ältesten Kultstätten und dem Entstehen der Edda bis zur Nibelungen-Interpretation im Dritten Reich durchleuchtet. Zwischendurch werden auf prachtvoll dekorierten Seiten Götter- und Heldensagen erzählt; viele Fotos begleiten die Erklärungen und ergänzen den Text perfekt. Sehr spannend fand ich die Wiederholungen der einzelnen Heldensagen in unterschiedlichen Kulturen und Epochen und der Darstellung, wie diese gegenseitig auf einander aufgebaut wurden, z.B. der Nibelungenschatz.

Fazit: Ein äußerst interessantes, wunderbar illustriertes Sachbuch, das derart viel Wissen und Zusammenhänge vermittelt, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen mag und mehrmals lesen wird.

Veröffentlicht am 03.10.2016

schöne und abwechslungsreiche Nähprojekte von einfach bis aufwendig

Schöne Geschenke nähen
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In „Schöne Geschenke nähen“ werden 25 Nähprojekte vorgestellt, reichlich bebildert, mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen und schon zu Beginn mit einer Schwierigkeitseinstufung von ein bis drei Garnrollen, ...

In „Schöne Geschenke nähen“ werden 25 Nähprojekte vorgestellt, reichlich bebildert, mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen und schon zu Beginn mit einer Schwierigkeitseinstufung von ein bis drei Garnrollen, fällt das Nacharbeiten leicht, bei den 1-Garnrollen-Projekten sogar Nähanfängern.

Ergänzend zu jeder Anleitung finden sich Kästchen mit Tipps, zur Vereinfachung oder Abwandlung des Modelles, am Buchende ergänzt durch die Schnittmuster, die zum Teil vergrößert werden müssen. Schön, dass sie nicht verloren gehen können, da diese Seiten mitgebunden wurden. Alle Schnittmuster werden auch als PDF-Download in Din A 4 auf der Verlagsseite bereitgestellt.

Unter denen im Buch enthaltenen Geschenken befinden sich Nähanleitungen z.B. für Fahrradsattelbezug, Brillenetui, Kirschkernkissen, Schmucktäschchen, Brotkorb, Schlüsselring-Täschchen, Rucksack, Kork-Portemonnaie, Multifunktionsutensilo, Puppenhaus zum Aufklappen, Buchstützen „Leseratten“, verschiedene Taschen...

Mein absolutes Highlight sind die Leseratten als Buchstützen, die man einzeln auch prima als Türstopper nutzen kann; die Schakutze sowie das Puppenhaus muss ich auch unbedingt nachnähen.
Dieses Buch enthält keine Einstiegsseiten mit grundlegenden Erklärungen, sondern nutzt alle Seiten für die vielseitigen Modelle. Trotzdem wird ein Nähanfänger mit den einfachen, ausführlichen und gut verständlichen Anleitungen beginnen und sich langsam steigern können. Sehr pflegeleicht finde ich hierbei auch, dass die Nahtzugaben bereits in die Schnittmuster eingearbeitet wurden.

Fazit: Schöne Nähprojekte von einfach bis aufwendig.

Veröffentlicht am 03.10.2016

gibt viele Anregungen und Antworten

Weichen stellen
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Josef Epp bietet dem Leser mit seinem Buch „Weichen stellen“ die Möglichkeit, über seine eigene Lebensgestaltung des Alters nachzudenken, sich auf diesen Lebensabschnitt vorzubereiten. Als Religionslehrer, ...

Josef Epp bietet dem Leser mit seinem Buch „Weichen stellen“ die Möglichkeit, über seine eigene Lebensgestaltung des Alters nachzudenken, sich auf diesen Lebensabschnitt vorzubereiten. Als Religionslehrer, Klinikseelsorger und verwaister Vater einer behinderten Tochter mit drei erwachsenen Kindern hat er viele eigene Erfahrungen gesammelt und Sterbende sowie deren Angehörige begleitet und berichtet von rfahrungen, Erkenntnissen und selbstverständlich auch von trostspendende Worten aus verschiedenen Evangelien.
Außerdem kommen in diesem Buch verschiedene Gesprächspartner Epps zu Wort: Sr. Pia und S. Clara, beide über 80 Jahre alt, leben im Konvent der Benediktinerinnen in Graubünden erzählen vom Umgang mit dem letzten Lebensabschnitt und dem Tod im Kloster St. Johann in Müstair. Prof. Dr. Cornel Sieber, u.a. Direktor des Instituts für Biomedizin des Alterns an der Universität Erlangen-Nürnberg und Dr. Wolfgang Pflederer, Internist und Kardiologe, ärztl. Direktor der TCM Klinik Illertissen berichten über medizinische Aspekte und Möglichkeiten der Vorsorge oder Alarmzeichen, auf die man achten und einen Arzt aufsuchen sollte. Konstantin Wecker spricht über Altern, Lebensphasen und den Tod. Zwischendurch werden Verse und Gedichte sowie Fotos eingestreut.

Deutlich wird, wie wichtig es ist, den Tod als zum Leben dazugehörend zu sehen und anzunehmen und sich schon bei Zeiten im Alltäglichen im Loslassen zu üben. Auch die Sicht des Alters an sich muß nicht traurig stimmen, wenn man das Alter als Lebensabschnitt ansieht, der ( im Idealfall) durchaus Stärken aufweist, u.a. dass man entschleunigter leben darf und Freiheiten gewonnen hat, sich nicht mehr an anderen messen muß, gleichzeitig aber über eine enorme Erfahrungskompetenz, Verständnis, Geduld und wachsende Weisheit verfügt – die Kräfte sind eben oft schon zu einem größeren aufgebraucht und manchmal geht dieses auch mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen einher. Man sollte einfach mit etwas mehr Vorausplanung und Vertrauen in diesen Lebensabschnitt treten. Mir hat der Vergleich mit den Jahresringen sehr gut gefallen ( S.148):
„Wenn die Jahresringe sich angesammelt haben und wir auf reiche Erfahrungen bauen können, ist es an der Zeit, sich auch mit dem letzten Ring zu befassen, den wir versuchen, ohne zu wissen, wie wir ihn vollbringen.“

Fazit: Ein Buch, das Anregungen gibt, über sein eigenes Altern nachzudenken und auch diesen Lebensabschnitt zu planen und zu gestalten.

Veröffentlicht am 29.09.2016

vielseitige Wissensvermittlung sowie viele abwechslungsreiche Rezepte

Fit mit Kokos
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In „Fit mit Kokos“ werden zunächst Grundlagenwissen über die Kokosnuss und die unterschiedlichen Produkte, zu denen sie verarbeitet wird, beschrieben, wobei auf einzelne Nährstoffe, Anwendungsmöglichkeiten ...

In „Fit mit Kokos“ werden zunächst Grundlagenwissen über die Kokosnuss und die unterschiedlichen Produkte, zu denen sie verarbeitet wird, beschrieben, wobei auf einzelne Nährstoffe, Anwendungsmöglichkeiten und Nutzen eingegangen wird, z.B. Kokoswasser als isotonisches Getränk, Fruchtfleisch, Kokosöl, -mehl, -blütenzucker, -milch, -raspel und -mus.
Besonders interessant fand ich die Ausführungen zum nativen Kokosöl, bei dem, so weiß ich jetzt, der prozentuelle Anteil von Laurinsäure als Qualitätsindikator genutzt werden kann, denn er läßt Rückschlüsse auf die Presstemperatur zu, die selbst bei Kaltpressung erheblich sein kann.

Es wird Wissenswertes über MTC-Fette, Gewichtsmanagment, Interitierendes Fasten und Bedingungen für bestmögliche Fettverbrennung angesprochen, kleine Pläne für Abnehmwillige oder Durchtrainierte an die Hand gegeben und auch erläutert, wie sich der Verzehr von Kokos auf die geistige Fitness auswirken kann.

Dann folgt die Einleitung zu den Rezepten, mit allgemeinen Hinweisen und dem Vorstellen der acht verwendeten Symbole, mit denen die Rezepte gekennzeichnet und schnell eingeschätzt werden können: vegan, high protein, low fat, high laurin, low carb, high carb, body und brain. Das finde ich sehr praktisch, denn in den vorangegangenen Plänen werden Empfehlungen für bestimmte Mahlzeiten gegeben, z.B. für Fastentage oder um einen geleerten Glykogenspeicher optimal zu nutzen.

Die Rezepte machen mehr als zwei Drittel des Buches aus und decken die Bereiche Frühstück, Getränke und Shakes, Suppen, Salate, Nährstoffe für zwischendurch, Hauptgerichte sowie Süßspeisen und Gebäck ab. Sehr gut gefällt mir, dass Kokosmilch, -mus, - zucker, -raspel und die anderen Kokoszutaten alle zum Einsatz kommen – dabei finde ich vieles, was ich noch nie zubereitet habe und ich bin schon ganz gespannt darauf, mal etwas anderes als Currys oder Kokosreis auszuprobieren. Die vorgestellten Rezepte finde ich sehr ansprechend, z.B. Pfannkuchen mit Linsenfüllung, gefüllte Aubergine mit Knusperkruste, Kürbislasagne, Fruchtiger Glasnudelsalat...


Fazit: Eine gute Mischung aus „Materialkunde“, Erläuterungen zur Nutzung beim Abnehmen oder besseren Trainieren und ansprechender, abwechslungsreicher Rezepte

Veröffentlicht am 28.09.2016

Das besondere Kochbuch: Einblicke in Monets Lieblingsrezepte, seine Bilder und sein Leben - wundervoll illustriert

Zu Gast bei Monet
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In diesem ganz außergewöhnlichen Kochbuch finden sich 60 der 180 persönlichen Rezepte Monets, die in seinem Nachlass gefunden wurden. Zwischen diesen Rezepten füllen viele Seiten Begebenheiten aus Monets ...

In diesem ganz außergewöhnlichen Kochbuch finden sich 60 der 180 persönlichen Rezepte Monets, die in seinem Nachlass gefunden wurden. Zwischen diesen Rezepten füllen viele Seiten Begebenheiten aus Monets Leben, angefangen von seiner Kindheit als Junge aus einem guten, wohlhabenden Elternhaus, der schon in Kinderzeiten ein Feinschmecker war, wird sein Leben stückchenweise erzählt. Besonderen Wert hat er auf gemeinsames Essen mit Freunden und Familie gelegt, wobei die Tafel immer gut gedeckt sein und mit kulinarischen Genüssen verwöhnen sollte. Monets Vorliebe galt den einfachen Gerichten, die besonders sorgfältig zubereitet waren. Einige der damals schon beliebten Speisen zeigen sich heute schon eher als nicht so ganz einfach, z.B. wird berrichtet, dass er mit Freunden in kurzer Zeit mehr als 40 Dutzend Austern verspeist hat.....
Viele Beschreibungen und Eindrücke von Monets Leben oder seiner Zeit wurden anhand von Briefen, Fotos, Tagesbucheinträgen, Aufzeichnungen und Büchern seiner Zeitgenossen, sowie Zitaten und etlichen Bildern Monets zusammengetragen und runden dieses wundervolle Buch ab. Selbstverständlich handelt es sich bei den Texten um sein Leben und Wirken nicht um eine komplette Biografie; trotzdem vermitteln sie ein lebhaftes Bild von Monets Leben.

Die Rezepte finde ich sehr ansprechend und interessant; viel frisches Gemüse wird verarbeitet, aber auch Wild, Täubchen, Muscheln, Hummer, Austern – es gibt mehrere Pasteten und üppige Desserts.
Was ganz besonders auffällt, sind die authentischen Zutaten und Zubereitungsarten; z.B. ist von Kapaun die Rede ( ich hab noch nie kastrierte Hähnchen im Geschäft gesehen) oder von Kardonen, jenen Artischocken, die es bei uns gar nicht gibt. Esskastanien, Hagebutten, Pfifferlinge, Trüffel
scheinen eher alltägliche Zutaten gewesen zu sein und manche Zubereitung, z.B. Austern zusammen mit kleinen Würstchen hat mich überrascht. Ganz selbstverständlich wird laut Rezept für die Pistazientorte die benötigte grüne Lebensmittelfarbe schnell selber aus Spinatblättern hergestellt. Selbstverständlich wurden in den Rezepten die Zubereitung auf E-Herden angegeben.

Die ausprobierten Rezepte ( Knoblauchsuppe und besonders luftiger Schokokuchen) haben uns sehr gefallen und wir werden noch einige spannende Rezepte nach“kochen“, z.B. die gefüllten Artischocken, die mit Champinons gefüllten Auberginen, die Kastanienküchlein.

Fazit: Ein wunderschönes Kochbuch mit interessanten, authentischen Rezepten, ganz außergewöhnlich illustriert mit den vielen gemalten Bildern Monets, mit Fotos, Geschichten und Details aus seinem Leben.