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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2018

schöne, abwechslungsreiche Rezeptauswahl

Quitten
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Insgesamt 30 herzhafte und süße Rezepte mit Quitte finden sich in diesem schönen Kochbuch aus der Reihe „Kleine Schätze“. Sowohl die Gestaltung als auch die Verarbeitung des Buches finde ich sehr hochwertig, ...

Insgesamt 30 herzhafte und süße Rezepte mit Quitte finden sich in diesem schönen Kochbuch aus der Reihe „Kleine Schätze“. Sowohl die Gestaltung als auch die Verarbeitung des Buches finde ich sehr hochwertig, beispielsweise den stoffbezogenen Buchrücken oder zu jedem Rezept ein Foto der fertigen Speise.

Unter den Rezepten finden sich Klassiker wie Quittenbrot oder Quittengelle mt Safran, jedoch hauptsächlich für mich ganz neue oder abgewandelte und ungewohnte Kreationen wie Quitten-Süßkartoffel-Suppe, Gefüllte Rote Beete mit Linsen und Quitten, Kartoffel-Quitten-Gratin, Schwatzkohl mit Quitten, Wirsingrouladen mit Quitten-Hackfleisch-Füllung, Couscous mit Meeresfrüchten oder kleine Tartes mit Quitten und Brombeeren.

Bis auf wenige Fleischrezepte sprechen mich alle der vorgestellten Rezepte an und ich warte schon ganz gespannt auf die hoffentlich üppig ausfallende Quittenernte samt Ausprobieren verschiedener Rezepte, die allesamt sehr gut beschrieben und leicht nachzuarbeiten sind.

Veröffentlicht am 28.08.2018

Genuss, Geschmack, Wohlbefinden mit Kräutern, Blüten und einem Hauch von Nostalgie

Minze, Salbei, Rose
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Lily Diamond hat in „Minze, Salbei, Rose“ essbare und pflegende Rezepte mitt Kräutern und Blüten zusammengestellt, wobei sich jedes Kapitel um eine dieser Zutaten rankt.

Es finden sich also folgende Kräuterkapitel ...

Lily Diamond hat in „Minze, Salbei, Rose“ essbare und pflegende Rezepte mitt Kräutern und Blüten zusammengestellt, wobei sich jedes Kapitel um eine dieser Zutaten rankt.

Es finden sich also folgende Kräuterkapitel im Buch: Basilikum, Fenchel, Koriander, Minze, Oregano, Rosmarin, Salbei und Thymian und als Blütenkapitel: Lavendel, Jasmin, Rose und Orangenblüten. Im jeweiligen Kapitel finden sich die Rezepte für Speisen, beispielsweise Salate, Eiscremes, Kuchen, oder Getränke und auch die für kosmetische Anwendungen. Das finde ich eigentlich recht praktisch und gut geordnet. Die Rezepte, die ich ausprobieren möchte habe ich durch zwei verschiedenfarbige post-its markiert, so dass ich für mich beide Rezeptarten getrennt habe.
Bei den Kulinarschen Rezepten sprechen mich als bekennender Süßschnabel besonders die aufregenden Eiskreationen und Limonaden an; genaugenommen finde ich aber auch die anderen sehr spannend. Einzig, dass hier Galette aus Weizenmehl gebacken werden und genaugenommen sich deshalb die Bezeichnung „Galette“ ausschließt ( immerhin eine geschützte Bezeichnung für die Crèpe-Variante, die zwingend aus Buchweizenmehl zubreitet werden muß um sich so nennen zu dürfen), finde ich sehr schade, denn es hinterläßt den Eindruck, dass die Autorin sich hätte besser informieren können....
Die Kosmetikrezepte, beispielsweise für Meersalzspray oder eine Gesichtsmaske gefallen mir gut; es hat schon einiges für sich, dass wir die Zutaten, die wir an unsere Haut lassen auch essen könnten.
Immer wieder erzählt die Autorin Episoden aus ihrem Leben, von der Trauer um den Verlust ihrer Mutter, von der neuen Freundin des Vaters, vom Nacktherumlaufen auf Empfehlung eines Schamanen oder von eigenen Freunden. Ich muß gestehen, dass ich diese Passagen zu Beginn noch gelesen, später aber einfach übersprungen habe. Ich bin kein Voyeur und solche Lebensbekenntnisse haben für mich nicht unbedingt etwas in einem Koch- und Naturkosmetikbuch zu suchen.

Insgesamt gefällt mir die Zusammenstellung der gut erklärten und leicht nacharbeitbaren Rezepte ausgesprochen gut; gerade diese Kräuter und Blüten sprechen mich sehr an. Es enthält für mich soviel Nostalgie, denn einige Zubereitungen damit, beispielsweise Körperspray/Parfum mit Lavendel, Rose und Orangenwasser hat meine Großmutter schon zu meinen Kinderzeiten hergestellt und ich habe es auch schon mehrmals versucht, genauso hinzubekommen. Die vorgestellten Düfte sind Klassiker aus fast vergessenen Zeiten und beim Lesen erinnere ich mich an Gurgelwasser aus Salbeiaufguss und Anwedungen mit verschiedenen Kräutern.

Ich bin sehr froh, dieses schön gestaltete Buch in die Finger bekommen zu haben, denn neben soviel Nostalgie laden appetitliche Rezepte und kosmetische Pflegeprodukte zum Nachmachen, Ausprobieren und Geniessen ein.

Veröffentlicht am 28.08.2018

schöne, abwechslungsreiche Modelle und Ideen

Näh-Idee Trachtenschmuck
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Martha Höfler hat in diesem Werkbuch nach einer Einführung kapitelweise 20 verschiedene Modelle, benannt nach weiblichen Vornamen, jeweils pssende Kollektionen zusammengestellt.
Jede Kollektion besteht ...

Martha Höfler hat in diesem Werkbuch nach einer Einführung kapitelweise 20 verschiedene Modelle, benannt nach weiblichen Vornamen, jeweils pssende Kollektionen zusammengestellt.
Jede Kollektion besteht aus mindestens vier aufeinander abgestimmte Accessoires, beispielsweise Kette, Armband Haargummi, Rucksack oder Spitzenhalsband, Spitzemstulpen, Haarspange, Rucksack oder Reihenhalsband, Reihenarmband, Halbstulpen, Haarspange, Schürzentasche.
Für die einzelnen Kollektionen wurden unterschiedliche Schnittmuster, Stoffe und auch Stile gewählt - von leicht rustikal bis perlenbestickt ist alles dabei.

Die einzelnen Arbeitsanleitungen finde ich leicht verständlich; die im Anhang befindlichen Schnittmuster muss man um 100% vergrößern. Viele Fotos der einzelnen Arbeitsschritte sowie des fertigen Werkstückes erleichtern das Nacharbeiten. Durch Auswahl seines persönlichen Stoffes lassen sich die einzelnen Modelle individuell gestalten und die Modelle der einzelnen Kollektionen auch leicht austauschen.
Bei der enormen Vielfalt an Modellen wird jeder seine persönlichen Lieblingsstücke finden und nacharbeiten können. Mich sprechen beispielsweis die Spitzenstulpen ( Modell Fiona) oder die Kollektion Lolita mit angedeuteten Schnürungen sehr an, wobei dies nicht die einzigen sind....

Insgesamt finde ich das Buch mit den abwechslungsreichen Modellen sehr ansprechend; man findet immer weder neue, schöne Mdelle – für sich oder zum Verschenken.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Mal ganz nett um eines der Experimente mit Kindern durchzuführen

Regrow your veggies
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Zum Einstieg beschreiben die Autoren, wie wichtig Nachhaltigkeit und bewußter Umgang mit Ressourcen ist, leiten über zu dem „nochmaligen Austreiben von Gemüsestrünken“, genannt „Regrow“ und vermitteln ...

Zum Einstieg beschreiben die Autoren, wie wichtig Nachhaltigkeit und bewußter Umgang mit Ressourcen ist, leiten über zu dem „nochmaligen Austreiben von Gemüsestrünken“, genannt „Regrow“ und vermitteln grundlegende Techniken dazu.
Um den Gedanken des Recycelns aufzugreifen werden beispielsweise als Pflanzgefäße leeren Konservendosen genutzt. Ein wenig Bedenken habe ich allerdings auch bei einigen Upcycling-Ideen, die mir manchesmal recht krampfhaft daher kommen. So bin ich beispielsweise vor einiger Zeit sowohl im Internet als auch im Bekanntenkreis begeisterte Berichte über gehäkelte Blumen-/Gemüseampeln und Utensilos gestoßen. Diese wurden aus Plastikumverpackungen ( z.B. von Toilettenpapier), welche in Streifen geschnitten wurden, gehäkelt. Ich muß gestehen, dass ich es wenig attraktiv finde, die darin enthaltenen Weichmacher verstoffwechselt in meinem Gemüse mitzuessen, genausowenig wie Reste an Rost oder Innenbeschichtung einer Konservendose.. Recycling ist nicht alles - und manchmal eben auch bedenklich und gefährlich.

Dann wird erläutert, dass die beste Zeit für Regrow im Frühling bis Frühsommer besteht.
Leider hatte ich da etwas andere Erwartungen an das Buch. In der Zeit wächst ja im Gewächshaus und Garten eh alles prima. Ich hätte mir gerade für die kalte Jahreszeit etwas Frisches von der Fensterbank gewünscht. Ehrlich gesagt widerstrebt es mir total, so wie im Buch vorgestellt, die Pflanzen auf eine beheizte Bodenplatte zu stellen. Im Kapitel davor gings um Vermeidung von Müll und bewußtem Umgang mit Ressourcen... und nun sowas? Im Sommer sollte es draussen warm genug sein und das Minigewächshaus mit Plastiktüte oder umgestülptem Gurkenglas im Beet kennt wahrscheinlich auch jeder. Wozu Energie aufwenden, die man nicht wirklich benötigt? Im Winter könnte man die Anzucht übrigens so ganz nebenbei in Heizkörpernähe stellen um warme Füße zu bieten.
Schade, das finde ich nicht konsequent....

Das größte Kapitel widmet sich den Pflanzenportraits und der Treiberei aus Strünken oder Pflanzenstücken. Da dieses als neue Strömung angepriesen wurde, hatte ich auch Neues erwartet und doch viel Altbewährtes gefunden, dass nun einfach auf die Fensterbank verlagert wird – und vor allem nicht unbedingt eßbar ist.
Ich war auf Grund der Buchbeschreibung davon ausgegangen, Pflanzen nachzuziehen um junges Gemüse zu vernaschen. Die Topf-Blattpflanzen Avocado oder Mango entsprechen für mich nicht dem Untertitel "Gemüsereste endlos nachwachsen lassen. Auch bei der Roten Beete zum Beispiel bei der Blätter nachwachsen ( als Salat nutzbar), oder beim Zwiebellauch, das einem aus jedem Zwiebelsack, den man etwas länger liegen läßt sowieso entgegenkommt. Mich wundert, dass Minze hier aufwendig angezogen wird, denn hat man einmal ein kleines Pflänzcen davon im Garten, muß man eher aufpassen, dass sie diesen nicht vollkommen okkupiert.
Gerade Pflanzen wie Kartoffel, Topinambur, Meerrettich, Ingwer hätte ich nicht in diesem Buch erwartet; denn die hat man ja jedes Jahr aufs Neue, wenn man sie einmal gepflanzt ( meist im Garten) hat und selbstverständlich beim Ernten etwas in der Erde vergißt... Was will man mit einer Kartoffel in einer alten Konservendose auf der Fensterbank anfangen?

Das Buch ist schön gestaltet, reichlich illustriert; die Anleitungen sind gut verständlich geschrieben, eigentlich immer nach dem selben Schema: erst in täglich zu wechselndem Wasser, dann in, am besten sterilisierter Anzuchterde, jeweils auf der Fensterbank. Ein Abschlußkapitel erläutert dann noch Fehler- oder Pannenbehebung, beispielsweise bei Schimmel- oder Läusebefall. Ehrlich gesagt finde ich diesen Aufwand für „nachgezogene Gemüsepflanzen“ deren Austriebe man in vielen Fällen gar nicht essen kann schon etwas hoch, besonders wenn ich beispielsweise Trauermücken fressende Nematode im Internet bestellen soll, um ein paar austreibende Blättchen für meinen Verzehr zu sichern. Da würde bei mir die Pflanze wohl eher entsorgt werden...

Die vorgestellten Anleitungen stellen keinesfalls eine Möglichkeit zu tatsächlicher Gemüseversorgung von der Fensterbank dar. Insgesamt hat mich das Buch leider nicht so ganz begeistern oder neu informieren können, wie ich es mir gewünscht hätte.Trotzdem finde ich die Zusammenstellung der verschiedenen auszutreibenden Gemüse, die die meisten von uns zu einem guten Teil bestimmt auch schon ausprobiert haben, sehr gelungen, um gerade Kindern zu zeigen, wie dieses passiert – ganz anschaulich in einem Wasserglas zum guten Beobachten des Wurzelwachstums und ein paar Blättern zum Knabbern und Probieren – zumindest bei den meisten der vorgestellten Pflanzen.

Veröffentlicht am 22.08.2018

einfach nur schön und tiefsinnig erzählt

Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
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Es war das erste Buch, das ich von Genki Kawamura gelesen habe; sowohl der Titel als auch das wunderschöne Cover haben mich direkt angesprochen und meine Neugier geweckt.

Auf 185 Seiten ( beginnt mit ...

Es war das erste Buch, das ich von Genki Kawamura gelesen habe; sowohl der Titel als auch das wunderschöne Cover haben mich direkt angesprochen und meine Neugier geweckt.

Auf 185 Seiten ( beginnt mit S. 5) beschreibt der Autor die letzte Lebenswoche des jungen Briefträgers, bei dem ein finaler Hirntumor diagnostiziert wurde. Er erhält Besuch vom Teufel, der aussieht wie sein Doppelgänger, sich jedoch ganz anders kleidet und gebährded. Für jeden lebensverlängernden Tag muß als Preis dafür etwas von der Welt verschwinden...

Tag für Tag lernt man das Leben des jungen Mannes kennen, erfährt von Schicksalsschlägen, verpaßten Gelegenheiten oder Zukunftsplännen, die sich nicht mehr umsetzen lassen werden, von unterschiedlichen Arten zu trauern – und von seiner weisen Mutter, die ihm nebenbei Sätze mit auf den Weg gab, wie „Um etwas zu bekommen, muss man auf etwas anderes verzichten.“ oder „Erst wenn man etwas verliert, weiß man etwas zu würdigen.“ Letztendlich versteht ihr Sohn und kann sein Schicksal annehmen.

Genki Kawamura erzählt eher unspektakulär, leise und doch dabei sehr tiefgründig. Zwischendurch hat er für mich ganz überraschende Sequenzen eingebaut, die seine Heimat Japan widerspiegelt, beispielsweise Bezüge zu Mangas, was zuweilen komische Augenblicke hervorruft. Ansonsten sind es die weisen, leisen Töne, die zwischendurch sehr ergreifenden Momente, wie geschriebene Briefe, die den Leser neben dem Lachen auch die Tränen entlocken können und die Erinnerung der schlauen Mutter: „Einfach nur Leben zu bleiben hat keinen Sinn. Es kommt noch darauf an, wie man lebt, oder nicht?“