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Veröffentlicht am 26.08.2017

Ein Fantasy-Highlight

Schwertläufer
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Robin Rob, Händlerssohn lebt nach seinem Studium und der Ausbildung zum Schwertläufer wieder zuhause be seiner Familie in Lindhag, einer Stadt in Fornland im Land Elegien auf dem Kontinent Landora. Er ...

Robin Rob, Händlerssohn lebt nach seinem Studium und der Ausbildung zum Schwertläufer wieder zuhause be seiner Familie in Lindhag, einer Stadt in Fornland im Land Elegien auf dem Kontinent Landora. Er verliebt sich in die reizende Merien, fühlt sich wohl bei Freunden und Familie und Boffo, dem vielseitig talentierten Elm und hochgeschätztem Haushaltsmitglied.
Doch die Idylle ist bedroht, der ferne Vulkan Tarantuil verfinstert den Himmel, mit seinen Ascheregen, zerstört die Landschaft, bedroht Fauna und Flora und den Lebensraum der Menschen und Elme. Außerdem bedrohen aus ihrer näher am Tarantuil gelegenen Heimat vertriebene Krieger Fornland und eine geheimnisvolle Gemeinschaft mit dunkelmagischen Eigenschaften bedroht ganz Elegien.
Da findet Boffo in alten elmischen Schriften Hinweise auf eine Möglichkeit, den Tarantuil zu besänftigen. Doch dazu bedarf es zweier gut verborgener magischer Schlüssel. Um ihre Heimat zu retten machen sich Boffo und Robin auf die gefahrvolle Suche nach diesen Schlüsseln, nach und nach stoßen drei weitere Gefährten hinzu.
Der Band „Die Reise nach Aragonien“ beschreibt die Vorgeschichte und die ersten Etappen der Suche.
Der Handlungs“fluß“ macht seinem Namen alle Ehre. Er ist breit angelegt, fließt mal etwas ruhiger dahin und gibt Personen und Ereignissen Zeit , sich zu entwickeln, dann wieder gibt es hektischere ,gefährlichere Passagen Stromschnellen ähnlich und oft müssen gefährliche Hindernisse überwunden werden. Wundervoll abwechslungsreiche Landschaften begleiten ihn, vielfältige Kulturen, mal friedlich, mal kriegerisch, doch immer mit Liebe zum Detail geschildert, tauchen auf und werden wieder verlassen, der Weg der Gefährten führt stetig weiter.
Die Sprache ist bildgewaltig und facettenreich, ausführliche Beschreibungen bereichern die Vorstellungskraft des Lesers, ohne jedoch langatmig zu werden.
Die Hauptcharaktere sind sehr sympathisch, nicht perfekt, auch mit kleinen Ecken und Kanten, man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen, da der Autor auch die zwischenmenschlichen Beziehungen einfühlsam schildert und uns als Leser an den Ängsten und Hoffnungen der Handelnden teilhaben lässt.
Weiter zu erwähnen ist die hervorragende Ausstattung des Buches, die keine Wünsche offen lässt.
Ein schönes Cover auf dem Schutzumschlag, der den ansprechend gestalteten Einband verbirgt führt zu einem ersten guten optischen Eindruck.
Im Inneren fehlen weder ein Personenverzeichnis noch ein Glossar, eine Übersichtskarte und eine detailliertere Karte von Fornland erleichtern es, den Weg zu verfolgen.
Außerdem gibt ein Anhang einen Überblick über Elegien und seine Provinzen, die Kulturen der Elme und der Fornländer, wodurch der Leser ein tieferes Verständnis der Hintergründe und Beweggründe bekommt. Selbst an ein Lesebändchen wurde gedacht.
So entstand ein sowohl äußerlich als auch inhaltlich äußerst gelungenes Werk, der Beginn eines Fantasy- Epos, das keinen Vergleich mit bekannten Autoren scheuen muss und ganz klar volle fünf Sterne verdient.
Ich kann Band 2 kaum erwarten,

Veröffentlicht am 25.08.2017

Bea ändert sich

Bea macht blau
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Bea ist eine gestandene Hausfrau und Mutter, perfekt durchorganisiert. Auch für ihre Tochter Caro, die gerade ihr Abitur gemacht hat, hat sie sich schon um Studienort und Unterkunft gekümmert und mit ...

Bea ist eine gestandene Hausfrau und Mutter, perfekt durchorganisiert. Auch für ihre Tochter Caro, die gerade ihr Abitur gemacht hat, hat sie sich schon um Studienort und Unterkunft gekümmert und mit ihrem Mann möchte sie nun mehr Zeit verbringen und plant eine Indienreise.
Doch alles kommt anders. Caro, ihre Tochter, möchte einen anderen, deutlich weiter entfernten Studienort und außerdem dort mit ihrem Freund zusammenziehen. Vom „Empty Nest“ Syndrom geplagt muss sie auch noch feststellen dass ihr Mann sie nicht nur betrügt sondern auch die Trennung will. Durch einen Überraschungsbesuch bei Caro und ihren Entdeckungen dort zusätzlich frustriert bricht sie kurzerhand ins Baskenland auf, zum Gästehaus von Maria, wo sie schon als Kind und später als junge Mutter traumhafte Ferien verbrachte und von Maria liebevoll umsorgt wurde. Unterwegs liest sie noch den jungen Anhalter Andreas auf. Doch am Ziel erwarten sie weitere teils unangenehme Überraschungen., unter anderem lebt ihre Schwester Karin, mit der sie sich seit Jahren schlecht versteht, in der Nähe und das Gästehaus steht zum Verkauf.
Doch ganz allmählich ändert sich Bea. Sie legt ihren Perfektionismus ab, wird gelöster , findet Freunde und versucht, langgehegte Träume zu verwirklichen, gegen alle Widerstände.
Der Roman besticht nicht nur durch einen sehr angenehm zu lesenden Schreibstil und sympathische Haupt- und Nebenpersonen sowie eine wunderschöne Landschaft, sondern gibt seinen Personen auch Raum und Zeit, sich zu entwickeln, Er ermutigt, Konflikte zu lösen, auch im reiferen Alter an Romantik und an seine Träume zu glauben und diese auch zu verwirklichen.
Mir gefiel besonders wie Beas Wandlung sich auch in ihrer Malerei zeigte. Auch die Ausflüge in die Kunstwelt (z.B ins Guggenheim in Bilbao) und in die Besonderheiten der baskischen Küche trugen bei mir zum Lesevergnügen bei.
Für mich ein rundum gelungenes Werk..

Veröffentlicht am 22.08.2017

Witzige Fantasygeschichte mit Dämonen und Dämonenjägern mitten in Köln

Drei Tage bis Vollmond
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Emil,Malte, Andreas und Constantin wollen eigentlich nur auf der Kölner Südbrücke einen chilligen Abend verbringen, doch dann trifft ein Blitz „ihren“ Brückenpfeiler und legt eine kleine schwarze geheimnisvolle ...

Emil,Malte, Andreas und Constantin wollen eigentlich nur auf der Kölner Südbrücke einen chilligen Abend verbringen, doch dann trifft ein Blitz „ihren“ Brückenpfeiler und legt eine kleine schwarze geheimnisvolle Pyramide frei. Emil nimmt sie mit in seine Studentenbude und von da an überschlagen sich die Ereignisse und stürzen die vier Freunde ins Abenteuer. Ein attraktiver weiblicher Dämon namens Demmi taucht bei Emil auf , zerstört seine Tür und entschwindet mit der Pyramide. Doch auch andere sind auf der Jagd nach diesem wertvollen Objekt.Der Höllenfürst entsendet einen Unhold, der sowohl die aus der Unterwelt entflohene Demmi als auch die Pyramide zurückbringen soll. Dann taucht auch noch zwei Angehörige der Pegasus genannten Organisation auf, die Dämonen jagt. Auch der Höllenfürst erweitert seine Jagdtruppe.Bald stecken alle Freunde in gefährlichen Aktionen, Kämpfen und emotionalen Verstrickungen fest, mal gemeinsam, doch ebenso oft auch auf getrennten Wegen.
Der Roman ist sehr actionreich, hat manchmal Sequenzen, die an die Abenteuer von Indiana Jones erinnern, ist überaus witzig geschrieben und völlig abseits vom Mainstrem.. Viel Situationskomik, wortwitzige Dialoge und noch eine Prise Romantik vervollständigen diesen ungewöhnlichen Fantasyroman und machen ihn zu einem ausgefallenen doch sehr gelungenem Lesevergnügen,

Veröffentlicht am 22.08.2017

Schöne leichte Sommerlektüre

Salzige Sommerküsse
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Cricket ist eine 17jährige Jugendliche kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag. Nach der Scheidung ihrer Eltern, unter der besonders ihre Mutter stark leidet,hat sie in der Familie ihrer besten Freundin ...

Cricket ist eine 17jährige Jugendliche kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag. Nach der Scheidung ihrer Eltern, unter der besonders ihre Mutter stark leidet,hat sie in der Familie ihrer besten Freundin Jules so etwas wie eine fröhliche liebevolle Ersatzfamilie gefunden. Sie ist überglücklich , als Jules Mutter sie einlädt, den Sommer mit ihnen in Nantucket zu verbringen, Nicht nur die schöne Umgebung und das Familienleben reizen sie, sie hofft auch, ihrem langjährigen Schwarm Jay endlich näher zu kommen, der auch den Sommer in Nantucket verbringen wird. Doch ein tragisches Ereignis führt dazu, dass sie nicht mehr am Familienurlaub teilnehmen darf. Kurzentschlossen sucht sie sich dort einen Ferienjob, um Jay und auch ihrer Freundin Jules nahe sein zu können.
Doch auf Nantucket läuft alles anders als geplant. Und dann verliebt sie sich auch noch in einen, der eigentlich tabu für sie ist..
Die Autorin schreibt hier einen luftig leichten sommerlichen Jugendroman, in romantischer Umgebung, mit einer wunderschönen Sommerliebe und dem einen oder anderen Konflikt und Geheimnis.. Der Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen.
Auch wenn ernstere Themen wie Tod und Verlust und auch die emotionalen Belastungen durch eine Scheidung mit behandelt werden, ist es doch eine eher heitere Lektüre, romantisch, emotional, zuweilen etwas vorhersehbar doch angenehm zu lesen und nicht zuletzt durch die wunderschöne Landschaft eine ideale Sommerlektüre.

Veröffentlicht am 15.08.2017

Melancholischer Roman über unerfüllte Erwartungen

Der Dichter der Familie
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Edouard verfasst als Siebenjähriger ein nettes Gedichtchen und von nun an erwartet seine Familie, dass er sich später zu einem berühmten Dichter entwickelt. Doch er kann diese Erwartungen nicht erfüllen,auch ...

Edouard verfasst als Siebenjähriger ein nettes Gedichtchen und von nun an erwartet seine Familie, dass er sich später zu einem berühmten Dichter entwickelt. Doch er kann diese Erwartungen nicht erfüllen,auch nicht die seiner Freundin und späteren Ehefrau Monique, die in ihm einen erfolgreichen Buchautor sehen will. Er ist und bleibt ein Verlorener, Getriebener, ständig fremd bestimmt und unglücklich, die Vorstellungen seiner Familie nicht wahr machen zu können. Zu diesem schon freudlosen Leben kommen noch die Trennung seiner Eltern und der behinderte Bruder. Insgesamt strahlt der ganze Roman eine andauernde Trostlosigkeit und Melancholie aus.
Sogar die sich einstellenden beruflichen Erfolge Edouards als Webetexter und die Geburt seiner Tochter, werden nicht als glückliche Ereignisse dargestellt, die depressive Grundstimmung bleibt. Einige Abschnitte des Romans, insbesondere eine Affäre Edouards mit einer Kollegin, werden zudem in einem recht vulgären Sprachstil beschrieben, was mich, besonders nach den früheren Büchern des Autors negativ überraschte.
Erst das Ende des Romans bringt hoffnungsfrohe Aspekte sowohl für Edouard als auch für seine Eltern und versöhnte mich etwas mit dem sonst durchgehend „Tristesse“ ausstrahlenden Roman.