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Veröffentlicht am 22.08.2017

Witzige Fantasygeschichte mit Dämonen und Dämonenjägern mitten in Köln

Drei Tage bis Vollmond
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Emil,Malte, Andreas und Constantin wollen eigentlich nur auf der Kölner Südbrücke einen chilligen Abend verbringen, doch dann trifft ein Blitz „ihren“ Brückenpfeiler und legt eine kleine schwarze geheimnisvolle ...

Emil,Malte, Andreas und Constantin wollen eigentlich nur auf der Kölner Südbrücke einen chilligen Abend verbringen, doch dann trifft ein Blitz „ihren“ Brückenpfeiler und legt eine kleine schwarze geheimnisvolle Pyramide frei. Emil nimmt sie mit in seine Studentenbude und von da an überschlagen sich die Ereignisse und stürzen die vier Freunde ins Abenteuer. Ein attraktiver weiblicher Dämon namens Demmi taucht bei Emil auf , zerstört seine Tür und entschwindet mit der Pyramide. Doch auch andere sind auf der Jagd nach diesem wertvollen Objekt.Der Höllenfürst entsendet einen Unhold, der sowohl die aus der Unterwelt entflohene Demmi als auch die Pyramide zurückbringen soll. Dann taucht auch noch zwei Angehörige der Pegasus genannten Organisation auf, die Dämonen jagt. Auch der Höllenfürst erweitert seine Jagdtruppe.Bald stecken alle Freunde in gefährlichen Aktionen, Kämpfen und emotionalen Verstrickungen fest, mal gemeinsam, doch ebenso oft auch auf getrennten Wegen.
Der Roman ist sehr actionreich, hat manchmal Sequenzen, die an die Abenteuer von Indiana Jones erinnern, ist überaus witzig geschrieben und völlig abseits vom Mainstrem.. Viel Situationskomik, wortwitzige Dialoge und noch eine Prise Romantik vervollständigen diesen ungewöhnlichen Fantasyroman und machen ihn zu einem ausgefallenen doch sehr gelungenem Lesevergnügen,

Veröffentlicht am 22.08.2017

Schöne leichte Sommerlektüre

Salzige Sommerküsse
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Cricket ist eine 17jährige Jugendliche kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag. Nach der Scheidung ihrer Eltern, unter der besonders ihre Mutter stark leidet,hat sie in der Familie ihrer besten Freundin ...

Cricket ist eine 17jährige Jugendliche kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag. Nach der Scheidung ihrer Eltern, unter der besonders ihre Mutter stark leidet,hat sie in der Familie ihrer besten Freundin Jules so etwas wie eine fröhliche liebevolle Ersatzfamilie gefunden. Sie ist überglücklich , als Jules Mutter sie einlädt, den Sommer mit ihnen in Nantucket zu verbringen, Nicht nur die schöne Umgebung und das Familienleben reizen sie, sie hofft auch, ihrem langjährigen Schwarm Jay endlich näher zu kommen, der auch den Sommer in Nantucket verbringen wird. Doch ein tragisches Ereignis führt dazu, dass sie nicht mehr am Familienurlaub teilnehmen darf. Kurzentschlossen sucht sie sich dort einen Ferienjob, um Jay und auch ihrer Freundin Jules nahe sein zu können.
Doch auf Nantucket läuft alles anders als geplant. Und dann verliebt sie sich auch noch in einen, der eigentlich tabu für sie ist..
Die Autorin schreibt hier einen luftig leichten sommerlichen Jugendroman, in romantischer Umgebung, mit einer wunderschönen Sommerliebe und dem einen oder anderen Konflikt und Geheimnis.. Der Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen.
Auch wenn ernstere Themen wie Tod und Verlust und auch die emotionalen Belastungen durch eine Scheidung mit behandelt werden, ist es doch eine eher heitere Lektüre, romantisch, emotional, zuweilen etwas vorhersehbar doch angenehm zu lesen und nicht zuletzt durch die wunderschöne Landschaft eine ideale Sommerlektüre.

Veröffentlicht am 15.08.2017

Melancholischer Roman über unerfüllte Erwartungen

Der Dichter der Familie
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Edouard verfasst als Siebenjähriger ein nettes Gedichtchen und von nun an erwartet seine Familie, dass er sich später zu einem berühmten Dichter entwickelt. Doch er kann diese Erwartungen nicht erfüllen,auch ...

Edouard verfasst als Siebenjähriger ein nettes Gedichtchen und von nun an erwartet seine Familie, dass er sich später zu einem berühmten Dichter entwickelt. Doch er kann diese Erwartungen nicht erfüllen,auch nicht die seiner Freundin und späteren Ehefrau Monique, die in ihm einen erfolgreichen Buchautor sehen will. Er ist und bleibt ein Verlorener, Getriebener, ständig fremd bestimmt und unglücklich, die Vorstellungen seiner Familie nicht wahr machen zu können. Zu diesem schon freudlosen Leben kommen noch die Trennung seiner Eltern und der behinderte Bruder. Insgesamt strahlt der ganze Roman eine andauernde Trostlosigkeit und Melancholie aus.
Sogar die sich einstellenden beruflichen Erfolge Edouards als Webetexter und die Geburt seiner Tochter, werden nicht als glückliche Ereignisse dargestellt, die depressive Grundstimmung bleibt. Einige Abschnitte des Romans, insbesondere eine Affäre Edouards mit einer Kollegin, werden zudem in einem recht vulgären Sprachstil beschrieben, was mich, besonders nach den früheren Büchern des Autors negativ überraschte.
Erst das Ende des Romans bringt hoffnungsfrohe Aspekte sowohl für Edouard als auch für seine Eltern und versöhnte mich etwas mit dem sonst durchgehend „Tristesse“ ausstrahlenden Roman.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Für die Liebe ist es nie zu spät

Rosmarintage
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Max Engel fühlt sich nicht wohl in dem Seniorenheim, in das er nach dem Tode seiner Frau zog. Doch wo soll er sonst hin? Da stößt er im Internet auf den Aufenthaltsort seiner großen Jugendliebe Rosalie, ...

Max Engel fühlt sich nicht wohl in dem Seniorenheim, in das er nach dem Tode seiner Frau zog. Doch wo soll er sonst hin? Da stößt er im Internet auf den Aufenthaltsort seiner großen Jugendliebe Rosalie, die in Südfrankreich lebt. So wagt er die „Flucht“ mithilfe der sympathischen,unkonventionellen Altenpflegerin Tamara. Sie lässt sich nach einigem Widerstand von Max überreden, mit ihm nach Südfrankreich zu fahren, hat aber auch eigene Gründe, das Seniorenheim zu verlassen. Auf ihrer Reise in einem wunderbaren Auto sammeln sie noch zwei weitere Weggefährten auf. Diese bunte Mischung von sehr unterschiedlichen Personen bilde nach und nach eine Gemeinschaft, sie akzeptieren sich gegenseitig, Freundschaften entstehen. Am Ende der Reise haben sich alle verändert, haben neue Erkenntnisse gewonnen, Entscheidungen getroffen, sehen Liebe, Hoffnung, Familie in neuem Licht.
Die reizvolle Landschaft und der angenehm zu lesende Schreibstil tragen zur Lesefreude bei.
Ein wundervoller Roman, emotional, ohne kitschig zu sein, mit interessanten, sehr unterschiedlichen Protagonisten vom Kind bis zum Greis, der einen berührenden Blick auf Emotionen wie Hoffnung, Liebe und auf familiäre Bindungen wirft, auf gegenseitige Akzeptanz und Verzeihen, sich selbst und anderen gegenüber.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Ungewöhnlicher,spannender Krimi mit emotionalen Aspekten

Krähenmutter
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Henry, das Baby des erfolgreichen Industriellen Nussbaum wird am hellichten Tag in einem Supermarkt entführt, als die Mutter kurz abgelenkt ist, doch es geht keine Lösegeldforderung ein. Wo also liegt ...

Henry, das Baby des erfolgreichen Industriellen Nussbaum wird am hellichten Tag in einem Supermarkt entführt, als die Mutter kurz abgelenkt ist, doch es geht keine Lösegeldforderung ein. Wo also liegt das Motiv?
Laura Kern vom LKA wird mit den Ermittlungen beauftragt, die sich ohne klares Motiv sehr schwierig gestalten, zumal auch der Vater des Kindes seltsam unkooperativ ist. Zusätzlich setzt die Berliner Innensenatorin Marion Schnitzer das LKA unter Erfolgsdruck . So stürzen sich Laura und ihr Partner Max in die Ermittlungen, zunächst ohne merkliche Erfolge.
Als zweiten Handlungsstrang gibt es die aus der Ich-Perspektive erzählten Berichte aus dem seltsamen Familienleben des sich selbst als „Baby“ bezeichnenden Jungen im Grundschulalter.
Erst allmählich finden die beiden Erzählstränge zusammen und tragen zur ungewöhnlichen Lösung des Falles bei.
Der Krimi liest sich flüssig und bleibt durch unerwartete Wendungen stets spannend. Besonders gefielen mir auch die Einblicke in die inneren Konflikte der Handelnden : Lauras traumatische Vergangenheit,die komplexe Beziehung zum Partner Max, dessen familiäre Konflikte und die Sehnsüchte von „Baby“
Mir hat dieser ungewöhnliche, spannende Krimi mit dem sympathischen Ermittlerduo und seinen zusätzlichen emotionalen Einblicken gut gefallen.