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Veröffentlicht am 18.02.2017

Ideal zum Entspannen

Küssen und küssen lassen
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deale chicklit zum Entspannen und Schmunzeln: Die Reihe um die Kopfgeldjägerin S. Plum ist typische Frauenliteratur- Die Figuren entwickeln sich nur langsam, es gibt running gags, ein festes setting und ...

deale chicklit zum Entspannen und Schmunzeln: Die Reihe um die Kopfgeldjägerin S. Plum ist typische Frauenliteratur- Die Figuren entwickeln sich nur langsam, es gibt running gags, ein festes setting und schematische Erzählelemente: Es ist

keine komplexe Literatur, aber genau das Richtige, wenn man eine kurzweilige Erzählung sucht. Der Vorteil an der mangelnden Entwicklung ist, dass man auch mitten in der Reihe einsteigen kann. Der Nachteil ist, dass es eben
wenig Überraschendes gibt. Im 19. Band der Reihe passiert folgendes:

'Zusammen küsst man weniger allein! In Trentons drittklassigem Krankenhaus Central Hospital geschehen merkwürdige Dinge: Patienten verschwinden spurlos aus ihren Klinikbetten. Und weil unter den Vermissten ein Kautionsflüchtling ist, ermittelt Stephanie Plum in dem rätselhaften Fall. Ihre Spurensuche führt die Kopfgeldjägerin 1. in ein Seniorenheim, dessen Bewohner um ihre Ersparnisse gebracht wurden, 2. an den FKK-Strand und 3. in ein leerstehendes Gebäude, in dem es nicht mit rechten Dingen zugeht. Mit einem Mal schwebt Stephanie selbst in Gefahr. Doch sie hat neben Ranger und Morelli einen dritten Beschützer: eine geheimnisvolle hawaiianische Schnitzfigur, die sich unverhofft als Lebensretter entpuppt …'

Stephanie steht immer noch zwischen 2 Männern und geht sonntags heim zum Essen. Unschlagbar sind natürlich sidekick Lula und die unverwüstliche Grandma Mazur, die in diesem Roman auch undercover im Altenheim ermittelt. Natürlich gehen wieder Dinge zu Bruch und das Chaos ist perfekt - aber am Ende der Lektüre fühlt man sich solide unterhalten. Ich hätte mir aber endlich eine Lösung des MännerDilemmas gewünscht!

Da dies nicht der stärkste Band der Reihe von J. Evanovich ist, vergebe ich dieses Mal 3, 5 von 5 möglichen Sternen!

Veröffentlicht am 18.02.2017

Katrin paludert wieder aus dem Nähkästchen

Hinten sind Rezepte drin
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Den Titel finde ich unglaublich gelungen. Wie oft habe ich mich schon über den Zusatz "Hinten sind Rezepte drin" geärgert! Die Symbolik des Titelmotivs finde ich aber etwas platt; andererseits ist Katrin ...

Den Titel finde ich unglaublich gelungen. Wie oft habe ich mich schon über den Zusatz "Hinten sind Rezepte drin" geärgert! Die Symbolik des Titelmotivs finde ich aber etwas platt; andererseits ist Katrin natürlich eine Augenweide und daher die beste Werbung für ihr eigenes Buch. Ihren Erstling habe ich geliebt!



Daher war für mich zunächst klar: Die fast 15 Tacken für "Hinten sind
Rezepte drin" müssen gut investiertes Geld sein!


Und anfangs schien es auch so zu sein: Bauerfeind erzählt aus ihrem Leben, vom Frausein, aber sie berichtet auch von Alltagsphänomenen, die sie staunend kommentiert: Emojis, sexting und überhaupt das digitale Leben! Dann geht es natürlich auch um Beziehungskisten. Manchen Thesen stimme ich zu, anderen nicht, und oft dachte ich beim Lesen: "Dito" ! Besonders die erste Hälfte des Buches ist humorvoll, geistreich und sehr lustig geschrieben, wobei ich die Gedanken zum Thema Religion und Katholizismus schon ein wenig flach fand.
Die zweite Hälfte des Buches fand ich leider nicht so gelungen, und manche Aussagen waren mir regelrecht unsympathisch: "Darf man noch Neger sagen? " fragt Bauerfeind, und an anderer Stelle spricht sie von "den Behinderten" als Kollektiv, als sie sich vorstellt, bei WWM für eine Behindertenwerkstatt Geld zu erspielen.

Ich stelle fest:

Political Correctness ziehen immer die Menschen durch den Kakao, die nicht betroffen sind.

Es werden auch Themen angeschnitten, die schon im ersten Buch thematisiert wurden: Katrins Haare/Haut/Gewicht, ihre Familie, Oma/Mama/Papa Bauerfeind. Teils hatte ich beim Lesen leider das Gefühl, daß zum Ende hin Seiten gefüllt werden mussten.
Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, der sehr umgangssprachlich gehaltene Erzählton hat mich nicht gestört.


Fazit:

Leider kann ich dieses Mal keine 5 Sterne vergeben, aber 4 Sterne erhält "Hinten sind Rezepte drin" .

Veröffentlicht am 18.02.2017

Besser als Band zwei

Sterbegeld
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"Sterbegeld" hat mir besser als der zweite Teil der Reihe gefallen. Einerseits konnte die Autorin mich überraschen, da sie einen durchweg spannenden Krimi geschrieben hat, andererseits weist der Roman ...

"Sterbegeld" hat mir besser als der zweite Teil der Reihe gefallen. Einerseits konnte die Autorin mich überraschen, da sie einen durchweg spannenden Krimi geschrieben hat, andererseits weist der Roman aber leider auch bereits zuvor bestehende Schwächen auf - in Stil, Sprache, Komposition und mangelnder Sorgfalt.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich das Titelbild (Käfer plus Blut) irreführend finde, da es von der Machart her an Werke wie "das Schweigen der Lämmer " erinnert. Man erwartet also einen beinharten Thriller. "Sterbegeld" ist aber ein Krimi, kein Thriller. Einen optischen Bezug zum Ort der Handlung fände ich viel passender!

Nun zum Inhalt:

Es gibt mehrere Handlungsstränge und eine Vielzahl von Personen. Eine vierköpfige Familie wird bestialisch ermordet, ein Polizist der Korruption verdächtigt, ein Krimineller soll dingfest gemacht werden (er stammt, wie könnte es anders sein, aus Südosteuropa. Dann müsste er aber korrekterweise Petrović heissen, und nicht, wie von der Autorin geschrieben, "Petrovic".). Ausserdem sollen Zhou und Emilia einen Maulwurf in den eigenen Reihen ermitteln, was ihnen nicht behagt. Positiv ist, dass das Buch sich wirklich spannend liest, obwohl man das Ganze hätte straffen können. Eine konzisere Geschichte hätte Sinn gemacht, da sich die Autorin zwischendurch in Banalitäten verliert. Fast 500 Seiten, mit weniger hätte die Erzählung mehr Drive und Biss gehabt.
Es gab Schwächen im Ausdruck ("Seine Augen krallten sich fest") und manchmal erzählt die Autorin nochmals das bereits Offensichtliche, viele Elemente sind einfach nur platt und insgesamt fehlt es leider an Raffinesse. Gut gefiel mir der Schauplatz, Frankfurt am Main, und auch, dass die Figur Kaylin aus Band zwei wieder in der story auftauchte, gefiel mir. Manchmal konnte ich aber nur den Kopf schütteln: Zum Beispiel heisst es auf S.183 : " [...] wenn Makarov ihn wegen seines zigeunerhaften Umherziehens (sic!) tadelte."
Der Fall an sich war auch interessant, nur eben in der Gesamtheit zu lang beschrieben. Schade fand ich auch, dass es in puncto Hauptfiguren (Zhou und Capelli) keine Entwicklung gab. Sie bleiben immer noch recht blass und nahe am Klischee - Zhou die korrekte Asiatin, Capelli die temperamentvolle, teils bockige Italienerin. Das Duzen ist für eine tiefschürfende Figurenzeichnung zu wenig! Ausserdem nervte mich das Mantra "Emilia, genannt Em". Wer würde im Deutschen z.B. eine Elisabeth "El" nennen, man würde doch eher "Elli" sagen, analog "Emmi".
Vieles im Roman ist zu gewollt und zu wenig gekonnt. Die Auflösung fand ich nicht befriedigend. Im Vergleich zu Band zwei sehe ich daher leider keine großartige Steigerung, aber ich habe das Buch trotzdem gerne gelesen. Ich hoffe, dass der nächste Band der ganz große Wurf werden wird! Allen Lesern, die auf solide Krimis mit weiblichem Ermittlerteam stehen, kann ich "Sterbegeld" empfehlen. Wer jedoch einen messerscharfen, raffinierten Thriller erwartet, wird an "Sterbegeld" keine Freude haben.

Trotzdem vergebe ich 3,5 - 4 Sterne für Judith Winters Krimi!

Veröffentlicht am 18.02.2017

Ich habe mehr erwartet

Im Wald
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"Im Wald" ist der erste Roman von Nele Neuhaus, den ich gelesen habe, und der erste von mir rezipierte Teil der Reihe um das populäre Ermittlerteam aus Hessen. Ich hatte sehr große Erwartungen, da Neuhaus ...

"Im Wald" ist der erste Roman von Nele Neuhaus, den ich gelesen habe, und der erste von mir rezipierte Teil der Reihe um das populäre Ermittlerteam aus Hessen. Ich hatte sehr große Erwartungen, da Neuhaus als die deutsche Krimiqueen gilt. Den Anfang fand ich durchaus spannend und gut gemacht. Leider zieht sich die Geschichte aber ein wenig in die Länge, und ein Spannungsfeuerwerk entzündet sich erst auf den letzten Metern. Manches war auch ziemlich konstruiert. Meines Erachtens hätte es 50% der Geschichte nicht gebraucht.

Neuhaus schreibt jedoch so routiniert, dass ich überhaupt keine Verständnisschwierigkeiten hatte, obwohl ich null Vorwissen hatte. Der Fall an sich hat viel Potential, und die Grundidee ist klasse : "Mitten in der Nacht geht im Wald bei Ruppertshain ein Wohnwagen in Flammen auf. Aus den Trümmern wird eine Leiche geborgen. Oliver von Bodenstein und Pia Sander vom K11 in Hofheim ermitteln zunächst wegen Brandstiftung, doch bald auch wegen Mordes. Kurz darauf wird eine todkranke alte Frau in einem Hospiz ermordet. Bodenstein ist erschüttert, er kannte die Frau seit seiner Kindheit. Die Ermittlungen führen Pia und ihn vierzig Jahre in die Vergangenheit, in den Sommer 1972, als Bodensteins bester Freund Artur spurlos verschwand. Ein Kindheitstrauma, das er nie überwand - und für viele Ruppertshainer eine alte Geschichte, an die man besser nicht rührt. Es bleibt nicht bei zwei Toten. Liegt ein Fluch über dem Dorf?" Beim Ermittlerteam musste ich ein wenig an Lynley und Havers von Elizabeth George denken. Feinsinniger Aristokrat im Polizeidienst plus Normalo-Ermittlerin. Bodenstein plus sidekick oder umgekehrt. Ein wenig enttäuscht war ich von Stil und Sprache. Einfach gehalten! Und es irritierte mich, dass Neuhaus mit Verallgemeinerungen nach dem Motto "nicht umsonst gehen Leute in der Dunkelheit nicht in den Wald" arbeitet. Auch erklärt sie Dinge manchmal, die sie einen Absatz vorher eigentlich schon herausgearbeitet hat und die sich sowieso aus dem Kontext ergeben, wenn man aufmerksam liest und mitdenkt. Aber gut, andererseits kann man es auch positiv sehen, dass wirklich jeder Leser " mitgenommen" werden soll. Mit der Zeit wurden mir die Figuren doch sympathisch, aber die grösste Stärke in puncto Figuren liegt meines Erachtens darin, dass Neuhaus Kompetenzgerangel und Intrigen auf der Arbeit fein herausarbeitet, ohne je zu übertreiben. Ein großes Plus! Auch mochte ich das hessische setting, das die Autorin sehr liebevoll und farbenprächtig beschreibt. Ich muss gestehen, dass ich von der Lektüre nicht sehr gefesselt war. Es war nicht so, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Aber man muss eben Geduld haben und den Aufbau des Romans auch akzeptieren, beziehungsweise sich auf die Geschichte einlassen, die sich nach und nach entfaltet. Mit jeder Seite gibt es weitere Verwicklungen und ein Ansteigen der Spannungskurve bis zum großen Finale.... Mein Fazit: Für " Im Wald" von Nele Neuhaus vergebe ich vier von insgesamt fünf möglichen Sternen. Trotz kleiner Schwächen habe ich "Im Wald" von Nele Neuhaus gerne gelesen.

Veröffentlicht am 27.01.2017

Solider Psychothriller

Alleine bist du nie
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Über die Autorin:

12 Jahre lang war die Autorin Polizistin in Großbritannien. Um Beruf und Familienleben besser koordinieren zu können, schulte sie zur Journalistin um. Ihre Artikel erschienen unter ...

Über die Autorin:

12 Jahre lang war die Autorin Polizistin in Großbritannien. Um Beruf und Familienleben besser koordinieren zu können, schulte sie zur Journalistin um. Ihre Artikel erschienen unter anderem im Guardian. Ihr Erstling „Meine Seele so kalt“ wurde in fünfundzwanzig Sprachen übersetzt. Mehr als eine halbe Million Briten kauften das Buch. Clare Mackintosh lebt und arbeitet in den Cotswolds.

Zum Inhalt:


Die Protagonistin Zoe Walker führt eigentlich ein ziemlich langweiliges Leben in einem Vorort von London. Sie ist geschieden, ihr Job ist öde und sie ist Mutter von zwei Kindern. Durchschnitt eben. Doch eines Tages kommt Bewegung in ihr gleichförmiges Leben. Leider nicht auf gute Art:
In der U-Bahn entdeckt sie ein Foto von sich, als sie nach Hause fährt. Daneben prangt eine Telefonnummer, die Zoe gänzlich unbekannt ist. Was soll das? Handelt es sich bloß um eine Verwechslung, oder steckt womöglich mehr dahinter? Zoe beschleicht ein ungutes Gefühl!
Doch noch kann sie die ganze Dimension des Vorfalls nicht ermessen, sie weiß nicht, dass sie vielleicht alles verlieren wird, was ihr lieb und teuer ist. Die abstrakte Gefahr wird plötzlich real und die Ereignisse spitzen sich zu…

Meine Meinung:

Die Grundthematik des Romans gefiel mir gut, denn sie ist total am Puls der Zeit – Social Media und die Gefahren, denen man als Nutzer ausgesetzt ist. Nicht nur Gutes und Vernetzung. Kontakt mit weit entfernten Freunden und Familie, sondern auch die Kehrseite der Medaille – cybermobbing, Attacken, Straftaten bis hin zur Bedrohung von Leib und Leben. Stil und Sprache der Autorin lassen sich einfach und flüssig lesen. Leider hätte ich mir aber eine etwas ausgefeiltere Umsetzung der tollen Grundidee gewünscht. Es war ein etwas ambivalentes Lesevergnügen, da die Handlung stellenweise etwas langatmig beschrieben wurde, sodass Pep und Spannung zu wünschen übrig ließen. Der Showdown machte jedoch vieles wett! Ein furioses Finale, wie es sich jeder Leser nur wünschen kann. Über den eigentlichen Handlungsverlauf und plot will ich nicht zu viel verraten, um potentiellen Lesern nicht den Spaß zu verderben. Nur soviel: Von der Auflösung war ich doch überrascht! Auch gefiel mir die akribische Beschreibung der Polizeiarbeit gut – hier merkte man die Fachkenntnis der Autorin. Macintosh hat wohl insider – Wissen in ihre Erzählung einfliessen lassen. Der Roman wird aber eher ruhig erzählt, es ist kein Spannungskracher wie etwa ein Fitzek-Krimi. Daher würde ich sagen, dass „Alleine bist du nie“ wohl Geschmackssache ist.
Gute und weniger gute Aspekte halten sich die Waage.
Ich habe „Alleine bist du nie“ von CLARE MACINTOSH mit Abstrichen gerne gelesen und vergebe 3,5 – 4 von insgesamt fünf möglichen Sternen.

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