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Veröffentlicht am 22.12.2022

Packender Steven-King!

Das Institut
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Lange habe ich keinen Roman mehr von Steven King gelesen, doch bei „Das Institut“ hat mich bereits das Cover fasziniert und ich konnte an dem über 750 Seiten starken Wälzer nicht vorbei gehen.
Der 12-jährige ...

Lange habe ich keinen Roman mehr von Steven King gelesen, doch bei „Das Institut“ hat mich bereits das Cover fasziniert und ich konnte an dem über 750 Seiten starken Wälzer nicht vorbei gehen.
Der 12-jährige Luke Ellis ist ein hochintelligenter Junge, der sehr behütet aufwächst und sich bei gleich zwei Colleges um Aufnahme seiner Studien bewirbt. Doch eines Nachts gerät sein Leben komplett aus den Fugen, als seine Eltern brutal ermordet und er selbst gekidnappt wird.
Er wacht augenscheinlich in seinem eigenen Zimmer wieder auf – dieses hat nur kein Fenster und befindet sich in einem Institut, in dem außer Luke auch andere Kinder untergebracht sind. Allen gemeinsam sind die paranormalen Fähigkeiten wie Telepathie oder Telekinese.
Luke kann sich mit der gegebenen Situation nicht abfinden. Wird er gemeinsam mit den anderen einen Weg in die Freiheit finden? Und kann er die Arbeit des Instituts stoppen und die anderen Kinder rechtzeitig rausholen?
Der Schreibstil von Steven King war für mich bisher immer etwas gewöhnungsbedürftig und langatmig. Bis ich in ein Buch hineingefunden habe, hat es immer eine ganze Weile gedauert. Bei diesem Roman war das jedoch ganz anders. Von Beginn an hat mich die Geschichte gefesselt und die Spannung wurde bis zum Schluss aufrecht erhalten.
Die Charaktere werden sehr authentisch dargestellt, sodass ich vor allem mit den Kindern mitgefiebert und – gelitten habe.
Die Auflösung des Ganzen war schlüssig, wenn auch teilweise abwegig. Wenn man jedoch darüber nachdenkt, kann man nicht ausschließen, dass es derartige Institute und Menschen, die an solche Dinge glauben, tatsächlich geben könnte.

Fazit:
Ein packender Roman, der mich innerhalb kürzester Zeit in seinen Bann gezogen hat.
Für mich ein wirklich lohnenswerter Steven-King!!!

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Veröffentlicht am 16.12.2022

Die Geschichte der Banat-Deutschen, die nicht in Vergessenheit geraten darf!

Das letzte Versprechen
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„Das letzte Versprechen“ ist ein historischer Roman nach einer wahren Geschichte von Hera Lind. Die Grundlage des Romans liefert das Goldene Tagebuch von Anni Eckardt, die 1944 als 5-jährige im Banat die ...

„Das letzte Versprechen“ ist ein historischer Roman nach einer wahren Geschichte von Hera Lind. Die Grundlage des Romans liefert das Goldene Tagebuch von Anni Eckardt, die 1944 als 5-jährige im Banat die Hölle erleben musste.
Zu Weihnachten wird die Mutter von Anni von Partisanen in das ferne Sibirien in ein Arbeitslager entführt. Anni kommt in ein jugoslawisches Kinderheim, doch die Großmutter von Anni lässt sie trotz aller Gefahren und Widrigkeiten nicht im Stich. Sie kämpft immer wieder darum, bei Anni zu bleiben, schafft es wider Erwarten in den abfahrenden Zug und kann Anni wieder und wieder aus brenzligen Situationen herausholen.
Nach dem Krieg kommen die Großeltern und Anni nach Deutschland, doch auch hier hört das Leid des seelisch in Not geratenen Kindes nicht auf.
Die Schreibweise in diesem Roman ist sehr gewöhnungsbedürftig.
Zu Beginn wechselt die Perspektive zwischen Anni, ihrer Mutter Amalie und plötzlich auch einem Kapitel aus Sicht der Autorin selbst, welches auf mich eher willkürlich wirkt.
Zwischen den sehr emotional erzählten Passagen folgen Gedichte, Tagebucheinträge und Dialoge, sodass man im Lesefluss oft gestört wird und teilweise kein roter Faden zu erkennen ist.
Die Geschichte der Banatdeutschen ist erschreckend und war mir bis zum Lesen dieses Romans so nicht bekannt. Die brutalen Ereignisse, die definitiv nicht in Vergessenheit geraten dürfen, müssen klar beim Namen genannt werden und es ist gut, dass diese durch die Erfahrungen von Zeitzeugen überliefert wurden.
Schon zu Beginn des Buches musste ich mehrmals schlucken und mir stiegen die Tränen in die Augen aufgrund der unfassbaren Grausamkeiten, die damals im Banat geschehen sind.
Hera Lind erzählt ungeschönt davon, was den Menschen damals angetan wurde und ich musste das Buch mehrmals aus der Hand legen, um das Gelesene zu verarbeiten.
Doch auch nachdem die junge Anni im Nachkriegsdeutschland angekommen ist, merkt man, dass damals kein Wert auf das seelische Befinden eines tief traumatisierten Kindes gelegt wurde. Der Umgang der Erwachsenen mit einer Kinderseele, die so viel Leid erleben musste, hat mich tief erschüttert und mir vor Augen geführt, wie weit die Entwicklung gerade auf diesem Feld vorangeschritten ist.
Das Buch ist durchzogen von Leid und negativen Ereignissen, sodass es schwer zu ertragen ist.
Anni als Persönlichkeit hat mich tief beeindruckt und auch ihre Großmutter, die immer für ihre Enkelin gekämpft hat, ist eine bewegende Frau.
Das Cover des Buches hat in mir die Erwartung einer herzergreifenden Geschichte erzeugt. Ich hätte jedoch nicht erwartet, so viel Leid zu lesen.
Zum Schluss ist Anni selber Großmutter und zeigt immer noch Stärke. Sie lässt sich trotz aller Widerstände in ihrem Leben nicht unterkriegen, sodass für mich der Roman mit einem positiven Gefühl geendet hat.

Fazit:
Es ist ein sehr emotionaler und wichtiger Roman, der Geschehnisse beleuchtet, die vielen sicherlich so nicht bewusst sind. Die Grausamkeiten, die den Menschen damals angetan wurden, dürfen nicht in Vergessenheit geraten – gerade vor dem Hintergrund, dass auch heute noch Krieg herrscht und das Leid der Menschen sich wiederholt!

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Veröffentlicht am 16.12.2022

Märchen auf ganz neue humorvolle Weise erzählt!

Chaos im Märchenhimmel
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„Chaos im Märchenhimmel“ ist ein Wintermärchen aus der Feder von Jacqueline Weichmann-Fuchs, welches den Leser auf ganz neue überraschende Art in die Märchenwelt entführt.
Gevatter Tod hat 3 junge Mädchen ...

„Chaos im Märchenhimmel“ ist ein Wintermärchen aus der Feder von Jacqueline Weichmann-Fuchs, welches den Leser auf ganz neue überraschende Art in die Märchenwelt entführt.
Gevatter Tod hat 3 junge Mädchen nach ihrem Tod bei sich aufgenommen: Zoe, das Mädchen mit den Zündhölzern; Moyra, die kleine Meerjungfrau und Talia, das Mädchen mit den Sterntalern. Nach einigen Jahren in seiner Obhut ist es an der Zeit, die drei pubertierenden Mädchen zu beschäftigen, doch schon bei der ersten Aufgabe treffen sie auf die bösen Wölfe des Märchenreiches, die sich die Seelen der Verstorbenen einverleiben, um ihre weitere Existenz nach dem Tod zu sichern. Das Chaos im Märchenhimmel ist vorprogrammiert, als sich die 6 dazu entschließen, den Wölfen eine zweite Chance zu verschaffen.
Gevatter Tod bleibt nichts anderes übrig, als sie in die Hände seiner Freunde zu geben – der Guten Fee, dem Sandmännchen und der Zahnfee. Die Erledigung ihrer bevorstehenden Herausforderungen ist mit reichlich Durcheinander im Märchenreich verbunden und hält einige Überraschungen parat.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend und immer wieder humorvoll.
Zu Beginn des Buches musste ich mich jedoch zunächst an die etwas chaotische, sehr schnell wechselnde Handlung gewöhnen. Die Mädchen waren sehr zickig und mir war der gesamte Stil dadurch etwas anstrengend zu lesen.
Dies hat sich jedoch sehr schnell aufgelöst und ich hatte richtig Freude, die positive Entwicklung der Charaktere zu begleiten.
Jeder der Hauptprotagonisten hat für sich ein tiefergehendes psychologisches Problem, welches im Laufe des Romans und im Zuge der Aufgaben gelöst werden kann. Dabei wird es teilweise sehr emotional, aber auch immer wieder sehr lustig. Es gab sehr häufig Stellen, an denen ich laut loslachen musste.
Begleitet werden die 6 Hauptcharaktere von der sehr nervigen und teilweise sogar unverschämten Ratte Ray. Doch auch diese Rolle hat im Buch definitiv ihre Berechtigung und findet zum Schluss eine tolle Auflösung.
Der Autorin ist die Aufarbeitung der Märchen auf eine völlig neue Art richtig gut gelungen. Mir hat es Spaß gemacht, wieder in meine Kindheit zurück versetzt zu werden und dabei die unterschiedlichsten Märchen auf ganz andere Weise zu erfahren.
Auch die tiefgründigen Themen, die den Leser zum Nachdenken veranlassen, wurden sehr gut eingebaut und waren immer sinnvoll mit der Handlung verknüpft.
Das Ende des Romans lässt den Leser natürlich nicht ohne ein Happy End zurück und ist in meinen Augen absolut gelungen.

Fazit:
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat sich dieses Buch für mich zu einem sehr humorvollen und gleichzeitig tiefgründigen Winterroman entwickelt, der mir beim Lesen große Freude bereitet hat und von mir eine klare Leseempfehlung erhält!

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Veröffentlicht am 06.12.2022

Macht, Geld und falsch verstandener Glaube haben noch nie etwas Gutes bewirkt!

Die Schwester des Ketzers
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„Die Schwester des Ketzers“ ist ein historischer Roman vom Autorenduo Uschi & Klaus Pfaffeneder.
Er spielt in der Zeit von 1525 – 1527.
Anna Schuster lebt mit ihrem Bruder und dessen Familie in einem armen ...

„Die Schwester des Ketzers“ ist ein historischer Roman vom Autorenduo Uschi & Klaus Pfaffeneder.
Er spielt in der Zeit von 1525 – 1527.
Anna Schuster lebt mit ihrem Bruder und dessen Familie in einem armen Moordorf im Lechrain. Da es immer wieder zu Streit mit der Frau ihres Bruders kommt und die Nahrung knapp ist, kommt die Gelegenheit als Magd nach Augsburg zu gehen, gerade recht. Noch dazu hat Anna geheimnisvolle Dinge von einer Versammlung gehört, die nicht für ihre Ohren bestimmt waren.
In Augsburg wartet mehr Freiheit auf Anna und die Möglichkeit, lesen zu lernen. Doch sie taucht hier auch immer weiter ein in die Kreise der Gartenbrüder oder Wiedertäufer, welche einen freiheitlichen Glauben und die Abkehr der Kirche von der Obrigkeit fordern.
Auch Lenz Kirchperger tritt in Annas Leben. Doch die aufkeimende Liebe wird durch den Schatten der Vergangenheit und die sich immer weiter aufbauende Gefahr für die neue Glaubensgemeinschaft verdrängt.
Der Schreibstil war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da immer wieder unbekannte Wörter verwendet wurden. Diese passen aber zur damaligen Zeit und somit auch zum Stil des Romans.
Mit der Thematik der Wiedertäufer hatte ich mich selber noch nie beschäftigt und wurde somit in eine für mich völlig fremde historische Auseinandersetzung geworfen.
Anna als eine der Protagonistinnen lernt man recht gut kennen. Ihr Drang nach Freiheit und den Wunsch, lesen zu lernen und mehr aus sich zu machen, kann man als Leser sehr gut nachempfinden. Auch Lenz mit seiner Vergangenheit ist in seinen Handlungen stets authentisch geschildert.
Viele andere Personen werden nicht so detailliert geschildert und bleiben teilweise auch etwas blass.
Der Roman beschäftigt sich mit Glauben, Religion, Macht, den damaligen Lebensumständen und dem Drang nach Umbruch in der Gesellschaft.
Das Zusammenspiel zwischen der Obrigkeit und den religiösen Glaubensgemeinschaften wird sehr anschaulich geschildert und war für mich an vielen Stellen erschreckend.
Auch ist ein klarer Zusammenhang zur heutigen Zeit erkennbar, was einen nachdenklich werden lässt.
Der Spannungsbogen des Romans ist sehr gelungen, sodass ich am Ende das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Sehr lobend muss ich noch die zusätzlichen Inhalte erwähnen.
Zu Beginn befindet sich ein übersichtliches Personenverzeichnis, aus dem auch klar erkennbar ist, welche Personen historisch belegt sind. Außerdem kann man sich an den verschiedenen Landkarten gut orientieren.
Am Ende des Romans befindet sich ein sehr informatives Nachwort, ein Glossar und für Interessierte Radtouren in der Region.
Solche Details machen für mich einen historischen Roman besonders.
Fazit:
Der Roman „Die Schwester des Ketzers“ hat mir die Glaubensgemeinschaft der Wiedertäufer in sehr informativer und spannender Form näher gebracht.
Ein sehr gut recherchierter Roman, den ich historische interessierten Lesern nur empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 06.12.2022

Spannender Reihenauftakt mit Potential nach oben

Kalt und still
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„Kalt und still“ ist ein Polarkreis-Krimi aus der Feder von Viveca Sten und der 1. Fall einer neuen Reihe für die Ermittlerin Hanna Ahlander.
Hanna Ahlander ist Polizistin in der Stockholmer Citypolizei. ...

„Kalt und still“ ist ein Polarkreis-Krimi aus der Feder von Viveca Sten und der 1. Fall einer neuen Reihe für die Ermittlerin Hanna Ahlander.
Hanna Ahlander ist Polizistin in der Stockholmer Citypolizei. Doch als sie an nur einem Tag sowohl ihren Job als auch ihren Freund verliert, flüchtet sie in das Ferienhaus ihrer Schwester, welches sich hoch oben im Norden von Schweden – im kleinen Örtchen Are – befindet.
Doch auch in dem kleinen Bergdorf findet Hanna keine Ruhe, denn über Nacht verschwindet die 18-jährige Amanda spurlos. Aufgrund der eisigen Temperaturen von -20 Grad zählt bei der Suche jede Sekunde. Hanna schließt sich dem Suchtrupp an und kann den örtlichen Ermittlern bei der Suche mit ihren Erfahrungen zur Seite stehen.
Bereits der Prolog wirft den Leser in die eiskalte Landschaft und baut Spannung auf. Der Schreibstil erzeugt eine geheimnisvolle Atmosphäre und man ist mittendrin im Geschehen. Durch recht kurz gehaltene Kapitel, die jeweils mit kleinen Cliffhangern enden, möchte man immer weiterlesen und wird so in den Sog der Handlung gezogen.
Leider hält diese Spannung nicht den kompletten Roman an, sondern fällt in der Mitte rapide ab.
Die Ermittlungen nehmen jedoch zum Ende hin wieder Fahrt auf, sodass man wieder mitfiebern kann.
Die Protagonisten lernt man aus verschiedenen Perspektiven kennen.
Da es sich um Teil 1 einer Reihe handelt, bekommt man auch eine längere Einführung zu den jeweiligen Personen.
So lernt man die Polizistin Hanna nicht nur in ihrer gegenwärtigen Lage kennen, sondern erfährt auch viel aus ihrer Vergangenheit.
Genauso bekommt man einen tieferen Einblick zum leitenden Kriminalkommissar Daniel Lindskog in Are.
So kann man sich schon denken, dass die beiden auch in den Folgebänden eine wesentliche Rolle spielen werden.
Sehr gelungen fand ich die Rückblenden zu Amanda und damit auch die Sicht auf ihre Lage. So konnte man beim Lesen richtig mitfiebern.
Auch die Perspektive auf Amandas Familie und die Auswirkungen auf die einzelnen Familienmitglieder war berührend, aber auch teilweise sehr bedrückend.
Es gab jedoch auch Handlungen, die ich nicht nachvollziehen konnte. Gerade die erfahrene Polizistin Hanna hat im Rahmen ihrer Ermittlungen in meinen Augen Grenzen überschritten, die unlogisch waren. Ihr Verhalten war teilweise recht kindisch und hat nicht zum restlichen Bild gepasst.
Die Auflösung des Falls ist dann doch tiefgründiger als anfangs gedacht. Es war für mich ein schlüssiges und zufriedenstellendes Ende.
Die Charaktere haben gutes Entwicklungspotential und die eisig-geheimnisvolle Atmosphäre am Polarkreis lässt mich auf weitere spannende Fälle der Ermittler hoffen.
Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

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