Ein spannender historischer Roman über den Bau der steinernen Brücke in Prag
Die Brücke der Ewigkeit
„Die Brücke der Ewigkeit“ ist ein historischer Roman von Wolf Hector, welcher uns ins 14. Jahrhundert nach Prag entführt.
Inhalt:
Der junge Jan Otlin muss bei der Magdalenenflutkatastrophe erleben, ...
„Die Brücke der Ewigkeit“ ist ein historischer Roman von Wolf Hector, welcher uns ins 14. Jahrhundert nach Prag entführt.
Inhalt:
Der junge Jan Otlin muss bei der Magdalenenflutkatastrophe erleben, wie die Judithbrücke über die Moldau zerstört wird und schwört beim Leben seiner Mutter, der Stadt eine neue Brücke zu bauen, die ewig halten wird.
Erst viele Jahre später erhält er tatsächlich die Gelegenheit, sein Versprechen einzulösen und wird als Brückenbaumeister für den Bau einer neuen Brücke eingestellt. Doch dieses Vorhaben ruft nicht nur Freunde, sondern auch viele Feinde auf den Plan.
Gleichzeitig versucht die junge Frau Maria-Magdalena ohne Rückhalt ihrer Familie in Prag ihr Leben auf die Reihe zu bekommen.
Doch ausgerechnet sie wird von Rudolph, einem konkurrierenden Steinmetz und größten Widersacher von Jan, für dessen Rachepläne gegen Jan benutzt.
Das Cover des Buches zeigt sehr passend die steinerne Karlsbrücke, die die Moldau überspannt. Die Verzierungen und der Schriftzug sind ansprechend und verlocken dazu, das Buch in die Hand zu nehmen und näher zu betrachten.
Das Buch ist in vier Bücher mit jeweils mehreren Kapiteln unterteilt, wobei der Autor jeweils das Ende der Geschichte an den Anfang der vier Bücher setzt. Dies führt dazu, dass man schon zu Beginn einen Ausblick darauf erhält, was einen am Ende erwartet, aber nicht weiß, wie es dazu kommt und eine große Spannung aufgebaut wird.
Der Schreibstil ist von Beginn an fesselnd und bildhaft. Man fühlt sich sofort in die Geschichte hineingezogen, kann sich die einzelnen Schauplätze hautnah vorstellen, fühlt mit den Protagonisten mit.
Die Protagonisten sind dabei sehr unterschiedlich – man findet sofort Sympathieträger wie Jan Otlin oder Maria-Magdalena, aber auch Ekel wie Rudolph.
Was mir aber besonders gefallen hat, ist, dass keiner der Protagonisten unfehlbar dargestellt und somit der Realität auch Rechnung getragen wurde.
Der Gefühlswelt der einzelnen Personen konnte man aufgrund des Perspektivwechsels sehr gut folgen. Damit waren auch einzelne Handlungen besser zu verstehen.
Dem Autor ist es gelungen, historische Hintergründe wie damals herrschende Sitten oder Bestrafungen geschickt einzubauen, sodass man auch hier sehr viel über die damalige Zeit lernen konnte.
Fazit:
Dieser historische Roman ist ein Lesevergnügen von Anfang bis Ende. Ich selber konnte das Buch kaum aus der Hand legen und freue mich nun umso mehr auf meine baldige Pragreise.