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Veröffentlicht am 15.08.2024

Toller Einstieg in eine neue magische Jugendbuch-Reihe!

Silvercliff Hall – Vom Zauber geküsst
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Mit „Silvercliff Hall – Vom Zauber geküsst“ ist Band 1 der Silvercliff-Hall-Reihe aus der Feder von Aniela Ley erschienen.
Nathan besucht die Summer School für theoretische Astrophysik in der altehrwürdigen ...

Mit „Silvercliff Hall – Vom Zauber geküsst“ ist Band 1 der Silvercliff-Hall-Reihe aus der Feder von Aniela Ley erschienen.
Nathan besucht die Summer School für theoretische Astrophysik in der altehrwürdigen Universitätsstadt Oxford. Auf dem Weg in die Bibliothek wird er plötzlich von einer jungen Frau über den Haufen gerannt. Emilia ist außergewöhnlich – sie trägt nicht nur Kleidung aus dem 19. Jahrhundert, sondern spricht auch höchst vornehm. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei ihr um eine Magierin aus einer Welt handelt, die in eben diesem Jahrhundert stecken geblieben ist. Durch ihren Zusammenprall sind Nathan und Emilia auf wundersame Weise miteinander verbunden und gemeinsam müssen sie nun die Akademie Silvercliff Hall retten, während zwischen den beiden nicht nur die Fetzen, sondern bald auch die Funken fliegen.
Das Cover des Buches ist sehr dezent gestaltet. Das Wappen der Silvercliff Hall Akademie findet sich nicht nur hier, sondern auch zu Beginn jedes Kapitels in den Überschriften wieder. Die vielen kleinen Symbole auf dem Einband finden ihre Bedeutung in der Geschichte, sodass es eine sehr passende Gestaltung zum Inhalt darstellt.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und mitreißend.
Sofort wird man in das Geschehen geworfen und lernt die Protagonisten kennen.
Emilia und Nathan könnten dabei nicht unterschiedlicher sein.
Emilia ist eine hochwohlgeborene Elevierte – eine Magierin aus einer Welt, die Kleidung, Benimmregeln und Traditionen des 19. Jahrhunderts folgt. Sie lebte bisher sehr abgeschottet auf ihrem heimatlichen Anwesen und ist zwar sehr intelligent und liebevoll, aber auch recht unbeholfen in alltäglich Dingen.
Nathan hingegen ist ein sportlicher Nerd der Gegenwart, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat und vollkommen von den physikalischen Gesetzen überzeugt ist. Sein Mut und sein Ideenreichtum werden im Laufe der Geschichte überdeutlich.
Dass zwischen den beiden eine magische Liebesgeschichte entflammt, ist nicht nur charmant und romantisch, sondern auch mit viel Wortwitz und einer Menge lustiger Schlagabtausche gespickt, sodass ich immer wieder lachen musste.
Doch nicht nur die Hauptcharaktere können punkten, sondern auch die Nebencharaktere wie der Geister-Portier der Akademie Sir Blessthou oder auch die Zofe Missy sind einfach herrlich dargestellt.
Die bildlichen Beschreibungen der Schauplätze führten dazu, dass ich mir alles sehr gut vorstellen und somit tief in die Geschehnisse eintauchen konnte.
Auch die Spannung ließ für mich nicht zu wünschen übrig.
Zu guter Letzt endete dieser erste Band natürlich mit einigen offenen Fragen, sodass ich gespannt bin, wie es in Band 2 mit Emilia und Nathan und der Silvercliff-Hall-Akademie weitergeht.
Von mir gibt es für dieses Jugendbuch eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Ein sehr persönlicher Roman!

Hortensientage
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Mit „Hortensientage“ hat Manuela Inusa einen ihrer bisher persönlichsten Romane veröffentlicht.
Sie schreibt über ihre geliebte Oma Lisa, die mittlerweile in einem Seniorenheim lebt. Jeden Mittwoch besucht ...

Mit „Hortensientage“ hat Manuela Inusa einen ihrer bisher persönlichsten Romane veröffentlicht.
Sie schreibt über ihre geliebte Oma Lisa, die mittlerweile in einem Seniorenheim lebt. Jeden Mittwoch besucht Ela die alte Dame und sie sprechen über alte Zeiten, denn ihre Oma ist eine sehr gute Geschichtenerzählerin. Bisher hat Ela jedoch immer nur fröhliche Geschichten von Oma Lisa und Opa Werner gehört, die für sie das perfekte Liebespaar waren. Doch was haben sie eigentlich in den Kriegsjahren und danach erlebt? Als Ela eine Postkarte ihres Opas aus einem britischen Gefangenenlager entdeckt, beschließt sie, ihre Oma dazu genauer zu befragen und bekommt endlich ein paar Antworten auf ihre Fragen.
Gleichzeitig sucht sie nach Inspiration für einen eigenen Liebesroman. Ob auch dazu in den Geschichten ihrer Großeltern was zu finden ist?

Beim Lesen dieses Buches merkt man schnell, dass es der Autorin ein sehr persönliches und wichtiges Anliegen war, die Geschichte ihrer Großeltern zu erzählen.
Der liebevolle Umgang von ihr mit Oma Lisa im Seniorenheim, die regelmäßigen Besuche jeden Mittwoch – mal mit den Kindern, mal mit der ganzen Familie – und die Erzählungen rund um die Bewohner und die Pfleger waren sehr rührend.

Die Vorgehensweise von Ela, an die alten Erinnerungen ihrer Oma heranzukommen, haben mir an einigen Stellen nicht gefallen. Mir war sie zu forsch und eigensinnig. Vielleicht muss man bei alten Menschen, die Schlimmes erlebt haben, auch etwas energischer nachfragen, aber für mich war das zu viel.

Auch die ständigen Wiederholungen von bereits Erwähntem – wie z.B. die schrulligen Angewohnheiten von Oma Lisa oder auch wie sehr sich Ela nach Inspiration und der Veröffentlichung eines Buches in einem Verlag sehnt, waren mir zu häufig.

Die Erzählungen aus der Vergangenheit waren zwar sehr schön beschrieben, aber für mich nehmen sie zu wenig Raum im gesamten Buch ein. So kam die angepriesene Liebesgeschichte von Lisa und Werner leider viel zu kurz. Auch ihre Erfahrungen in den Kriegsjahren und danach waren nur sehr oberflächlich erzählt, sodass ich gar keine richtige Verbindung aufbauen konnte.
Im Gegensatz dazu war der Gegenwartspart im Seniorenheim viel zu groß und wurde durch die bereits erwähnten Wiederholungen mit der Zeit langatmig.

Fazit:
Es war eine sehr rührselige und schöne Geschichte, die jedoch einige Längen beinhaltet und meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat.
Mitgenommen habe ich auf jeden Fall, dass man die Zeit mit der älteren Generation genießen und wertschätzen sollte, denn was bleibt, sind am Ende nur die Erinnerungen und wenn keiner mehr da ist, um die Geschichten von früher zu erzählen, hält niemand dieser Erinnerungen am Leben.

Für diesen etwas anderen Roman vergebe ich 3 von 5 Sternen, da er mich leider nicht ganz abholen konnte.

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Biblische Geschichte spannend erzählt!

Die Löwin von Jerusalem
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Die Bibel ist mir kein wirklich geläufiges Werk. Umso neugieriger war ich auf den neuen historischen Roman „Bathseba – Die Löwin von Jerusalem“, den der preisgekrönte Autor Ruben Laurin unter seinem Pseudonym ...

Die Bibel ist mir kein wirklich geläufiges Werk. Umso neugieriger war ich auf den neuen historischen Roman „Bathseba – Die Löwin von Jerusalem“, den der preisgekrönte Autor Ruben Laurin unter seinem Pseudonym veröffentlicht hat.
Verarbeitet wird hier das 11. Kapitel des zweiten Samuelbuches oder die 2. Strophe des von Leonard Cohens Song „Halleluja“.
Im Mittelpunkt steht die junge Bathseba, die im Alten Testament nur eine kurze Erwähnung findet; um die Ruben Laurin jedoch eine weitaus größere fiktive Geschichte herum dichtet.
Bathseba begegnet mit 16 Jahren dem jungen Hirten David aus Bethlehem, als sie diesem vor einer Löwin das Leben rettet. Zwischen den beiden entflammt eine Liebesgeschichte, die jedoch zunächst keinen guten Ausgang findet. Während Bathseba in eine gewaltvolle und demütigende Ehe mit dem Hethiter Uriah gezwungen wird, geht David seinen Weg hin zum gefeierten Krieger bis zu seinem Aufstieg als König von Jerusalem. Als sie sich jedoch nach vielen Jahren wiedersehen, ist die Liebe und die Leidenschaft ungebrochen.
Ruben Laurin gelingt es, mit seiner bildlichen und spannenden Art zu schreiben, aus der biblischen Erzählung eine mitreißende Liebesgeschichte zu machen, die man kaum aus der Hand legen kann.
Sehr außergewöhnlich ist dabei der Erzählstil, bei dem Gegenwart und Vergangenheit als auch die Orte immer wieder wechseln, was jedoch nicht zu Verwirrung führt, sondern dem Leser noch mehr Spannung vermittelt.
Anfangs irritiert hat mich, dass man als Leser teilweise direkt angesprochen wird – fast wie in einem Theaterstück – mit Sätzen wie „Schau nur…“ oder „Sieh nur, was jetzt geschieht…“. Im Laufe der Erzählung habe ich dies jedoch als sehr erfrischend empfunden.
Die Lebenswirklichkeit der Frauen zur damaligen Zeit wurde durch die Beschreibung von Bathsebas Leben sehr gut eingefangen, wobei mir die Figur der Bathseba mit ihrem nicht zu brechenden Willen und ihrem Mut trotz aller scheinbaren Hoffnungslosigkeit sehr gut gefallen hat.
Auch dass David als König von Jerusalem nicht als Heilsbringer, sondern eben auch mit all seinen negativen Facetten gezeigt wird, ist dem Autor sehr gut gelungen.

Fazit:
Ein wirklich außergewöhnlicher historischer Roman, der nicht nur für Kenner der Bibel ein absolutes Lesevergnügen darstellt. Der Autor ist ein Meister seines Faches und ich könnte mir vorstellen, dass auch weitere Geschichten aus der Bibel guten Stoff für einen historischen Roman liefern könnten.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Spicy Liebesgeschichte und Spannung in einem!

Forever Never
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„Forever Never“ ist mein erster Roman aus der Feder von Lucy Score.
Brick Callan ist ein markanter Typ, arbeitet als Polizist auf dem beschaulichen Mackinac Island und hat nur ein Problem – Remi Ford.
Die ...

„Forever Never“ ist mein erster Roman aus der Feder von Lucy Score.
Brick Callan ist ein markanter Typ, arbeitet als Polizist auf dem beschaulichen Mackinac Island und hat nur ein Problem – Remi Ford.
Die beiden verbindet eine lange Geschichte, die durch Freundschaft und Familie, aber auch durch Streit und sexuelle Anziehung geprägt ist.
Als Remi mitten im Winter wieder unverhofft auf der Insel auftaucht, wird Brick schnell klar, dass sie ein Geheimnis mit sich herumträgt.
Während er ihr wie immer helfend zur Seite steht, wird ihm klar, dass er seinen Widerstand gegen die eine Frau, über die er nie hinwegkommen wird, nicht dauerhaft aufrechterhalten kann.
Das Cover dieses Romans ist traumhaft schön und versetzt einen sofort in die beschriebene Landschaft auf Mackinac Island.
Der Schreibstil von Lucy Score hat mit seinen bildhaften Beschreibungen dazu beigetragen, dass ich die eiskalten Temperaturen auf der winterlichen Insel auch in meinem sommerlichen Ambiente spüren konnte.
Die beiden Protagonisten Brick und Remi waren mir von Anfang sympathisch. Sie sind sehr authentisch beschrieben und durch den Perspektivwechsel der beiden kann man sich in beide sehr gut hineinversetzen.
Durch kleine Rückblenden erfährt man auch Stück für Stück mehr über deren gemeinsame Vergangenheit auf der Insel.
Nicht nur die spicy Liebesgeschichte ist von Lucy Score gut umgesetzt worden, sondern auch eine gehörige Portion Spannung im Buch enthalten, sodass ich förmlich durch die Seiten geflogen bin.
Somit hat dieses Buch die perfekte Mischung aus Liebe, Freundschaft, heißen Szenen und Spannung und ist für jeden zu empfehlen, der eine spicy Liebesgeschichte mit Happy End lesen will.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Hier leuchten die Sterne eher farblos!

Die Farbe der Sterne
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„Die Farbe der Sterne“ ist ein Roman vom Autoren-Duo Curtis Briggs und Stefan Lukschy.
Leo Sailer erbt das Hotel „Seeblick“ am schönen Kochelsee in den Voralpen. Das Hotel ist aufgrund jahrelanger Misswirtschaft ...

„Die Farbe der Sterne“ ist ein Roman vom Autoren-Duo Curtis Briggs und Stefan Lukschy.
Leo Sailer erbt das Hotel „Seeblick“ am schönen Kochelsee in den Voralpen. Das Hotel ist aufgrund jahrelanger Misswirtschaft total marode, doch Leo möchte es unter allen Umständen erhalten, ganz im Gegensatz zur jungen Managerin Julia Dehne.
Der Fund eines verschollen geglaubten Kunstwerks könnte die Rettung des Hauses sein, doch damit fängt das Chaos erst so richtig an.
Der Roman, welcher als trubulent-romantische Krimikomödie angepriesen wird, kann zunächst mit einem wunderschönen Cover punkten. Es ist wie ein Gemälde gestaltet und zieht den Blick sofort auf sich. Es passt perfekt zum Inhalt der Geschichte.
Der Schreibstil des Romans hingegen kann weniger überzeugen. Durch ständige Perspektivwechsel innerhalb des laufenden Textes wird man als Leser immer wieder irritiert, da die Geschichte aus der Sicht mehrerer Personen erzählt, dies jedoch nicht klar voneinander abgegrenzt wird.
Die Protagonisten an sich werden allesamt sehr chaotisch und plump dargestellt. Ein wirklich sympathischer Charakter war für mich nicht dabei. So wird Leo, der Hotelerbe, weder besonders attraktiv noch souverän beschrieben, sondern es wird eher immer wieder seine weinerliche Art hervorgehoben, was ihn für mich unattraktiv machte.

Die Kleinkriminellen als schwules Pärchen wurden extrem übertrieben homosexuell dargestellt und damit fast schon diffamiert, was vielleicht als humoristisch rüberkommen sollte, aber schon nicht mehr witzig war.
Auch die Darstellung des Polizeiapparates konnte man nur als dumm und ungebildet empfinden, was in Komödien eigentlich oft der Fall ist und keine neue spritzige Idee ist.
Die Einbindung eines Tieres in die Geschichte – hier ein Marder – der immer wieder auftaucht und entweder in die Geschichte eingreift oder als Beobachter die Geschichte dem Leser näher bringt, ist ebenfalls nichts neues, hier aber eher schlecht umgesetzt. So habe ich mich oft gefragt, warum die Autoren den tierischen Anteil überhaupt übernommen haben.
Die Geschichte an sich begann für mich zunächst recht amüsant. Die Darstellung des heruntergekommenen Hotels und dessen idyllische Lage waren sehr bildlich und ich konnte mir gut vorstellen, dort irgendwann mal Urlaub zu machen.
Auch die Hintergründe zum verschollenen Meisterwerk wurden durch immer wieder eingestreute Rückblicke in die Vergangenheit sehr gut erläutert. Diese Rückblicke haben mir besonders gut gefallen.
Leider habe ich von der angekündigten Krimikomödie nicht so viel mitbekommen. Einen Krimi konnte ich überhaupt nicht finden – dazu fehlten die entscheidenden Elemente. Für eine Komödie war der Humor zu flach bzw. zu wenig ausgebaut.
Da ich beim Lesen immer wieder Bilder im Kopf hatte, könnte ich mir eine Verfilmung der vorliegenden Geschichte sehr gut vorstellen. Ich denke, dass dies sehr gut mit den passenden Schauspielern in den Hauptrollen funktionieren würde.
Fazit von mir:
Es ist auf jeden Fall ein kurzweiliges Buch, welches eine Geschichte erzählt mit Potential. Leider fehlte mir an der Umsetzung so einiges, sodass es mir persönlich nicht so gut gefallen hat.

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