Profilbild von kiranight2016

kiranight2016

Lesejury Star
offline

kiranight2016 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit kiranight2016 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2022

Eine tolle Fortsetzung - noch besser als Band 1

Im Schein der Morgenröte
0

„Im Schein der Morgenröte“ ist der 2. Band der Sansibar-Saga aus der Feder von Cornelia Engel.
Wieder begleiten wir die junge Elisabeth im späten 19. Jahrhundert auf ihrem Weg zur Selbstbestimmung auf ...

„Im Schein der Morgenröte“ ist der 2. Band der Sansibar-Saga aus der Feder von Cornelia Engel.
Wieder begleiten wir die junge Elisabeth im späten 19. Jahrhundert auf ihrem Weg zur Selbstbestimmung auf der schönen exotischen Insel Sansibar.
Elisabeth muss weiterhin darum kämpfen, das Handelskontor ihres verstorbenen Onkels weiterzuführen, sich auf der Insel den Respekt der heimischen Pflanzer zu verdienen und ihren Bruder in der Heimat endlich die geliehenen Schulden zurückzuzahlen.
Gleichzeitig schwebt sie auf Wolke 7 mit Jacob, doch kann sie ihm wirklich vertrauen oder spielt er ein falsches Spiel mit ihr?
Nicht nur von einer Seite bläst ihr Gegenwind entgegen – Intrigen, Verrat und Misstrauen sind in Sansibar an der Tagesordnung.

Durch den flüssig-leichten und gleichzeitig sehr bildlichen Schreibstil gelingt es der Autorin, dass man sofort wieder in der Geschichte gefangen ist.

Gleich zu Beginn erhält man eine kurze Zusammenfassung aus Band 1, sodass es auch ohne diesen gelesen zu haben, gelingt, der Geschichte zu folgen. Ich empfehle jedoch auf jeden Fall, die Saga von Beginn an zu lesen, um die Charaktere besser kennen zu lernen.
Elisabeth als Hauptprotagonistin gefällt mir in diesem Band viel besser als in Band 1. Sie scheint reifer und besonnener in ihren Handlungen zu sein und kämpft für ihre Unabhängigkeit. Gleichzeitig ist sie immer noch sehr auf Gerechtigkeit und vor allem die Stellung der Frauen konzentriert, für die sie sich auch sehr stark einsetzt.
Auch Jacob macht für mich in diesem Teil eine Wandlung durch. War er für mich im 1. Band noch relativ undurchschaubar, öffnet er sich nun zusehends.
Die Nebencharaktere sind alle sehr authentisch gezeichnet und wecken im Leser die unterschiedlichsten Gefühle.

Das Lesen war für mich von Beginn an ein großes Vergnügen. Die Seiten flogen nur so dahin und es wurde nie langweilig. Da einige Dinge im Dunkeln gelassen wurden, wurde eine unterschwellige Spannung erzeugt, die mir sehr gefallen hat.

Auch das Ende des Buches ist gelungen. Denkt man als Leser gerade, dass alles sich zum Guten wendet, baut sich schon die nächste dunkle Wolke am Horizont auf und so kann ich es kaum erwarten, dass ich Band 3 in Händen halten und den Weg von Elisabeth und Jacob weiter verfolgen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.05.2022

Eine schöne Liebesgeschichte mit ganz viel Herz!

Wenn jeder Blick nur Liebe ist
0

„Wenn jeder Blick nur Liebe ist“ ist ein Liebesroman aus der Feder von Lotte R. Wöss. Es handelt sich hierbei um Band 2, kann aber völlig unabhängig von Band 1 gelesen werden.
15 Monate, nachdem Lena eiskalt ...

„Wenn jeder Blick nur Liebe ist“ ist ein Liebesroman aus der Feder von Lotte R. Wöss. Es handelt sich hierbei um Band 2, kann aber völlig unabhängig von Band 1 gelesen werden.
15 Monate, nachdem Lena eiskalt von ihrem Freund Vincent abserviert wird, begegnet sie ihm auf einer Kunstausstellung wieder. Mittlerweile ist dieser mit der bildhübschen und sehr intelligenten Natascha Stein verlobt.
Was Vincent nicht weiß – Lena hat zwischenzeitlich Zwillinge von ihm bekommen. Den Brief, in dem sie ihm mitteilt, dass sie schwanger ist, hat er noch ungeöffnet in der Schublade liegen. Auch alle anderen Kontaktversuche von Lena hat er blockiert.
Vincent ist hochintelligent und möchte seine Gene mit seinesgleichen weitervererben. Wird er noch rechtzeitig erkennen, dass es im Leben nicht nur auf den IQ ankommt, sondern auch und vor allem Liebe das Wichtigste ist?
Die Autorin schafft es mit ihrer flüssigen einnehmenden Schreibweise den Leser sofort in ihren Bann zu ziehen. Bereits nach den ersten Seiten konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und habe sowohl mit Lena als auch mit Vincent mitgefiebert. Durch den Perspektivwechsel zwischen den beiden Protagonisten konnte man in deren Gedanken- und Gefühlswelt tief eintauchen und die Geschichte war authentisch und nachvollziehbar.
Auch Rückblenden in die Vergangenheit – hier vor allem in die Kindheit von Vincent – lassen die Handlungen der Hauptpersonen in einem anderen Licht erscheinen.
Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung der Charaktere und die damit verbundene Botschaft der Lektüre.
Jeder Mensch hat unabhängig von seinem IQ ein besonderes Talent, dass es zu entdecken gilt. Niemand sollte auf seine vermeintliche Schwäche reduziert werden.
Auch die zahlreichen Nebencharaktere haben für mich das Buch noch sympathischer gemacht – so z.B. Lena´s Bruder Joe, der immer Hilfe in der Not geboten hat oder der kreative Emil. Aber auch Natascha und Paul, die es geschafft haben, dass mir beim Lesen fast der Kragen geplatzt ist.
So war ich von Beginn bis Ende beim Lesen mitten in der Handlung und die Seiten flogen nur so dahin.

Fazit:
Der Autorin ist hier eine sehr emotionale Liebesgeschichte gelungen, in der es auch um das Zurückgewinnen von Vertrauen geht und der Mensch in all seinen Facetten im Vordergrund steht.
Für mich war es das erste Buch der Autorin und wird definitiv nicht das letzte gewesen sein. Absolut verdiente 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2022

Emotionale Geschichte vor wunderschöner Naturkulisse

Das Geschenk der Adlerin
0

„Das Geschenk der Adlerin“ ist ein Roman aus der Feder von Daniela Alge.
20 Jahre, nachdem die vier ehemaligen Schulfreundinnen Franziska, Linda, Susanne und Katja ihre Schulzeit zusammen im Internat verbracht ...

„Das Geschenk der Adlerin“ ist ein Roman aus der Feder von Daniela Alge.
20 Jahre, nachdem die vier ehemaligen Schulfreundinnen Franziska, Linda, Susanne und Katja ihre Schulzeit zusammen im Internat verbracht haben, treffen sie sich auf Einladung von Franziska zu einer Bergwanderung wieder.
Auf der recht anstrengenden Tour bis hinauf zum Arlberg kommen zahlreiche Geheimnisse und Geschichten ans Tageslicht.
Der Autorin gelingt ein leichter fließender Einstieg. Innerhalb kurzer Zeit lernt man die vier Frauen in ihrem jetzigen Alltag kennen und kann sich ein erstes Bild von ihnen und ihrem Leben verschaffen. Doch schnell merkt man im Laufe des Lesens, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint und hinter jeder Fassade eine tiefgreifende Geschichte schlummert, die einen emotional mitnimmt.
Durch die kurzen Kapitel und die wechselnden Perspektiven kann man das Buch sehr schnell und gut lesen.
Die Beschreibung der Natur in den Bergen ist bildgewaltig und weckte in mir die Lust, selber mal wieder einen Gipfel zu erklimmen und die Schönheit der Natur hautnah zu erleben.
Doch das Buch ist nicht nur eine Geschichte über Freundschaft, sondern regt auch zum Nachdenken über das eigene Leben an.
Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied und schon durch kleine Veränderungen kann man im eigenen Hier und Jetzt viel bewegen, um sein Leben neu zu gestalten und in eine andere Richtung zu lenken.
Für mich war dieses Buch sehr emotional behaftet und ich denke, dass jeder sich in einer der 4 Frauen zumindest ein Stück weit wieder erkennen kann.
Als sehr gelungen fand ich, dass die Geschichte nicht mit dem Abschluss der Bergtour ihr Ende findet, sondern man noch einen kleinen Einblick erhält, wie die 4 Freundinnen nach den intensiven gemeinsamen Momenten ihr Leben verändern.
Der Autorin ist hier wirklich eine sehr schöne Geschichte gelungen, die ich gerne weiter empfehle!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2022

Gelungene Fortsetzung

Die Hofgärtnerin − Sommerleuchten
0

„Die Hofgärtnerin – Sommerleuchten“ ist Band 2 der Hofgärtnerinnen-Saga von Rena Rosenthal. Marleene und Julius wollen sich im späten 19. Jahrhundert den Traum einer eigenen Gärtnerei erfüllen und erhalten ...

„Die Hofgärtnerin – Sommerleuchten“ ist Band 2 der Hofgärtnerinnen-Saga von Rena Rosenthal. Marleene und Julius wollen sich im späten 19. Jahrhundert den Traum einer eigenen Gärtnerei erfüllen und erhalten die Möglichkeit, ein Stückchen Land zu bewirtschaften. Doch die anfängliche Euphorie wird durch zahlreiche Schwierigkeiten zunächst getrübt. Die einzige Möglichkeit, als Gärtnerei wirklich Fuß zu fassen, sehen sie darin, auf der Hamburger Gartenschau eine Auszeichnung zu erhalten und damit zur nächsten Hofgärtnerei ernannt zu werden. Doch wie sollen sie das brach liegende Land in so kurzer Zeit zu einer florierenden Gärtnerei aufbauen? Können die beiden es schaffen, sich gegen alle Widrigkeiten und skrupellose Konkurrenten durchzusetzen und dabei ihr eigenes Glück nicht aus den Augen zu verlieren?
Der Einstieg in den Roman gelingt wunderbar, auch wenn man wie ich den ersten Band der Reihe nicht gelesen hat. Sofort wird man mit den Protagonisten vertraut und auch die Vorgeschichte wird kurz und bündig erklärt, sodass man einen Bezug zu den einzelnen Figuren erhält.
Der Autorin gelingt es, durch eine fließend-leichte Sprache eine Geschichte zu erzählen, bei der man gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Dabei werden die Umgebung und die Geschehnisse so bildhaft beschrieben, dass ich mich gefühlt habe, als ob ich mit Marleene und Julius auf den matschigen Wiesen oder im überfüllten Bauernhaus gestanden hätte.
Die Hauptpersonen Marleene und Julius sind dabei sehr starke und sympathische Charaktere, die man sofort liebgewinnt und mit denen ich von Beginn an mitgefiebert habe. Aber auch die zahlreichen Nebenfiguren sind so liebevoll umschrieben, dass man an jedem Schicksal Anteil nimmt. Hier vor allem mit der sehr hilfsbereiten Nachbarin Alma oder auch dem etwas naiven Bruno.
Andere Charaktere machen im Laufe des Buches eine unheimliche Entwicklung durch, die ich gerne verfolgt habe und die ich zu Beginn nicht erwartet hätte.
Die Geschichte lebt nicht nur von den Charakteren, sondern auch von den toll beschriebenen Umständen der damaligen Zeit – alte Bräuche, das Leben und die Arbeit der Menschen in der Arbeiter- sowie in der Bürgerklasse sowie insbesondere die immer mehr auflebende Frauenbewegung haben mich fasziniert und mich dazu bewogen, mich in dieser Hinsicht mehr zu informieren.
Zum Ende hin wird das Ganze dann nochmal richtig spannend, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte und viele Handlungsstränge haben Potential, im nächsten Band zu weiteren Geschichten ausgebaut zu werden. Hierauf freue ich mich jetzt schon.
Dieses Buch war für mich schon jetzt ein Highlight des Jahres und ich empfehle es uneingeschränkt weiter.
Ein absolutes Wohlfühlbuch für tolle Lesestunden!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.04.2022

Eine berührende Geschichte über das Erwachsenwerden im Schatten einer psychischen Erkrankung

Sowas wie Sommer, sowas wie Glück
0

„Sowas wie Sommer sowas wie Glück“ ist ein Roman aus der Feder von Lisa Villadsen, der sich auf tiefberührende Weise dem Thema Angststörung widmet.
Dieses Buch befasst sich mit einem Thema, was sehr häufig ...

„Sowas wie Sommer sowas wie Glück“ ist ein Roman aus der Feder von Lisa Villadsen, der sich auf tiefberührende Weise dem Thema Angststörung widmet.
Dieses Buch befasst sich mit einem Thema, was sehr häufig in den Hintergrund rückt und totgeschwiegen wird. Eine psychische Erkrankung können Außenstehende nicht sehen. Somit fehlt auch oftmals das Verständnis dafür.
Die 17-jährige Astrid lebt in einer Familie, die sich nur noch um dieses Thema dreht, denn ihre zwei Jahre ältere Schwester Cecilie ist an einer Angststörung erkrankt.
Astrid möchte eigentlich den Sommer nutzen, um mit ihrem besten Freund eine Interrail-Tour durch Europa zu unternehmen, die Ferien und die erste Liebe zu genießen, doch ihre große Schwester Cecilie wartet immer zu Hause auf sie, denn Astrid ist ihre wichtigste Bezugsperson. Sie steht ihr bei, wenn es ihr richtig schlecht geht, sie lernt mit ihr für die Prüfungen. Darf Astrid glücklich sein und den Sommer genießen, während ihre große Schwester nie das Haus verlässt und mit Ängsten kämpft?
Die Autorin schafft es von der ersten Seite an, den Leser in das Leben der betroffenen Familie zu ziehen. Sehr authentisch werden die Eltern, Cecilie und in erster Linie Astrid mit all ihren Gefühlen dargestellt.
Hierbei finde ich es sehr gelungen, dass eben nicht die Person mit der psychischen Erkrankung im Mittelpunkt des Geschehens steht, sondern eine enge Angehörige. So wird ganz deutlich, wie schwierig diese Situation für Familienmitglieder ist.
Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl, mir zieht es die Brust zusammen vor Mitgefühl. Der emotionale Druck, die innere Zerrissenheit, aber auch die Wut, die Astrid empfindet, werden so deutlich, dass man sich dem Ganzen kaum entziehen kann.
Gleichzeitig bekommt man auch einen Einblick davon, wie Astrid versucht, ein normaler Teenager zu sein – mit Plänen für die Ferien, mit der ersten Liebe, mit Prüfungsstress usw. All diese Erfahrungen werden jedoch immer wieder begleitet von der psychischen Erkrankung ihrer Schwester.
Wie kann Astrid es schaffen, erwachsen zu werden, wenn gleichzeitig dieser enorme emotionale Druck auf ihr lastet? Wie kann Astrid ihrer großen Schwester helfen, ohne sich selbst dabei zu verlieren?
Andere Personen werden dabei nur am Rande erwähnt, nicht tiefergehender beleuchtet. Für mich war das jedoch kein Manko, da es für die Botschaft der Geschichte nicht wirklich wichtig war.

Fazit:
Die Thematik wurde sehr sensibel beschrieben. Es regt zum Nachdenken an und verdeutlicht, dass eine psychische Erkrankung häufig nicht nur den Betroffenen stark beeinträchtigt, sondern auch die gesamte Familie.
Das Ende des Buches lässt jedoch Hoffnung darauf entstehen, dass die Familie einen Weg aus der Dunkelheit findet und die Sonne bald für alle wieder heller strahlen wird.
Eine sehr gelungene Lektüre, die es absolut lohnt, gelesen zu werden!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere