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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2022

Ein Duft, den man nicht vergisst.

Selber backen statt kaufen
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„Selber backen statt kaufen“ ist im smarticular Verlag erscheinen. Das kleine, leider immer zusammenfallende und dadurch unhandliche Backbuch umfasst 77 einfache Rezepte für Brot, Brötchen, Kuchen und ...

„Selber backen statt kaufen“ ist im smarticular Verlag erscheinen. Das kleine, leider immer zusammenfallende und dadurch unhandliche Backbuch umfasst 77 einfache Rezepte für Brot, Brötchen, Kuchen und mehr. Die Einleitung des Backbuches enthält viele sehr nützliche und interessante Informationen wie z.B. Abwiegen ohne Waage, Mehrweg-Alternativen zu Backpapier, Hefe richtig dosieren, umrechnen und verarbeiten, Mehltypen und ihre Verwendung, sowie Tipps für die Herstellung von Tortenguss und Brotgewürz. Danach folgt der Rezeptteil, der übersichtlich gegliedert ist in Brot, Brötchen, Kuchen, Gebäck, Kekse, Herzhafte und süße Knabbereien, Herzhaftes aus dem Backofen sowie Backen ohne Backen. Das Stichwortverzeichnis am Ende hilft, dass man den Überblick behält und das Rezept schnell wiederfindet. Zu jedem Rezept gibt es den Verweis, doch auch die Internetseite zu diesem Buch zu besuchen. Ich finde, das ist eine sehr gelungene Idee, weil man sich hier mit anderen Lesern sehr gut austauschen kann. Wer den Duft von frischem Brot liebt, dem empfehle ich, den Beitrag über die Herstellung und Pflege von Sauerteig zu lesen und umzusetzen.

Das Backbuch enthält für mich jetzt keine neuen, noch nie dagewesenen Kuchen, die nur eine erfahrene Hobbybäckerin oder ein erfahrener Hobbybäcker mit schwer beschaffbaren Zutaten herstellen kann. In meinen Augen ist es ein gutes und auch relativ preisgünstiges Backbuch für Anfänger, die meisten Zutaten sollten in einer gut sortierten Küche vorhanden sein, und gesünder als Fertigprodukte zu essen ist selber backen schon immer gewesen. Hier weiß man, dass das selbstgebackene Brot keine Emulgatoren und Verdickungsmittel enthält. Außerdem ist selber backen inzwischen wesentlich günstiger als kaufen, und wer auf Vorrat backt, der spart nochmals, denn der Backofen muss nur einmal angeheizt werden. Wer einmal seine Liebe zu Selbstgebackenem entdeckt hat, gibt sie so schnell nicht wieder auf.

Veröffentlicht am 04.03.2022

Erwachsenwerden – eine manchmal schmerzliche Erfahrung

Die Gezeiten gehören uns
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Eulabee und Maria Fabiola sind 13 Jahre alt und leben in Sea Cliff bei San Francisco. Sie besuchen eine Privatschule und sind eng befreundet. Auch Faith und Julia gehören zu der Gruppe. Maria Fabiola zieht ...

Eulabee und Maria Fabiola sind 13 Jahre alt und leben in Sea Cliff bei San Francisco. Sie besuchen eine Privatschule und sind eng befreundet. Auch Faith und Julia gehören zu der Gruppe. Maria Fabiola zieht stets die Blicke auf sich, weil sie wunderschön ist. Eines Tages fragt ein Autofahrer sie nach der Uhrzeit. Hinterher behauptet Maria Fabiola, er habe sich angefasst. Dabei bleibt sie auch gegenüber der Polizei und den Lehrern. Faith und Julia unterstützen sie. Nur Eulabee äußert sich abweichend. Sie hat eine solche Handlung nicht gesehen. Die anderen beschimpfen sie als Verräterin, und sie wird von allen ignoriert. Kurze Zeit später verschwindet Maria Fabiola spurlos. Als sie wiederauftaucht, behauptet sie, entführt worden zu sein. Eulabee glaubt ihr nicht. Einige Zeit später verschwindet Eulabee, aber dieser Fall liegt anders. Sie fürchtet eine Zeit lang, den Tod eines jungen Mannes verschuldet zu haben und versteckt sich. Einmal kommen sich Eulabee und die Freundin doch noch einmal näher, weil sie ihren Lehrern einen Streich spielen wollen. Mit Schulverweis bestraft wird am Ende nur Eulabee.
Der Roman erzählt von jungen Mädchen, deren Äußeres sich verändert, die sich verlieben, erwachsen werden. Das kann für die Betroffenen eine schwere Zeit sein, vor allem, wenn einige sich so grausam verhalten wie die Figuren im Roman. Für Eulabee ist es besonders schwer, weil sie ausgegrenzt wird, ihre Freundschaft von einem Tag zum anderen zerbricht und sie von allen gemieden wird. Maria Fabiola mit ihrer Ich-Bezogenheit und ihrem übertriebenen Geltungsbedürfnis wirkt auf den Leser sehr unsympathisch. Vendela Vidas Roman ist eine Coming-of-Age-Geschichte, die sicherlich auch junge Leser anspricht.

Veröffentlicht am 04.03.2022

Ungleiche Partner

Unser wirkliches Leben
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Die junge Anna ist dabei, ihren Traum zu verwirklichen. Sie hat ein Stipendium für eine Ausbildung an einem Londoner Konservatorium und teilt sich ein Zimmer mit ihrer besten Freundin Laurie in einem ...


Die junge Anna ist dabei, ihren Traum zu verwirklichen. Sie hat ein Stipendium für eine Ausbildung an einem Londoner Konservatorium und teilt sich ein Zimmer mit ihrer besten Freundin Laurie in einem schäbigen Haus mit übergriffigen, neugierigen Vermietern. Um finanziell über die Runden zu kommen, kellnert Laurie in einer Hotelbar, und Anna singt dort an mehreren Abenden der Woche Jazz. Eines Abends lernt sie dort den gutaussehenden, deutlich älteren Max kennen, einen reichen Banker aus der City. Er lädt sie in teure Restaurants und in sein schickes Loft ein. Anna ist beeindruckt, aber sie ist auch verliebt, will ihn unbedingt für sich gewinnen. Max manipuliert sie, genießt seine Macht, wenn sie ihm erlaubt, mit ihr zu machen, was er will. Sie erfährt fast nichts über sein Privatleben, weiß nicht, ob ihre ungleiche Beziehung überhaupt eine Zukunft hat oder ob er nicht vielmehr zu seiner Familie zurückkehrt, wenn er behauptet, beruflich unterwegs zu sein. Gleichzeitig wird der Druck, stimmlich und schauspielerisch Höchstleistungen zu erbringen, immer größer. Anna wird von Selbstzweifeln und Panikattacken geplagt, und ihre Stimme versagt ihr den Dienst. Der Leser sieht, dass nicht nur Erkältungen und verqualmte Räume eine Gefahr für die Stimmen der Sänger darstellen, sondern auch psychische Probleme und Konflikte aller Art wie die mit den Rivalinnen im Konservatorium. Anna muss sich Geld von Max leihen, um sich die Teilnahme an diversen Vorsingen leisten zu können und wird dadurch nicht nur immer abhängiger von Max, sondern in den Augen der anderen zu einer Frau, die sich von ihrem Liebhaber aushalten lässt.
Der Roman ist interessant von der Thematik her, vor allem wegen der kenntnisreichen Einbeziehung der Musik, aber er hat durchaus Längen, weil sowohl die musikalische Ausbildung als auch Annas schwierige Beziehung in großer epischer Breite dargestellt werden. Wer daran keinen Anstoß nimmt, kann dennoch Freude an dem Buch haben.

Veröffentlicht am 19.02.2022

Trinken ohne Reue

Alkoholfreie Drinks
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„Alkoholfreie Drinks“ von Eva Derndorfer und Elisabeth Fischer ist im Brandstätter Verlag erschienen. Die beiden Autorinnen präsentieren eine umfassend neu bearbeitete zweite Ausgabe der erstmals im Jahr ...

„Alkoholfreie Drinks“ von Eva Derndorfer und Elisabeth Fischer ist im Brandstätter Verlag erschienen. Die beiden Autorinnen präsentieren eine umfassend neu bearbeitete zweite Ausgabe der erstmals im Jahr 2016 erschienenen „Alkoholfreien Drinks“. Willkommen in der Wunderbar! heißt es zu Beginn, und das stimmt. Endlich sind die Zeiten vorbei, wo man sich bei Alkoholverzicht für Mineralwasser mit oder ohne Kohlensäure oder Apfelschorle entscheiden musste. Jetzt können die Leser experimentieren. Das Buch ist aufgeteilt in fünf Kapitel: Sommerbar, Fruchtbar, Weinbar, Cocktailbar und Winterbar. Die Rezepte für die Drinks, die meistens mit wenigen Zutaten auskommen, sind kurz und knapp beschrieben und mit einem Standmixer oder einem Pürierstab schnell und leicht umsetzbar. Sie enthalten auch den Hinweis, zu welchen Speisen sie sich besonders gut eignen. Ich habe mit einer ganz einfachen Herstellung eines Drinks begonnen, nämlich dem Minutendrink Mango-Weiße. Das ist geschmacklich keine große Überraschung, da man gemischte alkoholfreie Biere kennt, die Kombination ist jedoch interessant. Da ich noch Mangonektar übrighatte, habe ich den Mango-Lassi ausprobiert, der sehr gut angekommen ist. Es gibt natürlich auch anspruchsvollere Rezepte, wo die Zutaten erst beschafft werden müssen. Das ist vielleicht nicht immer ganz einfach, allerdings lohnen sich Mühe und Kosten. Das Buch ist für mich eine unwahrscheinliche Bereicherung und wenn es wieder frisches Obst und Gemüse aus der Region gibt, können der Reihe nach Drinks wie Erdbeer-Holunderblüten-Cooler, Spritz Tropical mit Cassis & Kokos oder Rhabarber-Beeren-Limo zubereitet und genussvoll getrunken werden. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Wert auf einen überaus wohlschmeckenden Drink legt und der die Abwechslung liebt. Sollte ein Geschenk benötigt werden, ist der Kauf des Buches eine sehr gute Entscheidung. Prost!

Veröffentlicht am 18.02.2022

Es ist nie zu spät, sein Leben zu ändern

Einfach genial gesund
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„Einfach genial gesund“ ist eine Gemeinschaftsproduktion der beiden Autoren Dr. Matthias Manke (dem Doc aus dem Revier) und Tarik Rose (dem Koch von der Elbe). Beide haben es sich zum Ziel gemacht, den ...

„Einfach genial gesund“ ist eine Gemeinschaftsproduktion der beiden Autoren Dr. Matthias Manke (dem Doc aus dem Revier) und Tarik Rose (dem Koch von der Elbe). Beide haben es sich zum Ziel gemacht, den Leser in kleinen Schritten zu Veränderungen zu bewegen. Wenn nur ein paar Dinge im Leben geändert werden, kann man ansonsten genussvoll weiterleben. Das ist die Idee hinter dem Buch. Um sie umsetzen zu können, wurde eine To-do-Liste mit 10 goldenen Regeln aufgestellt, die in einer Challenge näher erläutert werden. Zum einen muss Stress abgebaut werden, mehr Power auf den Teller, was bedeutet, Hände weg von gefährlichem Fast Food oder Alkohol. Je weniger wir davon konsumieren, je länger bleiben wir gesund. Wichtig ist auch, dass wir uns mehr bewegen, nicht hungern oder einseitige Diäten machen. Dem Leser wird nach den ersten 45 Seiten klar, dass ihm vieles nicht fremd ist, es allerdings bisher an der Umsetzung scheiterte. Danach folgen diverse Rezepte, vom gesunden Frühstück über herzhafte Sattmacher bis hin zu raffinierten Salaten und Snacks. Die Rezepte sind für mich persönlich etwas zu anspruchsvoll, um sie nach einem anstrengenden Arbeitstag auf den Teller zu bringen. Ich kann mir deren Umsetzung am Wochenende vorstellen, wobei ein gut angerichteter Salat eigentlich immer geht. In dem letzten Kapitel des Buches ist Schluss mit Ausreden und Aufschieben. Hier werden diverse Fitnessübungen vorgestellt, die man zu Hause oder am Arbeitsplatz in seinen Tagesablauf einbauen kann. Alles in allem hat mich das Buch motiviert, mich mehr zu bewegen und zu versuchen, alles etwas ruhiger angehen zu lassen. Ob es klappt wird sich mit der Zeit zeigen.