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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2020

Sehr gut vorstellbar

Der Store
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Paxton und Zinnia bewerben sich bei der Cloud. Ein riesiges Unternehmen, das wie das große A Dinge verkauft und zwar mit schneller Lieferung durch Drohnen.
Beide haben ihre Gründe um sich dort zu bewerben.

Das ...

Paxton und Zinnia bewerben sich bei der Cloud. Ein riesiges Unternehmen, das wie das große A Dinge verkauft und zwar mit schneller Lieferung durch Drohnen.
Beide haben ihre Gründe um sich dort zu bewerben.

Das Cover habe ich erst so auf den zweiten Blick durchschaut, aber dann gefiel es mir so richtig gut, denn der Barcode versteckt mehr als auf den ersten Blick zu sehen ist. ;)
Außerdem mag ich diese farbigen Schnitte. :D
Zunächst hat mich die Geschichte ein wenig an Der Circle erinnert, aber nach und nach kristallisiert sich eine ganz eigene Story heraus. Mal davon abgesehen, dass die beiden Unternehmen ihre Schwerpunkte ganz anders festlegen.
Die Cloud ist ganz klar ein Warenladen, der die Leute mit allem was sie brauchen versorgt. Und das auf schnelle effiziente Weise. 24/7 sind die Mitarbeiter der Cloud unterwegs um die Waren auszuliefern. Man bekommt kaum einen Tag frei, aber was hinter der Kulissen abläuft bleibt zunächst unklar. Und möchten die Menschen das überhaupt wissen?
Denn wenn man der Geschichte folgt, erfährt man, dass es außerhalb der Cloudgelände kaum noch Lebensmöglichkeiten gibt, geschweige denn Arbeit. Denn die Welt hat sich in einen unwirtlichen Ort verwandelt und alle möchten einen Arbeitsplatz bei der Cloud. Was genau passiert ist bleibt im Dunkeln, aber man kann sich ein bisschen was zusammenreimen. Doch es ist nicht schlimm, wenn man nichts Genaues erfährt.
Über die Cloud hingegen erfährt man dann doch nach und nach so einiges. Nicht nur aus den Erfahrungen der beiden Protagonisten, Paxton und Zinnia, sondern auch von Gibson, dem Erschaffer der Cloud. Doch in wie weit man ihm glauben kann bleibt natürlich nicht klar, denn würde er Missstände beschreiben. Natürlich nicht.
Und so bleibt Gibson auch mehr ein Geist, der alles schön redet.
Man lernt so Paxton und Zinnia näher kennen und nachdem das passiert ist, landen wir mit ihnen im Alltagstrott, was ich persönlich sehr gelungen fand, denn einem wird so diese Eintönigkeit erst so richtig bewusst.
Was das Buch so gut macht, ist meiner Meinung nach die Nähe zur Realität, denn man kann sich alles so wunderbar vorstellen, weil es Onlinehändler gibt, die so ähnlich wohl arbeiten.
Paxton mochte ich am liebsten, denn er war noch der ehrlichste in der ganzen Geschichte. Er macht von Anfang an kaum einen Hehl daraus, warum es ihn zur Cloud zieht und was er sich erhofft. Und doch ist er ein nachdenklicher Charakter, der nicht in seinen festen Gedankengängen bleibt.
Zinnia hingegen bleibt sehr häufig undurchsichtig. Obwohl man einiges über sie erfährt und ihre Beweggründe hört, ist sie selten ehrlich und zieht fast ohne Rücksicht ihre Pläne durch.
Und das ist charakteristisch für das Buch, denn nichts scheint so zu sein wie es nach außen hin wirken soll. Die heile Welt kann auch bröckeln, wenn man die richtigen Türen einschlägt.
Gegen Ende wird es dann nochmal so richtig spannend und bringt einen sehr zum Nachdenken über unsere Konsumgesellschaft.
Okay, das Ende selber ist vielleicht etwas komisch bzw. verwirrend, aber trotzdem gut.

Mein Fazit: Der Store ist ein sehr gutes Buch, das trotz seiner Dicke wirklich leicht zu lesen ist, denn die Story ist einfach nur sehr spannend und faszinierend. Man kann doch einige Parallelen zu unserer heutigen Welt ziehen und wird zum Nachdenken angeregt.
Die Charaktere sind gut aufgebaut und obwohl jeder seinen eigenen Zielen nachjagt, kann man doch merken, wie sie ein bisschen zusammenwachsen.
Nur über den Hintergrund der Weltgeschichte bleibt man die ganze Zeit im Dunkeln. Es werden zwar viele Andeutungen gemacht und man kann sich einiges zusammenreimen, aber genaue Fakten erfährt man nicht. Dafür werden die Cloud und deren Hintergründe gut beleuchtet. Vielleicht sollte jeder Mal dieses Buch gelesen haben.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Kein Wohlfühlbuch

Der Sprung
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Manu steht auf dem Dach und scheint springen zu wollen. Doch warum?
Doch nicht nur ihr begegnen wir, denn auch die anderen Menschen in der Stadt haben ihre Leben. Einen Tag bevor Manu auf dem Dach landet, ...

Manu steht auf dem Dach und scheint springen zu wollen. Doch warum?
Doch nicht nur ihr begegnen wir, denn auch die anderen Menschen in der Stadt haben ihre Leben. Einen Tag bevor Manu auf dem Dach landet, erfahren wir von ihrem Schicksal.

Dieses Mal finde ich das Cover etwas langweilig, obwohl mir ja sonst die Diogenescover recht gut gefallen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend. Mit viel Gefühl erzählt sie von den verschiedenen Schicksalen, die sich am Ende zu einem Bild zusammenfügen.
Dieses Buch ist kein Wohlfühlbuch, denn die Leben von denen Simone Lappert erzählt sind nicht immer leicht und jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen.
Und so ist Manu auf dem Dach nur die Spitze von allem, das Extrem.
Am Anfang weiß man nicht wie diese Leben zusammen gehören und ich war sehr gespannt darauf, wie die Autorin diese zusammenfügt am Ende und das ist ihr gut gelungen.
Eine eher kleinere Stadt und viele Menschen und doch scheint jeder irgendwen zu kennen und so ergibt sich ein großes Netz aus verschiedenen Leben, die miteinander verwoben sind. Dreh- und Angelpunkt ist Manu auf dem Dach, denn natürlich versammeln sich viele Menschen davor und wollen sehen ob sie springt oder nicht.
Diese Situation hat mich am meisten aufgeregt im Buch, denn meiner Meinung nach hat sich die Polizei ganz falsch verhalten und gerade ein Polizist ist sehr voreingenommen und sehr unfähig seinen Job ordentlich auszuführen. Für mich die große Frage, würde alles wirklich so ablaufen?
Und doch ist das Buch irgendwie traurig, denn man kann mit vielen der Menschen mitfühlen, kann aber nicht von allen Charakteren Mitgefühl erwarten. Es gibt viel Hohn und Spott und vor allem wird aus dem Ereignis ein riesiges Spektakel gemacht.
Das fand ich sehr schmerzlich.
Was mir sehr aufgefallen ist, war das es kaum Absätze in dem Buch gibt. Man liest eigentlich ohne große Pause, als würde man durch die verschiedenen Leben nur so hetzen. Das fand ich manchmal passend, aber manchmal hätte ich doch lieber länger bei einem Charakter verweilt.
Am Ende hatte ich das Gefühl, das eine Botschaft vermittelt wird. Man kann sein Leben ändern, wenn man den Willen dazu aufbringt und es einfach macht. Ansonsten sitzt man in der Routine, im Alltag fest. Ob das ein gutes Ende ist? Ich weiß nicht, aber es ist wie das Leben, es geht immer weiter. Irgendwie.

Mein Fazit: Der Sprung ist kein Wohlfühlbuch, denn man lernt viele verschiedene Schicksale kennen und das ist nicht immer leicht. Denn man leidet mit und manchmal war ich einfach nur wütend, weil viele Sachen so ungerecht sind oder falsch laufen.
Mit jedem Charakter konnte ich mich nicht identifizieren, obwohl man manchmal auch von den nicht gemochten Figuren die Handlungen nachvollziehen konnte. Nachvollziehen, aber nicht verstehen konnte.
Und am Ende geht es dann irgendwie weiter, das Leben, die Routine, der Alltag. Obwohl das nicht immer gut ist. Manchmal muss man sein Leben ändern. Ein nachdenkliches Buch, was ich auch weiterempfehlen würde.

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Veröffentlicht am 15.02.2020

Es war okay

Schweige still
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Cyrus ist Psychologe und wird von der Polizei gebeten ihr bei der Ermittlung in einem Mordfall zu helfen. Zeitgleich bittet ihn auch ein Bekannter sich eine Patientin von ihm anzusehen. Bei Evie weiß keiner ...

Cyrus ist Psychologe und wird von der Polizei gebeten ihr bei der Ermittlung in einem Mordfall zu helfen. Zeitgleich bittet ihn auch ein Bekannter sich eine Patientin von ihm anzusehen. Bei Evie weiß keiner wie alt sie ist und wo sie genau herkommt. Doch das besondere an ihr ist, sie weiß ganz genau wann jemand lügt oder nicht.

Das Cover gefällt mir, weil es so düster und atmosphärisch wirkt. 
Ich bin ja sowieso schon ein Fan von den Büchern von Michael Robotham, besonders seine Joe O’Loughlin Reihe ist sehr gut. Und deshalb war ich besonders neugierig auf seine neue Reihe um Cyrus und Evie.
Hier hat es mir besonders Evie als Charakter angetan, obwohl auch sie starke Schwächen aufweist. Aber zunächst einmal ist sie sehr besonders und vor allem mysteriös, denn man erfährt kaum etwas über sie auch nicht von ihr. Nur so ab und zu erfährt man ein paar Häppchen aus ihrer Vergangenheit und es wird klar, Robotham hebt sich das für spätere Bücher auf. ;)
Was mir bei ihr nicht so gefallen hat war, dass sie so extrem taff wirkte und an einigen Stellen sich auch so benahm, aber dann gab es wieder so Szenen im Buch, wo sie vollkommen dumm reagierte und vor allem sehr kindisch. Okay, wahrscheinlich wollte Robotham damit nochmal rausstellen, dass sie ja doch noch eher ein Kind ist als eine Erwachsene, aber trotzdem fand ich diesen Unterschied so extrem.
Und Cyrus. Ja, er war okay. Irgendwie konnte ich keinen so großen Draht zu ihm finden, denn ich weiß auch nicht, ich konnte ihn einfach nicht so richtig einschätzen. Er hat auch viel in der Vergangenheit mitgemacht und kann vielleicht deshalb ein wenig mit Evie mitfühlen, aber ich kann leider einfach nicht genau beschreiben was mir bei ihm fehlte.
Der Mordfall hingegen war wirklich sehr spannend und interessant. Hier habe ich wirklich mit gerätselt und war am Ende sehr erstaunt, was als Lösung präsentiert wurde. Das war so richtig Robotham Like. :)
Aber manchmal geriet er schon sehr in den Hintergrund, weil sich dieser erste Teil der Reihe doch eher um Evie und Cyrus dreht, wie sie sich besser kennen lernen. Leider war auch genau das so der Haken an dem Buch, zu viele Geschichten und Verwicklungen fand ich.
Es ist interessant in einem Thriller, wenn die Story sich entwickelt und man die ein oder andere Überraschung hat, aber hier waren es fast schon zu viele Stories die zusammen bzw. parallel laufen. Cyrus‘ Vergangenheit, Evies Schweigen und Wissen und dann noch der Mordfall um Jodie. Und in jedem Kapitel bekommt man was anderes geliefert. Da hätte vielleicht das ein oder andere weniger sein können.
Das Ende konnte mich dann doch teilweise zum Lächeln bringen, obwohl es natürlich nicht so richtig positiv ist. Der Mordfall wird wie ich oben schon erwähnt habe mit einer sehr guten Wendung aufgeklärt, aber die Geheimnisse um Cyrus und Evie bleiben natürlich offen.

Mein Fazit: Ich bin nicht zu 100% überzeugt von diesem Buch. Es ist wie die anderen Bücher von Robotham natürlich spannend und wirklich sehr interessant und durch seinen guten und flüssigen Schreibstil lässt sich alles sehr schnell und gut lesen, aber grundsätzlich fand ich das es doch von allem etwas zu viel gab. Vor allem von Geheimnissen und schrecklichen Vergangenheiten. Warum braucht Cyrus auch eine grausame Vergangenheit? Reicht es nicht, dass der Leser nicht alles über Evie erfährt? Momentan bin ich mir noch nicht sicher ob ich an dieser Reihe weiter lesen werde. Vielleicht treibt mich irgendwann die Neugier dazu, denn Thriller schreiben kann Robotham, obwohl mir in diesem Roman die Charaktere nicht immer so zu gesagt haben.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Die Reihe geht auch super weiter

Nevernight - Das Spiel
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Mia hat immer noch nur ein Ziel vor Augen: Rache an den Männern, die ihren Vater ermordet haben. Und diesmal hat sie einen Plan, aber dafür muss sie an einen Gladiatorenstall verkauft werden und die beste ...

Mia hat immer noch nur ein Ziel vor Augen: Rache an den Männern, die ihren Vater ermordet haben. Und diesmal hat sie einen Plan, aber dafür muss sie an einen Gladiatorenstall verkauft werden und die beste werden.

Das Cover ist wieder sehr gut, obwohl mir hier doch der farbige Schnitt fehlt. ;)
Für alle, die ein bisschen Pause hatten zwischen den ersten und den zweiten Teil, ist am Anfang nochmal eine kleine Zusammenfassung. Das fand ich schon gut, denn obwohl mir die Geschichte noch präsent war, kann man sich nicht jedes Detail merken und so bekommt man nochmal einen Überblick über alles Wichtige.
Und dann ist man auch direkt wieder in der Geschichte drinnen. Man ist direkt wieder gefesselt und wird mit der knallharten Erzählweise ohne Beschönigungen in eine Hitze geworfen, die außerdem mit Leichen gepflastert ist.
Wie im ersten Teil wird hier das Vergangene in der kursiven Schrift geschrieben und man kommt gar nicht durcheinander. Und so können beiden Zeiten irgendwann ineinander fließen und einen mitreißen in einen Strudel voller Gewalt.
Und diese ist wie oben erwähnt wiedermal ohne Umschweife beschrieben. Kein Buch für schwache Nerven oder Mägen. ;)
Denn die Sprache von Jay Kristoff ist brutal und sehr bildhaft, aber genau das konnte mich in seinen Bann ziehen, denn die Spannung bleibt auf fast jeder Seite bestehen. Aber er kann auch anders, denn an einigen Stellen kommt ein bissiger Humor durch, der mich öfter zum Lachen bringen konnte. Ich mag einfach den Schreibstil des Autors und kann hier nur schwärmen. :)
Und egal was alle anderen sagen, ich mag die Fußnoten auch sehr gerne. Man erfährt ein bisschen Hintergrundwissen, aber manchmal sind es auch einfach nur Nonsenskommentare. Genau mein Geschmack! :)
Mia ist auch in diesem Band einfach nur auf ihre Rache fixiert und doch hat sie hier auch menschliche Züge und man könnte fast meinen das ihre Rache nicht das wichtigste ist, was sie möchte. Und diese Wandlung mag ich, denn auch wenn sie immer noch keine Heldin sein möchte, scheint sie doch ein Gewissen zu haben und ist nicht immer so eiskalt wie sie sein möchte.
Und doch trifft sie Entscheidungen, dir mir nicht immer gefallen haben. Aber dazu möchte nicht zu viel sagen, weil das Spoilern könnte.
Auf jeden Fall: OMG das Ende!
Dramatisch und leider auch mit einem derben Cliffhanger! Einfach nur gelungen!

Mein Fazit: Ich bin in diese Reihe schon ein bisschen verliebt, denn Jay Kristoff schreibt so wie ich es am liebsten mag, sehr bildhaft (was nicht immer gut ist) und mit einer gewissen Portion Witz.
Außerdem ist Mia einfach ein super toller Charakter und weil sie eine Antiheldin ist muss man nicht immer ihrer Meinung sein, aber trotzdem verliert sie doch nie das wichtige aus den Augen. Einerseits freue ich mich auf den nächsten Teil, aber dann macht es mich auch traurig, weil ich weiß das es der letzte sein wird.
Auch der zweite Teil der Reihe Nevernight ist wieder gelungen und mir bleibt nur noch eins zu sagen: Lest dieses Buch! ;)

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Die Story war interessant

Die Morde von Mapleton
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Weihnachten auf Vernon House. Sir Eustace hat einige Gäste eingeladen um den Heiligen Abend zu feiern. Doch nach dem Essen steht er ziemlich abrupt auf und verschwindet. Später am Abend finden die Gäste ...

Weihnachten auf Vernon House. Sir Eustace hat einige Gäste eingeladen um den Heiligen Abend zu feiern. Doch nach dem Essen steht er ziemlich abrupt auf und verschwindet. Später am Abend finden die Gäste den Butler Purvis tot auf, er wurde vergiftet. Was ist geschehen?

Das Cover passt mit seiner Schneelandschaft natürlich wunderbar zu einem Weihnachtskrimi. Obwohl sich der Fall natürlich etwas länger hinzieht und nicht an einem Abend gelöst werden kann.
Da Brian Flynn aus der Zeit von Agatha Christie ist, ist es vielleicht nicht verwunderlich, dass der Krimi in diesem Stil aufgebaut ist. Und wenn man dann natürlich die Zeit bedenkt, ist es auch nur logisch, dass die Herren das Kommando übernehmen um die Damen zu schützen. Damit sie sich nicht aufregen. Was ich persönlich natürlich sehr altmodisch fand, passte aber in die Handlung und die Geschichte.
Ich war schon sehr gespannt wer der Mörder ist und was da alles passiert ist, denn direkt am Anfang gibt es einen ziemliche Überraschung und generell hatte ich das Gefühl, als würde die Geschichte schnell an einem vorbeiziehen, ohne viele Erklärungen abzugeben. Aber keine Angst, diese folgen dann am Ende haarklein, wenn Anthony Bathurst nochmal detailliert erklärt, wie er auf alles gekommen ist.
Apropos Bathurst, ein Charakter der mir nicht immer so gefallen hat, denn er wirkte ziemlich überheblich auf mich, weil er immer so getan hat als würde er den absoluten Überblick haben und alles durchschauen. Außerdem fand ich es ziemlich furchtbar, dass er den eigentlichen Inspector der Ermittlung Craig oft auflaufen lässt. Und ihn generell im Dunkeln lässt. Das hat mich sehr genervt, weil ich finde, dass die beiden doch hätten zusammenarbeiten sollen. Aber es wirkte mehr wie ein gegeneinander. Zudem war mir nicht klar ist Bathurst ein Detective oder nicht? Denn alle Polizisten wurden mit ihren Rängen angesprochen nur er mit Mr. Bathurst.
Natürlich war der Schreibstil anders als man das heutzutage gewöhnt ist und so konnte ich mich manchmal doch recht amüsieren, denn die Dialoge zum Beispiel waren sehr förmlich und irgendwie steif. Selbst zwischen Freunden, merkt man keine Lockerheit und das war schon gewöhnungsbedürftig. Aber okay, das ist wohl auch der Zeit geschuldet.
Die Auflösung am Ende hat mir dann wieder sehr gut gefallen und ich hätte so nicht damit gerechnet. Das konnte wieder einiges gut machen.

Mein Fazit: Wenn man sich bewusst macht, wann dieses Buch geschrieben wurde, dann kann man sich schon an den Schreibstil und die Handlungen der Personen gewöhnen, außerdem mochte ich den Kriminalfall sehr, denn er war an einigen Stellen überraschend und die Auflösung ist sehr gut. Allerdings mochte ich Bathurst nicht so gerne, denn er wirkte auf mich überheblich und eingebildet und ließ seinen Kollegen meiner Meinung nach zu oft auflaufen. Warum kann man nicht zusammenarbeiten? Ich bin mir nach der Lektüre leider nicht so sicher ob ich das Buch unbedingt weiterempfehlen würde, vielleicht dann eher an Agatha Christie Liebhaber, denn so ähnlich ist es aufgebaut.

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