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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2019

Wieder sehr gut vom Meister

Das Institut
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Luke wird entführt und wacht im Institut wieder auf. Das Institut ist mitten im Wald und dort werden Experimente mit Kindern gemacht, doch womit niemand gerechnet hat ist, dass Luke und die anderen Kinder ...

Luke wird entführt und wacht im Institut wieder auf. Das Institut ist mitten im Wald und dort werden Experimente mit Kindern gemacht, doch womit niemand gerechnet hat ist, dass Luke und die anderen Kinder schlauer sind als gedacht und einen großen Überlebenswillen haben.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es wirkt sehr schlicht und doch ist dieser Kinderkopf im Vordergrund sehr präsent und aussagekräftig.
Auf den ersten Seiten des Buches lernt man zunächst nicht Luke und die anderen Kinder im Institut kennen, sondern Tim.
Tim ist Ex-Polizist und sucht momentan nach einem Ort in seinem Leben wo er bleiben kann und so landet er in DuPray. Tim war mir auf Anhieb sympathisch. Er wirkt besonnen und ruhig, ein guter Polizist.
Doch jäh wechselt man zu Luke. Dieser war mir am Anfang etwas zu hektisch und aufgedreht, deshalb habe ich etwas gebraucht um mich mit ihm anzufreunden. Doch nach und nach lernt man ihn näher kennen und auch mögen. Und auch die anderen Kinder im Institut haben ihre Marotten und ich konnte an fast jedem was finden um es zu mögen.
Und dort geht dann auch die Geschichte richtig los.
Zunächst erfährt man sehr wenig über das Institut, denn die Kinder wissen selber kaum etwas darüber und so erfährt man von ihnen auch nicht so viel. Und die Erwachsenen in dem Laden plaudern natürlich nicht darüber was dort vorsichgeht. Und doch weiß man, irgendwas Schräges läuft da ab.
Stephen King bleibt sehr vage und subtil und so häufen sich nach und nach die Fragen. So rätselt man selber und da ich viel King Bücher in der letzten Zeit gelesen habe, habe ich die Antworten auch in seinen anderen Romanen gesucht. Allen voran musste ich immer an Der Dunkle Turm denken, aber auch Carrie viel mir ein. Aber wirklich bis zum Schluss bleiben die Vermutungen im Unklaren und King löst so schnell nichts auf.
Wer hier etwas Schnelles, Actionreiches erwartet, der könnte enttäuscht werden, denn die Geschichte dreht sich wirklich um die Kinder und was im Institut passiert. Das ist grausam und unmenschlich genug und baut so die Spannung auf.
Ich habe mitgefiebert mit den Kindern und habe einen Hass auf die Erwachsenen im Institut entwickelt und gegen Ende habe ich mit Interesse die Auflösung um alles erwartet.
Vielleicht ist das Ende etwas schnell abehandelt, aber trotzdem hat King hier wieder alles richtig gemacht, denn die Spannung lauert hier im Hintergrund und lässt einen nicht los.

Mein Fazit: An einigen Stellen scheint das Buch ein bisschen dahinzudümpeln, denn es passiert scheinbar nicht so viel. Aber hier muss man auf die versteckten Töne hören, denn mit diesen baut King eine unmenschliche und grausame Synphonie auf und man fühlt mit den Kindern im Institut mit. Irgendwie kann ich es momentan nicht lassen und suche nach Verbindungen in anderen King Romanen und doch ist dieses Buch ein Einzelband. Ein Muss für alle King Fans und auch wenn man kein Fan ist, sollte man das Buch lesen wenn man eher die subtilen Bücher mag.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Was für Fantasyfans

Der Untergang der Könige
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Kihrin sitzt in einer Zelle und wird von einem Ungeheuer bewacht. Klaue langweilt sich und möchte Kihrins Geschichte hören. Und so erzählen sie sich gegenseitig die Geschichte wie Kihrin in diese Situation ...

Kihrin sitzt in einer Zelle und wird von einem Ungeheuer bewacht. Klaue langweilt sich und möchte Kihrins Geschichte hören. Und so erzählen sie sich gegenseitig die Geschichte wie Kihrin in diese Situation geraten ist.

Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut, denn es hat irgendwie einen gewissen 3D-Effekt finde ich. Könnte aber jetzt nicht genau sagen warum ich das finde. :D
Ich war von Anfang an von diesem Buch begeistert, denn ich mag es wenn sich verschiedene Erzählweisen überschneiden. Denn zunächst erfahren wir, dass jemand diese Geschichte über Kihrin und Klaue erzählt (dieser jemand macht auch kleine Randbemerkungen), dann erzählt Kihrin seine Geschichte in der Ich-Form und dann kommt auch noch Klaue zu Wort, die aus ihrer Perspektive Kihrins Geschichte erzählt. Es gibt also eine Geschichte in der Geschichte und das mag ich immer. Einzige Bedingung muss sein, dass man nicht den Überblick verliert und das passiert hier nicht, denn Jenn Lyons hat das wirklich sehr gut hinbekommen.
Also das ist zumindest nicht der Grund warum ich an einigen Stellen Angst hatte den Durchblick zu verlieren, denn gegen Ende kommen Entwicklungen auf bei denen man sehr genau lesen muss um nicht den Anschluss zu verpassen. Wer dann mit wem verwandt, verschwägert oder sonstwie befreundet bzw. verfeindet ist hat mich dann doch etwas verwirrt. Vielleicht war das ein bisschen zu viel, aber vielleicht löst sich das auch alles im nächsten Teil der Reihe auf.
Trotz dieser kleinen Verwirrungen ist die Geschichte nämlich sehr spannend geschrieben und ich mochte die Figuren sehr gerne. Allen voran Kihrin der auf die eine Art recht unbedarft wirkt es aber dann faustdick hinter den Ohren hat. Ein vielschichtiger Charakter, der mir sehr gut gefallen hat und durch die oben erwähnten verschiedenen Erzählweisen erhält man aus unterschiedlichen Blickwinkeln Einblick in sein Leben.
Und dieses Leben ist nicht nur rosig und voller Sonnenschein. Ja, ich fand das Buch spannend und ja es ist gut geschrieben, aber Jenn Lyons beschönt auch nichts und so ist es teilweise sehr brutal geschrieben und vor allem die Beschreibungen wie mit den Sklaven umgegangen wird oder wie das Leben in den Bordellen ist, kann einen schon schlucken lassen.
Da werden Folterungen beschrieben oder auch Vergewaltigungen an Sklaven als normal angesehen, weil sie ja das Eigentum des Sklavenhalters sind. Und das schockiert, aber ich glaube wenn sie das anders geschrieben hätte wäre es nicht ernsthaft rübergekommen. Denn eben wegen dieser Brutalität bekommt man einen ungeschönten Einblick in diese Fantasywelt.
Klar fand ich das krass, aber es hat in die Geschichte gepasst mit ihren auch bösen Charakteren.
Und doch findet Jenn Lyons an einigen Stellen die Zeit um einen gewissen Witz in die Story zu bringen und diese Mischung ist ihr auch sehr gut gelungen.
Und gerade gegen Ende treibt sie die Spannung nochmal nach oben und obwohl ich weiß dass es einen Folgeband geben wird, könnte man durchaus auch mit diesem Buch Schluss machen. Denn das Ende ist sehr gut und ein Ende halt. ;)
Und trotzdem werde ich weiterlesen, denn wie gesagt möchte ich mehr über Kihrin erfahren, der mir in der Geschichte ans Herz gewachsen ist.

Mein Fazit: Mit diesem ersten Band ist Jenn Lyons ein toller und spannender Einstieg in eine manchmal brutale Welt gelungen und mit einem sympathischen Hauptcharakter hat man auch einfach Lust an dieser Reihe weiterzulesen. Obwohl es einigen Stellen etwas verwirrend werden kann, wenn es darum geht wer mit wem verwandt ist oder nicht, kann man dieses auch durchschauen, wenn man an der Geschichte dran bleibt. Wer brutal geschrieben Folterszenen aber nicht mag, sollte sich vielleicht in eine andere Fantasywelt begeben, denn Jenn Lyons beschönigt selten etwas. Ich werde auf jeden Fall den nächsten Band lesen. :)

Veröffentlicht am 04.10.2019

Ein fulminanter Abschluss

Der Turm
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Die Zeit drängt, das Baby kommt. Jake und Pere Callahan versuchen Susannah zu finden und Eddie und Roland sind auf dem Weg zur nächsten Tür um wieder nach Mittwelt zu gelangen. Die Such nach dem Turm nähert ...

Die Zeit drängt, das Baby kommt. Jake und Pere Callahan versuchen Susannah zu finden und Eddie und Roland sind auf dem Weg zur nächsten Tür um wieder nach Mittwelt zu gelangen. Die Such nach dem Turm nähert sich für das Ka-Tet dem Ende entgegen.

Tja, zu dem Cover kann ich nichts besonders sagen, denn es ist wieder wie die anderen aus der Reihe glänzend, obwohl man hier ein paar Details besser erkennen kann.
Nachdem ich Susannah beendet habe, habe ich mit dem letzten Teil der Reihe ziemlich schnell angefangen. Was auch gut ist, denn dieser setzt nahtlos an den Vorgänger an. Hat Susannah mit einem großen Cliffhanger geendet, wird man hier direkt ins Geschehen geschmissen und verfolgt den Weg der 4 (5 wenn man Oy mitzählt) zueinander und zum Dunklen Turm.
Und die ganze Zeit schwebt eine böse dunkle Wolke (haha) über dem Ka-Tet. Und trotzdem habe ich gehofft, mir gewünscht, dass das Buch bzw. die Reihe doch gut enden wird. Obwohl mir mein Gefühl und die Vorkenntnisse von King Enden was anderes gesagt hat.
In Susannah hat man ziemlich lange bei einer Person verweilt und die Wechsel zwischen den Charakteren verliefen langsam, aber hier nimmt King Fahrt auf und nicht nur die Perspektivwechsel erfolgen schneller. Viele Dinge erklären sich so direkt, hat aber leider den Nachteil gehabt, das man manchmal Wiederholungen mit ähnlichen, fast gleichen Sätzen hatte. Allerdings weiß ich nicht, ob das an der Übersetzung liegt oder wirklich an King.
Zudem musste man wirklich an manchen Stellen dran bleiben an der Story, denn die verschiedenen Ebenen des Turms bzw. die ganzen Welten können einen doch etwas verwirren.
Auch wenn ich dieses Buch sehr mochte und es für mich ein fulminantes Ende der Reihe ist, habe ich die ein oder andere kleine Kritik.
Es ist natürlich durchzogen von Tod und das macht diesen Teil doch düster, außerdem waren es mir an manchen Stellen etwas zu viele Hinweise auf andere Bücher von Stephen King. Das machte daraus für mich eine kleine Dauerwerbesendung und manchmal nervte das schon. Obwohl so natürlich das Ausmaß an Verstrickungen zwischen seinen Büchern klar wird. ;)
Aber gegen Ende war das alles vergessen, denn dann wollte ich wie Roland einfach nur noch zum Turm kommen und erfahren, was sich im obersten Stockwerk befindet. Ich musste unbedingt wissen wie alles endet und wurde fast so besessen wie Roland.
Und zunächst scheint es doch offen zu bleiben, aber King weiß, wie er seine Leser locken muss. Denn er gibt einem die Chance, das Ende so stehen zu lassen, tragisch und doch irgendwie gut gelungen. Doch wie der Turm ruft King mit den allerletzten Seiten nach einem und man kann nicht widerstehen. Und ich war geflasht. Ich hatte es mir vielleicht schon so oder so ähnlich gedacht, denn es ist einfach typisch King. Aber sooooooo gut! Ich liebe es!

Mein Fazit: Ein gelungener Abschluss einer wahnsinnig guten Reihe. Man ist überrascht und doch irgendwie nicht wenn man King kennt. ;)
Auf jeden Fall konnte mich King mit Der Turm zu Tränen rühren und das nicht nur im positiven Sinne. Es ist traurig, tragisch und doch hat es mir sehr gut gefallen. Ich kann einfach nur schwärmen und empfehle diese Reihe jedem, der Stephen King gerne liest. Denn das ist wahrlich ein Meisterwerk!

Veröffentlicht am 25.09.2019

Man bekommt mehr als erwartet

Das Jahr, in dem ich lügen lernte
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Annabelle wird in diesem Jahr zwölf und ihre Welt scheint in Ordnung. Bis Betty in ihren kleinen Ort zieht und anfängt Annabelle zu terrorisieren. Zunächst schweigt Annabelle zu den Geschehnissen und so ...

Annabelle wird in diesem Jahr zwölf und ihre Welt scheint in Ordnung. Bis Betty in ihren kleinen Ort zieht und anfängt Annabelle zu terrorisieren. Zunächst schweigt Annabelle zu den Geschehnissen und so beginnt ein Netz aus Lügen.

Das Cover ist jetzt nicht der Knaller, aber es ist vollkommen okay. :)
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und das Buch ließ sich gut lesen. Obwohl es hier kaum Überraschungen gab, denn die Story ist meiner Meinung nach sehr vorhersehbar und man kann schon recht schnell erahnen, was wohl passieren könnte.
Doch trotzdem war ich fasziniert von der Geschichte und das Buch mit seinen etwas unter 300 Seiten ist schnell weggelesen.
Denn hier versammeln sich einige interessante und wichtige Themen. Zunächst geht es um Mobbing und Annabelles Angst und Zerrissenheit, soll sie ihren Eltern von Betty erzählen oder löst sich alles doch noch in Wohlgefallen auf. Und würde ihr Geständnis überhaupt ihre Situation verbessern?
Die Gedanken eines Mobbingsopfers, denn Betty ist eine gute Lügnerin und kann auch einige der Erwachsenen manipulieren.
Aber dieser Zwiespalt von Annabelle ist so gut dargestellt, man kann richtiggehen mit ihr mitfühlen. Nach und nach gerät der Mobbingaspekt in den Hintergrund und es treten andere Themen auf. Denn diese Geschichte ist so viel mehr und erzählt auch wie es ist erwachsen zu werden, denn Annabelle verändert sich in diesem Jahr, in dem sie zwölf wird.
Außerdem geht es auch um Freundschaft und Vertrauen, denn als auf einmal falsche Beschuldigungen auftauchen, muss Annabelle handeln und tut das auch. Doch macht sie alles richtig? Immerhin ist sie doch noch ein Kind und kann nicht alles verstehen was gerade passiert. Und auch das wird sehr deutlich, denn viele Dinge werden hier nur angedeutet und sind Annabelle nicht klar. Das versteht man nur wenn man als Erwachsener die Geschichte liest.
Die Geschichte hat so viel zwischen den Zeilen versteckt, dass ich gar nicht auf alles eingehen kann, weil ich sonst wahrscheinlich spoilern würde, aber nur so viel, man sollte mit offenen Augen und klarem Verstand lesen, denn man erfährt mehr als einfach nur eine Geschichte, wie Annabelle das lügen lernte.
Sie ist wohlbehütet und muss erst durch Betty erfahren, wie die Menschen auch sein können und auf einmal muss sie ihre Welt hinterfragen und an einigen Stellen wünscht sie sich, sie könnte die Zeit zurückdrehen, um wieder Kind zu sein. Doch der Weg zur Erwachsenen ist hart und Annabelle meistert ihn gut.
Das Ende passt so perfekt in die ganze Geschichte und ist doch so traurig. Ich hätte mir ein anderes gewünscht, aber trotzdem konnte ich mit diesem Abschluss leben. Und auch wenn das Buch im Jahr 1943 spielt, könnte man es wahrscheinlich problemlos in unsere heutige Zeit versetzen. Erschreckend wie ich finde.

Mein Fazit: Dieses Buch hat wirklich so viel zu erzählen und auf diesen fast schon wenigen Seiten ist das der Autorin auch sehr gut gelungen wie ich finde. Annabelle macht nicht nur schreckliches durch sondern zeigt einem auch wie schwierig es manchmal sein kann wenn man erwachsen wird. Und trotzdem beweist sie mit ihren noch 11 Jahren sehr viel Mut und deshalb kann man diese Geschichte in keine Schublade stecken. Ich kann dieses Buch nicht nur Kindern auf dem Weg zum Erwachsenen werden empfehlen, sondern auch für bereits Erwachsene ist es sehr gut geeignet.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Ein guter Krimi

Drei
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Orna ist frisch geschieden. Noch hat sie nicht alles überwunden, trotzdem meldet sie sich in einem Datingportal für Geschiedene an und lernt dort Gil kennen. Er ist nett, verständnisvoll und bedrängt sie ...

Orna ist frisch geschieden. Noch hat sie nicht alles überwunden, trotzdem meldet sie sich in einem Datingportal für Geschiedene an und lernt dort Gil kennen. Er ist nett, verständnisvoll und bedrängt sie nicht wenn sie nicht alles erzählen möchte. Doch ist er ehrlich zu ihr in dem was er erzählt?

Cover ist interessant und typisch Diogenes. Irgendwie sind die einfach und doch immer fesselnd. 
Als ich den Klappentext gelesen hatte war ich schon extrem neugierig, denn es wird viel auf Spoilergefahr hingewiesen und man dürfe eigentlich ja nicht zu viel verraten. Ich habe mich als erstes gefragt, ist das nur eine Verkaufsmasche oder steckt wirklich mehr hinter der Story und ich werde total überrascht.
Bei mir hat das schon gewirkt und ich habe mit großem Interesse die Geschichte gelesen.
Zunächst aber fängt sie langsam an, denn man lernt Orna und ihren Sohn Eran kennen. Die Gefühle von Orna werden sehr gut dargestellt, denn man kann nachvollziehen, dass sie einerseits weitermachen möchte, aber sich noch nicht so wohl fühlt in ihrer neuen Rolle als Geschiedene und alleinerziehende Mutter fühlt.
Auch die Gefühle Eran gegenüber, der natürlich an seinem Vater hängt, sind gut beschrieben. Sie möchte nicht das er verletzt wird.
Und dann lernt sie Gil kennen. Den sie nur langsam in ihr Leben lässt und so klingt es einfach nach einer normalen Geschichte über eine neue Liebe. Und doch erfährt man über Gil nicht allzu viel. Denn auch wenn er freimütig über vieles erzählt, verhält er sich sehr seltsam und weckt immer wieder Misstrauen im Leser und auch in Orna.
Viele Seiten über verfolgen wir nur die beiden und man fragt sich, wann treten die anderen Frauen auf? Denn immerhin sind es ja Drei. ;)
Und trotzdem mochte ich die Geschichte sehr gerne, denn Dror Mishani erzählt sehr einnehmend, obwohl ich bei vielen Dingen nicht sehr überrascht war und das schon fast erwartet hatte.
Auch die anderen Charaktere die noch kommen sind doch eher tragische Figuren und man fühlt mit ihnen allen und kann ihre Neugierde auf was Neues, ja auf Gil irgendwie nachvollziehen.
Alle Beschreibungen haben mir sehr gut gefallen.
Und doch war es ein eher typischer Krimi und obwohl ein so großes Geheimnis um alles gemacht wird (der Verlag hatte extra eine Karte beigelegt), war ich über den Verlauf der Geschichte nicht wirklich überrascht.
Das Ende war wirklich sehr gut und der Weg dahin zum großen Finale hat mir außerordentlich gefallen.

Mein Fazit: Diese Geheimniskrämerei wäre nicht nötig gewesen, denn genau deshalb habe ich mir schon denken können, was in der Geschichte passieren könnte. Und trotzdem muss ich sagen, wenn man einen gut und spannend geschriebenen Krimi mag, sollte man Drei wirklich lesen, denn die Geschichte war fesselnd und bis zur letzten Seite sehr gut. Die große Überraschung blieb zwar aus, aber irgendwie hatte ich damit auch nicht gerechnet. Hier ist viel Wind um gar nichts gemacht wurden. Trotzdem würde ich das Buch empfehlen. :)