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Veröffentlicht am 15.09.2023

Eine tragikomische Geschichte

Kleine Probleme
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Lars hat so viel vor, also gehabt, denn bisher hat er viele Dinge immer wieder aufgeschoben. Zum Beispiel sein Lebenswerk, dass er schon lange schreiben wollte oder dass er mit dem Rauchen aufhören wollte. ...

Lars hat so viel vor, also gehabt, denn bisher hat er viele Dinge immer wieder aufgeschoben. Zum Beispiel sein Lebenswerk, dass er schon lange schreiben wollte oder dass er mit dem Rauchen aufhören wollte. Nun ist der 31. Dezember und an diesem letzten Tag im Jahr, muss er es einfach schaffen.

Um ehrlich zu sein verstehe ich nicht so recht, was dieser Vogel auf dem Cover zu suchen hat. :D Aber es prägt sich ein und das ist doch meiner Meinung nach bei einem Cover die Hauptsache.
Aber auch das Buch prägt sich ein, denn Nele Pollatschek hat einen ganz eigenen Stil ihre Geschichte zu erzählen. Denn wie Lars von einem Gedankengang zum nächsten springt, genauso bin ich mit durch seine Geschichte gesprungen.
49 Jahre hat Lars versucht alles zu schaffen, was erledigt werden muss, aber immer kommt was dazwischen. Es ist ja auch einfacher auf der Couch zu liegen und sich mit seinem Handy zu beschäftigen. Doch auf einmal merkt er, dass ihm die Zeit davonläuft. Doch es fällt nicht leicht, Gewohnheiten von Jahren zu ändern und die Dinge einfach anzupacken.
Lars ist wohl jemand, der einem bekannt vorkommt, denn wer hat nicht einfach mal die Zeit mit einem Handyspiel vergessen? Oder Hausarbeiten nach hinten verschoben um ein weiteres Youtube Video zu sehen?
Deshalb wirkt er auf mich trotz seiner Fehler und seiner Faulheit sympathisch. Dazu kommt, dass die Autorin in einem humorvollen Ton die Geschichte von Lars erzählt. Aber wenn er vor dem schmutzigen Wohnzimmertisch steht und sich im Kopf theoretisch vorstellt, wie er putzt, hat alles doch eine tragische Seite.
Trotz der wenigen Seiten, die das Buch hat, erzählt die Autorin so viel, denn sie beschreibt eine komplette Lebensweise und ja, manchmal hätte ich mich gerne neben Lars auf den Boden gelegt und einfach nichts gemacht. Nicht weil das Buch schlecht wäre, sondern weil die Überforderung deutlich auch bei mir spürbar war.
Als die Zeit bis Mitternacht immer weniger wird, hatte ich nicht mehr das Gefühl, als könnte Lars das schaffen und doch wünschte ich ihm es. Wobei ich ihn auch an einigen Stellen gerne einfach geschüttelt hätte, warum er nicht endlich mal seinen Arsch hochbekommt.
Beeindruckt und doch durch Abwesenheit glänzt seine Frau Johanna. Die in seinem Kopf herumspukt und seine gute Seele ist. Sie versucht ihn zu motivieren und auch wenn er sich ab und zu mit ihr zankt, ist es immer wieder er selbst, der sich aufrafft und nach und nach das Wunder vollbringt einen Haken neben einer Aufgabe zu setzen.
In einer Welt, die so sehr auf Ordnung und Disziplin aus ist, haben es Menschen wie Lars einfach schwer. Und doch konnte ich trotz den Kritiken seiner Kinder und den mahnenden Worten seiner Frau einen starken Familienzusammenhalt spüren. Für sie bringt sogar Lars Ordnung in die Welt.
Ob es am Ende dann für einen Neuanfang reicht, weiß nur Lars. Aber es wird auf jeden Fall besser. 😊

Mein Fazit: Die Erzählung springt manchmal extrem zwischen den Zeiten und Gedanken von Lars hin und her. Da war es nicht immer leicht zu folgen, aber trotzdem mochte ich das Buch von Nele Pollatschek gerne, denn Lars ist eine Person, die keine Unbekannte ist in unserer Gesellschaft und manchmal musste ich nicken, weil ich genau dieselben kleinen Probleme habe. Gewürzt mit der richtigen Prise Humor, ist es ein wunderbarer tragikomischer Roman. Von mir gibt es dazu eine Empfehlung. 😊

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Interessante Lektüre

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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Die Ich-Erzählerin sortiert ihr Leben, denn ihre Zwillinge sind jetzt soweit und werden ausziehen. Doch was wird aus ihr, wenn sie alleine zurückbleibt in der Wohnung? Sie erinnert sich, wie es bei ihr ...

Die Ich-Erzählerin sortiert ihr Leben, denn ihre Zwillinge sind jetzt soweit und werden ausziehen. Doch was wird aus ihr, wenn sie alleine zurückbleibt in der Wohnung? Sie erinnert sich, wie es bei ihr war und dass es manchmal nicht so einfach ist, sich an Vergangenes zu erinnern.

Ich mag die Farben des Covers, aber das Bild selber irgendwie nicht so. Wenn ich also flüchtig draufschaue, ist es okay, aber die vielen Details übersehe ich. :D
Um ehrlich zu sein fällt mir die Rezension nicht ganz so leicht, denn manchmal verliert sich die Ich-Erzählerin, die in der ganzen Geschichte nicht namentlich erwähnt wird, in ihren Beschreibungen, sodass es schwer fällt ihr zu folgen.
Doch der Grundgedanke ist klar, sie muss nun mit dem Gedanken klarkommen, dass sie nun nicht mehr hauptsächlich Mutter ist, sondern nun Frau sein kann.
Zunächst kommt sie nicht gut mit dem Gedanken klar, dass sie von jetzt an alleine in der großen Wohnung sein wird. Wobei ich eher das Gefühl hatte, als würde sie wollen, dass ihre Kinder auszögen und diese nicht unbedingt von sich aus auf den Gedanken kommen. Vor allem ihr Sohn wird eher gedrängt.
Was mich etwas gewundert hat, war dass sie von ihren Beschreibungen aus der Vergangenheit so wirkt, als wäre sie eine selbstbewusste Frau, die viel erreicht hat und doch scheint sie sehr verunsichert, wie sie alleine ohne ihre Aufgabe Mutter-Sein zurechtkommen soll. Dabei erzählt sie Dinge aus ihrer Erinnerung, in denen ich, als Leserin, sie selber wieder erkannt habe. Zum Beispiel erscheint sie ziemlich herzlos beim Auszug ihrer Kinder und beschreibt irgendwann eine ähnliche Geschichte ihrer eigenen Mutter.
Interessant fand ich auf jeden Fall, wie unterschiedlich Erinnerungen sein können. Dabei habe ich selbst überlegt, wie schnell ich mich verleiten lasse Dinge anders zu sehen als andere oder ob ich mich an eine Situation erinnere oder denke ich erinnre mich daran, weil sie mir schon so oft erzählt wurde oder ich ein Foto dazu kenne.
Die Ich-Erzählerin ist nicht so richtig greifbar für mich, denn dadurch, dass sie durch ihre Erinnerungen und die Gegenwart springt, wird eine vielfältige und -schichtige Frau beschrieben, die so viele Facetten hat und dadurch immer unterschiedlich wirkt. Sie möchte sich von den starren Leben ihrer Eltern abkapseln und doch fragt sie sich, ob sie nicht doch besser früher in Eigentum investiert hätte, wie ihre Schwestern.
Zwar ist die Persönlichkeit der Protagonistin wie schon erwähnt nicht richtig greifbar, aber gleichzeitig macht es diese Geschichte auch realistischer, denn ist jeder Mensch nicht wandelbar und in jedem Aspekt seines Lebens anders?
Das Ende ist ein Abschluss dieses Teiles ihres Lebens und lässt den Rest offen, denn wie es von da an weiter geht, ist eben noch ungewiss.

Mein Fazit: Eine Frau erzählt darüber, wie es ist an einem Wendepunkt in ihrem Leben zu sein. Sie ist Tochter, Mutter und Frau und wechselt immer zwischen diesen Teilen, doch häufig überwiegt einer dieser Aspekte und wie war das Leben vorher? Eine Geschichte, die von einer vielfältigen Frau erzählt wird. Und doch ist der Roman für mich nicht immer komplett greifbar. Mir fällt die Rezension nicht leicht, aber es war auf jeden Fall eine interessante Lektüre.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Hätte besser sein können

Die toten Frauen von Juárez
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Kelly war Boxer in den USA, doch nachdem er durch Drogenmissbrauch seine Karriere aufgeben musste, ist er nach Mexiko gegangen. In die Stadt Juárez, die an der Grenze zu Texas liegt und in der immer wieder ...

Kelly war Boxer in den USA, doch nachdem er durch Drogenmissbrauch seine Karriere aufgeben musste, ist er nach Mexiko gegangen. In die Stadt Juárez, die an der Grenze zu Texas liegt und in der immer wieder Frauen verschwinden.

Für mich ist das Cover ungewollt lustig, denn das Thema, ist schon sehr erschreckend und grausam, aber das rote mexikanische Skelett, bringt meiner Meinung nach den Ernst der Lage nicht richtig rüber.
Generell finde ich, dass der Autor die wahre Geschichte von Ciudad Juárez viel zu wenig in Szene setzt. Der Roman heißt, die toten Frauen von Juárez und doch kommen sie nur am Rande des Falles vor. Im Hauptteil geht es mehr um Kelly und später um den Ermittler Sevilla.
Kelly ist ein gescheiterter Boxer, der sich in Ciudad Juárez versteckt, da er vor vielen Jahren im Drogenrausch einen schweren Fehler begangen hat. Seitdem nimmt er eigentlich nichts stärkeres mehr als Marihuana. Dort in Mexiko hat er sich eine neue Existenz aufgebaut und mit Estéban und seiner Schwester Paloma angefreundet. Und auch wenn Kelly und Estéban fleißig Drogen verkaufen, konnte ich nicht umhin doch irgendwie Mitleid mit ihnen zu haben. Vor allem später, als sie in schweren Verdacht geraten. Sevilla habe ich nicht ganz so durchschaut. Er ist Ermittler beim Drogendezernat und versucht über Kelly an die Hintermänner von Estéban ranzukommen und doch scheint er außerdem noch ein größeres Interesse zu haben, aber genau das ist es, was ich nicht so ganz verstanden habe. Er kniet sich so sehr in den Fall hinein und riskiert nicht nur seinen Job sondern auch sein Leben, aber wofür? Hintergründig für die Frauen von Juárez, die jährlich zu so vielen verschwinden, aber eben nur so sekundär. Seinen Hauptantrieb habe ich bis zum Ende nicht ganz verstanden.
Am beeindruckendsten fand ich noch Paloma, die zwar auch in dem ganzen Sumpf mit drinsteckt, aber trotzdem versucht was Gutes zu tun und sich sehr für die Frauen einsetzt, die von der Regierung, Polizei und der breiten Öffentlichkeit vergessen werden. Eine starke Frau in einer Welt, die Frauen nicht ernst nimmt.
Und das ist leider der einzige wahre Kern der ganzen Geschichte, denn auch die echten Frauen, die in Ciudad Juárez verschwinden brauchen eine Stimme. Wie viele Frauen genau verschwunden sind seit den 90er Jahren, ist nicht bekannt und wer dahinter steckt auch nicht. Die Polizei ist überfordert und verrennt sich in Ermittlungen, die die wahren Schuldigen nicht aufdecken. Wahrscheinlich nutzen Mörder, Frauenhasser und Vergewaltiger diese Misere einfach schamlos aus. Es ist auf jeden Fall sehr erschreckend, vor allem auch, weil die Regierung hauptsächlich das Image des Landes in Gefahr sieht.
Um nun aber wieder den Kreis zum Buch zu schließen, muss ich aber diesem zugutehalten, dass das Ende vom Autor sehr gut gewählt wurde. Ich könnte mir wirklich sehr gut vorstellen, dass es so sein könnte. Eine furchtbare Auflösung, die in ihrer Grausamkeit äußerst real wirkt.
Ich habe das Buch zusammen mit Kaisu von Life 4 Books gelesen und wir waren beide der Meinung, dass das Ende sehr treffend gewählt ist, der Autor aber im Vorfeld viel zu wenig auf die toten Frauen eingeht.

Mein Fazit: Das Buch hätte durchaus gut sein können, allerdings fand ich, dass der Autor einfach zu wenig über die toten Frauen schreibt und sich viel zu sehr in die Beschreibungen der Probleme der Protagonisten verliert. Einzig das Ende, zeigt wie viel Potential in der Story gesteckt hätte. Dadurch habe ich mich aber doch etwas mehr über den wahren Fall beschäftigt und bin entsetzt, wie mit dem Leid der Frauen und Familien umgegangen wird.

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Mein Sohn war begeistert

The Game – Das Spiel erwacht
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Macke und sein Freund Piddy wurden ausgewählt in den Ferien an The Game teilzunehmen. Eine Woche lang gilt es nun Abenteuer zu erleben und Rätsel zu lösen. Doch als es losgeht, merken sie, dass doch nicht ...

Macke und sein Freund Piddy wurden ausgewählt in den Ferien an The Game teilzunehmen. Eine Woche lang gilt es nun Abenteuer zu erleben und Rätsel zu lösen. Doch als es losgeht, merken sie, dass doch nicht alles nach Plan läuft und seltsame Dinge passieren.

Mein Sohn hat das Buch gelesen und ich schreibe seine Rezension, aber ich kann schonmal vorneweg sagen, dass er sehr begeistert war.
Schon das Cover hat ihn neugierig auf die Geschichte gemacht, denn dass die Teilnehmenden in einer Kuppel die Abenteuer bestehen, obwohl es aussieht sie würden in der Natur sein, ist interessant. Mich selber hat es etwas an Panem erinnert, aber hier war die Geschichte doch anders, denn die beiden Freunde müssen sich zusammen mit zwei anderen Mitgliedern in einem Team beweisen. Für das Alter finde ich das besser, denn so bekommen die Kinder nicht vorgelebt, was es heißt eine Einzelkämpferin zu sein, sondern dass es wichtig ist im Team zu arbeiten.
Die Charaktere mochte mein Sohn alle sehr und besonders Macke war interessant, da er sich überhaupt nicht mit dem Spiel vorher auskannte und doch zeigt, dass er ein guter Teamplayer ist und bei den Rätseln gut mithelfen kann.
Begeistert hat mein Sohn mir und meinem Mann erzählt, dass er nicht nur etwas über Team Blau, wo Macke, Piddy und die beiden anderen Sepia und Lisa dabei sind, erfahren hat, sondern auch die anderen Teams vorgestellt werden. Natürlich ist der Fokus mehr auf den Hauptcharakteren, aber es ist schön, dass die anderen nicht vergessen wurden.
Komisch fand mein Sohn allerdings etwas, dass die Kinder am Anfang kein Essen bekommen. Da zeigt sich, wo er die Prioritäten gesetzt hätte. 😊
Ansonsten fand er das Buch sehr spannend und die Erzählung nimmt ja auch sehr schnell an Fahrt auf. Auch durch den gut verständlichen Schreibstil hatte er keine Probleme das Buch zu lesen.
Die Illustrationen zwischendurch peppen alles dann nochmal auf, denn genau wie ich, findet es mein Sohn interessant, wenn eine durchgehende Geschichte mit kleinen Highlights verschönert wird.
Da dieses Buch der erste Teil einer Trilogie ist, ist es kaum verwunderlich, dass das Ende offen ist und nicht alles aufgelöst wird. Auf jeden Fall ist mein Sohn schon sehr gespannt, wie es im Oktober weitergehen wird.

Fazit: Für mich war es nicht so leicht diese Rezension zu lesen, denn ich selbst habe das Buch nicht gelesen, aber mein Sohn war sehr begeistert und hatte keine großen Probleme es zu lesen. Die Sprache ist gut verständlich und die Erzählung ist nicht mit vielen Details angereichert, die ein Kind verwirren könnten. Er fand die Geschichte sehr spannend und freut sich auf Band 2. Ich denke, dass klingt nach einer Empfehlung, vielleicht werde ich es doch noch lesen. 😉

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Wow

Die Spur ins Schattenland
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Charlies Freund Max ertrinkt im Mühlteich. Doch Charlie ist sich sicher, dass sie Max im Schattenland finden kann, doch möchte niemand hören, dass Max nicht tot ist. Also schweigt Charlie und folgt seiner ...

Charlies Freund Max ertrinkt im Mühlteich. Doch Charlie ist sich sicher, dass sie Max im Schattenland finden kann, doch möchte niemand hören, dass Max nicht tot ist. Also schweigt Charlie und folgt seiner Spur alleine.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Dieses schwarz und weiß mit der Silhouette in der Mitte ist sehr passend für diese Geschichte.
Ich musste einfach eine Rezension zu diesem Buch schreiben, denn diese Story hat mich nicht so schnell losgelassen.
Die Bücher, die ich bisher von Jonathan Stroud gelesen habe, waren voll mit fantastischen Elementen und so habe ich auch hier mit vielen Dingen gerechnet, die ich nicht in unserer Welt finden würde. Aber dieses Buch ist noch viel mehr, denn es behandelt die Themen Freundschaft und Trauerbewältigung.
Charlie hat gesehen, wie Max im Mühlteich von Frauen unter Wasser gezogen wurde, fort von ihr und hinein ins Schattenland. Deshalb ist sie überzeugt, dass er nicht tot ist. Doch alle anderen sehen nur was offensichtlich passiert sein muss, die beiden haben am Teich gespielt und Max ist dort bei einem Unfall ertrunken.
Da ihr niemand zuhören möchte, macht sie sich also alleine auf die Suche nach Max und das in ihren Träumen bzw. gelangt sie im Schlaf ins Schattenland und folgt seiner Spur. Was sie nicht merkt, ist dass sie immer mehr den Zugang zur Realität verliert. Und genau da hat der Autor die Mischung zwischen der realen Trauer und dem mystischen der Geschichte sehr gut geschaffen.
Ich wusste auf keiner Seite, ob diese Dinge wirklich geschehen oder doch nur Metaphern sein sollen. Genau das hat mir so gut gefallen, für jeden gibt es eine eigene Interpretation.
Ihr Bruder James hat mich sehr beeindruckt, denn er ist der Einzige im Buch, der wirklich hinschaut und versucht zuzuhören. So fallen ihm auch die Veränderungen auf, die nicht unbedingt positiv sind. Was aber die anderen Personen im Umfeld von Charlie nicht erkennen. Ihre Mutter zum Beispiel, die meint, alles wäre wieder besser, nur weil Charlie nicht mehr über Max redet. Das ist übrigens ihre Methode, um mit der Trauer umzugehen. Totschweigen (sorry, für das schlecht Wortspiel).
Wie gesagt mochte ich es sehr, wie der Autor diese beiden Welten miteinander in Einklang bringt und trotzdem sehr einfühlsam über Charlie und ihre Freundschaft zu Max erzählt.
Gut fand ich auch, dass sowohl Charlie also auch James ihre Teile der Geschichte in der Ich-Form erzählen, so hatte ich als Leserin noch mehr die Trennung der realen Welt vom Schattenland vor Augen.
Am Ende folgen dann die Ereignisse Knall auf Knall und ich dachte, es würde eine Katastrophe werden, aber ich liebe es und finde genauso musste es einfach enden.

Mein Fazit: Es ist schwierig eine Rezension über dieses Buch zu schreiben, ohne zu viel von der Story zu erzählen. Aber ich möchte euch einfach mitteilen, wie tief bewegt dieses Buch mich hat. Charlie ist ein toller Charakter und eine wundervolle Freundin. Sie gibt niemals auf und lässt sich trotz aller Widrigkeiten nicht aufhalten. Das Buch hält eine
n bis zum Ende in Atem. Ich kann das Buch nur empfehlen!

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