Profilbild von kleine_welle

kleine_welle

Lesejury Star
offline

kleine_welle ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit kleine_welle über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2024

Gelungene Neuerzählung

Julia
0

Julia schlägt sich gut durch das stets überwachte Leben durch den Großen Bruder. Auch einige Geheimnisse hat sie zu verbergen, doch alles wird immer schlimmer, nachdem sie eine Affäre mit Winston Smith ...

Julia schlägt sich gut durch das stets überwachte Leben durch den Großen Bruder. Auch einige Geheimnisse hat sie zu verbergen, doch alles wird immer schlimmer, nachdem sie eine Affäre mit Winston Smith beginnt. Und auf einmal gerät sie in das Visier der Liebe.

Das Cover ist jetzt nicht so der große Hingucker finde ich. Obwohl es natürlich sehr cool gemacht ist und so den Bezug deutlich zu dem Originalbuch von George Orwell zieht.
Und da haben wir auch schon den Kern dieses Romanes, denn Sandra Newman beschreibt hier aus der Sicht von Julia die Ereignisse rund um Orwells Buch 1984.
Es ist schon einige Zeit her, dass ich den Roman von George Orwell gelesen habe, deshalb waren mir die Einzelheiten nicht mehr so präsent (ich werde demnächst das Buch nochmal rereaden, weil ich den direkten Vergleich doch gerne hätte). Aber auch so hat mir die Lektüre des Buches sehr gut gefallen. Julia lebt in einer Welt, in der jeder Schritt überwacht wird und alle stets aufpassen müssen, was sie sagen und tun. Wobei jeder weiß, was einem blüht, wenn mensch sich falsch verhält. Dann gerät mensch in den Fokus der Liebe und das heißt, Folter und Ausschluss aus der Gemeinschaft. Julia hat genau den richtigen Weg für sich gefunden, um in dieser Welt so gut wie möglich zu leben und sich trotzdem auch einige Vergnügungen zu erlauben. Wobei sie sich mehr über ihren Körper und ihre Sexualität identifiziert und genau so gerät sie doch in das Visier eines Beamten der Liebe. Dieser erteilt ihr einen Auftrag, den sie, ohne zu zögern annimmt und dann aber feststellen muss, dass sie niemandem trauen kann.
Julia wirkt an vielen Stellen für mich sehr naiv, weil sie sich einfach keine großen Gedanken über Konsequenzen macht. Was aber vielleicht auch daran liegen könnte, dass sie nicht verschleppt werden möchte. Denn was aus jemanden wird, der sich nicht an die Regeln hält, sieht sie ja öfter mal. Doch dann hat sie wieder ihre Momente, in denen sie mir sehr taff vorkommt und fast schon hinter den Schleier der Partei blicken kann. Doch manchmal fehlt ihr dann doch der letzte Schritt.
Die Welt in der Julia und Winston leben ist bizarr und manchmal ungewollt komisch, denn sobald sich zum Beispiel der Feind der Partei ändert, müssen alle Bücher umgeschrieben werden und bei der stetigen Änderung der Sprache (Neusprech genannt) scheint niemand so wirklich Schritt halten zu können. Doch schon Orwell wollte damit deutlich machen, wie absurd ein totalitärer Überwachungsstaat ist und wie die Menschen in diesem gezielt manipuliert werden. Und auch diese Neuerzählung steht dem in nichts nach. Julia wird ihr Leben lang von allen möglichen Menschen in ihrem Umfeld manipuliert und merkt es nicht immer, oder sie bemerkt es und akzeptiert es, denn wie soll sie sonst überleben?
Wie gesagt, ist meine Erinnerung an das Original nicht mehr so genau, aber ich finde trotzdem die Kernaussage hat die Autorin wunderbar rübergebracht und mit Julia eine eigene, interessante Figur geschaffen, die sich gut in diesen Kosmos einfügt und trotzdem ihre eigene Geschichte erzählt. Eine wirklich gelungene Neuerzählung.

Mein Fazit: Julia ist eine Figur, die den totalitären Staat, in dem sie lebt, sehr gut widerspiegelt. Sie fügt sich rein und hinterfragt viele Dinge nicht, denn warum auch, die Partei kümmert sich schon darum und über alles wacht sowieso der Große Bruder. Und doch versucht sie sich durch kleine Dinge, ihr Leben zu verschönern. Ein interessanter Roman, der den Klassiker von damals zu neuem Leben erweckt und mir sehr gut gefallen hat. Eine Leseempfehlung von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 29.12.2023

Ein Highlight 2023

Wie man einen Prinzen tötet
0

Marra ist die drittgeborene Prinzessin eines Hafenkönigreiches. Damit kein Krieg zwischen diesem und den angrenzenden Ländern ausbricht, wird ihre ältere Schwester mit dem Prinzen Vorling verheiratet. ...

Marra ist die drittgeborene Prinzessin eines Hafenkönigreiches. Damit kein Krieg zwischen diesem und den angrenzenden Ländern ausbricht, wird ihre ältere Schwester mit dem Prinzen Vorling verheiratet. Und Marra wird ins Kloster geschickt.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es wirkt sehr verwunschen und passt so richtig gut zu der Geschichte. 😊
Das Buch habe ich zusammen mit Tina von Buchpfote und Ascari von Der Leseratz gelesen. Vorneweg, das hat wirklich wahnsinnig viel Spaß gemacht und wir haben uns sehr begeistert über das Buch ausgetauscht.
Denn ich muss sagen, ich kann nichts Schlechtes über diesen Roman berichten.
Marra bleibt natürlich nicht im Kloster, sondern bricht auf, um den Prinzen zu töten, nachdem sie erfahren hat, was für ein furchtbarer Mensch und Ehemann er ist. Und da beginnt Marras Abenteuer. Wobei sie nicht die klassische Prinzessin ist und auch noch nicht mal eine richtige Heldin, denn sie hegt immer wieder Zweifel, ob das alles so richtig ist, was sie tut und ob es richtig ist, die anderen Mitreisenden in diese Geschichte mit hineinzuziehen.
Das Buch klang für mich zunächst nach einer Fantasygeschichte, stellte sich aber als ein Märchen heraus. Aber ein Märchen bei dem es keine klassischen Rollen gibt, wie in den bekannten von zum Beispiel den Brüder Grimm.
Marra und ihre Mitstreiterinnen sind allesamt anders und stolpern manchmal etwas planlos durch die Welt, obwohl das Ziel immer feststeht. Der Tod des Prinzen Vorling.
Die Autorin beschreibt also nicht nur eine Märchenwelt, sondern vor allem eine Welt, die unserer nicht unähnlich ist. Denn auch im Buch besteht das Problem der Ungleichheit zwischen Männern und Frauen. Neben einer spannenden Story liefert uns die Autorin also auch noch eine echt tolle Botschaft mit.
Dazu kommt, dass die zufällig zusammengewürfelte Truppe immer mehr zusammenwächst und ein echt tolles Gespann abgibt. Jede
r ist auf seine Art ganz wunderbar. Neben Marra ist da zum Beispiel noch die Staubfrau, die Marra bei ihren unmöglichen Vorbereitungen hilft und eigentlich nur widerwillig mitkommt. Und doch zusammen mit ihrem Dämonenhuhn immer mit Rat und Tat zur Seite steht.
Was mir dann auch noch gefallen hat, war, dass die Autorin einen so leichten Humor mit eingebaut hat, dass es einfach nur eine Freude war durch die Seiten zu fliegen. Ich bin einfach nur begeistert!
Beim Ende schwankt es einerseits zwischen Happy End und Nicht-so-Happy-End. Doch es passt genauso wie es ist am Besten zum Buch. 😊

Mein Fazit: Ich habe mich in diese Märchenwelt und den tollen, leichten Schreibstil der Autorin verliebt. Das war definitiv nicht mein letztes Buch von der Autorin und nächstes Jahr erscheint sogar ein weiteres von ihr auf deutsch. Ich bin so froh, dass ich Wie man einen Prinzen tötet gelesen habe, denn die Autorin räumt mit Stereotypen auf und zeigt, das Märchen auch ganz anders sein können. Spannend, fantasiereich, witzig und einfach nur ganz wunderbar! Ich empfehle dieses Buch uneingeschränkt weiter!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2023

Ich hatte was ganz anderes erwartet

Flowers & Bones, Band 1: Tag der Seelen | Knisternde New Adult Romantasy
0

An ihrem 18. Geburtstag soll Valentina das Erbe ihrer Familie antreten, sie wird zu einer Catrina. Dann kann sie mit den Geistern der Verstorbenen am Día de los Muertos kommunizieren und hilft den verlorenen ...

An ihrem 18. Geburtstag soll Valentina das Erbe ihrer Familie antreten, sie wird zu einer Catrina. Dann kann sie mit den Geistern der Verstorbenen am Día de los Muertos kommunizieren und hilft den verlorenen Seelen ins Reich der Toten zu kommen. Doch als auf einem Drachen in Dublin auftauchen, hat Valentina Angst ihr wahres Ich zu zeigen.

Das Cover sieht einfach megacool aus mit den Blumen und dem Metalliclook. Ich bin sehr begeistert davon. 😊
Leider ist das auch das Einzige, was mich sehr begeistert hat.
Vorneweg, ich bin echt enttäuscht darüber, wie das Buch angepriesen wird. Ich hatte wirklich was anderes erwartet, denn ich hatte mir mehr Geschichten über den Tag der Toten erhofft und das Valentina eine entscheidendere Rolle spielt. Aber nach und nach entwickelte sich die Geschichte doch mehr in eine Hetze gegen die Drachen und anderen übernatürlichen Wesen. Dieser Teil nimmt mir persönlich einfach zu viel Platz in dem Buch ein.
Valentina selber war mir sehr sympathisch, aber der Teil um ihren Bruder Emiliano, der sich ein Bein bricht und dann immer mehr in seinem Hass versinkt, war etwas anstrengend und wirkte auf mich auch etwas konstruiert, damit die Story voran getrieben wird.
Ich weiß nicht, ob ich vielleicht für diese Art von Buch zu alt bin, aber generell ging mir Emiliano etwas auf die Nerven und ich fand er badete zu sehr in seinem Selbstmitleid und war viel zu sehr auf ein Ziel fixiert. So konnte er keine anderen Optionen mehr erkennen.
Valentina ist da doch offener gewesen und ihre Ängste konnte ich doch eher nachvollziehen.
Was mir aber besonders missfallen hat, war das ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, ich hätte etwas verpasst.
Vor diesem Buch hat die Autorin bereits zwei Dilogien herausgebracht, einmal Clans of London und Flame und Arrow und aus diesen Romanen finden sich in Flowers und Bones auch Charaktere wieder. Eigentlich sollte die neue Dilogie unabhängig von den anderen zu lesen sein, aber dieses Gefühl hatte ich so ganz und gar nicht. Es tummeln sich so viele verschiedene Figuren in dem Buch und alle haben einen Bezug zu den Bänden vorher, das ist kein kurzer Auftritt, sondern für mich ist Flowers and Bones eine Fortsetzung der anderen Bücher, denn außer die ersten Kapitel dreht sich so gar nichts wirklich um Valentina und den Día de los Muertos, sondern der Hass auf die Drachen und der Kampf gegen die Drachenhasser rückt immer mehr in den Mittelpunkt.
Das Ende konnte mich auch nicht neugierig auf den nächsten Band machen, denn hier geschieht einfach wieder zu viel auf einmal. Hier hatte ich leider das Gefühl, als hätte sich die Autorin nicht entscheiden können welchen Verlauf sie der Geschichte geben wollte und hat deshalb einfach alle Gedankengänge einfließen lassen.

Mein Fazit: Obwohl angekündigt war, dass man das Buch ohne Vorkenntnisse der anderen Dilogien lesen könnte, hatte ich dieses Gefühl nicht. Ich hatte fast die ganze Zeit das Gefühl irgendwas verpasst zu haben. Außerdem ist das Hauptthema leider nicht der Día de los Muertos, sondern dieser wird eher an den Rand geschoben. Ich werde wohl nicht weiterlesen und würde das Buch Leser*innen, die die anderen Bücher der Autorin nicht kennen, nicht empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2023

Das könnte mein Jahreshighlight sein

Atalanta
0

Atalanta wird von ihrem Vater kurz nach der Geburt zum Sterben ausgesetzt. Doch die Göttin Artemis hat ihre schützende Hand über sie und nimmt sie auf. Daraufhin wächst sie zu einer starken und schnellen ...

Atalanta wird von ihrem Vater kurz nach der Geburt zum Sterben ausgesetzt. Doch die Göttin Artemis hat ihre schützende Hand über sie und nimmt sie auf. Daraufhin wächst sie zu einer starken und schnellen Jägerin heran, die eines Tages den Auftrag erhält mit den Argonauten das Goldene Vlies zu besorgen.

Ich mag das Cover sehr gerne. Es beinhaltet alle wichtigen Elemente der Sage um Atalanta und ist trotzdem nicht überladen. So wie man sich ein Cover für eine Adaption vorstellt, finde ich. 😊
Wow, ich habe dieses Buch zugeschlagen und bin einfach nur platt, denn Jennifer Saint hat einfach so viel aus dieser Geschichte herausgeholt und dies so toll geschrieben. Pure Begeisterung!
Außerdem habe ich selten einen so einfachen und doch nachklingenden letzten Satz gelesen.
Um ehrlich zu sein, ist Atalanta für mich immer mehr so eine Randfigur gewesen. Klar, wusste ich dass sie so schnell laufen kann und auch ihre Sage darum, außerdem wusste ich, dass sie bei den Argonauten mit an Bord war, aber so bewusst wahrgenommen hatte ich sie nicht.
Jennifer Saint hat sich mit dieser Sage beschäftigt und mir gezeigt, wie viel in dieser Geschichte steckt. Denn es geht nicht nur darum einfach eine Geschichte nachzuerzählen, sondern die Autorin hat eine zeitlos passende Story über Frauen und ihren Stand in der Gesellschaft geschrieben.
Atalanta hat es natürlich schwer in einer Männer dominierten Welt ihren Platz zu finden. Denn eine Frau hat Kinder zu bekommen und zu Hause am Herd zu warten und nicht zu kämpfen oder mit auf Abenteuer zu gehen.
Doch Atalanta möchte das erfüllen, was Artemis in ihr sieht bzw. von ihr erwartet und so gibt sie ihr Bestes. Doch auf der Suche nach dem Goldenen Vlies, erkennt sie das es mehr gibt als sie bisher kannte.
Auch wenn ich dieses Buch sehr gerne gelesen habe, fällt es mir nicht so leicht eine Rezension dazu zu schreiben, denn das wunderbare und die Größe des Buches kommt erst so richtig raus, wenn man die Geschichte im Ganzen liest.
Atalanta kämpft ihr Leben lang um Anerkennung, und zwar nicht als Frau, sondern als Mensch, als Persönlichkeit, die so akzeptiert werden sollte wie sie ist. Unabhängig vom Geschlecht. Doch überall begegnen sie ihr mit Misstrauen und Skepsis. Alle haben Erwartungen an sie und Atalanta versucht diese zu erreichen, bis sie erkennt, dass es vollkommen in Ordnung ist anders zu sein.

Mein Fazit: Mir fehlen bei dem Buch etwas die Worte, denn diese wunderbar geschriebene Geschichte muss man selbst gelesen haben. Jennifer Saint hat aus der Sage um Atalanta eine zeitlose Geschichte gemacht, die vom Thema her heute noch genauso aktuell ist wie damals. Ein tolles Buch, dass mich tief beeindruckt hat. Uneingeschränkte Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.11.2023

Wirklich gelungene Idee und Umsetzung

Ever & After, Band 1: Der schlafende Prinz (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
0

Rains Familie stammt von Schneewittchen ab und zählt somit zu einen der edelsten Märchenfamilien überhaupt. Doch Rain möchte eigentlich nicht der Tradition folgen und an ihrem 18. Geburtstag den schlafenden ...

Rains Familie stammt von Schneewittchen ab und zählt somit zu einen der edelsten Märchenfamilien überhaupt. Doch Rain möchte eigentlich nicht der Tradition folgen und an ihrem 18. Geburtstag den schlafenden Prinzen küssen. Denn nach einem alten Märchen bringt er nach dem Aufwachen wieder die Magie in die Welt zurück, doch zu welchem Preis?

Das Cover gefällt mir echt gut. Dieser Metalliclook und dann noch diese erhabenen Buchstaben, die etwas verschlungen geschrieben sind. Ich bin ein Fan davon. Auch der Buchschnitt sieht klasse aus, obwohl ich das jetzt nicht unbedingt brauche. Einzig dieser dämliche Sticker nervt mich, aber das tuen die ja immer.
Die Idee von Stella Tack, die Märchen in eine heutige Zeit zu bringen ist wirklich super. Denn Rain zum Beispiel ist eine Nachfahrin von Schneewittchen und somit stammt sie von einer ganz besonderen Familie ab. Aber auch andere bekanntere und unbekanntere Märchen der Brüder Grimm tauchen in dem Buch auf. So ist Rains beste Freundin Holly eine Nachfahrin von der Goldmarie. Wirklich mal was Neues und sehr cool! 😊
Vor jedem Kapitel gibt es auch noch ein Zitat aus einem Grimm’schen Märchen und dabei musste ich öfter mal Googlen, denn nicht alle sagten mir etwas. Was sehr spannend war, aber auch irgendwie schade, dass es anscheinend immer nur um dieselben Märchen geht. Aber egal, das Buch selber ist wirklich sehr gut. Rain gefällt mir als Charakter gut, denn sie soll die Tradition wahren, möchte aber eigentlich nicht so unter Druck gesetzt werden. Dadurch scheint sie öfter einfach mal trotzig zu sein, aber ich konnte sie schon sehr gut verstehen. Mein Liebling im Buch war allerdings ihr Cousin Avery, der den gewissen Witz ins Buch hineinbringt. 😊
Es gibt zwar auch Liebe (klar, kein Buch kommt ohne aus), aber es hält sich doch irgendwie in Grenzen. Wobei mir da ein Teil etwas too much war, besonders, weil die eine betreffende Person ein Idiot ist und ich überhaupt nicht verstehen konnte, wie das zustande kam. Möchte aber hier nicht zu viel verraten. Mir sind auf jeden Fall die Charaktere im Buch lieber, die von Anfang an offen zugeben, dass sie nicht an einer Freundschaft oder ähnlichem interessiert sind und mit ihren Ansichten nicht hinter dem Berg halten.
Auf jeden Fall wird es sehr interessant, nachdem Rain beim schlafenden Prinzen war. Denn auf einmal geschehen viele magische und vor allem seltsame Dinge.
Was mir auch sehr gut an dem Buch gefallen hat, war, dass ich hier öfter mal über die Seiten der jeweiligen Personen nachdenken musste. Zwar sind die Rollen der Bösewichte und Helden relativ klar verteilt, aber wenn man hinter die Fassade blicken konnte, war es doch nicht immer so klar. So konnte ich einige Bösewichte zwar nicht verstehen, warum sie so extrem Böse sind, aber zumindest warum sie dazu getrieben wurden. Was wieder mal zeigt, dass man die Menschen nicht direkt nach ihrem äußeren Abstempeln sollte. 😉
Das Ende ist ein wahnsinniger Cliffhanger und am liebsten hätte ich direkt weitergelesen, aber leider erscheint Band 2 erst im nächsten Jahr. Wow, ist da fies. 😉

Mein Fazit: Auch wenn hier eine für mich etwas unpassende Liebesszene drinnen ist und es an einer Stelle etwas langatmig war, konnte mich das Buch doch von sich überzeugen. Die Charaktere sind im Großen und Ganzen sehr gut ausgearbeitet und gerade die Überzeichnungen sind von der Autorin gewollt, wie sie im Nachwort selbst sagt. Das passt alles sehr gut und auch das Setting ist einfach genial gewählt. Ich kann das Buch trotz kleiner Kritik nur empfehlen und warte mit Ungeduld auf den Abschlussband.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere