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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2022

Gruselig spannend

SCHNEE
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Vier Freunde machen sich im tiefsten Winter auf eine Wanderung im isländischen Hochland. Als sie vermisst werden, startet eine Suche mit wenig Hoffnung für die Freunde.
Und wie lassen sich die seltsamen ...

Vier Freunde machen sich im tiefsten Winter auf eine Wanderung im isländischen Hochland. Als sie vermisst werden, startet eine Suche mit wenig Hoffnung für die Freunde.
Und wie lassen sich die seltsamen Ereignisse auf der nahegelegenen Radarstation in Stokksnes erklären? Hängt alles zusammen oder sind alles nur Zufälle?

Das Cover gefällt mir nicht so gut. Es ist einfach zu schwarz, vor allem weil alles im Schnee spielt und es im Island der Geschichte überall weiß ist. Vielleicht wäre da ein Farbentausch besser gewesen? Weißer Hintergrund mit schwarzer Schrift?
Ich gebe zu, ich war etwas enttäuscht, dass von Yrsa Sigurdardóttir kein neuer Band der Freyja und Huldar Reihe erschienen ist, sondern stattdessen ein Stand-Alone. Deshalb war ich erst nicht so motiviert das Buch zu lesen.
Jetzt bin ich aber froh, dass ich es getan habe, denn das Buch ist echt super!
Die Autorin baut eine so beklemmende Story auf, dass man trotz den milden Temperaturen momentan mitfriert. Es ist kalt und bedrückend.
Die Geschichte baut sich aus mehreren Handlungssträngen auf und das hier alles zusammenläuft nehme ich der Autorin auch sehr gut ab, denn Island ist so klein, dass da tatsächlich fast jeder jede kennt. 😊
Da gibt es einmal die Geschichte der 4 Freunde, die sich aufmachen, um im tiefsten Winter in Lónsöroefi zu wandern. Ich habe erfahren, was sie dazu gebracht hat, denn dieser Teil wird von Dröfn erzählt, eine der vieren. In mehreren Rückblicken startet man die Wanderung mit ihnen und es baut sich eine gruselige Stimmung auf, denn Dröfn meint dort im Hochland Gespenster zu sehen, hören und spüren.
Dann lernte ich auch noch Jóhanna kenne, die ehrenamtlich in der Rettungswacht arbeitet und bei der Suche der vier Freunde mithilft. Nicht nur das es schwierig ist eventuelle Leichen zu finden, auch ihr passieren seltsame Ereignisse, sodass sie daran zweifelt, ob alles mit rechten Dingen geschieht.
Zum Schluss ist da noch Hjörvar, der in der Radarstation arbeitet. Während der Suche landet dort regelmäßig der Rettungshubschrauber, um wieder aufzutanken. Doch in den einsamen Zeiten die Hjörvar dort nur in Gesellschaft der Katze Kisi verbringt sieht auch er Dinge, die eigentlich nicht sein können.
Yrsa Sigurdardóttir schafft es grandios Realität mit Einbildung zu vermischen und so wusste ich als Leserin selber nicht immer, was nun wirklich geschieht und was vielleicht nur der Kälte und Einsamkeit geschuldet ist. Für mich ist der Thriller Aufdruck vorne auf dem Cover völlig falsch gewählt, denn dieses Buch ist so viel mehr. Eine Geistergeschichte vor der Kulisse Islands, die perfekt für die dunklen Herbsttage ist.
Bis zum Ende war ich gefesselt und war sehr gespannt, wie die verschiedenen Handlungsstränge zusammenhängen und wie sich alles auflöst. Und eins kann ich sagen, ein ganz wunderbar gelungenes Ende!

Mein Fazit: Ich kann dieses Buch für die Herbstzeit nur empfehlen, denn es lässt einem nicht nur wegen dem Setting Schauer über den Rücken laufen. Dieser Roman ist mehr als nur ein Thriller, denn er ist beklemmend und die Autorin spielt hier gekonnt mit Realität und Einbildung. Ich bin froh, dass ich mich noch dazu durchgerungen habe es zu lesen, denn ansonsten wäre mir ein ganz großartiges, spannendes Buch entgangen. Eine Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Leider konnte mich das Buch nicht packen

Fairy Tale
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Durch einen Zufall lernt Charlie Mr. Bowditch kennen und auf einmal kümmert er sich um den alten Mann. Doch was Charlie nicht ahnt ist, dass Mr. Bowditch ein Geheimnis verbirgt. In seinem Schuppen verbirgt ...

Durch einen Zufall lernt Charlie Mr. Bowditch kennen und auf einmal kümmert er sich um den alten Mann. Doch was Charlie nicht ahnt ist, dass Mr. Bowditch ein Geheimnis verbirgt. In seinem Schuppen verbirgt sich ein Weg in eine andere, fantastische Welt. Ein Märchen beginnt.

Das Cover ist okay. Es ist jetzt nicht das Beste, aber auch nicht das Schlechteste. Obwohl ich hier zugeben muss, das mir das Originalcover deutlich besser gefällt. Passt auch irgendwie besser zur Geschichte. Denn das Thema des Covers wird öfter mal im Buch erwähnt.
Aber genug dazu, kommen wir zur eigentlichen Story.
Diese konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Ich bin einiges von Stephen King gewohnt und vor allem kennt man sich als Fan mit seinen ausschweifenden Erläuterungen aus, aber hier kam bei mir so überhaupt keine Spannung auf. Noch nicht mal gegen Ende.
Sehr schade, denn das Setting und die Idee hätte so viel spannendes King Potenzial gehabt.
Zunächst passiert die ersten 300 Seiten wirklich gefühlt nichts, denn hier erzählt Charlie wie er Mr. Bowditch getroffen hat und es wird erläutert, wie die beiden sich beschnuppern und Charlie sich dann letztendlich um ihn kümmert. Und als es dann endlich in die Anderwelt wie Charlie sie nennt geht, passiert auch so gut wie nichts.
Hauptsächlich macht Charlie das um den alten Hund von Mr. Bowditch, Radar, zu retten, denn in der anderen Welt gibt es Magie, die einen wieder verjüngt.
Auf den Weg zu dieser Magie lernt Charlie so einige Leute kennen unter anderem eine Gänsemagd, die wunderschön ist. Wie das halt im Märchen so ist.
King greift hier im Übrigen sehr schamlos auf viele klischeehafte Märchenbeschreibungen zurück, was ich auch schade fand, denn warum muss die Prinzessin immer wunderschön sein? Oder der Held blond, blauäugig und gutaussehend?
Auf jeden Fall geht natürlich was schief und Charlie gerät immer tiefer hinein in diese magische Welt und fühlt sich dazu berufen, die Bewohner des Landes zu retten.
Aber zwischendurch gibt es immer wieder lange Erklärungen, die sich ewig hinziehen. Die Bösen finden keinen so großen Platz in dieser Geschichte und der Showdown am Ende war ziemlich schnell vorbei.
So grundsätzlich habe ich manchmal an Der Dunkle Turm denken müssen, aber auch das habe ich schnell wieder vergessen, denn die beiden Geschichten haben nicht so viel gemeinsam wie gedacht. Wäre der Schreibstil von Stephen King nicht gewohnt gut, hätte ich das Buch vielleicht beendet. Außerdem hatte ich noch die Hoffnung, dass es noch spannend werden könnte. Ich kenne ja die Bücher von ihm. Aber wie gesagt, wurde ich hier etwas enttäuscht.

Mein Fazit: Ich bin am Ball geblieben, weil ich von anderen King Büchern weiß, dass es im letzten Drittel des Buches noch richtig zur Sache gehen kann, aber in diesem Fall war das leider nicht so. Der Kampf gegen das Böse ist schnell vorbei und vorher wird viel erklärt und beschrieben, aber so richtig viel passieren tut nichts. Könnte mich Stephen King nicht mit seinem Schreibstil fesseln, hätte ich das Buch abgebrochen, aber auch das hat es nicht so richtig rausgehauen. Dieses Buch hatte viel Potenzial, aber so richtig begeistern konnte mich die Story nicht. Sehr schade!

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Ein Highlight

Das Reich der Vampire
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Seit 27 Jahren ist die Sonne bereits verschwunden, der Tagestod herrscht über das Reich Elidaen. Seitdem können sich die Vampire hemmungslos über das Land ausbreiten und erobern immer mehr Land.
Als Gabriel ...

Seit 27 Jahren ist die Sonne bereits verschwunden, der Tagestod herrscht über das Reich Elidaen. Seitdem können sich die Vampire hemmungslos über das Land ausbreiten und erobern immer mehr Land.
Als Gabriel de León zu den Silberwächtern gebracht wird, ahnt er nicht welche Rolle er in dem Kampf gegen den Ewigen König und seine Kinder spielen wird.

Das Cover allein ist schon ein richtiger Hingucker und passt perfekt in das Setting von Glauben, Vampiren und Blut. Aber unter dem Schutzumschlag verbirgt sich ein silbernes Wappen auf schwarzem Grund und auch das finde ich echt mega cool!
Nicht nur das, auch die Illustrationen, die Bon Orthwick gemacht hat, sind einfach wahnsinnig gut. Ich erwähne das extra, denn in der deutschen Ausgabe hat der Verlag das leider vergessen und das finde ich echt eine Schande. Wer sich diese sogar in Farbe ansehen möchte, sollte sich den Instagram Account von Bon Orthwick ansehen. Einfach super!
Zum Glück musste ich aber nicht lange Googlen, um den Illustrator zu finden, denn Roxxie von The Art of Reading hat ihn mir verraten. Hat also noch mehr Vorteile, außer den interessanten Austausch natürlich, einen BuddyRead zu machen. 😉
Aber nicht nur sie war dabei, sondern auch Tanni von Tii & Ana’s kleine Bücherwelt und Fhina haben mitgelesen und auch wenn ich etwas vorgeprescht bin, ist der Austausch super und sehr rege. 😊
Nun zum Buch:
Ich bin restlos begeistert von diesem Mammutwerk von Jay Kristoff. Ja, es ist wahnsinnig dick, aber die über 1000 Seiten lassen sich meiner Meinung nach schnell lesen und es wird keine Sekunde langweilig. Und der Autor braucht auch alle diese Seiten, um seine Story zu erzählen.
Erzählt wird sie von Gabriel, der quasi am Ende seiner ruhmreichen Tage ist und von einer der vier großen Vampirsippen, Chastain, gefangen wurde und eben einem der Vampire, Jean-Francois, seine Geschichte erzählen soll.
Das ist die Ausgangsituation und immer wieder kehren wir zurück in den Turm zu den beiden, die sich, manchmal einen humorvollen, Schlagabtausch liefern. Ich fand das sehr gut gemacht, denn so hat man einen roten Faden in der Geschichte.
Denn Gabriel springt schon immer wieder in den Zeiten hin und her. Einerseits beginnt er am Anfang seiner Karriere bei den Silberwächtern, also wie er da gelandet ist und als Anwärter meistens nicht das gemacht hat, was man von ihm erwartete. Und dann sind wir in der fernen Zukunft, wo er auf eine Gruppe von Menschen trifft, die glauben, das Mittel gegen den Tagestod gefunden zu haben.
Häufig ist das mit kleinen Cliffhangern verbunden und das hat mich schon ein klein wenig kirre gemacht, denn war ich gerade so schön in einer Zeit vertieft, wechselt Gabriel wieder zur anderen. Aber das ist wirklich nur jammern auf hohem Niveau, denn schnell war ich wieder drin und ich habe wie gesagt jede einzelne Seite geliebt zu lesen! <3
Dabei ist nicht nur das Setting toll gewählt, mit der düsteren Landschaft und den Horden von Vampiren, die durch das Land ziehen. Auch die Charaktere gefallen mir ausgesprochen gut. Allen voran Gabriel, der im Grunde meist sein eigenes Ding durchzieht, aber trotzdem immer auf sein Herz hört und seinen Freund*innen zur Seite steht.
Es gibt so viele großartige Charakter, dass ich sie gar nicht alle aufzählen kann, aber was auf jeden Fall wichtig ist, ist, dass man sie nicht nach ihrem ersten Eindruck beurteilen soll. Denn auf einmal wird ein vermeintlicher Rivale zu einem sehr guten Freund, dem man sein Leben anvertraut.
Was die Legenden über die Vampire angeht, hat Jay Kristoff zwar nichts neues erfunden, denn er bedient sich an bereits bekannten Dingen, aber das finde ich okay. Mittlerweile gibt es so viele verschiedene Geschichten über Vampire, dass man aus dem reichhaltigen Repertoire ruhig schöpfen kann. Und auch, was den Glauben angeht, der im Buch beschrieben wird, erinnerte er mich in vielen Dingen an den Gottesglauben, den es bei uns gibt. Ja, manchmal auch mit all seinen negativen Facetten wie ich finde.
Viele offene Fragen, die im Laufe des Buches auftauchen, werden zumindest zum Teil am Ende erklärt, aber trotzdem endet dieser erste Teil mit einem Cliffhanger und es bleiben noch genug offene Dinge, die ich hoffe im zweiten Teil erzählt zu bekommen.

Mein Fazit: Auch wenn das Buch so viele Seiten hat und es einen abschrecken könnte, sollte man, wenn man gute Vampirgeschichten mag, doch dazu greifen und es lesen. Keine einzige Seite würde ich missen wollen und für mich ging die Lesezeit schnell rum. Ich bin total gefesselt von der Story gewesen und freue mich das A Tale of Blood and Darkness als Trilogie geplant ist und es definitiv noch zwei Bände geben wird. Ich kann es nur weiterempfehlen! Eins meiner Highlights für diese Jahr, ganz klar! 😊

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Sehr gut

Die Achse meiner Welt
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Rachel soll zur Hochzeit ihrer Freundin gehen, doch vor fünf Jahren ereignete sich in ihrer Heimatstadt Great Bishopsford ein tragischer Unfall bei dem ihr bester Freund Jimmy gestorben ist. Seitdem ist ...

Rachel soll zur Hochzeit ihrer Freundin gehen, doch vor fünf Jahren ereignete sich in ihrer Heimatstadt Great Bishopsford ein tragischer Unfall bei dem ihr bester Freund Jimmy gestorben ist. Seitdem ist sie von Gewissensbissen geplagt. Doch jetzt muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen und das mit ungeahnten Folgen.

Das Cover ist für mich jetzt nicht so wahnsinnig ansprechend, aber ich fand einfach die Idee hinter dem Buch so gut, dass ich es mir damals kaufen musste.
Und nun endlich nach langer Zeit habe ich es gelesen, zusammen mit Tina von Buchpfote in einem BuddyRead. Nicht unser erster und hoffentlich auch nicht unser letzter, denn ich tausche mich sehr gerne mit ihr aus. 😊
Für sie war das übrigens ein reread, wohingegen ich neu in diese Welt eingetaucht bin und ich mochte das Buch. Auch wenn es vielleicht nicht auf den ersten Blick meinem Leseschema entspricht.
Doch ich habe mich überraschen lassen, von Rachel und ihrer Welt.
Denn zuerst erfährt man was vor fünf Jahren passiert ist und warum sich Rachel eine Mitschuld am Tod von Jimmy gibt.
Dann gibt es einen Zeitsprung wo ich mit der jetzigen Rachel zurück in die Stadt des Unfalls fahre um die Hochzeit von Sarah, ihrer Freundin, zu feiern. Doch nachdem sie das erste Mal an Jimmys Grab war, wird sie im Krankenhaus wach und alles ist anders als vorher. Denn sie erwacht in einer Welt, in der Jimmy noch lebt und der Unfall zwar passiert ist, aber nicht mit einem so tragischen Ausgang.
Ich bin ja ein Fan von der Idee des Multiversums und deshalb war ich direkt Feuer und Flamme. Ist Rachel irgendwie in eine Parallelwelt gelandet?
Zunächst glaubt sie natürlich noch das es ein Traum ist, aber nach und nach muss sie erkennen das dieses Leben doch real ist. Wobei ich sagen muss, dass mir das manchmal etwas zu zäh war. Sehr lange leugnet sie immer noch, dass das was sie erlebt real sein kann und versucht immer und immer wieder in ihr altes Leben zurückzukehren. Klar, kann ich es nachvollziehen, dass es schwer ist in einem völlig fremden Leben aufzuwachen, aber manchmal habe ich mich gefragt, warum akzeptiert sie es nicht? Vor allem da dieses „neue“ Leben so viel schöner scheint.
Dani Atkins schreibt mit viel Gefühl und konnte mich total abholen. Wie gesagt war mir der Weg von Rachel zur Akzeptanz vielleicht doch etwas zu lang, aber letztendlich muss sie sich eingestehen, dass es keinen Weg zurück gibt.
Das Ende war für mich ein zu erwartendes Ende, aber trotzdem fand ich es gut gewählt. Viele kleinen Dinge im Buch ergeben dann nochmal einen anderen Sinn und runden alles ab. Es ist zwar kein klassisches Happy End, aber mir hat es gefallen.

Mein Fazit: Die Achse meiner Welt war ein sehr gefühlvolles Buch und konnte mich mitreißen. Ich habe mit Rachel gelitten, obwohl sie mir manchmal doch etwas auf die Nerven gegangen ist, weil sie ihre neue Situation nicht akzeptieren wollte. Trotzdem fand ich die Idee des Buches wundervoll und auch wenn das Ende anders war als ich es vielleicht gehofft hatte, war es ein nicht überraschendes Ende das gut in die Geschichte hineingepasst hat. Auf jeden Fall kann ich das Buch weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 14.09.2022

Ich liebe diese Reihe einfach

Der Drachenflüsterer - Das Lied der Toteneiche
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Ben und seine Freundinnen kämpfen immer noch gegen die Lügen des Ordens der Drachenritter. Doch der Winter steht bevor und die Geächteten benötigen Gold um Essen und andere alltägliche Dinge besorgen zu ...

Ben und seine Freundinnen kämpfen immer noch gegen die Lügen des Ordens der Drachenritter. Doch der Winter steht bevor und die Geächteten benötigen Gold um Essen und andere alltägliche Dinge besorgen zu können. Doch während der Suche nach einem Schatz am Riff der Seetrolle hat der Hohe Abt seinen eigenen Plan umgesetzt und Ben muss jetzt auch noch seinen Vater vor der Hinrichtung bewahren.

Die Cover der Reihe sind alle in anderen Farben gestaltet und dieser fünfte Teil ist grün. Mir gefällt es sehr gut, denn ich mag die Illustration des Drachen.
Leider dauert es immer etwas länger, bis ein neuer Teil aus der Drachenflüsterer Reihe erscheint. Immerhin begleiten Ben und die Geächteten Boris Koch bereits seit 15 Jahren. Wow, das hat mich auch überrascht, kommt es mir gar nicht so lange vor, dass ich mit dieser Reihe angefangen habe. Aber nach wie vor mag ich die Reihe und freue mich jedes Mal sehr, wenn ein neuer Teil erscheint. :D
Noch hat der Orden der Drachenritter, die die Flügel der Drachen abschlagen, um sie angeblich zu befreien, das sagen im Großtirdischen Reich, aber nach und nach können die Geächteten auch noch andere davon überzeugen, dass der Orden auf Lügen aufgebaut ist. Leider geschieht das sehr langsam und die Überzeugten sind noch sehr wenige, deshalb leben die Geächteten immer noch gut versteckt im Verließ der Stürme.
Von dort aus planen sie die Schmieden mit dem Ewigen Feuer zu finden und dieses zu vernichten, damit kein Blausilber mehr geschmiedet werden können. Denn nur mit Schwertern aus Blausilber können Drachen verletzt werden.
Aber in diesem Band geht es nicht nur um die Suche nach den Schmieden oder darum, wie die Bande Gold finden kann, ein großer Bestandteil ist auch die Geschichte von Ben und seinem Vater. Dieser hat Ben als kleines Kind allein gelassen und nun weiß Ben nicht wie er seinem Vater gegenübertreten soll. Soll er ihm vertrauen?
Das Ben seinen Vater vor der Hinrichtung retten muss, steht außer Frage, denn da er und seine Freund
innen für die Wahrheit und das Gute stehen, wäre es fatal Bens eigenen Vater seinem Schicksal zu überlassen. Und endlich lernt Ben den letzten Teil seiner Familie kennen. Aber ich finde es sehr schön und toll geschrieben, wie er dann doch erkennt, das man nicht blutsverwandt sein muss um zu einer Familie zu gehören. Noch nicht mal von derselben Art muss man sein, denn Ben fühlt sich dem Drachen Aiphyron sehr verbunden und näher als seinem verschollenen Vater.
Generell gefällt mir Ben sehr gut, denn er ist zwar der Anführer der Geächteten, aber das heißt nicht, dass er Befehle erteilt und sich dann zurücklehnt. Nein, er berät sich mit seinen Mitstreiter*innen und schätzt deren Meinung und ist sich nicht zu schade ganz vorne mit zu kämpfen. Im Gegenteil, er lässt die anderen nur ungerne in Gefahr geraten.
Die anderen Charakter im Buch sind leider nicht ganz so präsent und nehmen eher kleinere Rollen in der Geschichte ein. Das fand ich aber nicht schlimm, denn an den entscheidenden Stellen habe ich als Leserin schon erfahren was ich wissen musste.
Das einzige, was für mich etwas im Dunkeln bleibt ist das Alter der Bande bzw. auch von Ben. Einerseits war er ein Junge als er festgestellt hat, dass er der Drachenflüsterer ist, aber mittlerweile ist er älter geworden und ich habe noch nicht so raus, wie alt er jetzt endlich ist. Manchmal kommt er mir noch sehr jung vor, aber dann auch wieder bereits etwas älter als ein Teenager. Vielleicht ist er einfach zeitlos. 😉

Mein Fazit: Ich habe vor Ewigkeiten die Reihe angefangen und bin jedes Mal begeistert wenn ein neuer Teil erscheint, obwohl es nicht immer ganz leicht ist den Einstieg zu finden. Aber irgendwann kann ich wieder in der Geschichte versinken und auch dieses Mal hat mich der Autor nicht enttäuscht und hat eine ganz wundervolle und spannende Geschichte um Ben und die Gruppe der Geächteten geschrieben. Krümel hat Interesse an der Reihe gezeigt und vielleicht werde ich einfach nochmal von Beginn in diese Welt eintauchen und dann mit ihm zusammen. 😊
Diese Reihe ist für jede Alter etwas und spricht auch noch Themen an, die tiefer gehen als die oberflächlichen Abenteuer. Der Drachenflüsterer würde ich immer empfehlen!

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