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Veröffentlicht am 28.08.2021

Trotz kleiner Frustration sehr gut

Alice im Düsterland - Ein Fantasy-Spielbuch
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In diesem Spielbuch wird man zu Alice, die vor längerer Zeit im Wunderland war. Doch seitdem hat sich einiges verändert dort, denn überall lauern die Tick-Tack-Männer. Nun muss man als Leser*in entscheiden ...

In diesem Spielbuch wird man zu Alice, die vor längerer Zeit im Wunderland war. Doch seitdem hat sich einiges verändert dort, denn überall lauern die Tick-Tack-Männer. Nun muss man als Leser*in entscheiden welchen Weg Alice nehmen wird um dem weißen Kaninchen und ihren Freunden dort zu helfen.

Als Kind habe ich wahnsinnig gerne die Zeit mit Spielbüchern verbracht, denn ich mochte es aktiv in die Geschichte eingreifen zu können. Wobei ich nicht besonders gut darin bin zu überleben, irgendwie wähle ich immer den falschen Weg. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ich auch in diesem Buch manchmal falsch abgebogen bin und nochmal von vorne starten musste.
Aber zunächst war mir das Buch wegen seinem Cover aufgefallen, denn diese Grinsekatze verspricht doch schon gruslige Atmosphäre und die bekommt man auch geboten.
Dafür sorgt nicht nur die Geschichte, sondern auch die Illustrationen innerhalb des Buches. Die ich wirklich sehr gut finde. Das hat so gar nichts mehr von dem zauberhaften Wunderland von Carroll, aber wir befinden uns ja auch im Düsterland. ;)
Das Buch selber ist gut aufgebaut, zunächst gibt es da eine Einleitung mit Erklärungen rund um Alices‘ Eigenschaften und Fähigkeiten. Hier habe ich mir schon ein paar wenige Notizen gemacht, damit ich nicht immer wieder zum Anfang blättern musste. Und dann kann es auch schon direkt losgehen.
Die Geschichte ist wirklich sehr spannend und die Kämpfe gegen die bösen Wesen im Wunderland sind nicht zu kompliziert gestaltet, sodass man einfach so durch die Seiten fliegen kann. Naja, wenn man den richtigen Weg findet. ;)
Ich habe mein Abenteuer glaub ich 4 oder 5 Mal neu anfangen müssen bevor ich es wohlbehalten beenden konnte. Wen verwundert es, ich bin vorher natürlich jedes Mal gestorben.
Und auch wenn ich mir Notizen zum Labyrinth gemacht habe (was mir selber empfohlen wurde und ich auch jedem empfehlen kann), habe ich mich ab und zu dort verirrt. Naja, passiert. ;)
Was mich allerdings etwas gestört hat ist, dass man die Geschichte nur gut beenden kann, wenn man ein bestimmtes Rätsel im Buch löst. Ich werde jetzt nicht verraten welches, denn da müsst ihr schon selber drauf kommen.
Also, wie gesagt ohne dieses Rätsel kann man es drehen und wenden, man stirbt an einer bestimmten Stelle. Nachdem ich das dann herausgefunden habe, war ich so gefrustet, dass ich ein klein wenig gepfuscht habe. Ich habe das Rätsel gesucht und gelöst ohne auf einem regulären Weg dorthin zu gelangen, denn ich habe leider keine Ahnung wie das geht. Okay, langer Rede, ich habe deshalb das Buch glücklich beenden können und irgendwie fühle ich mich nicht gut dabei. Obwohl ich wirklich wie gesagt sehr gefrustet darüber war, dass es keinen anderen Weg zu geben scheint als über dieses eine Rätsel.
Ansonsten waren die Rätsel sehr gut und auch recht knifflig, ich habe schon bei dem ein oder anderen etwas länger gesessen und überlegen müssen, wie die Lösung sein könnte. Das hat mir sehr gut gefallen. Und auch das Ende war sehr cool.

Mein Fazit: Auch wenn ich nicht ganz ehrlich die Geschichte abgeschlossen habe, hatte ich sehr viel Spaß bei dem Buch. Es ist nicht zu kompliziert und gut erklärt. Einzig hat mich gestört, dass man an einer bestimmten Stelle nur mit einem bestimmten Rätsel weiterkommt. Das fand ich sehr frustrierend. Hätte es da mehrere Möglichkeiten gegeben, wäre ich vielleicht glücklicher gewesen, aber so habe ich später immer mal noch die Chance ein neues Abenteuer zu starten, denn noch sind nicht alle Wege gegangen. ;)

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Etwas mehr Aufklärung wäre toll gewesen

Bunker Diary
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Linus wird entführt und erwacht in einem Bunker. Nach und nach kommen noch andere Personen zu ihm. Doch warum werden sie dort festgehalten?

Das Cover passt sehr gut zur Geschichte, schlicht und doch ...

Linus wird entführt und erwacht in einem Bunker. Nach und nach kommen noch andere Personen zu ihm. Doch warum werden sie dort festgehalten?

Das Cover passt sehr gut zur Geschichte, schlicht und doch aussagekräftig finde ich.
Dazu passt auch der Schreibstil, denn dieser ist kurz und knapp. Naja, halt wie man vielleicht ein Tagebuch gefangen in einem Bunker schreiben würde. Das hat mir auf Anhieb gefallen.
Die verschiedenen Charaktere sind so aufgebaut, dass man genau weiß dass dort Spannungen entstehen werden. Da gibt es zum einen Linus, der 16 Jahre ist und sich doch am erwachsensten von allen benimmt, wie ich finde. Er versucht nicht nur sich selber zu helfen, sondern auch Jenny, ein kleines Mädchen, dass entführt wird und als nächstes im Bunker auftaucht.
Danach kommen dann die Erwachsenen, aber diese benehmen sich eher wie Kinder. Alle sehr egoistisch, obwohl sie doch alle in derselben Situation sind und es doch vielleicht sinnvoller wäre sich gegenseitig zu helfen.
Am Anfang fand ich die ganze Geschichte sehr spannend gemacht, denn man erfährt nichts über den Entführer und dieser scheint einfach ohne Logik zu handeln. Warum wurden diese Personen ausgesucht? Was möchte der/die Entführer*in?
Das hat mir wie gesagt sehr gut gefallen, wurde aber am Ende sehr unbefriedigend.
Klar, je weiter man liest umso erschreckender wird alles, denn wenn mehrere unterschiedliche Menschen an einem engen Ort zusammen eingesperrt sind, muss zwangsläufig was schief gehen und das tut es auch. Und deshalb möchte ich die Dramatik der Situation nicht abstreiten, aber ich hätte mir doch irgendeine Erklärung gewünscht.
Als ich das Buch in die Hand genommen habe, dachte ich unwillkürlich an Filme wie Das Experiment oder Der Schacht. Allerdings wurde ich schnell eines Besseren belehrt, denn während man in den Filmen Erklärungen bekommt, warum das alles so abläuft, wird man hier vollkommen im Stich gelassen.
Ich war einfach enttäuscht am Ende als ich das Buch zugeschlagen habe. Auch wenn ich verstehen kann, warum der Autor keine Lösung bietet, bin ich jemand, die diese dann doch irgendwie braucht.

Mein Fazit: Das Buch ist wirklich sehr stark gestartet und ich war voll drin in der Geschichte. Nicht zuletzt, weil Linus seine Geschichte in Tagebuchform wiedergibt und das dem Autor sehr gut gelungen ist rüberzubringen. Die Geschichte ist sehr intensiv und mitreißend, aber was mich einfach enttäuscht hat ist, dass es keinerlei Erklärungen gibt warum dies alles geschieht. Das hätte ich mir doch gewünscht, denn so ganz ohne alles war es mir doch zu wenig. Schade.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Wieder sehr gelungen

Das Geheimnis von Zimmer 622
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Eigentlich möchte Joel nur Urlaub machen und sich etwas erholen, von der Trennung von seiner Freundin und dem Tod seines Verlegers, der zugleich ein sehr guter Freund war. Aber dann lernt er Scarlett kennen, ...

Eigentlich möchte Joel nur Urlaub machen und sich etwas erholen, von der Trennung von seiner Freundin und dem Tod seines Verlegers, der zugleich ein sehr guter Freund war. Aber dann lernt er Scarlett kennen, die in dazu bringt nach zu forschen, was in Zimmer 622 im Palace de Verbier passiert ist.

Das Cover ist jetzt nicht so der große Hingucker. Mich hat eher gereizt, das Buch zu kaufen, weil ich die Bücher von Joel Dicker sehr gerne mag und auch mit diesem kam ich wieder voll auf meine Kosten.
Der Aufbau war direkt schon wieder sehr gelungen, denn der Schriftsteller, der hier wider Willen ermittelt und auf der Ich-Perspektive schreibt heißt Joel. Man hat also einerseits, die aktuelle Perspektive, in der man Joel und Scarlett folgt, wie sie sich kennen lernen und nach und nach immer mehr über das mysteriöse Zimmer herausfinden und dann gibt es da noch den Zeitstrang in der Vergangenheit, der ein paar Tage vor der Mord beginnt und der sich auch langsam aufbaut und einen zum Mord hin leitet. Dieser Teil wird übrigens gerade in dem Moment von Joel geschrieben. Klingt kompliziert? Ganz und gar nicht, mir hat das wirklich sehr gut gefallen.
Ich mag den Schreibstil des Autors und konnte der Geschichte sehr gut folgen. Man weiß die ganze Zeit genau wo und wann man sich aufhält und folgt sehr gespannt dem Aufbau und den Ermittlungen und auch wenn in der Gegenwart Joel und Scarlett mit jemandem reden, wird zunächst nicht enthüllt, wer das genau ist, denn zu früh soll ja nicht das Rätsel gelöst werden, wer denn letztendlich ermordet wurde. ;)
Der Roman folgt einem Whodunnit Schema und am Ende fehlt eigentlich nur noch das Treffen aller Beteiligten im Hotel, damit der Mörder entlarvt wird. Aber auch ohne dieses, ist es ein ganz fantastisches Ende. Alles wird aufgeklärt und dann erlaubt sich der Autor noch einen kleinen Kniff, der alles sehr cool abrundet.
Die Charaktere sind alle sehr sympathisch und ich habe keinen den Tod gewünscht und auch keinen als Mörder sehen können.
Neben Joel und Scarlett lernt man noch einige andere Figuren kennen, wie zum Beispiel Macaire, der sehr tragisch ist und mir sehr leid getan hat zeitweise. Aber auch noch viele andere Charaktere, die das Buch zu einem wirklich tollen Buch werden lassen, denn jede*r trägt viele tolle Dinge dazu bei. Nachdem das Vorgängerbuch Das Verschwinden der Stefanie Mahler nicht ganz so gelungen war wie ich fand, war dieses Buch wieder in allen Belangen klasse und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Roman des Autors.

Mein Fazit: Ein durch und durch gelungenes Buch, das keine Wünsche und Fragen offen lässt. Joel Dicker hat hier wieder eine fantastische Welt erschaffen, die eine Geschichte in der Geschichte beinhaltet und am Ende nicht nur den Mord aufklärt, sondern auch noch einen wunderbaren Kniff am Schluss bereit hält. Ich bin schon ein großer Fan seiner Romane und kann sie nur wärmstens weiterempfehlen. :)

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Addie ist so toll

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
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Addie lebt im 18. Jahrhundert und das einzige was sie am meisten möchte, aber in dem Zeitalter nicht kann ist: ein freies Leben zu führen. Sie möchte nicht vorgeschrieben bekommen, wie man sich als Frau ...

Addie lebt im 18. Jahrhundert und das einzige was sie am meisten möchte, aber in dem Zeitalter nicht kann ist: ein freies Leben zu führen. Sie möchte nicht vorgeschrieben bekommen, wie man sich als Frau verhalten soll und vor allem wen sie heiraten soll. Deshalb macht sie das was ihr als letzter Ausweg erscheint, sie beschließt einen Pakt mit einem Gott der Nacht und lebt fortan ewig, aber der Preis ist, das sich niemand an sie erinnert.

Das Cover wirkt sehr plastisch und gefällt mir wahnsinnig gut. Als könnte man die Kugel herausnehmen. :D
Man lernt zunächst Addie etwas näher kennen und ihre Gedanken und Beweggründe. Ich mochte sie von Anfang an, denn sie ist wohl einfach im falschen Jahrhundert geboren. Sie sieht einfach keinen anderen Ausweg aus ihrer Situation als zu den alten Göttern zu beten und zu hoffen, dass sie sie bewahren vor einer Heirat, die sie nicht möchte und vor einem Leben in dem sie gebunden ist. Doch nur ein Gott erhört sie und dieser ist einer bei dem man vorsichtig sein sollte was man sich wünscht, denn man bekommt nicht immer genau das was man möchte.
Und natürlich ist es auch bei Addie so und zuerst tut sie mir schon etwas leid, denn so richtig hatte sie das so auch nicht gewollt, aber in ihrer Not beschließt sie den Pakt und ist von da an unsichtbar.
Die Idee des Buches finde ich sehr faszinierend, denn natürlich ist Addie nicht richtig unsichtbar, aber niemand kann sich mehr an sie erinnern und vor allem wird sie vergessen sobald sie einen Raum verlässt oder ein neuer Tag heranbricht. Deshalb streift Addie durch die Jahrhunderte einsam und allein und kann nichts hinterlassen außer kleine Fußabdrücke, die aber erst nach und nach sichtbar werden.
Doch sie ist nicht ganz allein, denn ab und zu taucht Luc, der dunkle Gott, auf und versucht sie müde zu machen, damit sie aufgibt und er ihre Seele bekommt. Was ich toll fand ist, das sich Addie nicht von Luc unterkriegen lässt und so beginnt ein Kampf zwischen den beiden, bei dem nur einer gewinnen kann. Das ist auch so ein Part der mir nicht so extrem gut gefällt, denn dieser Kampf geht gefühlt ewig weiter und selbst am Ende gibt es keine richtigen Sieger. Da war ich nicht so ganz glücklich mit.
Doch zuerst möchte ich noch etwas mehr vom Buch erzählen, denn ich hatte fast mit einer Liebesgeschichte gerechnet, denn später im Buch taucht noch Henry auf. Henry ist was Besonderes, denn er kann sich an Addie erinnern. Warum möchte ich hier nicht erzählen, das müsst ihr schon selber herausfinden, nur so viel, dass sich Addie darüber natürlich sehr freut und deshalb kommen sich die beiden näher. ;)
Allerdings wurde ich mit Henry nicht so richtig warm und der Teil um den es hauptsächlich um ihn geht zog sich für mich etwas dahin. Henry ist sehr melancholisch und ich wurde auch nicht so schlau aus ihm und den Beschreibungen über ihn. Was möchte er nun wirklich? Schön ist es allerdings, wie er am Ende mit einbezogen wird und erst da konnte ich ihn doch noch so richtig sympathisch finden. :)
Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch, das ich es sehr cool finde, das die Autorin mit einer Selbstverständlichkeit darüber schreibt wer wen liebt und einfach nur die Liebe in den Vordergrund stellt und es vollkommen egal ist ob sich Addie in eine Frau verliebt oder Henry einen Freund hatte. Es sind einfach nur Beziehungen ohne groß darüber zu diskutieren. Das hat mir sehr, sehr gut gefallen, denn so sollte es einfach sein.

Mein Fazit: Hatte ich doch am Anfang meine Zweifel, ob es nicht doch ein Liebesroman werden könnte, wurde ich eines besseren belehrt. Denn es geht hauptsächlich wirklich einfach nur über Addie und wie sie ihr ewiges, unsichtbares Leben führt. Das war sehr interessant und spannend, wie sie die Jahrhunderte durchlebt. Allerdings fand ich den Mittelteil nicht mehr ganz so fesselnd und das Ende ist war okay, aber dieser ewige Kampf zwischen Addie und Luc war mir etwas zu viel. Ich mochte das Buch lesen und würde es auch weiterempfehlen, denn Addie ist ein toller Charakter und man muss sie unbedingt mal kennen lernen. :)

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Toller Abschluss

Die Chroniken von Alice - Dunkelheit im Spiegelland
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Die Chroniken von Alice von Christina Henry habe ich sehr gerne gelesen und nun ist mit diesem 3. Teil noch eine kleine Anthologie erschienen. Denn in diesem Band sind vier Kurzgeschichten rund um Alice ...

Die Chroniken von Alice von Christina Henry habe ich sehr gerne gelesen und nun ist mit diesem 3. Teil noch eine kleine Anthologie erschienen. Denn in diesem Band sind vier Kurzgeschichten rund um Alice und das „Wunderland“ versammelt.

Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar bekommen und auch hier fällt natürlich als erstes wieder die echt tolle Aufmachung ins Auge. Wie auch die Bände vorher ist nicht nur das Cover schön gestaltet, sondern auch der Buchschnitt, der sich weiter fortsetzt und auch innen ist das Buch nicht zu verachten. Ich finde es toll, wie Penhaligon diese Reihe gestaltet hat und es sieht toll im Regal aus. 
Auch wenn man schon darauf vorbereitet wird, dass sich in dem Buch Kurzgeschichten befinden, hat man doch einen roten Faden, der alle vier Geschichten wieder miteinander verbindet.
Man trifft Alice kleine Schwester Elisabeth und lernt Hatcher näher kennen und natürlich erzählt uns Alice auch selber von ihrem Leben nachdem sie die Weiße Königin vernichtet hat.
Hier in dem Buch gibt es keine Einführung und auch keine Erläuterungen am Ende, man startet mit den Geschichten und endet auch mit diesen. Allerdings mag ich die Widmung am Anfang sehr gerne:

„Für all die Mädchen, die sich selbst retten, und alle, die noch dabei sind, es zu lernen.“

Das sagt schon viel über das Buch aus ohne zu viel zu verraten. 

Die Autorin

Über Christina Henry habe ich schon viel im Netz vorher gehört, denn lange bevor sich ein Verlag dazu entschieden hatte ihre Geschichten auf Deutsch zu übersetzen wurden ihre Bücher als ganz toll in den sozialen Medien gepriesen. So war ich sehr gespannt als es endlich hieß, die Dunklen Chroniken werden übersetzt. Und nicht umsonst gehören diese Bücher zu den erfolgreichsten Fantasy-Büchern des Jahres 2020.
Sie erzählt Klassiker ganz neu, in einer düsteren Neuerzählung gerät man mit Alice in ein dunkles Wunderland und auch Peter Pan und Die kleine Meerjungfrau werden noch folgen. Genauso wie Rotkäppchen.
Doch privat scheint es nicht so düster bei ihr zuzugehen, denn neben Langstreckenläufen liebt sie Bücher und Samurai- und Zombiefilme. Sie lebt in Chicago mit Mann und Sohn und ich hoffe, dass sie noch lange nicht aufhören wird zu schreiben, denn mit Alice hat sie mich gefangen und ich freue mich auf Peter Pan, der als nächstes erscheinen wird.

Hat mir besonders gut gefallen

Bei nur vier Geschichten ist es schwierig eine große Auswahl zu treffen, denn da gibt es kein großes Spektrum und irgendwie mochte ich alle Geschichten sehr gerne.
Doch wenn ich mich für eine entscheiden müsste, dann wähle ich Ein bezauberndes Wesen, die erste Geschichte im Buch. Hier lernen wir wie oben schon erwähnt Elizabeth kennen, die kleine Schwester von Alice. Aber beide wissen nichts voneinander, denn Elizabeth wurde geboren, nachdem Alice in der Irrenanstalt eingeliefert wurde. Und ihre Eltern reden nicht über Alice. Doch immer öfter hört Elizabeth den Namen Alice und versucht zu verstehen, wer sie ist. Denn Elizabeth sieht ihr sehr ähnlich und nicht nur im Aussehen gleichen sie sich, denn auch Elizabeth besitzt Magie. Und diese ist es, die auch sie in Gefahr bringt.
Was ich hier sehr mochte ist, dass Elizabeth trotz ihres jungen Alters schon sehr fest in ihrem Wesen ist und sich nicht mit anderen vergleichen lassen möchte und so einen sehr starken Willen entwickelt. Um ehrlich zu sein mochte ich Elizabeth etwas mehr als Alice, denn diese schwankt meiner Meinung nach doch immer recht viel in ihrem Glauben an sich selber und manchmal macht sie sich dadurch doch sehr viel von anderen abhängig.
Erwähnenswert finde ich aber auch noch die Geschichte über Hatcher Als ich zum ersten Mal in die Stadt kam. Ich fand es sehr interessant zu erfahren, wie Hatcher in diesen ganzen Sumpf geraten ist und vor allem wie er seine Frau Hattie kennen gelernt hat. Wirklich eine Geschichte für alle die Hatcher mögen. 

Hat mir nicht so gut gefallen

Vielleicht habt ihr es schon erraten, aber mir haben die Geschichten über Alice nicht so zu 100% gefallen. Besonders die zweite Mädchen in Bernstein, denn wenn man die erste Geschichte gelesen hat über dieses starke besondere Mädchen Elizabeth, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt, lässt Alice dann ein bisschen was zu wünschen übrig. Sie wirkt in dieser Geschichte wieder sehr unsicher und auch wenn sie am Ende etwas mehr Mut bekommt und gegen den bösen Zauber ankämpft, wirkt das für mich erstmal nur nach einem leichteren Bild von Elizabeth.
Erst als Alice lernt mit ihrer Magie besser um zugehen lernt sie auch, sich selber zu beschützen und sich nicht von anderen Menschen beschützen zu lassen. Irgendwie ist es bei Alice immer so ein Auf und Ab, einerseits begreift sie, dass nur sie sich selber retten kann, aber dann badet sie wieder in Selbstzweifel und wartet darauf, dass sie jemand rettet. Das finde ich schade, denn sie könnte so ein starker Charakter sein.
Ich will damit nicht sagen, dass ich die Geschichten um Alice schlecht fand, aber nachdem man von einem so tollen Charakter gelesen hat, wirkt Alice leider nur etwas blass daneben.

Fazit

Auch wenn mir dieser dritte Band um Alice und Hatcher wieder gut gefallen hat, hätte ich mir doch vielleicht eher einen neuen Roman gewünscht, denn Christina Henry könnte noch so viel erzählen über die beiden, denn nicht nur aus dem zweiten Band sind immer noch ein paar Fragen offen, die auch hier nicht beantwortet werden. Aber das Ende ist nicht offen, deshalb werden wir wohl so schnell nichts mehr über Alice hören. Vielleicht über Elizabeth?
Wer die anderen beiden Bücher gelesen hat, sollte unbedingt auch diese vier kurzen Geschichten lesen, wer das noch nicht getan hat, sollte unbedingt mit Band 1 beginnen.

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