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Veröffentlicht am 24.11.2019

Ein rundum tolles Buch

Abgründe der Medizin
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In diesem Buch werden Arzneien und Heilungsmethoden der frühen Medizin vorgestellt. Diese wurden teilweise als Wundermittel beschworen und heilten angeblich fast alles, doch waren sie falsch und töteten ...

In diesem Buch werden Arzneien und Heilungsmethoden der frühen Medizin vorgestellt. Diese wurden teilweise als Wundermittel beschworen und heilten angeblich fast alles, doch waren sie falsch und töteten mitunter sogar. Medizin konnte gefährlich sein.

Das Cover ist ein richtiger Hingucker. So ist es mir auch ins Auge gesprungen und genau deshalb nahm ich es in die Hand. Ach, generell ist die Aufmachung einfach super. Mir gefällt das Buch allein vom optischen schon richtig gut.
Und das ging mit dem Text weiter.
Die beiden Autoren erläutern in kurzen Kapiteln die unterschiedlichen Arzneien bzw. Heilmethoden. Das ist zum einen Teil sehr informativ und dabei verstehen es die beiden ihren Text nicht trocken zu gestalten, nein, mit kurzen Einwürfen ist dieses Buch sehr witzig geschrieben. Ich musste sehr häufig schmunzeln aber auch lachen über diese kleinen Bemerkungen zwischendurch.
Auch durch viele Anekdoten ist dieses Buch äußerst amüsant geschrieben und konnte mich sehr gut in seinen Bann ziehen.
Ich fand dieses Buch sehr interessant, aber mein Fachwissen hält sich auch auf diesem Gebiet sehr in Grenzen. Manchmal hätte ich mir vielleicht einen tieferen Einblick in eine bestimmte „Arznei oder Heilmethode“ gewünscht, aber das konnte man wahrscheinlich nicht leisten, denn das hätte den Rahmen gesprengt.
Dazu gibt es auch von den beiden Autoren eine kleine Erläuterung vorne im Buch.
Auch wenn ich diese witzigen Bemerkungen sehr mochte, war ich mir manchmal nicht so sicher, ob sie das Ganze nicht zu sehr ins lächerliche zogen. Immerhin wussten es die Menschen manchmal wirklich nicht besser damals, oder?
Am Anfang des Buches werden dann so Dinge wie Quecksilber, Arsen oder Heroin vorgestellt und wie sie in der Geschichte der Medizin verwendet wurden. Immer mal wieder mit Bildern oder Schaukästen unterteilt um bestimmte Dinge zu zeigen oder hervorzuheben.
Danach folgen dann verschieden Heilmethoden, wie zum Beispiel Lichttherapien oder Wasser. Hierbei fand ich sehr interessant, dass es auch einen Einblick darin gab, wie diese Methoden teilweise noch heutzutage verwendet werden.
Man hat wirklich gemerkt, dass die beiden Autoren sich viele Gedanken gemacht haben und auch viel Literatur gewälzt haben.

Mein Fazit: Mir hat es sehr gefallen dieses Buch zu lesen, denn neben den interessanten Fakten und Anekdoten konnte man durch die vielfältigen Abbildungen viel entdecken. Außerdem wurde das Buch nicht in einem trockenen, erzählenden Ton geschrieben, sondern mit einem gewissen Witz, der mir direkt zugesagt hat. Am Anfang hatte ich zwar meine Bedenken, ob es nicht zu witzig sein könnte, aber das ist nicht passiert und so musste ich zwischendurch viel lachen. An einigen Stellen hätte ich mir vielleicht eine etwas tiefergehende Beschreibung gewünscht, aber das war durch die vielen unterschiedlichen Methoden wohl nicht möglich und hätte den Rahmen gesprengt. Und so musste ich mich mit kleinen Kapiteln zufrieden geben. Und doch kann ich dieses Buch allen, die sich entfernt für Medizingeschichte interessieren empfehlen.

Veröffentlicht am 17.11.2019

Das Thema brachte mich zum Nachdenken

The Chain - Durchbrichst du die Kette, stirbt dein Kind
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Kylie, Rachels Tochter wird entführt und Rachel soll jetzt genau das machen, was die Entführer verlangen, sonst stirbt ihre Tochter. Aber nicht nur sie sondern auch der Sohn der Entführer, denn die KETTE ...

Kylie, Rachels Tochter wird entführt und Rachel soll jetzt genau das machen, was die Entführer verlangen, sonst stirbt ihre Tochter. Aber nicht nur sie sondern auch der Sohn der Entführer, denn die KETTE darf nicht unterbrochen werden.

Das Cover finde ich schon recht gut, weil es durch das rot auf dem schwarz so auffällt, allerdings ist mir der Sinn der Schaukel nicht ganz so klar, denn so lässt vermuten, dass es sich um kleine Kinder handelt. Aber Kylie zum Beispiel ist schon 13.
Der Schreibstil ist direkt einnehmend und so war ich direkt in der Geschichte drin. Man erfährt zusammen mit Rachel was die KETTE ist und was sie tun soll um sie nicht zu unterbrechen. Alles erinnert an einen sehr morbiden Kettenbrief und das ist auch wohl so ein bisschen die Idee dahinter. Allerdings sind hier die Folgen real, denn wer sich nicht an die Regeln hält muss wirklich mit Konsequenzen rechnen. Und diese sind durchaus tödlich.
Rachel mochte ich sofort, denn sie ist eine Mutter, die in erster Linie auch an ihr Kind denkt. Was sie natürlich sehr menschlich und wirklich erscheinen lässt und so fühlt man mit ihr mit. Sie soll nicht nur eine bestimmte Menge Geld auf ein Konto überweisen, sondern auch ein anderes Kind entführen und die Eltern ihrerseits erpressen.
Ihre zwiespältigen Gefühle kann man voll und ganz nachvollziehen, denn die Idee ist wirklich grausig und über allem schwebt die Frage: Wie weit würde man für sein eigenes Kind gehen?
Neben diesen heftigen Gefühlen, die einen immer wieder selber mitreißen, war ich so neugierig darauf wer wohl diese KETTE ist und wie der Autor alles enden lassen möchte. Er hat das einfach so spannend geschrieben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und es innerhalb von drei Tagen ausgelesen hatte.
Ich hatte das Gefühl von Horror, obwohl das Buch natürlich nicht in dieses Genre gehört, aber der Horror ist ein anderer und wird getragen von der Verzweiflung der Eltern und immer wieder Rachel, die sich fragt, ob sie eine schlechte Mutter ist.
Bis zum Ende bleibt dieser Thriller sehr fesselnd und atemlos musste ich wissen was noch alles passiert.
Allerdings muss ich sagen, dass das Ende dann doch auf mich ein klein wenig konstruiert wirkt, denn eine so große Dummheit passt einfach nicht zu dem Aufbau. Vielleicht hätte da eine andere Lösung besser gepasst, aber trotzdem muss ich sagen, dass das Thema sehr interessant ist und eine schockieren kann und im Nachwort geht der Autor auf seine Inspiration zu dem Buch ein. Solche kleinen Details finde ich immer sehr spannend.

Mein Fazit: Ein wirklich gelungener Thriller, der mich fast durchweg überzeugen konnte. Denn er ist fesselnd geschrieben und die Story kommt mit einem Horror daher, der einem den Atem raubt. Besonders wenn man selber Mutter ist und sich immer wieder die Frage stellt, wie weit man selber für sein eigenes Kind gehen würde. Nur das Ende wirkte auf mich ein bisschen zu konstruiert und gewollt, aber trotz allem kann ich dieses Buch einfach nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Ein fulminanter Abschluss

Der Turm
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Die Zeit drängt, das Baby kommt. Jake und Pere Callahan versuchen Susannah zu finden und Eddie und Roland sind auf dem Weg zur nächsten Tür um wieder nach Mittwelt zu gelangen. Die Such nach dem Turm nähert ...

Die Zeit drängt, das Baby kommt. Jake und Pere Callahan versuchen Susannah zu finden und Eddie und Roland sind auf dem Weg zur nächsten Tür um wieder nach Mittwelt zu gelangen. Die Such nach dem Turm nähert sich für das Ka-Tet dem Ende entgegen.

Tja, zu dem Cover kann ich nichts besonders sagen, denn es ist wieder wie die anderen aus der Reihe glänzend, obwohl man hier ein paar Details besser erkennen kann.
Nachdem ich Susannah beendet habe, habe ich mit dem letzten Teil der Reihe ziemlich schnell angefangen. Was auch gut ist, denn dieser setzt nahtlos an den Vorgänger an. Hat Susannah mit einem großen Cliffhanger geendet, wird man hier direkt ins Geschehen geschmissen und verfolgt den Weg der 4 (5 wenn man Oy mitzählt) zueinander und zum Dunklen Turm.
Und die ganze Zeit schwebt eine böse dunkle Wolke (haha) über dem Ka-Tet. Und trotzdem habe ich gehofft, mir gewünscht, dass das Buch bzw. die Reihe doch gut enden wird. Obwohl mir mein Gefühl und die Vorkenntnisse von King Enden was anderes gesagt hat.
In Susannah hat man ziemlich lange bei einer Person verweilt und die Wechsel zwischen den Charakteren verliefen langsam, aber hier nimmt King Fahrt auf und nicht nur die Perspektivwechsel erfolgen schneller. Viele Dinge erklären sich so direkt, hat aber leider den Nachteil gehabt, das man manchmal Wiederholungen mit ähnlichen, fast gleichen Sätzen hatte. Allerdings weiß ich nicht, ob das an der Übersetzung liegt oder wirklich an King.
Zudem musste man wirklich an manchen Stellen dran bleiben an der Story, denn die verschiedenen Ebenen des Turms bzw. die ganzen Welten können einen doch etwas verwirren.
Auch wenn ich dieses Buch sehr mochte und es für mich ein fulminantes Ende der Reihe ist, habe ich die ein oder andere kleine Kritik.
Es ist natürlich durchzogen von Tod und das macht diesen Teil doch düster, außerdem waren es mir an manchen Stellen etwas zu viele Hinweise auf andere Bücher von Stephen King. Das machte daraus für mich eine kleine Dauerwerbesendung und manchmal nervte das schon. Obwohl so natürlich das Ausmaß an Verstrickungen zwischen seinen Büchern klar wird. ;)
Aber gegen Ende war das alles vergessen, denn dann wollte ich wie Roland einfach nur noch zum Turm kommen und erfahren, was sich im obersten Stockwerk befindet. Ich musste unbedingt wissen wie alles endet und wurde fast so besessen wie Roland.
Und zunächst scheint es doch offen zu bleiben, aber King weiß, wie er seine Leser locken muss. Denn er gibt einem die Chance, das Ende so stehen zu lassen, tragisch und doch irgendwie gut gelungen. Doch wie der Turm ruft King mit den allerletzten Seiten nach einem und man kann nicht widerstehen. Und ich war geflasht. Ich hatte es mir vielleicht schon so oder so ähnlich gedacht, denn es ist einfach typisch King. Aber sooooooo gut! Ich liebe es!

Mein Fazit: Ein gelungener Abschluss einer wahnsinnig guten Reihe. Man ist überrascht und doch irgendwie nicht wenn man King kennt. ;)
Auf jeden Fall konnte mich King mit Der Turm zu Tränen rühren und das nicht nur im positiven Sinne. Es ist traurig, tragisch und doch hat es mir sehr gut gefallen. Ich kann einfach nur schwärmen und empfehle diese Reihe jedem, der Stephen King gerne liest. Denn das ist wahrlich ein Meisterwerk!

Veröffentlicht am 25.09.2019

Man bekommt mehr als erwartet

Das Jahr, in dem ich lügen lernte
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Annabelle wird in diesem Jahr zwölf und ihre Welt scheint in Ordnung. Bis Betty in ihren kleinen Ort zieht und anfängt Annabelle zu terrorisieren. Zunächst schweigt Annabelle zu den Geschehnissen und so ...

Annabelle wird in diesem Jahr zwölf und ihre Welt scheint in Ordnung. Bis Betty in ihren kleinen Ort zieht und anfängt Annabelle zu terrorisieren. Zunächst schweigt Annabelle zu den Geschehnissen und so beginnt ein Netz aus Lügen.

Das Cover ist jetzt nicht der Knaller, aber es ist vollkommen okay. :)
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und das Buch ließ sich gut lesen. Obwohl es hier kaum Überraschungen gab, denn die Story ist meiner Meinung nach sehr vorhersehbar und man kann schon recht schnell erahnen, was wohl passieren könnte.
Doch trotzdem war ich fasziniert von der Geschichte und das Buch mit seinen etwas unter 300 Seiten ist schnell weggelesen.
Denn hier versammeln sich einige interessante und wichtige Themen. Zunächst geht es um Mobbing und Annabelles Angst und Zerrissenheit, soll sie ihren Eltern von Betty erzählen oder löst sich alles doch noch in Wohlgefallen auf. Und würde ihr Geständnis überhaupt ihre Situation verbessern?
Die Gedanken eines Mobbingsopfers, denn Betty ist eine gute Lügnerin und kann auch einige der Erwachsenen manipulieren.
Aber dieser Zwiespalt von Annabelle ist so gut dargestellt, man kann richtiggehen mit ihr mitfühlen. Nach und nach gerät der Mobbingaspekt in den Hintergrund und es treten andere Themen auf. Denn diese Geschichte ist so viel mehr und erzählt auch wie es ist erwachsen zu werden, denn Annabelle verändert sich in diesem Jahr, in dem sie zwölf wird.
Außerdem geht es auch um Freundschaft und Vertrauen, denn als auf einmal falsche Beschuldigungen auftauchen, muss Annabelle handeln und tut das auch. Doch macht sie alles richtig? Immerhin ist sie doch noch ein Kind und kann nicht alles verstehen was gerade passiert. Und auch das wird sehr deutlich, denn viele Dinge werden hier nur angedeutet und sind Annabelle nicht klar. Das versteht man nur wenn man als Erwachsener die Geschichte liest.
Die Geschichte hat so viel zwischen den Zeilen versteckt, dass ich gar nicht auf alles eingehen kann, weil ich sonst wahrscheinlich spoilern würde, aber nur so viel, man sollte mit offenen Augen und klarem Verstand lesen, denn man erfährt mehr als einfach nur eine Geschichte, wie Annabelle das lügen lernte.
Sie ist wohlbehütet und muss erst durch Betty erfahren, wie die Menschen auch sein können und auf einmal muss sie ihre Welt hinterfragen und an einigen Stellen wünscht sie sich, sie könnte die Zeit zurückdrehen, um wieder Kind zu sein. Doch der Weg zur Erwachsenen ist hart und Annabelle meistert ihn gut.
Das Ende passt so perfekt in die ganze Geschichte und ist doch so traurig. Ich hätte mir ein anderes gewünscht, aber trotzdem konnte ich mit diesem Abschluss leben. Und auch wenn das Buch im Jahr 1943 spielt, könnte man es wahrscheinlich problemlos in unsere heutige Zeit versetzen. Erschreckend wie ich finde.

Mein Fazit: Dieses Buch hat wirklich so viel zu erzählen und auf diesen fast schon wenigen Seiten ist das der Autorin auch sehr gut gelungen wie ich finde. Annabelle macht nicht nur schreckliches durch sondern zeigt einem auch wie schwierig es manchmal sein kann wenn man erwachsen wird. Und trotzdem beweist sie mit ihren noch 11 Jahren sehr viel Mut und deshalb kann man diese Geschichte in keine Schublade stecken. Ich kann dieses Buch nicht nur Kindern auf dem Weg zum Erwachsenen werden empfehlen, sondern auch für bereits Erwachsene ist es sehr gut geeignet.

Veröffentlicht am 10.08.2019

Bei Drachen werde ich immer schwach

Silberdrache (Silberdrache 1)
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Sirin lebt in einer Welt, in der es keine Drachen mehr gibt. Nur durch die Geschichten ihrer Mutter werden diese wieder lebendig.
Joss hingegen muss sich vor Drachenangriffen fürchten, denn es gibt fast ...

Sirin lebt in einer Welt, in der es keine Drachen mehr gibt. Nur durch die Geschichten ihrer Mutter werden diese wieder lebendig.
Joss hingegen muss sich vor Drachenangriffen fürchten, denn es gibt fast nur noch Raptoren. Grausame Drachen, die von Menschen missbraucht werden um ihre Macht auszubauen.
Eines Tages gelangt Joss durch Zufall an ein silbernes Drachenei und als Lysander schlüpft gehen die beiden einen Bund miteinander ein.

Das Cover ist so toll! Der silberne Drache vorne drauf glänzt auch wirklich und solche Spielerein mag ich. 
Das Buch ist ja ein Kinderbuch, aber der Schreibstil lässt sich da gar nichts anmerken, denn er ist ser beschreibend und mit vielen kleinen Details versehen. Es macht einfach total viel Spaß in diese magische Welt voller Drachen, auch wenn sie größtenteils böse sind, einzutauchen.
Nicht nur diese fremde Welt oder Sirins „normale“ Welt werden wunderbar beschrieben, ich war auch von den Charakteren begeistert. Okay, manchmal ging mir zum Beispiel Joss etwas auf die Nerven, weil er an einigen Stellen schon sehr naiv ist, aber trotzdem sind die Charaktere sehr gut ausgebaut und nicht alle haben nur eine Facette. Was ich damit meine ist, dass sie nicht nur böse oder gut beschrieben werden. Jeder Charakter kann einen durch ungeahnte Wesenszüge überraschen und das mag ich immer besonderes, weil das eine buchige Figur menschlicher, realer erscheinen lässt. Denn wer ist denn bitte nur das eine oder andere? Viele Personen sind so unterschiedlich und das erkennt man in diesem Buch besonders.
Die Story baut sich schon langsam auf, aber wenn man bedenkt, dass da noch mindestens ein Teil hinterherkommt ist das kein Wunder. Die Autorin möchte einfach nicht ihr Pulver im ersten Band verschießen.
Und trotzdem war ich sehr gespannt darauf, wie sich die unterschiedlichen Welten verbinden werden und wie sich dann die Wege von Joss und Sirin kreuzen werden. Denn beide haben ein hartes Schicksal hinter sich und man leidet mit ihnen mit.
Die Kombination Drachen gepaart mit einer Prise Action ist einfach ganz toll! Auch wenn es hier vorwiegend Raptoren gibt (und eigentlich mag ich ja Geschichten über böse Drachen nicht so gerne) lernen wir auch Drachen kennen, die auch nicht einfach nur böse sind. Allen voran Lysander. Ein ganz junger Drache, dem man seine kindliche Art anmerkt und ihn trotzdem lieben muss. Denn er ist durch seine Unerfahrenheit unverdorben von den bösen Einflüssen der Familie Lennix und voller Energie was zu ändern.
Was mich am meisten gestört hat am Buch war manchmal wirklich Joss. Seine etwas naive Art war manchmal etwas zu viel für mich und dann war ich einfach nur genervt. Klar möchte er einfach nur ein besseres Leben, aber um das zu erreichen, hinterfragt er nichts und schaut auch öfter mal weg. Aber nicht auf eine gemeine, arrogante Art sondern einfach nur dümmlich. Da war mir seine Schwester Allie schon lieber, die mutig ist und für das Gute einsteht und dann auch mal ungewöhnliche Wege geht. Zum Glück hängt Joss sehr an seiner Schwester und hört dementsprechend auch auf sie. ;)
Bei den tollen Beschreibungen der Drachen, ja auch wenn sich die Raptoren bereit machen um zu einem Angriff zu fliegen, bekam ich regelmäßig eine Gänsehaut und konnte mir alles bis ins kleinste Detail vorstellen. Genau nach meinem Geschmack!
Das Ende hat mir sehr gut gefallen, ist aber natürlich sehr offen, weil der zweite Teil schon geplant ist, aber leider steht noch kein Erscheinungsdatum fest.

Mein Fazit: Wer hier ein einfaches Kinderbuch erwartet wird positiv überrascht, denn die Autorin schafft es durch ihre detailreichen Beschreibungen mir sehr oft eine Gänsehaut zu verschaffen und man fühlte sich als wäre man vor Ort. Zwar ging mir der ein oder andere Charakter manchmal auf die Nerven, aber mir hat trotzdem sehr gut gefallen, dass alle Personen nicht nur in eine Richtung agierten, sondern eine ganze Palette von Facetten hatten. Kaum was war nur schwarz oder weiß. Ein Buch, dass ich allen Drachenliebhabern oder welche die es werden wollen empfehlen kann.