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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2025

Eine Weihnachtsgeschichte an einem tollen Schauplatz

Schneeflockenträume
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Der Roman verläuft zwar langsam und hat eine gemütliche Atmosphäre, ist aber dennoch spannend. Vor allem, weil er auf zwei Zeitebenen erzählt wird und man dadurch nur nach und nach erfährt, was in der ...

Der Roman verläuft zwar langsam und hat eine gemütliche Atmosphäre, ist aber dennoch spannend. Vor allem, weil er auf zwei Zeitebenen erzählt wird und man dadurch nur nach und nach erfährt, was in der Vergangenheit zwischen Libby und Archie passiert ist. Zum anderen ist mir ihr Freund Max weniger sympathisch gewesen, weshalb ich darauf gewartet habe, dass Libby sein Verhalten durchschaut.
Libby mochte ich als Person sehr, weil sie eine Powerfrau ist, die sich hocharbeiten musste. Ihr Werdegang ist inspirierend und ich habe ihre Geschichte gerne verfolgt. Archie ist facettenreicher als man zunächst annimmt. Nach außen hin wirkt er wie jemand Reiches, der sich über alle stellt, aber auch in ihm steckt ein gutes Herz und ich fand es schön zu sehen, wie das immer mehr hervorkommt.
Der Schauplatz in Yorkshire wurde perfekt ausgewählt und, wie es für die Autorin typisch ist, so detailliert beschrieben, dass man sich Archies Anwesen bildlich vorstellen konnte. Für Weihnachtsstimmung ist somit auf jeden Fall gesorgt, wenn man das Buch liest.

Fazit: Voller Cozy Vibes und mit einer Powerfrau als Hauptperson - ein gelungener Weihnachtsroman.

Veröffentlicht am 31.12.2024

Winterzauber in Athen

Winterzauber in Athen
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Mandy Baggots Weihnachtsbücher gehören für mich mittlerweile einfach zur Adventszeit dazu. Auch mit Winterzauber in Athen konnte sie mich wieder für sich gewinnen. Die Geschichte ist super süß und hat ...

Mandy Baggots Weihnachtsbücher gehören für mich mittlerweile einfach zur Adventszeit dazu. Auch mit Winterzauber in Athen konnte sie mich wieder für sich gewinnen. Die Geschichte ist super süß und hat eine große Wohlfühlatmosphäre, sodass man sich in der Welt schnell zuhause fühlt. Und solche Cozy Vibes in einer Stadt wie Athen zu beschreiben, muss man erstmal schaffen. Ich finde, dass es Mandy Baggot sehr gut gelungen ist, den Weihnachtszauber in der griechischen Hauptstadt, die man sonst eher mit Sommer verbindet, zu beschreiben und fand den außergewöhnlichen Schauplatz toll.
Auch die Charaktere schließt man schnell ins Herz und ich mochte vor allem die Freundschaft zwischen Jen und ihrer besten Freundin, die mich in vielen Momenten zum schmunzeln brachte. Generell ist die Mischung aus Humor und Tiefe perfekt. Die Stimmung ist zwar leicht, aber durch ernstere Themen nicht zu seicht.
Die Liebesgeschichte ist auch süß und hat die für Weihnachten genau richtige Portion Kitsch. Ich hab Jen und Astro gerne miteinander verfolgt und finde, sie ergänzen sich super.

Fazit: Eine süße Weihnachtsgeschichte mit einem besonderen Schauplatz.

Veröffentlicht am 17.12.2024

Eine süße Liebesgeschichte mit Wohlfühl-Schauplatz

Last Call for Love
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Auf Last Call for Love bin ich sehr gespannt gewesen. Zwar ist es nicht wie erwartet eine Weihnachtsgeschichte gewesen, aber eine Wohlfühlatmosphäre, die zu der kalten Jahreszeit passt, bot das Buch dennoch. ...

Auf Last Call for Love bin ich sehr gespannt gewesen. Zwar ist es nicht wie erwartet eine Weihnachtsgeschichte gewesen, aber eine Wohlfühlatmosphäre, die zu der kalten Jahreszeit passt, bot das Buch dennoch. Beim kleinen irischen Küstenort Cobh als Schauplatz gibt es da auch kaum eine andere Möglichkeit. Cobh habe ich schnell ins Herz geschlossen und es sehr genossen während dem Lesen an diesen malerischen Ort zu reisen.
So süß wie die Gegend ist auch die Liebesgeschichte gewesen. Als Musikerin verbindet Raine direkt viel Kreativität mit dem Tattookünstler und Pub-Besitzer Jack. Doch obwohl die Chemie von Anfang stimmt, entwickelt sich zwischen beiden alles in einem langsameren Tempo, bei dem man gut mitfiebern kann. Gemocht habe ich auch, dass es nicht zu seicht wurde, da die Autorin ernstere Themen miteingebaut hat, denen mit viel Feingefühl begegnet wird. Vor allem die Zwangsstörung von Jack wurde ziemlich facettenreich beleuchtet und es hat mich berührt zu sehen, wie viel Verständnis Raine dafür aufbringt. Diese kämpft wiederum mit der Frage, ob sie wirklich von ihrer Musik leben kann und auch damit, für ihre Ärztefamilie nicht gut genug zu sein. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die beiden sich in der Beziehung nicht verlieren, sondern eigenständige Persönlichkeiten bleiben, die an ihren Träumen festhalten. Das habe ich ziemlich stark gefunden.
Insgesamt hat mir aber trotzdem etwas an der Geschichte gefehlt, weshalb sie mich nicht komplett mitnehmen konnte. Es ist, denke ich, die Tiefe gewesen, die ich bei den Themen gebraucht hätte. Zum anderen zog sich die Handlung für mich oft und war deshalb stellenweise weniger spannend. Eine süße Geschichte für Zwischendurch und zum Abschalten ist Last Call for Love aber dennoch.

Fazit: Eine süße Liebesgeschichte, die an einem Wohlfühlort spielt und auch ernste Themen behandelt.

Veröffentlicht am 28.10.2024

Bewegend

Wir sehen uns am Meer
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Wir sehen uns am Meer ist keine leichte Lektüre. Der Klappentext klingt nach einer modernen Romeo- und Julia-Geschichte, aber das Buch beinhaltet viel mehr als Romantik. Es zeigt, wie sich politische Konflikte ...

Wir sehen uns am Meer ist keine leichte Lektüre. Der Klappentext klingt nach einer modernen Romeo- und Julia-Geschichte, aber das Buch beinhaltet viel mehr als Romantik. Es zeigt, wie sich politische Konflikte auf Einzelschicksale auslösen. Der Israel-Palästina-Konflikt ist aktuell wieder präsenter denn je und während er in den Medien weit weg scheint, vergessen manche, wer wirklich darunter leidet: Einzelne Menschen, die ihren Wurzeln nicht entfliehen können und durch diese ohne es zu wollen, Gewicht mit sich tragen.
Liats und Chilmis Geschichte könnte in New York harmlos funktionieren, wenn sie andere Wurzeln hätten. Die Chemie zwischen ihnen stimmt und sie passen durch ihre Interessen und Charakterzüge sehr gut zusammen. Für meinen Geschmack hat sich ihre Liebesgeschichte etwas schnell entwickelt, aber sobald sie ein Paar sind, versteht man warum es zwischen ihnen direkt funkte. Es ist schön von ihren glücklichen Momenten zu lesen, aber es liegt ständig eine Schwere in der Luft. Die innere Zerrissenheit und teils Schuldgefühle, die beide verspüren werden von der Autorin sehr gut geschildert, sodass ich mit beiden mitgelitten habe. Liats und Chilmis Geschichte lässt einen alles andere als kalt. Die Emotionen werden so stark beschrieben, dass man wörtlich in ihre Tragödie gerissen wird.
Rabinyan erzählt wie bereits erwähnt keine einfache Romanze, sondern nimmt sich in Wir sehen uns am Meer Zeit, um auf politische Themen einzugehen. Liat und Chilmi führen mehrere Gespräche über den Israel-Palästina-Konflikt und bringen ihre Sichtweisen mit ein. Diese Gespräche sind nicht leicht, sondern offenbare schwere Fakten und bringen beide an ihre Grenzen. Sie sind mit ein Grund dafür, warum ich für das Buch länger gebraucht habe, denn sie haben mich mitgenommen. Deshalb musste ich manchmal wieder zu einer leichterer Lektüre wechseln oder brauchte Zeit, um das Gelesene zu verarbeiten. Deutlich wird: Für den Konflikt gibt es keine einfache Lösung und er ist kompliziert und diejenigen, die darunter wirklich leiden sind nicht hochrangige Politiker:innen, sondern einfache Menschen.
Beim Lesen habe ich mich oft gefragt, wie das Buch ausgehen wird, da es unterschiedliche Möglichkeiten gibt. Rabinyan bleibt mit dem Verlauf des Buchs der Schwere ihrer Geschichte treu und verkauft kein Märchen, sondern die Realität - und diese kann manchmal mehr weh tun als man erwartet. Dafür zeigt sie, warum es wichtig ist bei schwierigen Themen nicht wegzuschauen - und vor allem eins: Dass man Menschlichkeit nie verlieren sollte.

Fazit: Keine leichte Lektüre, aber dennoch lesenswert. Deutlich wird, wie sich politische Konflikte auf Einzelschicksale auswirken.

Veröffentlicht am 07.09.2024

Ein gelungenes YA-Buch

If you could see the sun
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If you could see the sun hat mich aus zwei Gründen neugierig gemacht. Zum einen, weil ich die Idee, dass die weibliche Hauptperson unsichtbar werden kann, sehr cool fand und zum anderen wegen dem Schauplatz. ...

If you could see the sun hat mich aus zwei Gründen neugierig gemacht. Zum einen, weil ich die Idee, dass die weibliche Hauptperson unsichtbar werden kann, sehr cool fand und zum anderen wegen dem Schauplatz. Insgesamt bietet das Buch eine gelungene YA-Geschichte, die verschiedene interessante Aspekte aufgreift. Alices Aufträge werden alle spannend geschildert und sind so unterschiedlich, dass man jeden gespannt verfolgt. Das Buch verwandelt sich mit der Zeit in ein interessantes Kammerspiel, weil die Aufträge moralisch schwieriger werden, Alice immer mehr droht aufzufliegen und das ganze mit ihr psychisch mehr anstellt, als sie zu Beginn erwartet. Dadurch hängt man an den Seiten.
Andere Aspekte kommen jedoch auch nicht zu kurz. Zwischen Alice und Henry entwickelt sich eine süße, unschuldige Liebesgeschichte, die aufgrund der äußeren Umstände und Lebenssituation beider reif wirkt. Als Stipendiaten an einer renommierten Privatschule, steckt Alice zudem unter dem Druck allen gerecht zu werden und will sich von ihren reichen Mitschülern nicht unterdrücken lassen. Diese inneren Gefühle werden so bewegend geschildert, dass mir die Ereignisse sehr nah gingen. Die Kämpfe des Erwachsenwerdens werden wirklich gut auf den Punkt gebracht. Das Internatssetting habe ich an sich cool gefunden und mochte die Vibes.
Peking als Schauplatz ist super spannend und man hat beim Lesen auf jeden Fall gemerkt, dass die Autorin Zeit in China verbracht hat und weiß, worüber sie schreibt. Über die dortige Kultur erfährt man beim Lesen viel, was dem Buch mehr Tiefe verleiht.

Fazit: Ein gelungener YA-Roman, der nicht nur durch die spannende Idee punktet, sondern auch den Emotionen und dem Schauplatz, was der Geschichte Tiefe verleiht.