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DRAUSSENEin Leben draußen im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht: Das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, warum sie hier sind und welche Gefahr ihnen droht.
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Ein Leben draußen im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht: Das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, warum sie hier sind und welche Gefahr ihnen droht.
Es ist mein erstes Buch dieses Autorenduos und ich muss gestehen: Ich habe mir etwas anderes darunter vorgestellt als eine Geschichte, die in der Zukunft spielt und schon fast apokalyptisch anmutet.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Buch liest sich flüssig und ist, auch was die Sprache angeht, sehr gut lesbar.
Die Protagonisten sind so beschrieben, dass man sofort ein Bild vor Augen hat und ziemlich schnell in „mag ich“ und „mag ich nicht“ aufteilen kann.
Der Aufbau des Buches ist übersichtlich und nicht verworren, obwohl in mehreren Handlungssträngen erzählt wird: Zum einen Stefan, Cayenne und Joshua, die draußen im Wald um ihr Überleben kämpfen, und zum anderen Jürgen Wagner & Co. in der Hauptstadt mit seinen politischen „Spielchen“, beides in der Gegenwart. Dazu noch die Tagebucheinträge eines Fremdenlegionärs, die sich mit der Vergangenheit beschäftigen und die Erklärung für das hier und jetzt liefern werden. Und dann gibt es auch noch Nebenschauplätze wie z.B. die Leute aus der Prepper-Szene. Und obwohl von den Protagonisten nicht sehr viel verraten wird und sie sehr geheimnisvoll tun irrt der Leser nicht herum, sondern kann schon bald die Zusammenhänge für sich erklären. Ob es am Ende, wenn alle Fäden zusammenlaufen, dann tatsächlich so ist wie man es sich denkt … wer weiß.
Das Buch an sich hat mir gut gefallen, allerdings ist die Story, gerade zum Ende hin, für mich persönlich etwas sehr abgefahren. Mir war es einfach ein bisschen zu viel von allem: Zu viel Wildnis und zu viel eindeutig „gut“ und eindeutig „böse“, irgendwie fehlten mir die Zwischentöne. Im Laufe des Buches haben mich die Randfiguren wie die Preppers mehr fasziniert als die Hauptpersonen. Trotzdem vergebe ich 4 von 5 Sternen, da es eine rein subjektive Einstellung ist, dass Endzeit-Thriller nicht mein Ding sind.