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Veröffentlicht am 26.08.2019

Extrem gut gelungene und spannende Fortsetzung

Zimmer 19
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Tom, Sita und Bene sind zurück. Und wie.

Auf der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale wird ein Snuff-Film gezeigt, Opfer ist die Tochter des regierenden Bürgermeisters. Die alte SoKo Dom übernimmt auf ...

Tom, Sita und Bene sind zurück. Und wie.

Auf der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale wird ein Snuff-Film gezeigt, Opfer ist die Tochter des regierenden Bürgermeisters. Die alte SoKo Dom übernimmt auf Wunsch des Bürgermeisters die Ermittlungen. Alle sind wieder dabei und die alte Befindlichkeiten teilweise noch nicht ausgeräumt.

Dann geht es Schlag auf Schlag:
Bei der Sichtung des Filmes erkennt Tom den Tatort und auch, dass die am Tatort angebrachte Zahl
-19- vom Täter stammen muss. Wieder eine Zahl. Und was hat die Zahl diesmal zu bedeuten?
Sita erkennt zu ihrem Entsetzen, dass über die Zahl 19 eine Verbindung zwischen ihr und dem Opfer besteht; diese Zahl hat in ihrer Jugend eine besondere - schreckliche - Rolle gespielt.
Bei der Überprüfung der Videoaufnahmen der Gäste entdeckt Tom ein Mädchen, dass seiner Schwester Vi unheimlich ähnlich sieht. Wer ist diese Mädchen? Und wer der alte Mann, der bei ihr ist?
Und es verschwinden weitere Mädchen …… alle aus dem weiteren Umfeld des Bürgermeisters. Warum mauern die Prominenten? Was haben sie zu verbergen?

Marc Raabe versteht es wieder einmal, mich als Leser in seinen Bann zu ziehen. Erneut spielt sich die ganze Geschichte innerhalb weniger Tage ab, was für eine entsprechend rasante Handlung sorgt.
Erneut wird die Vergangenheit mit einbezogen …. diesmal geht es um Sitas schreckliche Erlebnisse in ihrer Jugend. Diese Erlebnisse verquickt der Autor geschickt mit der Gegenwart und wer die handelnden Personen mag wird über die Wendungen begeistert sein. Ich bin es auf jeden Fall zu 100% und es ist schrecklich, dass ich jetzt wieder 1 Jahr auf die Fortsetzung warten muss, zumal der Fall an sich natürlich ohne offene Fragen aufgelöst wird, Toms persönlichen offenen Punkten aber erneut offen bleiben.

Der Autor gibt zwischendurch immer wieder Hinweise auf den ersten Fall „Schlüssel 17“ und Toms Vergangenheit. Ich würde aber empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um die Gefühle und Handlungsweisen von Tom zu verstehen bzw. nachvollziehen zu können. So zeigt z.B. Tom Sita seine Garage: Ein immenser Vertrauensbeweis, den man evtl. aber nur verstehen kann, wenn man Toms Vergangenheit ausführlich kennt.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Schickimicki-Hamburg statt Ruhrpott.

Der Tote vom Elbhang
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Ein besonderer Fund präsentiert sich Svea Kopetzki und ihrem Team vom Morddezernat Hamburg: Menschenknochen, sorgsam gesäubert und in Fell eingewickelt. Auf dem Grundstück eines kiffenden Hausbesitzers, ...

Ein besonderer Fund präsentiert sich Svea Kopetzki und ihrem Team vom Morddezernat Hamburg: Menschenknochen, sorgsam gesäubert und in Fell eingewickelt. Auf dem Grundstück eines kiffenden Hausbesitzers, dessen Immobilie von einem dubiosen Immobilienhai ersteigert wird, dem die Polizei bislang nichts nachweisen konnte. Und plötzlich will der Hausbesitzer seine Schulden bezahlen können.

Das Ermittlerteam ist äußerst sympathisch: Svea, die der Liebe wegen vom Pott in die Hamburger High Society wechselt, jetzt wieder Single ist und durch den Fall die „normalen“ Seiten von Hamburg kennen lernt. Tamme, der Familienmensch, der seine Jugendliebe geheiratet hat und jetzt vor einer schweren Entscheidung steht. Und Franziska, das Küken mit dem Hang zur Psychologie, die ihre Kollegen therapieren möchte.

Der Tote vom Elbhang ist der erste Krimi der Autorin. Aber man merkt aber sofort, dass es ist nicht ihre erste Veröffentlichung ist. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen, die handelnden Personen sind sehr gut beschrieben, man hat sie sofort „vor Augen“ und kann sich sehr gut sowohl in den Fall als auch in deren private Probleme hineinversetzen. Die Geschichte ist schlüssig und teilweise gespickt mit Humor und coolen Sprüchen.

Allerdings wurde für mich an einigen Stellen zu viel „weglektoriert“. Obwohl das Buch mit 336 Seiten nicht kurz ist fehlt an einigen Stellen die Schilderung der Kommunikation zwischen den Ermittlern. Tamme findet z.B. etwas heraus und ein paar Seiten weiter weiß Svea davon, ohne dass der Informationsaustausch erwähnt wurde. Natürlich tauschen sich Ermittler laufend aus. Keine Frage. Aber für mich hätte es mit 2-3 Sätzen erwähnt werden sollen. Zum einen können sich Ereignisse auch überschneiden und zum anderen muss der eine ja nicht unbedingt zwingend dem anderen immer alles sofort erzählen können/wollen. Da hängt man als Leser teilweise etwas in der Luft, was den aktuellen Kenntnisstand der Ermittler angeht.

Aber ansonsten ist es eine unbedingte Leseempfehlung für Krimifans, auch neben der Ermittlungsarbeit auch die privaten Verstrickungen bei den Kommissaren lieben.

Veröffentlicht am 26.07.2019

Spannend mit furiosem Finale

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Jan Römer, Journalist mit der Vorliebe für „ungelöste Kriminalfälle“, braucht eine Pause. Weit ab „vom Schuss“, mitten im Thüringer Wald mit kaum vorhandenem Handynetz und ohne Internet will er aus- und ...

Jan Römer, Journalist mit der Vorliebe für „ungelöste Kriminalfälle“, braucht eine Pause. Weit ab „vom Schuss“, mitten im Thüringer Wald mit kaum vorhandenem Handynetz und ohne Internet will er aus- und entspannen. So dachte er zumindest. Denn plötzlich nachts steht eine blutüberströmte Frau, die sich Hannah nennt, vor ihm und erzählt ihm die Geschichte vom „Wald der Wölfe“.

Über Jahrzehnte wurden da, wo Jan ausspannen wollte, immer wieder Frauen ermordet und mit einem Wolfsbild auf der Stirn gebrandmarkt. Vor drei Jahren wurde erstmals ein Mann, ebenfalls mit einer Wolfsmarkierung, gefunden. Am nächsten Morgen ist Hannah verschwunden, ohne dass Jan nochmals mit ihr reden kann. Es bleibt natürlich nicht aus … Jans Neugier ist geweckt und vorbei ist es mit der Ruhe.

Jan bittet Mütze, Hannah für ihn zu finden, da alle Angaben von ihr - wie Jan vor Ort festgestellt hat - nicht der Wahrheit entsprechen. Nach anfänglicher Skepsis wittert auch Mütze eine gute Story und fährt, nachdem Jan ihr davon erzählt hat, dass er verfolgt und gejagt wurde, voller Sorge zusammen mit Arslan und seiner neuen Freundin Lena ebenfalls in den Thüringer Wald. Das Dream-Team ist wieder unterwegs, ergänzt um Lena, die ein Psychologiestudium absolviert und daher ebenfalls zur Klärung des Falles beitragen kann.

Wie immer ist der Hintergrund zu dem Buch sehr ausführlich recherchiert worden. Die Geschichte der DDR mit Vertuschung und Totschweigen, der Stasi und deren Druck auf die Menschen und das oft duckmäuserische Verhalten aus Angst vor Repressalien sowie das Verhalten derer, die die Macht hatten und sich von der DDR beim absehbaren Ende „eine großes Stück vom Kuchen abgeschnitten haben“.

Der Autor arbeitet diesmal mit wechselnden Perspektiven. Da ist auf der einen Seite das Team um Jan und auf der anderen Seite der Wolf, über den in Rückblenden sehr viel geschrieben / erklärt wird. Für mich persönlich war es bis zu 2/3tel des Buches einfach zu viel Wolf und zu wenig Jan. Aber das ist natürlich eine rein subjektive Meinung.

Das Finale war so ganz und gar nicht „typisch Jan“. Es wurde zum Ende unheimlich aufregend und anders spannend, als man es von den Jan-Römer-Büchern gewohnt ist. Ich bin sehr traurig, dass es das - vorerst? - letzte Jan-Römer-Buch ist.

Leider hatte man als Leser aufgrund zweier Logik-Fehler keine Möglichkeit, den Täter zu erraten. Das hat mich, nachdem der Täter enttarnt war, doch sehr gestört. Aus diesem Grunde gibt es - obwohl ich mich wie immer sehr gut unterhalten habe - nur 4 statt der eigentlich verdienten 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Endlich ein Kochbuch für die Hausfrau

Johanns Küche
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Es gibt ja unzählig viele Kochbücher von berühmten Köchen bzw. Fernsehköchen und sehr viele dieser Kochbücher sind mit Sicherheit richtig gut. Aber …… ich habe noch kein „Fernseh“Kochbuch gelesen, das ...

Es gibt ja unzählig viele Kochbücher von berühmten Köchen bzw. Fernsehköchen und sehr viele dieser Kochbücher sind mit Sicherheit richtig gut. Aber …… ich habe noch kein „Fernseh“Kochbuch gelesen, das ohne - für die normale Hausfrau - exotische Zutaten wie Goji-Beeren oder so was auskommt.

Dies ist hier nicht der Fall. Das, was ich mir bis jetzt näher angeschaut bzw. nachgekocht habe, kommt mit den Zutaten aus, die man entweder sowieso im Küchenschrank hat oder schnell mal nebenan einkaufen kann. Nichts muss erst umständlich im Internet gesucht und bestellt werden.

Ich habe bis jetzt leider erst 3 Gerichte nachkochen können (Schweinebauch mit Coleslwa, Hähnchen aus dem Ofen mit Gewürzreis, Apfelkuchen mit Walnusskernstreusel), aber diese Gerichte habe sogar ich als nicht so geübte Köchin hinbekommen.

Daumen hoch, Herr Lafer.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Ein typischer Haller

Küstenstill
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Ein neuer Ort und ein neues Team:

Ein ehemaliger BKA-Beamter, Hardy Finkel, mit Geheimnissen, der in seine Heimat zur „normalen“ Kripo zurückkehrt. Seine neue Partnerin, Greta Silber, eine taffe Kommissarin ...

Ein neuer Ort und ein neues Team:

Ein ehemaliger BKA-Beamter, Hardy Finkel, mit Geheimnissen, der in seine Heimat zur „normalen“ Kripo zurückkehrt. Seine neue Partnerin, Greta Silber, eine taffe Kommissarin mit Erfolg im Beruf und Pleiten im Privatleben.

Gleich am ersten Arbeitstag, noch bevor die beiden neuen Partner sich so richtig „beschnuppern“ konnten, taucht in den sozialen Medien ein Bild einer bestialisch zugerichteten Frau auf. Die dazugehörige Leiche wird ziemlich schnell gefunden, doch es stellt sich ebenso schnell heraus, dass es nicht die Leiche auf dem geposteten Bild sein kann, obwohl fast alle Merkmale und auch der Tathergang identisch sind. Die Kommissare suchen fieberhaft nach der „richtigen“ Leiche. Diese wird gefunden, aber es bleibt nicht die Letzte. Bei den Leichen tauchen Puzzleteile auf, die nach und nach einen bestimmten Ort darstellen und es kristallisiert sich heraus, dass es hier um eine ganz persönliche Sache geht.

Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Es ist keine „schwere Kost“ und überfordert einen nicht, aber durch die Verwirrungen und Verwicklungen der Geschichte langweilt es auch nicht. Im Gegenteil. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und wollte unbedingt wissen, wer der „Böse“ ist. Leider hat der Autor mich sehr aufs Glatteis geführt und bis fast zum Ende hatte ich zwar eine Ahnung, warum das ganze passiert, aber nicht, wer hinter den ganzen Morden steckt. Dafür müsste ich eigentlich einen zusätzlichen Stern abziehen g