Flach und Oberflächlich
Dear SisterFlach, viele Wiederholungen und absolut unsympathische Protagonistin, Schade. Hier hätte was Großartiges entstehen können.
Das Cover:
Ist wirklich wunderschön und um ehrlich zu sein der Grund, warum ...
Flach, viele Wiederholungen und absolut unsympathische Protagonistin, Schade. Hier hätte was Großartiges entstehen können.
Das Cover:
Ist wirklich wunderschön und um ehrlich zu sein der Grund, warum ich das Buch überhaupt näher betrachtet habe. Es besticht durch seine Schlichtheit und die klassischen Farben.
Meine Meinung:
Selten ist es mir so schwer gefallen eine Rezension zu schreiben, aber auch hier will ich einfach meine ehrliche Meinung kundtun. Ich war angefixt vom Klappentext und habe eien verbotene Liebe zwischen Geschwistern erwartet, ein Versteck-Spiel vor den Augen der Öffentlichkeit, vielleicht eine innere Zerrissenheit und der Wunsch einfach akzeptiert zu werden. Bekommen habe ich etwas Anderes.
Zu Beginn lernt der/ die Leser*in die Zwillinge Jenna und Joe kennen. Die Geschwister haben von Anfang an ein sehr enges Verhältnis zueinander und das ein oder andere Mal dachte ich wirklich, dass das bereits ein Zeichen wäre, aber leider hat sich das nicht erfüllt. Stattdessen wiederholen sich die immer gleichen Aussagen wie „Jenna küsst ihren Bruder auf die Wange / Krallt sich an ihm fest…“ etc. Dadurch entstand bei mir schnell der Eindruck, dass es hier an Ideen fehlte eine innige Beziehung zu zeichnen. Insider-Witze, kleine Blicke oder Berührungen wären wirkungsvoller für mich gewesen.
Jenna als Protagonistin konnte ich leider auch gar nicht leiden. Desto weiter ist gelesen habe, desto mehr hatte ich den Eindruck einer verwöhnten siebenjährigen, die ihren großen Bruder nicht teilen will und sich von ihrem Freund, warum die beiden zusammen sind, erschließt sich mir einfach nicht, alles gefallen lässt. Sie ist weinerlich, verwöhnt, Ichbezogen und bekommt nur den Mund auf, wenn sie mal wieder etwas kundtun muss um ihrem Freund zu verteidigen oder Joe als ihr Eigentum zu kennzeichnen. Insgesamt war sie mir einfach zu unreif, zu kindisch und einfach überhaupt nicht wie eine siebzehnjährige- eher wie sieben.
Joe hingegen empfand ich als den angenehmeren Part. Er hat wirklich versucht Jenna zu schützen, ihr alles zu geben, was sie braucht und dabei war er auch noch geduldig, freundlich und fürsorglich. Bei ihm kamen die Gefühle auch einfach besser und deutlicher rüber. Davon hätte ich mir viel mehr gewünscht.
Die Freunde der beiden waren ein kleines Highlight. Diese haben den Finger immer genau auf die Punkte gelegt, die mich auch beschäftigt haben, wie die Beziehung von Jenna, das beschützende Verhalten von Joe und die innige Beziehung der beiden Geschwister.
Ebenfalls schön zu lesen, waren die Rückblicke zu Joes erster großen Liebe. Hier wurde nochmal deutlicher, dass die Beziehung von Jenna und Joe schon immer sehr eng war.
Der Schreibstil ist ehrlich gesagt etwas gewöhnungsbedürftig, es wird in der dritten Person geschrieben, was einen tieferen Blick in die Protagonisten und deren Gefühlswelt nicht zulässt. Das war schon der erste Punkt der nicht gefiel, trotzdem dachte ich, kann es was werden.
Im Laufe des Buches merkte ich aber, nein leider wurde es nichts. Es fehlte einfach an Tiefe, an der inneren Zerrissenheit, an dem ganzen komplexen Thema wurde nahezu vorbei geschrieben.
Mich konnte die ganze Geschichte leider nicht überzeugen, die Gefühle waren einfach nicht überzeugend, nicht greifbar und der Stil in der dritten Person fühlte sich zu weit weg an um eine Bindung zu den Protagonisten aufzubauen. Dazu kam dann noch das Problem, dass Jenna unglaublich unsympathisch war.
Mein Fazit:
Leider konnte mich die Geschichte rund um die beiden Geschwister nicht überzeugen. Ich hatte mehr erwartet und die Gefühle waren nicht glaubhaft, nicht greifbar. Schade, dass man aus der kontroversen Idee nicht mehr hatte machen können.