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labbelman

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2021

Bethchens- Hof, Schicksal oder Bürde?

Wildtriebe
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Mir wurde dieses Buch wärmstens von meiner Bibliothekarin empfohlen, da sie weiß, dass ich Romane mit starken Frauenfiguren gern habe.

Das außergewöhnliche Cover mit den drallen Blüten in vollster Pracht ...

Mir wurde dieses Buch wärmstens von meiner Bibliothekarin empfohlen, da sie weiß, dass ich Romane mit starken Frauenfiguren gern habe.

Das außergewöhnliche Cover mit den drallen Blüten in vollster Pracht hat mich direkt angesprochen. Es lässt zwar nicht auf den Inhalt schließen, macht aber einiges her.

Auch wenn es von außen betrachtet des Öfteren so aussieht als wären die agierenden Frauen eher schwach, so sah ich bei ihrem Durchhaltevermögen wie viel Potential in ihnen steckt und was sie alles im Hintergrund für ihre Familien leisten. Ein Mann würde so viel Selbstaufgabe eher nicht beherrschen.

Zudem mochte ich, dass unterschwellig der Wandel der Zeit zu spüren ist. Was für Lisbeth noch verboten war, gilt für Enkelin Joanna ganz anders.

Beeindruckt hat mich vor allem Lisbeth wie sie jeden Tag ihre Tracht trägt und ihre Rolle einnimmt, ohne dies zu hinterfragen.

Zudem hat mir der Roman viel Aufschluss geboten über das frühere ländlichen Leben, denn vieles hatte ich zwar schon gehört, aber nicht alles erahnen können.

Fazit: Ein unterhaltsamer Roman, der nachdenklich stimmt. Ich habe ihn gern gelesen.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Männer allein zu Haus...

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Ich habe dieses Büchlein in der örtlichen Bücherei entdeckt und mich auf einen kleinen Weihnachtskrimi gefreut, doch der kommt nicht. Es ist eher eine kleine Geschichte, die schildert, was an Weihnachten ...

Ich habe dieses Büchlein in der örtlichen Bücherei entdeckt und mich auf einen kleinen Weihnachtskrimi gefreut, doch der kommt nicht. Es ist eher eine kleine Geschichte, die schildert, was an Weihnachten alles schief gehen kann, wenn die Frau des Hauses nicht da ist.

In meinen Augen ist dieses Buch am besten als Adventskalender geeignet, so dass man jeden Tag bis Weihnachten nur ein Kapitel liest. Dann ist es ein kleiner guter täglicher Schmaus an Humor. Liest man es komplett am Stück, so wird schnell deutlich, dass vieles massiv überzogen und wenig ulkig ist.

Für meinen Geschmack bedient sich das Autorenduo zu sehr an Klischees und ganz politisch korrekt ist hier rein gar nichts. Ich musste beim Lesen manches Mal leider arg den Kopf schütteln.

Die optische Gestaltung als kleines Geschenkbuch gefällt mir richtig gut.

Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Mehr Krimi und weniger übertriebene Witzigkeit hätten mir besser gefallen.

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Nachkriegsbeben in Berlin...

Berlin Friedrichstraße: Novembersturm
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Als großer Berlin Fan freute ich mich sehr auf dieses Buch und was soll ich sagen: ich wurde umgehauen.

Im Roman lernen wir das Fünfergespann Ilse, ihren Bruder Johann, sowie die Freunde Robert, Luise ...

Als großer Berlin Fan freute ich mich sehr auf dieses Buch und was soll ich sagen: ich wurde umgehauen.

Im Roman lernen wir das Fünfergespann Ilse, ihren Bruder Johann, sowie die Freunde Robert, Luise und Ella kennen. Wer wird sein Glück nach dem großen Krieg machen? Und ist Glück überhaupt drin?

Die tragische Liebesgeschichte, die sich zwischen Johann, Robert und Luise abspielt, hat es echt in sich. Hier konnte ich intensiv mitfühlen, dass man nicht immer die richtigen Entscheidungen im Leben trifft.

Gut gefallen hat mir, dass die Autorin mittels Ilse eine queere Person im Roman vorlegt, so dass man auch an diesen Entwicklungen der damaligen Zeit teilhaben darf. Besonders die geschilderte Künstlerszene Berlins hat mich doch sehr fasziniert.

Frau Schweikert gelingt es zudem sehr gut im Hintergrund die politischen Veränderungen darzustellen und auch die Emotionen des Krieges und was dieser mit den Überlebenden gemacht hat, rüber zu bringen.

Der Schreibstil ist so angenehm leicht und luftig, trotz der nicht ganz einfachen Thematik, dass man den Roman nur so durchsuchtet und froh ist, dass es der erste Band einer Reihe ist, denn nur zu gern möchte man die liebgewonnenen Charaktere weiter begleiten.

Da der Roman 1933, dem Schicksalsjahr schlechthin, endet, wissen wir was uns im weiteren Verlauf blühen wird.

Fazit: Ein mitreißender historischer Roman, den ich sehr gern gelesen habe. Süchtig machend. Da kann ich nur eine Empfehlung aussprechen. Klasse!

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Familiengeheimnisse liegen in der Luft...

Die Überlebenden
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Ich habe den Roman geschenkt bekommen und begann gespannt zu lesen. Und ich bin froh über dieses Geschenk, denn allein wegen der Optik hätte ich im Laden nicht dazu gegriffen.

Die drei Brüder Nils, Pierre ...

Ich habe den Roman geschenkt bekommen und begann gespannt zu lesen. Und ich bin froh über dieses Geschenk, denn allein wegen der Optik hätte ich im Laden nicht dazu gegriffen.

Die drei Brüder Nils, Pierre und Benjamin haben einen schweren Akt vor sich, denn es gilt ihre Mutter zu beerdigen. Doch nicht wie üblich soll sie auf dem Friedhof ihre letzte Ruhe finden, sondern im See am Sommerhaus der Jugend. Kaum am Sommerhaus angekommen, ploppen Erinnerungen hoch. Was geschah damals im letzten Sommer am See?

Mir hat der Mix aus Gegenwartserzählung und Rückblenden in die Jugend gut gefallen. Erst sehr spät habe ich gemerkt, dass die Gegenwartshandlung rückwärts erzählt wird. Dieser Kunstgriff hat mir enorm gefallen.

Die Brüder haben mit den Ereignissen aus der Kindheit zu kämpfen und es war schön mitzurätseln, was da los war. Ich war jedoch auf der falschen Spur und die Wende zum Schluss hat mich umgehauen.

Fazit: Eine besondere Familiengeschichte, die lange nachhallen wird. Das solltet ihr lesen.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Auf der Spur das Geheimnis zu lüften...

Das letzte Bild
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Für mich war es das erste Buch von Anja Jonuleit, aber es wird gewiss nicht mein letztes gewesen sein, da die Geschichte enorm gut recherchiert war. Da der Roman auf einer wahren Geschichte basiert, hatte ...

Für mich war es das erste Buch von Anja Jonuleit, aber es wird gewiss nicht mein letztes gewesen sein, da die Geschichte enorm gut recherchiert war. Da der Roman auf einer wahren Geschichte basiert, hatte er einen besonderen Reiz auf mich.

Im Roman geht es um die Isdal- Frau, die im November 1970 in Norwegen tot aufgefunden wurde. Wer ist diese Frau und wer hat ihr das angetan? Schriftstellerin Eva entdeckt ein Foto dieser Frau in der Zeitung und muss sich schwer wundern, dass diese ihrer Mutter sehr ähnlich sieht. Neugierig geworden, begibt sie sich auf Spurensuche, ohne zu ahnen auf was sie stoßen wird.

Der Leser begleitet die Isdal- Frau in der Vergangenheit (Marguerite) , sowie Eva und Laurin in der Gegenwart. Die Parts lassen sich gut unterscheiden, da die Vergangenheit stets mit Ort und Datum versehen ist. Ich finde durch den Zeitenwechsel war die Spannung noch mehr gegeben.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm leicht und weiß zu fesseln. Ich hatte keine Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden und konnte sehr gut abtauchen.

Ehrlich gesagt hatte ich mit einem Familienroman gerechnet, dass ich auch noch Krimihandlung bekomme war quasi wie ein Bonus für mich.

Fazit: Fesselnd, mitreißend und gut recherchiert. Was will man mehr? Eindeutige Leseempfehlung!

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