Platzhalter für Profilbild

lalevi

Lesejury Profi
offline

lalevi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lalevi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2023

Hochgradig emotional, hochgradig spannend!

The Castaways
0

Ein emotionaler, schön erzählter Roman, der etwas von einem Thriller hat. Von Anfang bis Ende fehlt es hier nicht an der Spannung und man möchte am liebsten durch die Kapitel fliegen und wissen, wie es ...

Ein emotionaler, schön erzählter Roman, der etwas von einem Thriller hat. Von Anfang bis Ende fehlt es hier nicht an der Spannung und man möchte am liebsten durch die Kapitel fliegen und wissen, wie es weitergeht.

Erin und Lori sind Schwestern. Nach dem Tod ihrer Eltern haben die beiden nur sich und sind auf sich allein gestellt. Doch als Lori nach einem Flugzeugabsturz verschwindet, gerät Erins Welt aus den Fugen. Als Journalistin beginnt sie zu recherchieren, was auf dem Flug passiert sein könnte. Während Erin glaubt, Lori niemals wiedersehen zu können, kann sie sich das, was auf der Insel passiert, nicht einmal in ihren kühnsten Träumen vorstellen. Wird sie jemals herausfinden können, was mit der Maschine, in der Lori saß, passiert ist?

Der Schreibstil von Lucy Clarke zieht einen in den Bann, wie sie mit diesem Buch einmal mehr bewiesen hat. Die einzelnen Kapitel sind durchzogen von Spannung und bauen logisch aufeinander auf, ergänzen sich in vielen Fällen auch. Trotzdem bleiben emotionale Passagen aus den jeweiligen Gefühlswelten nicht auf der Strecke. Im Gegenteil, man kann sich während des Lesens so perfekt in Erin und Lori hineinversetzen, dass alles auch real sein könnte. Mit „The Castaways“ hat Lucy Clarke bei mir einen Volltreffer gelandet, ich kann das Buch nur weiterempfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2023

Ausflug in die Sterneküche

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss
0

Dies ist der erste Teil der Reihe um die Hausboot-Detektive in Amsterdam. Maddie, Arie, Jan, Jack und Elin - die fünf, jeder auf seine Art und Weise vom Leben gezeichnet, finden sich zufällig zusammen ...

Dies ist der erste Teil der Reihe um die Hausboot-Detektive in Amsterdam. Maddie, Arie, Jan, Jack und Elin - die fünf, jeder auf seine Art und Weise vom Leben gezeichnet, finden sich zufällig zusammen und gründen kurzum eine Detektei.

Der erste Fall lässt nicht lange auf sich warten, denn der berühmte Sommelier Henk Perenboom wird tot aufgefunden. Gleichzeitig bekommt die Hausboot-Detektei den Auftrag, das Rezept der Sterneköchin Femke Baas auszuspionieren. Auftraggeber ist der Konkurrent Gabriel Petit, denn die beiden buhlen um einen Auftrag für eine Hochzeit. Die Detektive machen sich direkt an die Arbeit. Viel mehr mag ich an dieser Stelle auch nicht vornweg nehmen. Der erste Teil der Reihe spielt sich – seinem Titel alle Ehre machend – im Kosmos der Sterneküche ab. Ich mochte die kleinen Ausflüge in die kulinarische Welt gern.

Was diesen Kriminalroman ausmacht, sind auf jeden Fall die Figuren. Jede für sich ist so liebevoll gezeichnet, dass man sie direkt ins Herz schließt. Zudem finde ich den Schreibstil sehr gut, vieles ist humorvoll und lässt einen schmunzeln. Die Geschichte liest sich dadurch sehr flüssig. Für mich handelt es sich nur nicht um einen typischen Kriminalroman, da wirklich selten Spannung aufkommt. Das tut dem aber keinen Abbruch, ich mochte die Geschichte trotzdem total gerne, finde aber die Bezeichnung als Kriminalroman etwas fernliegend. Die Geschichte kommt zudem gänzlich ohne Blut und andere Grausamkeiten aus, was vor allem den Lesern zugutekommen dürfte, die brutale Geschichten nicht mögen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2023

Die philosophische Suche nach Heiterkeit

Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
0

Schon „Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen“ mochte ich sehr gerne – nun gibt es eine neue philosophische Suche nach der Heiterkeit von Axel Hacke.

Thematisch ...

Schon „Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen“ mochte ich sehr gerne – nun gibt es eine neue philosophische Suche nach der Heiterkeit von Axel Hacke.

Thematisch dreht sich alles um das Wort „Heiterkeit“. Was ist Heiterkeit überhaupt, wo ist sie zu finden? Und inwiefern gilt es, sie vom Witz oder vom Humor zu unterscheiden? Und schlussendlich: Wie wird man denn nun heiter? Anhand vieler unterschiedlicher Werke wird der Begriff untersucht, die Zitate finde ich sehr gut ausgewählt, denn sie alle eint die Heiterkeit, und das, was als heiter interpretiert wurde. So erfährt man, was in unterschiedlichen Zeiten über die Heiterkeit gedacht und gesagt wurde.

Besonders gut gefällt mir Axel Hackes philosophischer, humorvoller Schreibstil. Dieser ist einzigartig und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Ich hätte Herrn Hacke noch hundert weitere Seiten auf der Suche nach der Heiterkeit begleiten können!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2023

Margaritas Gefühlswelt

Gewässer im Ziplock
0

Ein Coming-of-Age-Roman über eine Identitätssuche, die damit einhergehende innere Zerrissenheit und über den Wunsch, einen Platz zu haben, an dem man zuhause ist.
Margarita ist 15 Jahre alt, mitten in ...

Ein Coming-of-Age-Roman über eine Identitätssuche, die damit einhergehende innere Zerrissenheit und über den Wunsch, einen Platz zu haben, an dem man zuhause ist.
Margarita ist 15 Jahre alt, mitten in der Pubertät und zu Besuch bei ihren Großeltern in Chicago. Dort wird sie einen Teil ihrer diesjährigen Sommerferien verbringen, aber auch in Jerusalem bei ihrer Mutter. So kommt es zustande, dass die Hauptschauplätze sich in Chicago, Jerusalem und Berlin befinden. Immer wieder gibt es Spannungen zwischen den Protagonisten, in denen Margaritas Zerrissenheit zu Tage tritt. Die Suche nach innerfamiliärem Halt und der eigenen Identität sind prägende Punkte in der Entwicklung Margaritas. Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Margarita und der ihres Vaters. Avi, ihr in Berlin lebender Vater ist umsorgend, fast schon zu besorgt und versucht es Margarita immer Recht zu machen. Damit sind aber Spannungen vorprogrammiert, die es zu lösen gilt.

Dana Vowinckel schafft es durch ihre Schreibweise, die Leser in den Bann zu ziehen. So erfährt man eine Menge über das Judentum und die religiösen Rituale, was für mich äußerst interessant war. An der ein oder anderen Stelle hätte es für mich nicht so viel Streit geben brauchen, mancherlei Streitigkeiten konnte ich nicht so gut nachvollziehen und diese waren für mich dann leider etwas zu ausufernd dargestellt. Dies bringt aber vielleicht auch das Genre als Coming-of-Age einfach mit sich. Insgesamt ein lesenswerter Roman, bei dem jede und jeder viel lernen kann!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2023

Holt mich nicht ab

Und wir tanzen, und wir fallen
0

Ashley und Edith sind seit Kindheitstagen beste Freundinnen. Doch dann bekommt Edith Krebs und liegt im Sterben. Sie zieht in ein Hospiz, in dem Ashley sie häufig besucht und versucht, sich um sie zu kümmern. ...

Ashley und Edith sind seit Kindheitstagen beste Freundinnen. Doch dann bekommt Edith Krebs und liegt im Sterben. Sie zieht in ein Hospiz, in dem Ashley sie häufig besucht und versucht, sich um sie zu kümmern. Die beiden haben einen sehr eigenen Humor, der der Geschichte einen persönlichen Touch einhaucht. Ash versucht, an ein Rezept für den berüchtigten Zitronenkuchen zu kommen, unternimmt Winterspaziergänge mit Edith und versucht ihr in diesem schrecklichen Lebensabschnitt eine Stütze zu sein und ihr beizustehen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht so ganz, was ich von der Geschichte halten soll. Erwartet hatte ich mir ehrlicherweise eine hochemotionale Geschichte um zwei Protagonistinnen, bei denen die Freundschaft im Vordergrund stehen würde. Anfangs hatte ich auch das Gefühl, dass hier eine besondere Geschichte erzählt werden könnte. Der Schreibstil gefiel mir hier noch sehr gut und ich konnte mich gut auf die Geschichte einlassen. Doch nach einigen Kapiteln ebbte dieses Gefühl immer mehr ab. Leider konnte mich die Geschichte insgesamt nicht wie erwartet abholen. Mit den Personen wurde ich nicht warm, sie waren für mich allesamt flach und unnahbar. Vieles wurde sehr wirr erzählt, sodass ich Schwierigkeiten hatte, der Geschichte zu folgen. Sehr häufig geht es um Ash und ihre Sex-Eskapaden, wobei sie selbst vor dem Arzt des Hospizes keinen Halt macht. Diese Handlungsstränge wirkten für mich gewillkürt und waren mir insgesamt zu drüber. Ash stellt sich sehr in den Mittelpunkt, sodass man das Gefühl bekommt, die eigentliche Geschichte ginge eher um sie als um die Freundschaft zwischen Edith und ihr. Von der tristen und melancholischen Stimmung, um die es eigentlich gehen sollte, bekommt man dann nicht mehr allzu viel mit. So bleibt mir nach dem Lesen leider nicht mehr viel von der besonderen Freundschaft der beiden im Gedächtnis. Bei mir blieben die Tränen bei diesem Buch aus – ob vor Freude oder vor Traurigkeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere