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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2023

Gelungener Reihenauftakt

Overkill
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In dem sonst so ruhigen Berg am Starnberger See tauchen immer wieder schrecklich verstümmelte Hasenkadaver auf und sorgen in der friedlichen Gemeinde für Aufruhr. Dann geschieht in einem Mehrfamilienhaus ...

In dem sonst so ruhigen Berg am Starnberger See tauchen immer wieder schrecklich verstümmelte Hasenkadaver auf und sorgen in der friedlichen Gemeinde für Aufruhr. Dann geschieht in einem Mehrfamilienhaus in der Johannesgasse 17 ein Mord. Niemand von den Nachbarn will etwas gehört haben und das, obwohl die Wände sehr hellhörig sind und die Haustüre nur mit einem Code geöffnet werden kann. Plötzlich herrscht überall Misstrauen, denn der Mörder muss jemand aus dem Haus sein.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Julia erzählt. Sie leidet besonders unter dem Mord und kann es nicht zeigen. Sie hat ein Geheimnis, das niemand wissen darf. Durch ihre Gedanken, die sie immer wieder durchspielt, ist irgendwie jeder im Haus verdächtig. Ich konnte niemanden ausschließen und habe mitgerätselt.

Bei der zweiten Perspektive weiß man nicht, um wen es sich handelt. Die Person ist sehr bedrohlich und sie kennt Julias Geheimnis. Diese Kapitel sind verstörend und erschreckend. Wer ist es und warum befindet sich die Person auf einem Rachefeldzug?

Die Autorin schafft es hier den Leser immer wieder auf die falsche Fährte zu schicken. Beim Lesen hat sich bei mir ein Misstrauen gegenüber allen aufgebaut. Die beklemmende Atmosphäre ist dauerhaft spürbar. Durch die kurzen Kapitel bleibt die Spannung konstant hoch. Das Ende hat mich total überrascht.

Dies ist der erste Fall der Hauptkommissarin Mo Celta wobei ich sagen muss das hier die Ermittlungen nicht im Vordergrund stehen und ich sie nicht gut kennenlernen konnte. Ich bin gespannt, ob man von ihr in den folgenden Teilen mehr erfährt.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Spannend bis zur letzten Seite

Moorgeheimnisse
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In einem Moor in Beardmore verschwinden immer wieder die Bewohner eines Blockhauses. Victoria reist dorthin, um eine Reportage über verschwundene Menschen und den Geisterkult, der sich dort entwickelt ...

In einem Moor in Beardmore verschwinden immer wieder die Bewohner eines Blockhauses. Victoria reist dorthin, um eine Reportage über verschwundene Menschen und den Geisterkult, der sich dort entwickelt hat, zu schreiben. Schnell stößt sie auf Ungereimtheiten, je weiter sie in die Vergangenheit dringt, umso mehr zweifelt sie an den bisherigen Theorien. Gemeinsam mit dem Polizeichef Noah, der erst gar nicht begeistert, von ihrem Auftauchen war, versucht sie herauszufinden, was passiert ist. Den beiden ist nicht klar, in was für einer Gefahr sie sich plötzlich befinden. Was die beiden ans Licht bringen, ist schrecklich und hat mich nachdenklich gemacht. Ist das Böse immer Böse? Ganz leise mach die Autorin hier auf Missstände im System aufmerksam, die mich nachdenklich stimmten.

Die Geschichte ist sehr spannend, der Schreibstil sehr bildlich. Ich konnte einiges über Moore lernen und bei jedem Ausflug ins Moor habe ich die Bedrückung und Anspannung gespürt. Die Aufklärung hat mich traurig und sprachlos zurückgelassen. Die Autorin hat es hier geschafft, dass ich unter Dauerspannung stand und das Frösteln auf meiner Haut nicht nachließ. 

Von mir gibt es für diese Geschichte eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.02.2023

Eine süße Geschichte

Der Hund ohne Namen
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Der Hund ohne Namen ist anders als seine Geschwister. Er hat graues, stumpfes Fell und humpelt auf drei Beinen durchs Leben. Die Menschen suchen sich immer seine Geschwister aus, er wird übersehen, bis ...

Der Hund ohne Namen ist anders als seine Geschwister. Er hat graues, stumpfes Fell und humpelt auf drei Beinen durchs Leben. Die Menschen suchen sich immer seine Geschwister aus, er wird übersehen, bis eines Tages Luca vor ihm steht.

Luca übersieht ihn nicht, nein er will sogar genau ihn als neuen Freund haben. Die beiden verbindet schnell eine besondere Freundschaft. Für diesen kleinen Hund brauch es einen besonderen Namen doch welchen?

Das ist eine total süße Geschichte mit einer sehr wichtigen Botschaft. Es sind die inneren Werte die zählen, egal ob beim Mensch oder bei Tieren. Uwe Krauser erzählt die Geschichte kindgerecht und leicht verständlich.

Sie eignet sich zum Vorlesen für kleiner Kinder aber auch zum selber lesen. Die Illustrationen von Franziska Frey sind sehr gut gelungen und runden die Geschichte ab.

Von mir gibt es 5 Stern und eine Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Diese Romanbiografie hat mich berührt

Die Suche nach Heimat
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Mir war Mascha Kaléko bisher kein Begriff. Das liegt daran, dass ich nicht unbedingt Lyrik lese. Ich war mir nicht sicher, ob das Buch etwas für mich ist, da ich bisher aber alle Bücher der Autorin gelesen ...

Mir war Mascha Kaléko bisher kein Begriff. Das liegt daran, dass ich nicht unbedingt Lyrik lese. Ich war mir nicht sicher, ob das Buch etwas für mich ist, da ich bisher aber alle Bücher der Autorin gelesen und geliebt habe, musste ich diese Romanbiografie einfach auch lesen und ich habe es nicht bereut.
Maschas Geschichte hat mich fasziniert. Die Autorin hat sie und Ihr Leben so lebendig geschildert. Gemeinsam mit ihr bin ich im Romanischen Café gesessen, habe die verschiedensten Künstler kennengelernt.

Mascha musste als junges Mädchen mit ihren Eltern ihre Heimat Galizien verlassen. Sie landen in Berlin, hier fühlt sie sich heimisch. Das Verhältnis zu ihren Eltern ist nicht gut. Als sie den neun Jahre älteren Saul kennenlernt, erlebt sie das erste Mal in Ihrem Leben Liebe und Unterstützung. Viel zu früh heiraten die beiden. Saul war ihr ein guter Mann der ihr jede Freiheit gelassen hat, nur so konnte sie sich künstlerisch ausleben und sich einen Namen in der Szene machen. Die beiden entwickeln sich in unterschiedliche Richtungen weiter und Mascha merkt, dass diese Ehe sie nicht mehr erfüllt. Als sie Chemio trifft, steht sie zwischen zwei Männern.

1933 ist nichts mehr, wie es war. Es herrscht Angst und Schrecken. Juden sind nicht mehr sicher, obwohl viele ihrer Freunde Berlin mittlerweile verlassen haben, hält Mascha an ihrer neuen Heimat fest. Doch irgendwann kann sie einfach nicht mehr bleiben. Wie wird das Leben für sie weitergehen?

Die Autorin hat es hier geschafft, Mascha Kaléko lebendig werden zu lassen. Ich habe beim Lesen ihre Leidenschaft für diese Künstlerin gespürt. Das Romanische Café ist so toll beschrieben, dass ich Bilder davon im Kopf habe. Die Angst als sich die politische Lage verschärft hat, war greifbar.

Mich hat Maschas Geschichte sehr berührt und ich kann nur empfehlen sie zu lesen. Hier merkt man die gute Recherche.

Von mir gibt es 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Spannend bis zum Schluss

Eine Bühne für den Mörder
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Ein Treffen mit alten Studienfreunden wird Martin zum Verhängnis. Am zweiten Tag liegt er tot in seinem Zimmer. Wer hat ihn erschossen? Alle anwesenden Personen haben ein Alibi, sie saßen im Wohnzimmer ...

Ein Treffen mit alten Studienfreunden wird Martin zum Verhängnis. Am zweiten Tag liegt er tot in seinem Zimmer. Wer hat ihn erschossen? Alle anwesenden Personen haben ein Alibi, sie saßen im Wohnzimmer zusammen.

Die Zeugen machen es dem Ermittlerteam nicht einfach. Keiner rückt richtig mit der Sprache raus, es macht den Eindruck, dass jeder einzelne etwas verbergen will. Als dann noch ein wertvolles Gemälde aus dem Antiquitätengeschäft des Toten verschwindet, stellt sich die Frage, ob das Zufall ist oder der Raub mit dem Mord zu tun hat.

Hier hat die Autorin wieder einen spannenden Krimi geschrieben. Ich mag das Ermittlerteam gerne. Der Spannungsbogen ist konstant hoch, die Ermittlungen gestalten sich schwierig, ich habe bis zum Schluss mitgerätselt. Die Autorin hat mich hier geschickt immer wieder in die falsche Richtung geschickt.

Toll finde ich, dass man einiges aus dem Privatleben der Ermittler erfährt. Die Beschreibungen von Meißen und der Umgebung sind total bildlich. Ich kann es mir direkt vorstellen, besonders den Blick aus dem Altstadthaus.

Der Schreibstil von Evelyn Kühne ist einfach toll. Sie nimmt mich in ihren Büchern einfach total mit und ich kann in die Story eintauchen.



Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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