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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2024

Spannender Serienauftakt!

Burning Crown
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Fourth Wing Abklatsch incoming? So die Befürchtung. Glücklicherweise IN KEINSTER WEISE. Ja, es geht um Drachen, ihre Reiter und einen Krieg. Dennoch erwartet den Leser hier ein vollkommen neues und besonderes ...

Fourth Wing Abklatsch incoming? So die Befürchtung. Glücklicherweise IN KEINSTER WEISE. Ja, es geht um Drachen, ihre Reiter und einen Krieg. Dennoch erwartet den Leser hier ein vollkommen neues und besonderes Worldbuilding, sehr spannende Charaktere mit ganz speziellen Beziehungen und ein politisches Setting, dass absolutes Traummaterial für eine gute Lektüre sind. Der Schreibstil von Marie Niehoff ist sehr ausgewogen und die Momente zwischen actiongeladenen und ruhigen Szenen sehr gut ausbalanciert. Die Spannung ist von Beginn an da und wächst stetig. Mit jeder Seite lernt man die Charaktere besser kennen und mehr zu schätzen. Auch die zwei Perspektiven aus Sicht der Reiterin und des Drachens sind besonders. Allgemein ist die Charakterisierung der Drachen für mich persönlich ein Highlight, da wir durch den Wechsel zwischen menschlicher Gestalt und Drachen vollkommen smooth switchen und so auch Einblick in die Gedanken und Gefühle der Drachen einsteigen können, ohne eine komisxhe Smaug Stimme oder den Drachen aus Shrek im Kopf zu gaben. Ohne zu viel vorweg zu nehmen: unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Frustrierend fehlende Logik

Bonds and Curses- Flammengezeichnet
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Sucht man nach Logik in einem Fantasy Buch? Man sollte meinen nein. Problematisch wird es nur, wenn die Handlung von Beginn bis Ende keinen Sinn ergibt. Stellt man sich vor es gäbe eine Parallelwelt, die ...

Sucht man nach Logik in einem Fantasy Buch? Man sollte meinen nein. Problematisch wird es nur, wenn die Handlung von Beginn bis Ende keinen Sinn ergibt. Stellt man sich vor es gäbe eine Parallelwelt, die seit Jahrzehnten im Chaos versinkt, da ihre magischen Artefakte aus dem Gleichgewicht geraten sind, wem trauen wir die Lösung zu? Einem riesigen Orden allwissender Druiden? Unverwundbaren magischen Wesen? Einem Forscher, der sein gesamtes Leben dieser Parallelwelt gewidmet hat? Oder doch einer weinerlichen 18-Jährigen, die als 5-Jährige irgendwann mal die passende Gute Nacht Geschichte gehört hat? Innerhalb von gefühlt 20 Seiten? Nachdem sie von den Wesen der Parallelwelt als größte Bedrohung identifiziert wurde und ihr im gleichen Atemzug das Schicksal zweier Welten anvertraut wurde. Schmeißen wir noch ein bisschen gescheiterte Klimapolitik mit in den Ring, um alles abzurunden und das große Unheil auszumachen. Perfekt. So wenig Sinn wie meine Rezension, macht auch das Buch. Einfach frustrierend und furchtbar albern.

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Gute Idee, pseudoliterarische Verpackung

Hey guten Morgen, wie geht es dir?
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In Zeiten von Datingapps und analoger Vereinsamung sind Scammer im Internet nahezu jedem ein Begriff, hat doch jeder bereits eigene Erfahrungen mit dem Thema gemacht. Die Idee daher bewusst mit diesen ...

In Zeiten von Datingapps und analoger Vereinsamung sind Scammer im Internet nahezu jedem ein Begriff, hat doch jeder bereits eigene Erfahrungen mit dem Thema gemacht. Die Idee daher bewusst mit diesen Betrügern den Kontakt zu suchen, um die Einsamkeit für einen Moment zu vergessen scheint plausibel. Leider verrennt sich die Autorin jedoch in einigen Baustellen, sodass man als Leser gar nicht so richtig weiß, worauf sie nun hinaus will. Geht es um Juno, die sich aus der harten Realität der pflegenden Angehörigen flüchten will? Um die Gesellschaftsstruktur in Nigeria, die perspektivlose Jugendliche in die Kriminalität treiben? Um die Existenzangst freischaffender Künstler? Die Hürde sich die eigene Hilfsbedürftigkeit nicht einzugestehen und den hoffnungslosen Versuch sich selbst zurecht zu finden in einer Welt, die nicht für einen gemacht ist? Leider wurden so viele tiefgründige Themen angerissen und nicht ausreichend vertieft, sodass man als Leser gar keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen kann. Auch die ganzen kosmischen Anspielungen, bei denen alle Charaktere die fantastischsten Namen bekommen erklärt sich zu keinem Zeitpunkt. Existieren diese nur auf dem Fantasieplaneten, den die Hauptfigur immer wieder aufgreift? Man weiß es nicht. Insgesamt bleibt man mit einem forciert literarischen, unausgereiften Theaterstück zurück, das einen leicht ratlos und unbefriedigt bleiben lässt.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Düster, melancholisch, herbstlich, Volltreffer

A Study in Drowning
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Hier folgt Geheimnis auf Geheimnis und jedes wartet nur darauf entdeckt zu werden. Effy ist als Hauptfigur eine sehr konfliktbeladene Persönlichkeit, die es in ihrem Leben nie wirklich einfach hatte. Nirgens ...

Hier folgt Geheimnis auf Geheimnis und jedes wartet nur darauf entdeckt zu werden. Effy ist als Hauptfigur eine sehr konfliktbeladene Persönlichkeit, die es in ihrem Leben nie wirklich einfach hatte. Nirgens so richtig gewollt, weder bei ihrer Familie, bei Gleichaltrigen oder auch in der Universität. Überall steht sie auf dem Abschussbrett. Da scheint es doch direkt als größter Logikfehler des Buches, dass ausgerechnet Effi, trotz ihrer schlechten Leistungen als Erstsemesterstudentin ausgewählt wird das Haus ihres Lieblingsautoren zu renovieren. Vieles wirkt zu Beginn ziemlich unlogisch und seltsam, was den Einstieg in die Handlung nicht ganz einfach gestaltet. Die wahnsinnig herbstlich, spookige Atmosphäre macht es jedoch sofort zur Mission dranzubleiben und es lohnt sich, denn alle Fragezeichen werden geklärt. Versprochen. Und zurück bleibt ein gerade zum Ende hin sehr rasantes, spannendes Buch, dass nach rauen Herbstabenden und einer Tasse beruhigenden Tee schreit.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Schwacher Lunde Abklatsch

Das Wesen des Lebens
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Wer sich die neue Maja Lunde versprochen hat wird hier vermutlich nicht glücklich.

Bei dem Klappentext des Romans habe ich sofort die offensichtliche Verknüpfung geschlossen. 3 Zeitebenen, verschiedene ...

Wer sich die neue Maja Lunde versprochen hat wird hier vermutlich nicht glücklich.

Bei dem Klappentext des Romans habe ich sofort die offensichtliche Verknüpfung geschlossen. 3 Zeitebenen, verschiedene Perspektiven, dystopisches Naturthema, kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichem Verhalten. Perfekt. So dachte ich. Denn leider konnte mich das Buch aufgrund der vielen Längen und unnahbaren Charaktere nicht abholen. Ein weiterer Punkt ist die Tatsache, dass jede Dimension zuerst zu Ende erzählt wurde, bevor die nächste ins Spiel kam. Da die Ebenen zeitlich aneinander anknüpfen eine logische Entscheidung. Meiner Meinung nach aber leidet zu Lasten der Spannung. Nach jedem abgeschlossenen Charakter fiel es mir zunehmend schwerer mich auf den nächsten einzulassen. Auch bei Tatsache, dass zwischen den "Vergleichspunkten", sprich den betrachteten Arten, so sprunghaft gewechselt wurde, hätte ich mir etwas mehr Fokus gewünscht.

Insgesamt für mich also leider eher ein schwacher Abklatsch. Die Message aber dennoch wichtig, denn wo endet forschen um zu schützen und wo beginnt die Bedrohung?

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