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Veröffentlicht am 31.03.2020

Milchmann

Milchmann
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Die achtzehnjährige Frau zieht die Aufmerksamkeit eines mächtigen und wesentlich älteren Mannes auf sich, dem Milchmann. Sie will diese Aufmerksamkeit nicht und schon gar nicht möchte sie, dass andere ...

Die achtzehnjährige Frau zieht die Aufmerksamkeit eines mächtigen und wesentlich älteren Mannes auf sich, dem Milchmann. Sie will diese Aufmerksamkeit nicht und schon gar nicht möchte sie, dass andere Interesse an ihr zeigen. Sie behält das alles für sich. Doch schon bald brodelt in der Namenlosen Stadt die Gerüchteküche. Sie ist ungewollt interessant, genau das, was sie vermeiden wollte, denn es ist gefährlich.
Das Buch hat ein anziehendes Cover. Ich hatte meine Probleme in die Geschichte hineinzufinden, denn die Personen haben keine Namen, die Stadt, in der sie leben, auch nicht. Alles wird umschrieben, was es schwer macht, dem Verlauf zu folgen. Erzählt wird aus der Sicht der jungen Frau, die keine Aufmerksamkeit haben will. Erzählt wird das Ganze etwas langatmig und wiederholend. Auch das trug dazu bei, dass ich nicht wirklich bei der Stange gehalten wurde. Darüber hinaus gibt es eine düstere und bedrohliche Atmosphäre, die ständig zu spüren ist.
Ich habe mich gefragt, warum mir die Personen so fremd blieben, und glaube, dass es daran liegt, weil alle namenlos sind. Das baut schon Distanz auf. Aber auch das Verhalten der Personen sorgte nicht dafür, dass ich an irgendjemanden näher rankam.
Das Buch hat Auszeichnungen erhalten, was mich veranlasst hat, dieses Buch zu lesen. Es geht um den Nord-Irland-Konflikt. Gut, dass ich ein wenig darüber wusste. Doch mich konnte „Milchmann“ nicht packen. Zu mühevoll war für mich das Lesen und zu wenig fesselnd war die Geschichte.
Dieses Buch war tiefgründig, anspruchsvoll, sprachlich schwierig, daher keine leichte Lektüre. Mich hat es aber nicht gepackt.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Abgefackelt

Abgefackelt
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Rechtsmediziner Paul Herzfeld hat den letzten Fall noch nicht abschütteln können. Daher wird er bis auf Weiteres nach Itzehoe versetzt, wo er die Pathologie übernimmt. Herzfelds Vorgänger dort ist verstorben, ...

Rechtsmediziner Paul Herzfeld hat den letzten Fall noch nicht abschütteln können. Daher wird er bis auf Weiteres nach Itzehoe versetzt, wo er die Pathologie übernimmt. Herzfelds Vorgänger dort ist verstorben, doch über die Umstände lässt man ihn im Unklaren. Herzfeld spürt, dass etwas nicht stimmt und stellt Nachforschungen an, stößt aber auf Schweigen. Dazu treibt eine Killerin mit ungewöhnlichen Methoden in Norddeutschland ihr Unwesen. Sie liebt das Feuer und nutzt eine Drohne zum Morden. Doch schon bald erkennt Herzfeld, dass es gefährlich für die Bevölkerung wird.
Dies war mein erstes Buch von Michael Tsokos. Obwohl sich das Buch auch so lesen lässt, wäre es wohl besser gewesen, den Vorgänger zu kennen. Der Autor weiß aufgrund seines Berufes wovon er schreibt und das ist deutlich zu spüren. Doch es ist wohl nicht jedermanns Sache, die detaillierten Beschreibungen zu lesen. Trotzdem ist dieses Buch auch spannend.
Eigentlich wollte Herzfeld die alte Geschichte hinter sich lassen und zur Ruhe kommen. Doch das ist ihm nicht gegönnt. Er wird wieder in eine gefährliche Geschichte hineingezogen und kann es nicht lassen – er stellt wieder seine eigenen Recherchen an. Damit macht er sich bei dem leitenden Polizeibeamten nicht beliebt. Aber auch privat hat Herzfeld einige Probleme.
Es gibt immer wieder Wendungen, welche die Spannung aufrecht halten. Die unterschiedlichen Erzählstränge werden am Ende zu einem schlüssigen Abschluss gebracht.
Ein spannender Thriller.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Priest of Bones

Priest of Bones
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Der Armeepriester Tomas Piety kehrt mit seinen Soldaten zurück in seine Heimatstadt Ellinburg. Doch die Stadt hat sich verändert, Kriminelle haben sein Imperium zerstört und treiben nun ihr Unwesen. Thomas ...

Der Armeepriester Tomas Piety kehrt mit seinen Soldaten zurück in seine Heimatstadt Ellinburg. Doch die Stadt hat sich verändert, Kriminelle haben sein Imperium zerstört und treiben nun ihr Unwesen. Thomas will das nicht auf sich beruhen lassen und tut alles, um sein Imperium zurückerobern. Außerdem gibt es da noch den jungen Billy the Kid mit besonderen magischen Fähigkeiten.
Ich lese selten Fantasy, doch irgendwie habe ich mich zu diesem Buch hinreißen lassen. Die Leseprobe fand ich ganz interessant, aber das Buch konnte mich nicht so recht packen. Der Schreibstil ist direkt und manchmal drastisch, konnte mich aber nicht überzeugen, denn es gab doch viel, was sich wiederholte. Außerdem fehlte mir auch Spannung, dafür ging es recht brutal zu.
Manche Charaktere waren interessant, andere ein wenig eindimensional. Tomas ist Priester und Soldat, wobei sein Verhalten eher das des Soldaten widerspiegelt, denn er geht seinen Weg und metzelt nieder, was ihm in die Quere kommt. Er will das zurück, was andere während seiner Abwesenheit übernommen haben. Über seine Gefühlswelt habe ich zu wenig erfahren.
Dies ist der Auftaktband der Reihe „Der Kampf um den Rosenthron“, der mich nicht so überzeugt hat, dass ich die Fortsetzung unbedingt lesen muss.
Es ist ein düsterer und grausamer Fantasyroman.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Ein wundervoller Roman

Das Lächeln des Drachen
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Mit diesem Buch entführt uns die Autorin Elisabeth Büchle wieder in sehr unterschiedliche Zeiten. Zum einen dürfen wir erleben, wie es der Pfarrerstochter Olivia im 19. Jahrhundert nach dem Tod ihres Vaters ...

Mit diesem Buch entführt uns die Autorin Elisabeth Büchle wieder in sehr unterschiedliche Zeiten. Zum einen dürfen wir erleben, wie es der Pfarrerstochter Olivia im 19. Jahrhundert nach dem Tod ihres Vaters ergeht, als sie sich nach England aufmacht, um bei ihrer Patentante Unterschlupf zu finden. Zum anderen erleben wir eine abenteuerliche Geschichte, als Falk Junia helfen will, die endlich Licht in ihre Vergangenheit bringen will, nachdem es Entführungsversuche gab.
Auch dieses Mal hat mich der wundervolle Erzählstil der Autorin begeistert. Es ist eine abenteuerliche und spannende Geschichte, deren Handlungsstränge zu unterschiedlichen Zeiten spielen und die doch verbunden sind.
Die Charaktere sind alle sehr gut, authentisch und lebendig beschrieben und ich mochte die meisten von ihnen. Olivia ist eine wundervolle und mitfühlende Person, die nach England kommt, um die Unterstützung ihrer Patentante zu bekommen. Doch alles kommt anders als sie sich das gedacht hat. Auch Simon ist ein sympathischer und rücksichtsvoller Mensch, so ganz anders als sein Bruder Charles. Besonders aber hat mir Pembroke gefallen, der distanzierte und doch so engagierte Butler. Imponiert hat mir auch die Geschichte von Georg Müller, der so viel für die vom Leben Benachteiligten getan hat, indem er Waisenhäuser gründete und immer daran glaubte, dass Gott ihm helfen wird.
Bei dem anderen Handlungsstrang durfte ich vielen alten und lieben Bekannten wieder begegnen, die ich aus „Skarabäus und Schmetterling“ kenne. Der abenteuerlustige Falk, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, stürzt sich kopfüber in ein neues Abenteuer und hat natürlich auch wieder die Unterstützung seiner Freunde Rahel, Duke, Emma und Daniel. Dabei bekommt er es aber auch mit einem geheimnisvollen Ninja zu tun. Junia, die mit den Schatten der Vergangenheit kämpft, kann einem wirklich leidtun. Sie ist so eine liebe Person. Doch sie kämpft auch mit ihren Dämonen.
Am Ende fügen sich die Handlungsstränge schlüssig zusammen. Einiges ahnte ich schon und doch gab es auch noch ein paar Überraschungen.
Ein wundervoller Roman mit ein wenig Romantik, Humor und viel Abenteuer. Absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Unterhaltsam und spannend

Kriegsgold
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Zwischen Kiel und Eckernförde werden mehrere zerstückelte Leichen aufgefunden und es ist schnell klar, dass es keine Unfälle waren. Hauptkommissar Hinnerk Matthiesen rätselt herum, was das Motiv sein könnte ...

Zwischen Kiel und Eckernförde werden mehrere zerstückelte Leichen aufgefunden und es ist schnell klar, dass es keine Unfälle waren. Hauptkommissar Hinnerk Matthiesen rätselt herum, was das Motiv sein könnte und wer der Täter ist. Sie erhalten einen Tipp von einem pensionierten Polizeibeamten, der sie auf einen lange zurückliegenden Mord an einem Marinesoldaten hinweist. Der Mann war auf der Suche nach Kriegsgold, welches mit einem U-Boot in der Ostsee verschwunden ist. Matthiesen nimmt den Hinweis ernst und macht sich an Ermittlungen, die für ihn gefährlich werden.
Der Schreibstil des Autors lässt sich angenehm lesen und die Story ist sehr spannend. Dabei kommt der Humor aber auch nicht zu kurz. Das Cover ist passend und gefällt mir. Wir können die Geschichte auf zwei Zeitebenen verfolgen, was ich gerne mag.
Die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Ein bisschen Dialekt sorgt für Lokalkolorit. Auch die Schauplätze sind toll beschrieben.
Matthiesen und sein Team sind mir sympathisch. Neben der Ermittlungsarbeit dürfen wir auch Anteil am Privatleben von Hinnerk Matthiesen haben.
Es ist ein wirklich spannender Fall, mit dem Hauptkommissar Hinnerk Matthiesen und seine Kollegen da befasst sind. Sie Spannung bleibt die ganze Zeit über erhalten und am Ende wird alles schlüssig zusammengeführt
Das Nachwort informiert uns darüber, was real und was fiktiv ist.
Ein sehr gelungener Krimi, den ich gerne gelesen habe.

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