Profilbild von leseratte1310

leseratte1310

Lesejury Star
offline

leseratte1310 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseratte1310 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2020

Pakt mit dem Teufel

Der Lehrmeister (Faustus-Serie 2)
0

Nachdem ich „Der Spielmann“ gelesen hatte, musste ich natürlich auch die Fortsetzung lesen.
Es sind Jahre vergangen seit der Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist. Er ist immer noch als ...

Nachdem ich „Der Spielmann“ gelesen hatte, musste ich natürlich auch die Fortsetzung lesen.
Es sind Jahre vergangen seit der Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist. Er ist immer noch als Schausteller und Gaukler mit seiner Ziehtochter Greta und seinem Gefährten Karl Wagner unterwegs.
Der Schreibstil des Autors gefällt mir gut. Die bildhaften Beschreibungen sorgen dafür, dass man die Bilder vor Augen hat.
Die Charaktere sind alle sehr gut und lebendig beschrieben. Schon im Vorgängerband fand ich Johann Georg Faustus nicht besonders sympathisch, aber er nimmt die Menschen für sich ein und Herzöge, Grafen und Bischöfe suchen seinen Rat. Faustus glaubt an die dunklen Mächte. Seine gesundheitlichen Probleme schiebt er auf den Pakt, den er mit Tonio eingegangen ist. Daher will er Tonio finden, denn er erhofft sich durch das Auflösen des Paktes eine Heilung seiner Beschwerden. Die Charaktere sind alle interessant dargestellt.
Oliver Pötzsch erzählt in seinen Romanen die Geschichte des Faust neu.
Der Leser begleitet Faust durch die damalige Zeit und durch die unterschiedlichsten Orte. Historische Personen werden gut in die Geschichte eingeflochten. Auch die Lebensumstände und Machtverhältnisse werden anschaulich dargestellt.
Auch wenn der Roman von Anfang an spannend ist, so gab es durch die ausführlichen Beschreibungen auch schon mal Längen. Trotzdem hat mir dieser Roman gut gefallen.
Ein unterhaltsamer und spannender, aber etwas düsterer historischer Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.01.2020

Gnadenloses Stockholm

1794
0

Stockholm, 1794: Es ist eine Weile her seit Stadtknecht Jean Michael Cardell (Häscher Mickel) mit Cecil Winge einen Fall aufgeklärt hat. Mickel geht es wieder so schlecht wie vor den Ermittlungen. Doch ...

Stockholm, 1794: Es ist eine Weile her seit Stadtknecht Jean Michael Cardell (Häscher Mickel) mit Cecil Winge einen Fall aufgeklärt hat. Mickel geht es wieder so schlecht wie vor den Ermittlungen. Doch dann sucht ihn eine Frau auf, deren Tochter Linnea in der Hochzeitsnacht sehr grausam getötet wurde. Ihr frisch angetrauter Ehemann, der Adlige Erik, wird als Täter angesehen und weggesperrt. Linneas Mutter hat aber Zweifel, ob wirklich alles so abgelaufen ist. Cecil Winge ist inzwischen seiner Schwindsucht erlegen. Als Cardell versucht herauszufinden, was wirklich geschehen ist, bekommt er unerwartet Hilfe von Emil Winge, dem Bruder von Cecil. Bei ihren Recherchen müssen sie in die Abgründe Stockholms eintauchen und es ist gefährlicher denn je.
Das Cover ist dem von 1793 sehr ähnlich und gefällt mir wieder sehr gut.
Der Schreibstil ist sehr detailliert und bildgewaltig. Die Atmosphäre ist mehr als düster und die Grausamkeiten sind nichts für Zartbesaitete. Stockholm ist zu jener Zeit arm und dreckig. Krankheit und Not sind überall zugegen. Menschenleben sind nichts wert. Während es bei den meisten kaum zum Leben reicht, gibt es einige, die nicht nur in Saus und Braus leben, sondern auch bedenkenlos ihre Abgründe ausleben. Kurz gesagt, dieser Roman ist wahrlich keine Wohlfühl-Lektüre.
Die Charaktere sind authentisch und sehr individuell beschrieben. Einige der Figuren kennen wir schon aus dem Vorgängerband. Auch Anna Stina ist wieder dabei. Ich hätte ihr gewünscht, dass sie ein besseres Leben bekommen hätte. Jean Michael Cardell hat seine Kriegserlebnissen nicht wirklich verwunden. Im Krieg hat er einen Arm verloren und daher nun einen Holzarm. Er ist ein rauher Typ, der aber auch ein mitfühlendes Herz hat. Erik ist jung und naiv und daher das perfekte Opfer. Er hat sich in Linnea verliebt und will sie heiraten. Das findet bei seinem Vater aber kein Wohlwollen. Kurzerhand wird er in die schwedische Kolonie geschickt. Dort kommt er mit dem Sklavenhandel in Berührung und lernt den undurchsichtigen Tycho Ceton kennen. Als Erik zurückkommt, heiratet er sein Liebste. Doch noch in der Hochzeitsnacht wird das junge Glück grausam zerstört.
Aus verschiedenen Perspektiven und Handlungssträngen fügt sich im Laufe der Zeit eine furchtbare Geschichte zusammen. Von Anfang an ist die Spannung aufgebaut und sie lässt auch bis zum schrecklichen Ende nicht nach.
Ein packender historischer Roman - düster, sehr grausam, aber auch sehr spannend. Lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.12.2019

Eine emotionale Geschichte

Wenn das Glück uns findet
0

Brandon O’Malley hat ein Alkoholproblem und landet in einer Entzugsklinik. Der Entzug ist nicht einfach, doch er kommt nach einer Weile nach Hause und muss nun sein Leben in den Griff bekommen. Er muss ...

Brandon O’Malley hat ein Alkoholproblem und landet in einer Entzugsklinik. Der Entzug ist nicht einfach, doch er kommt nach einer Weile nach Hause und muss nun sein Leben in den Griff bekommen. Er muss feststellen, dass sich für ihn einiges verändert hat. So soll er ein altes Haus renovieren, statt in die Geschäftsleitung aufzusteigen. Dort lernt er ein entzückendes Mädchen namens Mike kennen und ihre Mutter Daphne. Doch Daphnes Vergangenheit holt sie bald ein und Brandon muss zeigen, was wirklich in ihm steckt.
Dies ist mein erstes Buch aus der Neuengland-Reihe von Marie Force. Der Schreibstil der Autorin liest sich leicht und flüssig.
Die Charaktere sind gut beschrieben. Die O’Malleys sind eine Familie, die zueinandersteht. Man muss sie einfach mögen. Sie gibt Brandon nach seinem Entzug den nötigen Rückhalt. Auch Brandon, der zunächst gar nicht so sympathisch wirkt, zeigt was in ihm steckt. Auch Daphne und ihre herzallerliebste Tochter Mike gefallen mir gut.
Es ist eine emotionale Geschichte, die allerdings auch schon mal zum Schmunzeln anregt.
Natürlich ist das Ende vorhersehbar, aber trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2019

Erstes Weihnachtsfest für Linus

Linus und der Weihnachtszauber
0

Der kleine Kater Linus ist im Mai geboren und es gibt immer wieder Neues für ihn zu entdecken. Natürlich hat er bisher noch keinen Winter und kein Weihnachtsfest miterlebt. Umso aufregender wird diese ...

Der kleine Kater Linus ist im Mai geboren und es gibt immer wieder Neues für ihn zu entdecken. Natürlich hat er bisher noch keinen Winter und kein Weihnachtsfest miterlebt. Umso aufregender wird diese Zeit für ihn. Aber auch Mats und Marie gefällt die Zeit natürlich. Sie freuen sich über den ersten Schnee und wollen einen Schneemann bauen. Linus hat Mitleid mit dem Schneemann, der ohne Jacke frieren muss, weil Linus die Kälte an seinen Pfötchen gespürt hat. Auch als der Weihnachtsbaum aufgebaut wird, kann er noch vieles entdecken. Leider läuft manches nicht so, wie gedacht. Zum Glück aber gibt es noch unverhoffte Hilfe.
Das Buch ist wirklich wunderschön. Der Schreibstil ist kindgerecht und gut zu lesen. Die Illustrationen sind bunt und passend, sie gefallen den Kindern sehr gut.
Ein Tier bedeutet immer eine Herausforderung, ganz besonders ein junges Tier. Es dauert seine Zeit, bis es sich eingepasst hat in der Familie, aber auch dann muss man sich kümmern. Das wird in dieser Geschichte deutlich. Aber so ein „Linus“ bringt natürlich auch viel Freunde in eine Familie.
Ein wunderschönes Kinderbuch, das ich sehr empfehlen kann, denn die kleinen Abenteuer des Katers sind sehr unterhaltsam.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2019

Weihnachtswunder

Die Kinder des Nordlichts
0

Marie ist ohne Familie aufgewachsen. Aber sie hat ihre Großmutter Betty gefunden, die aber schon bald darauf stirbt. Die Norwegerin Betty hatte sich im zweiten Weltkrieg mit einem deutschen Soldaten eingelassen, ...

Marie ist ohne Familie aufgewachsen. Aber sie hat ihre Großmutter Betty gefunden, die aber schon bald darauf stirbt. Die Norwegerin Betty hatte sich im zweiten Weltkrieg mit einem deutschen Soldaten eingelassen, daher wurde ihr das Kind weggenommen. Maries Freundin Elin teilt dieses Familienschicksal. Sie möchte auch mehr über ihre Herkunft erfahren. Ein Rezeptbuch ihrer Großmutter führt die Freundinnen daher nach Wiesbaden. Doch die Suche ist schwierig. Daher beschließen sie, einfach in Wiesbaden zu bleiben und ein Café zu eröffnen.
Dieser kurze Roman führt die Geschichte von "Das Haus der verlorenen Kinder" weiter. Es ist eine schöne weihnachtliche Geschichte, die zwar die Verbindung zum Buch genügend aufführen, aber es fehlt doch ein wenig die Tiefe.
Die Charaktere sind aber gut geschildert. Ich mochte Marie und Elin, die ein kleines Weihnachtswunder brauchen, damit ihre Wünsche sich erfüllen. Zum Glück gibt es Freunde, die ihnen zur Seite stehen.
Die beschriebenen Bäckereien machen Appetit und zum Glück gibt es im Anhang auch die passenden Rezepte.
Auch wenn das Ende vorherzusehen war, hat es doch Spaß gemacht, diese Geschichte zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere