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Veröffentlicht am 28.12.2019

Alte Verflechtungen

1965 - Der erste Fall für Thomas Engel
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Der 21-jährige Thomas Engel ist in einem kleinen Ort am tiefsten Niederrhein groß geworden und er wollte der Enge dort endlich entkommen. Kurt Strobel, der ein Freund seines Vaters ist und den Thomas Onkel ...

Der 21-jährige Thomas Engel ist in einem kleinen Ort am tiefsten Niederrhein groß geworden und er wollte der Enge dort endlich entkommen. Kurt Strobel, der ein Freund seines Vaters ist und den Thomas Onkel nennt, ermöglicht es Thomas, seinen Traum wahr werden zu lassen und in Düsseldorf einen Job bei der Kripo zu bekommen. Er wird nach einem Lehrgang Strobel unterstellt und bekommt es gleich mit einem Todesfall auf einer Brache in der Nähe eines Roma-Lagers zu tun. Strobel geht sofort von Selbstmord aus, aber Thomas stellt Fragen. Er stellt auch Fragen, als er ein Mädchen tot an der Kaiserpfalz in Kaiserswerth auffindet und irgendetwas an dem Bericht des Pathologen Dr. Nikasius merkwürdig ist. Er findet Hinweise, die zurück in die Nazizeit weisen. Mit seinen Recherchen macht er sich überall unbeliebt, doch er kann die Sache nicht ruhen lassen. Dann quittiert er den Dienst und ermittelt auf eigene Faust weiter.
Mir hat dieser Krimi gut gefallen, der auf zwei Zeitebenen spielt. Es beginnt damit, dass ein Triebtäter ein kleines Mädchen im Jahr 1939 tötet. Die Aufklärung des Falls wird von der Gestapo verhindert; man macht einfach einen Unschuldigen zum Täter.
Die Charaktere sind gut und vielschichtig dargestellt.
Thomas Engel ist ein richtiges Landei, als er nach Düsseldorf kommt. Vieles ist bisher an ihm vorbeigegangen. Das wird ihm aber erst bewusst, als er ein Konzert der Rolling Stones erlebt. Dabei lernt er Peggy kennen, in die er sich rettungslos verliebt und die sein Leben verändert. Thomas hat noch viel zu lernen, denn er weiß kaum etwas über die Vergangenheit. Dieser Fall aber lehrt ihn mehr, als er sich vorstellen konnte. Thomas ist aber auch ein Polizist, der nicht lockerlassen kann, wenn er Gegenwind bekommt – egal aus welcher Richtung. Es spornt ihn eher an und er lässt sich nicht verbiegen. Strobel hat seine Fähigkeiten früh erkannt, aber er hat seinen Charakter gründlich verkannt.
Dieser Kriminalfall zeigt, dass alte Seilschaften auch Jahre nach dem Krieg noch funktionieren und dass Kameradschaft bei der Polizei unverbrüchlich ist. Das Buch setzt sich aber auch mit der Frage von Schuld auseinander. Darf man Befehle verweigern? Und wenn man Befehle befolgt, enthebt einen das von Schuld?
Es gibt eine Reihe von Dunklen Flecken in unserer Geschichte und es ist immer wieder bedrückend zu lesen, was alles unter dem Deckmantel der Rassenhygiene geschehen ist.
Es ist ein spannender und manchmal erschreckender Krimi. Ich bin gerne dabei, wenn Thomas Engel wieder ermittelt.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.12.2019

Im Reich der Düfte

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
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Der Vater von Rakel ist krank. Rakel hat eine besondere Gabe, sie kann Düfte unterscheiden wie kaum ein anderer. Sie weiß wie sie ihrem Vater helfen kann, aber dazu braucht sie die göttliche Dahkai-Essenz, ...

Der Vater von Rakel ist krank. Rakel hat eine besondere Gabe, sie kann Düfte unterscheiden wie kaum ein anderer. Sie weiß wie sie ihrem Vater helfen kann, aber dazu braucht sie die göttliche Dahkai-Essenz, die alle hundert Jahre zu einer bestimmten Zeit aus einer kleinen weißen Blume gewonnen wird. Leider gibt es diese Blume nur in den Gärten des Kaisers von Aramtesch. Als sie dort ankommt, findet sie den Thronfolger Prinz Nisai vergiftet vor. Sie gerät in Verdacht. Um den Prinzen zu retten, muss sie ein Gegenmittel finden. Aber auch das Reich wird von einer dunklen Macht bedroht.
Mir hat diese Geschichte ebenso gut gefallen wie der Schreibstil und ich hebe auch gut in die Geschichte hineingefunden. Aus unterschiedlichen Perspektiven gewinnen wir einen guten Überblick. Das Cover hat mich als erstes angezogen.
Die Charaktere sind gut dargestellt. Rakel ist eine Person, die weiß was sie will und dafür würde sie auch mit dem Kopf durch die Wand gehen. Um ihrem Vater zu helfen, geht sie eine Menge Risiken ein. Ihr zur Seite steht Ash, der ein Leibwächter des Thronfolgers ist. Er muss seinen Herrn retten und daher hilft er Rakel. Er trägt aber auch ein Geheimnis mit sich herum, dass es unter allen Umständen zu bewahren gilt. Natürlich kommt es, wie es kommen muss, die beiden werden sich immer sympathischer. Doch das wird nicht übertrieben.
Natürlich wird es spannend, es gibt Geheimnisse, Intrigen und Dramatik. Daneben gibt es aber auch gefühlvolle Augenblicke.
Der Cliffhanger am Ende ist richtig gemeine, denn man will unbedingt wissen, wie es weitergeht, aber leider müssen wir noch auf den nächsten Band warten.
Das Buch hat mir gefallen und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.12.2019

Empfehlenswertes Kinderbuch

Käthe, Band 1: Der Gorilla-Garten
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Catherine Alwa Violetta Hilde Ruby Josephine Florina Linda, kurz Käthe genannt, zieht mit ihren Eltern vom Apfelhof ihrer Großmutter, alles ist so anders, als sie das kennt. nach Berlin. Das ist eine große ...

Catherine Alwa Violetta Hilde Ruby Josephine Florina Linda, kurz Käthe genannt, zieht mit ihren Eltern vom Apfelhof ihrer Großmutter, alles ist so anders, als sie das kennt. nach Berlin. Das ist eine große Umstellung für sie. Doch als Amira und ihre Mutter sie gleich freundlich begrüßen, wird alles schon einfacher. In der Schule findet sie mit ihrem Banknachbarn Theo gleich einen Freund. Er hilft ihr auch, einen neuen Lieblingsplatz im Grünen zu finden.
Es ist ein schönes Kinderbuch mit einer tollen Protagonistin. Käthe ist ein selbstbewusstes Mädchen, das weiß, was es will. Das zeigt Käthe auch, als ihr da Projekt der Lehrerin doch etwas unsinnig vorkommt. Sie hat von ihrer Großmutter eine Menge Sprüche mitbekommen, die im Leben weiterhelfen. Auch hat Käthe viel Verständnis für Tiere, das merkt man bei dem pupsenden Hund. Ich mochte Käthe von Anfang an.
Was es mit dem Gorilla-Garten auf sich hat, erfahrt ihr, wenn ihr das Buch lest oder euch vorlesen lasst.
Untermals ist die Geschichte mit wundervollen Illustrationen.
Es ist wirklich ein sehr tolles Kinderbuch, das unterhaltsam und lehrreich ist, denn man kann überall Freunde finden und sich zu Hause fühlen.

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Veröffentlicht am 25.12.2019

Böser die Glocken

Der Tannenbaum des Todes
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Ich lese selten Fantasy und kenne die Bücher von Markus Heitz bisher nicht. Aber ich den Autor schon bei einigen Veranstaltungen erleben dürfen und mag seinen Humor.
In diesem Buch gibt es mehr als vierundzwanzig ...

Ich lese selten Fantasy und kenne die Bücher von Markus Heitz bisher nicht. Aber ich den Autor schon bei einigen Veranstaltungen erleben dürfen und mag seinen Humor.
In diesem Buch gibt es mehr als vierundzwanzig Geschichten und Gedichte zum Thema Weihnachten (ich habe nicht durchgezählt, wie viele es wirklich sind), die seinen schrägen und bösen Humor zeigen und auch schon mal gruselig daherkommen. Für alle die Weihnachtsbesinnlichkeit mögen: Seid gewarnt – es wird auf keinen Fall besinnlich!
Mir haben die meisten Geschichten gut gefallen und ich habe mich prächtig amüsiert. Nicht jeder bekommt Weihnachten das, was er erwartet und dann bekommt der Nikolaus das Fürchten gelehrt. Auch ein Weihnachts-Menu sorgt schon mal für die Flucht der lieben Verwandten. Und wenn dann der Rentierschlitten nicht in die Puschen kommt oder ein Tannenbaum Störungen verursacht, dann läuft eben alles anders als gedacht.
Es geht unterhaltsam und sehr humorvoll zu, allerdings mit einem speziellen, etwas schwarzem Humor. Mir hat das Buch gut gefallen.

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Veröffentlicht am 25.12.2019

Ein unsympathischer Weihnachtshasser

Schöne Bescherung, Schatz
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Wenn man im September in die Läden geht, kann man die ersten Lebkuchen und Dominosteine dort entdecken. Weihnachten nähert sich. Das kann man gut finden oder einfach viel zu früh und schrecklich. Für Müller ...

Wenn man im September in die Läden geht, kann man die ersten Lebkuchen und Dominosteine dort entdecken. Weihnachten nähert sich. Das kann man gut finden oder einfach viel zu früh und schrecklich. Für Müller bricht damit eine Zeit des Leids an. In zwölf Geschichten können wir erleben, wie Müller diese ungeliebte Zeit übersteht.
Das Cover hatte mich angesprochen und der Klappentext lässt darauf schließen, dass es humorvoll wird. Aber leider hat mich das Buch nicht angesprochen, denn für mich war das Meiste so überspitzt, dass ich nicht einmal mehr darüber schmunzeln konnte.
Müller kann nicht einfach über die ersten Weihnachtsanzeichen hinwegsehen, in ihm ist ein Groll, den man schon fast als Hass bezeichnen kann. Ich denke, dass Müller auch außerhalb dieser Zeit ein sehr negativ eingestellter Mensch ist. Er wird wohl bei allem ein Haar in der Suppe finden und den Grund dafür kann er eigentlich nur in sich selbst suchen. Der Mann kommt nur unsympathisch rüber und hat mich total genervt.
Für mich war es kein humorvolles Buch, sondern nur ein ziemlich depressives.
Ich bin enttäuscht, da meine Erwartungen ganz anders waren.

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