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Veröffentlicht am 20.10.2019

Die englische Fürstin

Die englische Fürstin
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Mary Theresa Olivia Cornwallis-West, genannt Daisy, wächst als englische Adelstochter auf. Die Eltern sind finanziell nicht besonders gut gestellt und so muss die Ausbildung der Tochter sich auf das Nötigste ...

Mary Theresa Olivia Cornwallis-West, genannt Daisy, wächst als englische Adelstochter auf. Die Eltern sind finanziell nicht besonders gut gestellt und so muss die Ausbildung der Tochter sich auf das Nötigste beschränken. Ziel ist es daher, sie möglichst bald mit einem gut betuchten Mann zu verheiraten. Sie muss den 12 Jahre älteren Hans Heinrich XV., Graf von Hochberg, Fürst von Pless, heiraten. Mit ihm geht sie nach Deutschland und lebt dort im Schloss Fürstenstein. Ihr Mann erwartet, dass sie ihm einen Erben schenkt, doch sie wird nicht schwanger. War sie in England recht frei aufgewachsen, so eckt sie nach der Hochzeit ständig an. Ihr Ehemann legt Wert auf Etikette und Abstand zum niedrigen Volk. Die Männer sind sehr von ihr angetan, auch der Kaiser. Daisy ist nicht wirklich glücklich. Als sie erkennt, wie es den Arbeitern in den Kohlebergwerken ergeht, setzt sie sich heimlich für die Armen ein. Ihr Interesse an Politik wächst. Als der Erste Weltkrieg droht, versucht sie zu vermitteln, doch als Engländerin gerät sie zwischen die Fronten.
Das Buch liest sich sehr angenehm und gibt einen guten Einblick in das Leben bei Hofe und in die Zeit. Viele Perspektivwechsel sorgen dafür, dass man einen umfassenden Überblick bekommt.
Anfangs war Daisy noch ziemlich naiv, aber sie entwickelt sich zu einer starken Frau, die etwas bewegen will und weiß, wie sie das schaffen kann. Ihr Mann wirkt neben ihr sehr blass. Während er sie zunächst sehr einengt, nimmt er sich alle Rechte heraus. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Charaktere, die gut dargestellt sind.
Eine authentische Geschichte, die mir gut gefallen hat. Im Nachwort erklärt die Autorin, was Realität und was Fiktion ist.
Ein unterhaltsamer historischer Roman um eine starke Frau.

Veröffentlicht am 18.10.2019

Ein spannender Thriller

Die Scharfrichter
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Die Vorbereitungen für die Geburtstagsfeier der sechsjährigen Virginia, genannt Ginny, sind in vollem Gange, als die Nachricht kommt, dass Ginny brutal getötet wurde. Kurz darauf wurde der Täter gefasst ...

Die Vorbereitungen für die Geburtstagsfeier der sechsjährigen Virginia, genannt Ginny, sind in vollem Gange, als die Nachricht kommt, dass Ginny brutal getötet wurde. Kurz darauf wurde der Täter gefasst und die Kollegen von Andrea Rackley ermöglichten es Tim Rackley, an den Täter heranzukommen und ihn zu töten. Doch Tim will keine Selbstjustiz, er will, dass dem Täter der Prozess gemacht wird. Doch wegen eines Formfehlers wird der freigesprochen. Außerdem sollte Tim das Bauernopfer bei einer etwas aus dem Ruder gelaufenen Verhaftung werden. Er wirft seinen Job hin. Dann tritt ein Mann an ihn heran, der eine Kommission vertritt, die „Fehler“ in der Rechtsprechung korrigieren möchte. Tim lässt sich darauf ein, weil die Regeln vernünftig klingen, doch auch hier läuft etwas mächtig schief und Tim versucht, zu retten, was zu retten ist.
Dieser Thriller liest sich gut und flüssig. Er ist aber auch typisch amerikanisch.
Es ist eine fruchtbare Nachricht, die die Eltern Dray und Tim erhalten. Jeder der beiden geht mit dem Schmerz und der Trauer anders um. Dadurch entfernen sie sich aber auch voneinander. Dray war der Meinung, dass Tim die Chance, den Täter zu töten, leichtfertig weggeben hat. Tim will nach dem missglückten Prozess einen anderen Weg einschlagen, stellt aber fest, dass er damit auch nicht glücklich ist. Er muss untertauchen und bald läuft einiges mächtig schief. Es gibt eine Menge Toter. Daher muss Tim die Kommissionsmitglieder stoppen, die dafür verantwortlich sind. Dafür aber braucht er die Unterstützung der ehemaligen Kollegen, ganz besonders die seines Freunde Bear.
Die Gedankengänge der Personen sind gut und ausführlich dargestellt. Manchmal war mir das sogar zu ausführlich. Trotzdem ist dieser Thriller spannend und das Ende hätte ich so nicht erwartet.
Ich bin gespannt auf weitere Bände mit Tim Rackley.

Veröffentlicht am 17.10.2019

Kein Plan

Kein Plan
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Für Albert nähert sich langsam der letzte Schultag. Doch wie soll es dann weitergehen? Aber er hat keinen Plan. Die Ratschläge anderer sind auch nicht hilfreich. Seine Eltern drängen auch zu einer Entscheidung. ...

Für Albert nähert sich langsam der letzte Schultag. Doch wie soll es dann weitergehen? Aber er hat keinen Plan. Die Ratschläge anderer sind auch nicht hilfreich. Seine Eltern drängen auch zu einer Entscheidung. Die Freundin Melanie schlägt vor Maurer zu werden. Aber Albert weiß einfach nicht, wie es weitergehen soll. Bei seinen Überlegungen gerät er dann in ein etwas verrücktes Abenteuer, das ihm einen Ausbildungsplatz auf einem Schäferhof beschert.
Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen.
Ich denke, dass Albert kein Einzelfall ist. Es wird wohl vielen Jugendlichen so gehen, die auf der Suche nach dem richtigen Beruf ziemlich überfordert sind. Dazu kommt dann der Druck von außen, doch eine Entscheidung zu treffen, was aber nicht leicht ist.
Also ist Albert ein ziemlich normaler Jugendlicher, der vor einer wichtigen Entscheidung steht und nicht weiterweiß. Aber das ist nicht das einzige Thema, mit dem sich Albert auseinandersetzen muss. Schön ist es, dass seine Freunde ihm helfen wollen. Aber jeder muss wohl seine Entscheidungen selbst treffen, das muss auch Albert erfahren, denn er hatte sich alles wohl ein wenig anders vorgestellt.
Die Persönlichkeit der Charaktere kam für mich nicht so richtig heraus, alles blieb ein bisschen oberflächlich.
Das Buch spricht vielleicht Jugendliche an, die auch in einer solchen Situation stecken. Mich hat die Geschichte nicht wirklich überzeugt.

Veröffentlicht am 16.10.2019

Wundervolle Geschichten für die Kleinen

Kalle Körnchen: Ein kleiner Sandmann greift nach den Sternen
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Dies ist nun schon der zweite Band mit Kalle Körnchen und seinem Begleiter, dem Frechdachs Flick. Kalle muss hin und wieder den Sandmann vertreten, wenn der seiner Frau in Urlaub fährt, weil die sonst ...

Dies ist nun schon der zweite Band mit Kalle Körnchen und seinem Begleiter, dem Frechdachs Flick. Kalle muss hin und wieder den Sandmann vertreten, wenn der seiner Frau in Urlaub fährt, weil die sonst schlecht Laune bekommt, oder wenn ihn Pollen in der Nase jucken oder er krank wird. Auch dieses Mal gibt es einiges für die beiden zu tun und zu erleben. Es tanzen Traumschäfchen durch die Nacht und der Mond knipst das Licht an. Sternschnuppen sorgen dafür, dass Wünsche erfüllt werden und schwarze Schafe bringen auch schon mal Glück.
Dieses Buch enthält zehn abgeschlossene Geschichten zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren. Die Geschichten sind nicht allzu lang, so dass selbst die ganz Kleinen dabeibleiben. Dazu gibt es wunderschöne passende bunte Bilder, die den Kindern gut gefallen.
Auch dieses Mal geht es bei den Geschichten wieder sehr unterhaltsam zu. Die Figuren sind einfach toll. Ich mag Kalle und den kleinen Frechdachs.
Kindgerechte unterhaltsame Geschichten, die sich zum Vorlesen als Gute-Nacht-Geschichte eignen, die aber auch sicher etwas größeren Kindern beim Selberlesen noch Spaß bereiten.
Ein sehr schönes Kinderbuch.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Josis wilde Welt

Josis wilde Welt
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Ein Mensch ist nicht wie der andere, jeder hat seine Vorlieben. Also darf man auch Kinder nicht in eine Schublade stecken.
Josi ist ein Mädchen, das mit Mädchenkram nichts am Hut hat. Zu Frau Bulette vom ...

Ein Mensch ist nicht wie der andere, jeder hat seine Vorlieben. Also darf man auch Kinder nicht in eine Schublade stecken.
Josi ist ein Mädchen, das mit Mädchenkram nichts am Hut hat. Zu Frau Bulette vom Broilergrill hat sie eine besondere Beziehung und tratscht dort mal gerne mit ihr. Ansonsten denkt sie sich abenteuerliche Geschichten aus und flitzt mit ihrem Skateboard durch die Gegend. Dann taucht ein Junge auf, der irgendwie nicht zu ihr passt und der recht dreist ist. Aber als die Existenz des Broilergrills in Gefahr ist, ist dieser Jonas doch recht hilfreich.
Das Buch liest sich einfach toll. Man bekommt eine große Portion Lokalkolorit mit. Vor allem Frau Bulette mit Ihrem Berlinerisch sorgt dafür, dass es richtig authentisch wird. Josi ist auch ein taffes Mädchen. Aber auch die anderen Personen sind alle sehr schön und Individuell beschrieben. Mir waren sie alle sehr sympathisch. Es war schön, wie alle zusammenhalten, um den Grill zu retten.
Das Buch ist humorvoll und sehr unterhaltsam. Die Geschichte zeigt auch, dass man einiges erreichen kann, wenn man nur zusammenhält.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen.