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Veröffentlicht am 17.06.2024

Umwege zur Liebe

Man sieht sich
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Friederika, genannt Frie, und Robert lernen sich in der 11. Klasse kennen, als Robert an Fries Schule kommt. Sie freunden sich an, obwohl Robert vom ersten Moment an in Frie verliebt ist. Immer wieder ...

Friederika, genannt Frie, und Robert lernen sich in der 11. Klasse kennen, als Robert an Fries Schule kommt. Sie freunden sich an, obwohl Robert vom ersten Moment an in Frie verliebt ist. Immer wieder begegnen sie sich, gestehen sich ihre Gefühle nicht ein und dennoch zieht es sie zueinander. Immer ist es kompliziert zwischen ihnen. Sie sind bereits über fünfzig, sind jeder für sich ihren Weg gegangen, doch dann gibt es ein Klassentreffen. Ob das eine Chance für die beiden ist?
Diese Geschichte liest sich angenehm und man fühlt mit den beiden. Es ist eine Geschichte über Jugendträume, verpasste und neue Chancen. Die Erzählperspektiven wechseln zwischen Frie und Robert, so dass man als Leser nahe an ihnen dran ist und ihre Gefühle nachvollziehen kann.
Frie und Robert stammen aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen, aber eins eint sie, schwierige Familienverhältnisse. Sie haben ihre Träume, sind verliebt, aber nichts passt zusammen und so verpassen sie die Chance auf eine gemeinsame Zukunft. Doch aus den Augen verlieren sie sich nie und die Gefühle sind auch nach Jahren noch da. Wird bei dem Klassentreffen wieder etwas zwischen ihnen stehen?
Mir hat diese unterhaltsame Geschichte gut gefallen.

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Veröffentlicht am 13.06.2024

Familiengeflecht

Ein falsches Wort
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Nach dem Tod des Vaters geht es um die Erbschaft. Während sich die Geschwister um das Erbe streiten, kommen alte Verletzungen und Kontroversen wieder hoch. Besonders Bergljot leidet unter den traumatischen ...

Nach dem Tod des Vaters geht es um die Erbschaft. Während sich die Geschwister um das Erbe streiten, kommen alte Verletzungen und Kontroversen wieder hoch. Besonders Bergljot leidet unter den traumatischen Erinnerungen. Immer wieder kreisen ihre Gedanken und die Schatten der Vergangenheit werden immer deutlicher. Sie möchte, dass die anderen anerkennen, was ihr widerfahren ist. Doch was ist die Wahrheit?
Diese Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt. Daher kann das Ergebnis eigentlich nicht zuverlässig sein. Es kommen auch andere zu Wort, aber immer nur aus der Perspektive der Erzählerin.
Es ist schrecklich, was der Erzählerin widerfahren ist. Es hat Einfluss auf ihr weiteres Leben. Ich konnte mit ihr fühlen, aber Sympathie für sie empfinden konnte ich nicht. Sie wollte ihr Leid mitteilen, aber niemand hat ihr geglaubt oder wollte ihr glauben. Der Anschein nach außen war wichtiger, als sich um ein harmonisches Familienleben zu kümmern. Sie muss erkennen, dass sie von der Familie keine Unterstützung erwarten kann und selbst den Kampf gegen ihre Dämonen aufnehmen muss, auch wenn sie nie vergessen wird.
Dieser Roman ist nicht leicht zu lesen, denn es gibt natürlich immer und immer wieder Wiederholungen bei diesen kreisenden Gedanken. Aber es lohnt sich dennoch, dieses Buch zu lesen, zeigt es doch, wie die alten Wunden ein Leben lang nicht verheilen und die Menschen um das Opfer herum ebenfalls beeinträchtigt werden.
Keine leichte Kost!

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Veröffentlicht am 31.05.2024

Eine neue Chance

Weil ich an dich glaube – Great and Precious Things
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Cam ist in den kleinen Ort Alba zurückgekehrt, da sein Vater an Alzheimer erkrankt ist. Die Bewohner des Ortes sind nicht erfreut, dass Cam wieder da ist und auch nicht wieder weggehen will. Er galt immer ...

Cam ist in den kleinen Ort Alba zurückgekehrt, da sein Vater an Alzheimer erkrankt ist. Die Bewohner des Ortes sind nicht erfreut, dass Cam wieder da ist und auch nicht wieder weggehen will. Er galt immer als der Böse der Daniels-Brüder. Auch sein Vater will Cam nicht in seinem Haus haben. Cam hat sich vorgenommen, seine Kindheitsliebe Willow auf Abstand zu halten. Doch Willow sieht das wohl anders. Als es zu Konflikten mit den Bewohnern des Ortes kommt, schlägt sie sich auf Cams Seite.
Die Autorin Rebecca Yarros hat einen tollen Schreibstil, der sich sehr angenehm liest. Abwechselnd wird aus der Perspektive von Cam und Willow berichtet. Die Gegend um den kleinen Ort Alba mit dem historischen Kern und der Mine ist sehr atmosphärisch dargestellt.
Eigentlich bin ich nicht der Fan von Liebesromanen, da man den Ablauf und das Ende fast immer voraussehen kann. Auch dieser Roman bedient doch einige Klischees, aber er ist tiefgründiger und spricht auch ernste Themen an. Mir hat er jedenfalls gut gefallen.
Die Charaktere sind interessant gezeichnet. Willow hat in ihrer Kindheit immer mit den Daniels-Brüdern zusammengehangen und mochte alle drei, zu Camden aber hatte sie eine ganz besondere Beziehung. Als die beiden sich nun nach vielen Jahren wiedersehen, sind die Gefühle immer noch stark. Doch Cam trägt Schuldgefühle mit sich herum und denkt, dass er es nicht wert ist, mit Willow glücklich zu sein. Da scheinen die Bewohner von Alba ausnahmsweise mal seiner Meinung zu sein. Sie sehen in Willow die Witwe von Sully, die ihm die Treue halten muss – über den Tod hinaus. Doch Willow ist jung und hat das Recht auf ihr eigenes Leben. Alexander war mir von Anfang an nicht wirklich sympathisch, obwohl – oder vielleicht gerade deshalb – ihn alle als den Guten betrachten.
Natürlich kommen Cam und Willow am Ende zusammen. Aber zuvor gibt es eine Menge zu klären und so erfahren wir nach und nach, was in der Vergangenheit geschehen ist und was doch einige Überraschungen hervorbringt.
Diesen emotionalen Roman habe ich gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Die Suche nach den Kindern

Trügerisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 9)
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Gerichtsmediziner Leon Ritter und seine Partnerin Isabelle Morell genießen die letzten Sommerwochen in Le Lavandou. Doch die Stimmung wird getrübt, denn eine Mutter meldet ihre beiden Kinder bei der Polizei ...

Gerichtsmediziner Leon Ritter und seine Partnerin Isabelle Morell genießen die letzten Sommerwochen in Le Lavandou. Doch die Stimmung wird getrübt, denn eine Mutter meldet ihre beiden Kinder bei der Polizei als vermisst. Sie war nur kurz etwas einkaufen, während die Kinder im Auto blieben. Als die Mutter zurückkam, waren die vierjährige Louisa und ihr neunjähriger Bruder Lucas verschwunden. Man macht sich auf die Suche in der Annahme, dass die beiden weggelaufen sind. Doch dann kommt eine horrende Lösegeldforderung, welche die die Eltern in große Nöte bringt, denn ihre Firma steckt in Schwierigkeiten.
Dies ist der neunte Band aus dieser Reihe. Der Schreibstil lässt sich wieder sehr angenehm lesen. Die besondere Atmosphäre der Provence ist immer zu spüren und es kommt Urlaubsfeeling auf.
Der deutsche Gerichtsmediziner Dr. Leon Ritter ist eine interessante und sympathische Persönlichkeit. Er hat die Lebensart der Franzosen schätzen gelernt und fühlt sich in der Provence sehr wohl. Sein geübter Blick lässt ihn oft Dinge erkennen, die anderen wohl entgangen wären. Aber auch seine Lebensgefährtin Isabelle Morell ist eine sympathische Person und eine fähige Polizistin. Isabelles Tochter Lilou möchte gerne ihr Leben leben, womit Isabelle aber ein wenig Schwierigkeiten hat. Dienstlich sind Leon und Isabelle ein gutes Team, nur Polizeichefs Zerna funkt oft unangenehm dazwischen.
Die Eltern der Kinder verhalten sich etwas merkwürdig. Die Mutter will unbedingt die Lösegeldübergabe vornehmen, doch dabei läuft etwas schief. Die Polizei versucht mit Hochdruck, die Kinder zu finden. Isabelle ist in diesem Fall persönlich betroffen, denn sie selbst musste auch schon einmal Angst um ihre Tochter haben.
Am Ende wird es noch ziemlich dramatisch und es bestätigt sich, was mir schon früh durch den Kopf gegangen war.
Mir hat dieser spannende Provence-Krimi wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Ermitteln statt Flittern

Bretonischer Ruhm
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Kommissar Dupin hat seine Claire geheiratet und verbringt die Flitterwochen mit ihr an der Loire. Sie wollen von Weingut zu Weingut reisen, Weine und kulinarische Köstlichkeiten genießen und sich nicht ...

Kommissar Dupin hat seine Claire geheiratet und verbringt die Flitterwochen mit ihr an der Loire. Sie wollen von Weingut zu Weingut reisen, Weine und kulinarische Köstlichkeiten genießen und sich nicht von Beruflichem stören lassen. Doch dann ruft Claires Freundin Cécile an. Céciles Ex wurde erschossen und Dupin soll sich des Falls annehmen.
Dies ist bereits der zwölfte Fall, in dem Kommissar Georges Dupin ermittelt. Ich habe zwar einige der Bücher gelesen, kenne Dupin aber hauptsächlich aus den Filmen. Land und Leute sind gut und authentisch dargestellt. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen.
Dupin ist ein Mensch, der seinen Beruf schlecht beiseitelassen kann. Er hatte Claire versprochen, es dieses Mal aber zu schaffen. Doch als Cécile Dupins Hilfe möchte, bittet Claire ihn, zu ermitteln. Aber Dupin ist gar nicht zuständig und so muss er heimlich nachforschen. Aber jemand scheint etwas dagegen zu haben, denn Dupin wird bedroht. Als wenn sich Dupin durch Drohungen abschrecken lässt. Mir kamen aber Dupins Kollegen Riwal und Kadeg dieses Mal zu kurz, denn die Reihe lebt doch vom Zusammenspiel dieser Kollegen. Der Fall ist nicht einfach und auch Cécile gerät unter Verdacht. Doch am Ende klärt sich alles.
Ein spannender Krimi mit viel bretonischer Atmosphäre.

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