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Veröffentlicht am 09.03.2021

Eine bewegende Geschichte

Nächstes Jahr in Berlin
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Wenn Eltern sterben, bemerkt man plötzlich, dass es da noch Unausgesprochenes gibt.
Astrid reist von Schweden nach Stuttgart, um die Beerdigung ihrer Mutter Rose zu organisieren, die an einem Herzinfarkt ...

Wenn Eltern sterben, bemerkt man plötzlich, dass es da noch Unausgesprochenes gibt.
Astrid reist von Schweden nach Stuttgart, um die Beerdigung ihrer Mutter Rose zu organisieren, die an einem Herzinfarkt gestorben ist. Zu ihrer Mutter hatte Astrid ein problematisches Verhältnis, denn die Mutter war nicht einfach und unterkühlt. Über sich hat sie nie viel erzählt. Doch nun kommen Erinnerungen hoch. Astrid beschäftigt sich mit dem Leben ihrer Mutter und bringt Dinge zutage, die alles in ein neues Licht rücken.
Der Krieg hinterlässt Spuren, die weit in die Zukunft reichen.
Diese Geschichte ist manchmal schwer zu ertragen, denn das Buch ist wirklich keine leichte Kost.
Die Kriegsgeneration hat viel erlebt, was sie nach Ende des Krieges verdrängt hat. Sie wollte nach vorne schauen und die Not und die Schrecken vergessen. Doch es bleibt in einem und wirkt sich auf das Verhalten aus. Das Unausgesprochene hat sogar Auswirkungen auf das Leben der Kinder und Enkel. Auch Rose hat nicht über das geredet, was sie erlebt hat. Rose hat Die Schrecken des Krieges und der Flucht erlebt und hat die Not und das Elend überlebt. Ihre große Liebe wurde ihr genommen, doch sie hat weitergemacht und sich nach dem Krieg ein neues Leben aufgebaut. Dabei hat sie Heimweh nach ihrer alten Heimat. Astrid erfährt so vieles erst nach dem Tod der Mutter und kann ihre emotionslose Mutter nun besser verstehen.
Ich habe diese autobiografische Geschichte sehr gerne gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2021

Brutal, actionreich und spannend

Die Stimme der Rache
2

Der Black Rose Killer entführt junge Frauen und hält sie als Sklavinnen, denen er sein Zeichen tätowiert. Dann lässt er sie frei, um sie nach einiger Zeit zurückzuholen. Falls sie die Polizei einschalten, ...

Der Black Rose Killer entführt junge Frauen und hält sie als Sklavinnen, denen er sein Zeichen tätowiert. Dann lässt er sie frei, um sie nach einiger Zeit zurückzuholen. Falls sie die Polizei einschalten, würde das sehr schnell geschehen. Trotzdem hat die junge November McAllister diesen Schritt gewagt. Sie wurde in einem entlegenen Farmhaus versteckt und Francis Ackerman jr. und Nadia Shirazi sind auf dem Weg zu ihr, um sie zu beschützen. Doch der Black Rose Killer ist schneller und hat November wieder entführt. Die Jagd auf ihn ist eingeläutet.
Dies ist nach „Die Stimme des Zorns“ der zweite Band der Reihe um Francis Ackerman jr. und seine Partnerin Nadia Shirazi vom FBI. Wer schon einmal ein Buch von Ethan Cross gelesen hat, weiß dass es grausam und blutig wird. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig zu lesen. Bei der vielen Brutalität sorgen die erfrischenden Dialoge dafür, dass man beim Lesen wieder runterkommen kann.
Francis Ackerman jr. ist genial, aber auch überheblich. Er wurde von seinem Vater zu einem grausamen Killer gemacht. Doch das hat er hinter sich gelassen und ist nun als Franklin Stine für das FBI tätig. Er kämpft gegen seine Dämonen und will nicht mehr töten. Doch wenn er hinter Monster, wie dem Black Rose Killer her ist, ist das gar nicht so einfach. Seine Partnerin Nadia Shirazi hat auch schon Schlimmes erlebt und ist daher ganz besonders motiviert hinter dem Black Rose Killer her. Ackerman mag Nadia, aber es muss für mich daraus keine Beziehung werden. Neu dabei ist Senior Inspector Sebastian Knox, den ich Anfang gar nicht mochte, der aber dann bewiesen hat, dass er kämpfen kann. Wird es ihnen gelingen, gemeinsam den Psychopathen zu stoppen? Doch der Black Rose Killer hat seine eigenen abartigen Spielregeln, die selbst Ackerman viel abverlangen.
Auch wenn Ackerman keinen Schmerz kennt, so ist das, was er durchzieht vollkommen unrealistisch. Trotzdem macht es immer wieder Spaß, ihn in Aktion zu erleben.
Am Ende kommt es zu einem dramatischen Showdown.
Auch wenn dieser Thriller bestimmt nicht jedem gefällt, mich hat er wieder gut unterhalten und ich bin bei einer Fortsetzung gerne wieder dabei.

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  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 04.03.2021

Eine besondere Freundschaft

Kann Spuren von Glück enthalten
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Kate und Nick wollen zusammenziehen, doch im Urlaub bemerkt Kate, dass Nick sich wohl nicht wirklich sicher ist. Er braucht Zeit für sich alleine. Es kommt zur Trennung. Aber etwas fehlt ihr in ihrem Leben. ...

Kate und Nick wollen zusammenziehen, doch im Urlaub bemerkt Kate, dass Nick sich wohl nicht wirklich sicher ist. Er braucht Zeit für sich alleine. Es kommt zur Trennung. Aber etwas fehlt ihr in ihrem Leben. Kate nimmt ein Ehrenamt an. Im "Lauderdale House für außergewöhnliche Damen" gibt sie Kochkurse. Dort lernt sie die 97-jährige Cecily kennen, die ein sehr spitze Zunge hat. Zunächst streiten sich Kate und Cecily, aber dann kommen sie sich näher. Cecily zeigt Kate ein ganz besonderes Kochbuch. Dadurch verändert sich Kates Leben entscheidend.
Das Buch liest sich locker leicht, und die Geschichte ist emotional und humorvoll.
Kate steht kurz vor ihrem vierzigsten Geburtstag und ihr Leben läuft nicht so, wie sie sich das vorgestellt hat. Ihr Job bereitet ihr keine Freunde und ihr Freund Nick hat wohl Angst vor der Enge, wenn sie zusammenziehen. Cecily hat schon ein langes Leben hinter sich. Sie ist geistig rege und wortgewandt, was auch Kate zu spüren bekommt. Aber Cecily ist ihr Lebensmut abhandengekommen. Die so unterschiedlichen Frauen freunden sich nach einiger Zeit an. Kate beginnt ihr eigenes Leben zu überdenken. Der erste Schritt zur Veränderung ist getan. Aber auch die anderen Charaktere sind lebendig und authentisch gezeichnet.
Die Menüvorschläge für besondere Lebenslagen haben mir gut gefallen. Dieses spezielle Kochbuch hat für die Geschichte eine ganz besondere Bedeutung.
Obwohl die Geschichte humorvoll erzählt ist, berührt sie dennoch und bringt einen zum Nachdenken.
Mir hat das Buch gut gefallen.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Heiligt der Zweck die Mittel?

Klima
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Ein Öko-Terrorist, der als „Green Man“ bekannt ist, beschäftigt das FBI seit Monaten. Seine Angriffe sind minutiös geplant und er hinterlässt viele Tote. Aber immer wieder kann er entkommen. Sein Ziel ...

Ein Öko-Terrorist, der als „Green Man“ bekannt ist, beschäftigt das FBI seit Monaten. Seine Angriffe sind minutiös geplant und er hinterlässt viele Tote. Aber immer wieder kann er entkommen. Sein Ziel ist es, alles zu zerstören, was die Umwelt bedroht. Es gibt natürlich auch viele, die das gut finden. Dann entdeckt der FBI-Datenanalyst Tom Smith etwas, das alle anderen übersehen haben.
Für mich ist „Klima“ das erste Buch des Autors David Klass. Dieser Umwelt-Thriller ist packend geschrieben und hat mir gefallen.
Jeder weiß, wie sehr wir unserer Umwelt geschadet haben und ihr auch weiterhin nicht die Beachtung zukommen lassen, die erforderlich wäre. Wenn die Wirtschaft ihre Interessen verfolgt, hat der Umweltschutz schlechte Karten. Wir wissen genau, was wir besser nicht machen sollten und doch will niemand einen Rückschritt in Kauf nehmen und immer wieder dominieren die finanziellen Aspekte.
Green Man will etwas dagegen tun, was jeder nachvollziehen kann. Doch das darf nicht durch Zerstörung geschehen und keine Menschenleben kosten. Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Aber seine Aktionen ziehen immer mehr Bewunderer an.
Tom Smith ist jung und unerfahren, aber sehr aufmerksam. Auch er gerät in einen Zwiespalt, denn er kann die Beweggründe seines Gegners nachvollziehen. Wird er es mit dem Gegner aufnehmen können, der rücksichtslos seine Ziele verfolgt?
Es ist ein spannender und actionreicher Thriller, der aber trotzdem auch nachdenklich stimmt.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Eine kämpferische junge Frau

Die Dorfärztin - Ein neuer Anfang
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Helene Wittmann, genannt Leni, kehrt mit ihrer kleinen Tochter Marie 1928 in das kleine Dorf in Westfalen zurück, um die Landarztpraxis zu übernehmen. Aber sie sieht sich vielen Vorurteilen ausgesetzt ...

Helene Wittmann, genannt Leni, kehrt mit ihrer kleinen Tochter Marie 1928 in das kleine Dorf in Westfalen zurück, um die Landarztpraxis zu übernehmen. Aber sie sieht sich vielen Vorurteilen ausgesetzt und auch ihre Familie ist skeptisch, dass sie das alles schaffen wird. Ihr Jugendfreund Matthias hat ihr früher im beigestanden, doch er gilt seit Jahren als verschollen. Leni setzt alles daran, Matthias zu finden, denn er ist Maries Vater.
Dieser Roman lässt sich leicht und angenehm lesen und ich konnte mir gut vorstellen, wie es in dem Dorf zugeht.
Leni ist eine starke junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. §Eine körperliche Beeinträchtigung hat sie schon als Kind immer wieder ins Krankenhaus gebracht, wo sie die Pflegerin Anne kennenlernt. Da Lenis eigene Mutter sich hauptsächlich um ihre Firma gekümmert hat, blieb für die Kinder wenig Zeit. So wurde Anne ein Mutterersatz und ihr Sohn Matthias war wie ein Bruder für Leni. Doch dann wurde mehr daraus. Leni will den Menschen helfen und Ärztin werden. Das schafft sie auch tatsächlich, denn sie lässt sich nicht entmutigen, egal was die anderen von ihr erwarten. Doch auch als sie es geschafft hat, muss sie sich weiter durchkämpfen.
Leni lebt in einer Zeit, als Frauen sich noch um Familie und Heim kümmern sollten. Daher sah man ein Studium als unnötig an. Ihre Familie geht davon aus, dass Leni nicht heiraten wird und sich daher für die Familie aufopfert. Aber Leni hat andere Pläne.
Mit Matthias bin ich nicht wirklich warm geworden. Als Junge war er mir sympathisch, weil er Leni ein guter Freund war und sie nahm, wie sie war. Doch als Mann war er mir nicht mehr so sympathisch, auch wenn ich verstehen kann, dass der Krieg seine Spuren hinterlassen hat.
Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht und hoffe, dass ich mehr über Lenis Tätigkeit als Ärztin erfahre.
Der Roman hat mich gut unterhalten.

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