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Veröffentlicht am 07.07.2019

Spurensuche

Das Tal der Orangen
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Anaïs hat das familieneigene „Café de l’Ensaïmada“ in Paris übernommen, das bekannt ist für die Ensaïmadas, ein typisches Gebäck auf Mallorca. Dann wird bei Bauarbeiten in Marseille eine Dose gefunden, ...

Anaïs hat das familieneigene „Café de l’Ensaïmada“ in Paris übernommen, das bekannt ist für die Ensaïmadas, ein typisches Gebäck auf Mallorca. Dann wird bei Bauarbeiten in Marseille eine Dose gefunden, die ein Tagebuch und Rezepte von ihrer Urgroßmutter Magdalena enthält. Anaïs will wissen, wie die Dose dorthin kam. Sie war überzeugt, dass sie alles über Magdalena wusste, aber nun scheint es doch Geheimnisse zu geben. Sie macht sich auf, um mehr herauszufinden.
Mich hat der eingängige und sehr gefühlvolle Schreibstil überzeugt. Die Beschreibungen von Land und Leute sind toll und ich hatte die Bilder gleich vor Augen. Ich mag Bücher, die auf zwei Zeitebenen spielen, so konnte ich sehr gut die Geschichte von Magdalena in der Vergangenheit (1935-1936) verfolgen und wie Spurensuche von Anaïs in der jetzigen Zeit. Wieder einmal konnte mich der historische Teil mehr begeistern.
Die Zeit des spanischen Bürgerkrieges ist ein dunkles Kapitel in der Geschichte Spaniens und der Balearen. Wir können die Gefahren und Ängste der Menschen in dieser Zeit hier hautnah miterleben. In Sóller hat Magdalenas Familie eine Orangenfarm besessen, für die Magdalena genauso gekämpft hat, wie für die Freiheit. Als Anaïs nach Sóller kommt, erfährt sie viel über ihre Urgroßmutter, auch wenn die Menschen gerne Vergangenes vergessen würden.
Die Charaktere sind sehr schön und lebendig ausgestaltet. Ich mochte die Protagonistinnen und habe gut mit ihnen fühlen können. Anaïs ist eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Die Orangenfarm wird von Miquel geführt, der es mir anfangs etwas schwer machte, ihn sympathisch zu finden. Magdalena war eine Kämpferin. Erst hat sie sich für ihre Heimat eingesetzt, doch dann musste sie fliehen und hat sich in Frankreich ein neues Leben aufgebaut. Schade, dass man es ihr in der eigenen Familie nicht leicht gemacht hat.
Die Suche nach den Geheimnissen ihrer Urgroßmutter verändert auch Anaïs Leben.
Mich hat diese Geschichte von Anfang an gepackt. Ich kann das Buch empfehlen.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Spektakulärer Gemälderaub

Operation Peruggia
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In Kopenhagen gibt es einen spektakulären Gemäldediebstahl. Das Bild „Interiør“ von Vilhelm Hammershøi wird aus dem Dänischen Nationalmuseum entwendet. Ein Wachmann stirbt dabei und einer der Diebe wird ...

In Kopenhagen gibt es einen spektakulären Gemäldediebstahl. Das Bild „Interiør“ von Vilhelm Hammershøi wird aus dem Dänischen Nationalmuseum entwendet. Ein Wachmann stirbt dabei und einer der Diebe wird voller Drogen am Tatort verhaftet. Anscheinend steckt der Mafiaboss Nebojša Savić hinter der Sache. Das Gemälde gehört Brian Frost, dem König von Kopenhagens Unterwelt und ist nur eine Leihgabe ans Museum. Frost will das Bild zurück. Dafür engagiert er den Kunstdieb Tom Grip. Der hat sich vor Jahren nach Portugal zurückgezogen und erwartet, dass ihn niemand ausfindig macht. Nun beginnt für ihn ein Wettlauf gegen die Zeit, denn das Gemälde ist mit einem ganz besonderen Schutz versehen. Sollte das Bild nicht innerhalb von 48 Stunden wieder an seinem Platz hängen, wird es automatisch zerstört. Ihm bleiben also nur noch 24 Stunden.
Dieser Thriller ist rasant und spannend. Er hat ein wenig von James Bond oder Mission Impossible, was bedeutet, dass alles ein bisschen übertrieben ist. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten.
Beim letzten Coup ging etwas schief und Grips bester Freund Jonathan Frost starb. Tom gibt sich die Schuld am Tod seines Freundes Tom bisher noch nicht richtig verarbeitet. Nur deshalb lässt er sich auf den Deal ein, denn sein Freund hing sehr an diesem Gemälde. In Porto hatte er sich sicher gefühlt, aber nun geht er eine Menge Risiken ein. Die geheimnisvolle Veronica macht Tom auch ziemlich nervös. Nun steckt er mitten drin in einem Machtkampf zwischen der Mafia und Frost, der sein Territorium auch nicht kampflos aufgeben will. Außerdem ist die Polizei auch hinter dem Bild her und da läuft etwas nicht ganz sauber.
Ein unterhaltsamer und spannender Thriller.

Veröffentlicht am 06.07.2019

Lafer kocht

Johanns Küche
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Das Buch wird angekündigt mit dem Satz: Die Kunst der einfachen Küche! Aber wieder einmal fällt mir auf, dass doch eine Reihe der Zutaten nicht so einfach zu beschaffen sind, wenn man irgendwo auf dem ...

Das Buch wird angekündigt mit dem Satz: Die Kunst der einfachen Küche! Aber wieder einmal fällt mir auf, dass doch eine Reihe der Zutaten nicht so einfach zu beschaffen sind, wenn man irgendwo auf dem Land wohnt. Ich finde es aufwendig, erst einmal in die Stadt fahren zu müssen, um zum Beispiel einen Asia-Laden zu finden, der die notwendigen Gewürze und Lebensmittel hat. Das Zubereiten der Gerichte scheitert also oft schon am Aufwand der Beschaffung.
Dies ist nicht mein erstes Kochbuch von Johann Lafer. Das Auge ist mit und die Bilder im Buch sorgen dafür, dass man Appetit bekommt. Auch wenn die Gerichte recht schnell zubereitet sind, so hindert mich die Vielzahl der Bestandteile oft, die Gerichte nach zu kochen.
Lafer widmet die ersten Seiten des Buches generellen Informationen über seine Lieblingszutaten, Gewürzen, Werkzeugen usw. Danach folgen die Rezepte mit entsprechenden Variationen und Hinweisen „Aufgelafert“.
Ich bin ein Fan von Kochbüchern und haben eine ganze Menge. Dies ist ein schönes Kochbuch, aber für mich nicht unbedingt alltagstauglich. Trotzdem werde ich wohl einige Anregungen mitnehmen.

Veröffentlicht am 05.07.2019

Emotionen ohne Ende

Wind in deinen Segeln
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Em hat unterwegs eine Panne und ist auf die Hilfe des Automechanikers Gabe angewiesen. Der zeigt sich nicht sehr zugänglich, aber er repariert den Wagen und solange steck Em in dem kleinen Ort fest. Die ...

Em hat unterwegs eine Panne und ist auf die Hilfe des Automechanikers Gabe angewiesen. Der zeigt sich nicht sehr zugänglich, aber er repariert den Wagen und solange steck Em in dem kleinen Ort fest. Die beiden laufen sich immer wieder über den Weg. Gabriel ist von Emerald genervt und möchte, dass sie schnellstmöglich verschwindet. Doch sie kommen sich immer näher. Wird es eine Zukunft für sie geben?
Das Buch lässt sich leicht lesen. Wie das nun mal mit solchen Geschichten ist, man weiß im Voraus, wie sie verlaufen werden. Zwischendurch müssen noch ein paar Probleme bewältigt werden, dann kommen sich zwei näher und näher. So ist es auch bei dieser Geschichte. Trotzdem habe ich sie gerne gelesen.
Em ist eine selbstbewusste und starke junge Frau, die auch nicht auf den Mund gefallen ist. Sie ist eine warmherzige und hilfsbereite Person, manchmal aber auch etwas gutgläubig. Gabe hat seine eigenen Probleme, die ihm unter den Nägeln brennen. Daher kann er keine Beziehungen brauchen und will niemanden an sich ranlassen. Er ist ein Typ, der innerlich weich ist, aber nach außen den harten Kerl gibt. Ich mochte beide, auch wenn sie ihre kleinen Fehler haben.
Auch wenn Sich Emerald und Gabriel zueinander hingezogen fühlen, so bleibt doch am Ende einiges offen, so dass man sich in Geduld üben muss. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Eine unterhaltsame und romantische Liebesgeschichte, die mir gefallen hat.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Hurentochter

Hurentochter - Die Distel von Glasgow
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Margery Gallaham ist mit ihrem Liebhaber nachts in Glasgow unterwegs, als sie eine verletzte junge Frau sehen, die Hilfe braucht. Sie ist gut gekleidet, schwanger und kann sich an nichts erinnern - auch ...

Margery Gallaham ist mit ihrem Liebhaber nachts in Glasgow unterwegs, als sie eine verletzte junge Frau sehen, die Hilfe braucht. Sie ist gut gekleidet, schwanger und kann sich an nichts erinnern - auch nicht wer sie ist. Margery nimmt sie mit in ihr Bordell und pflegt sie gesund. Als das Kind geboren wird, erhält es den Namen Emily.
Viele Jahre später möchte Emily das Hurenhaus verlassen, denn sie will ein ehrbares Leben führen. Ihr Freund Liam, dessen Mutter ebenfalls Hure ist, will sie begleiten. Aber jemand scheint etwas dagegen zu haben. Ein Mörder tötet die Frauen im Hurenhaus und ist auch hinter Emily und Liam her.
Dieses Buch ist er erste Band einer Trilogie, der sich gut lesen lässt und Lust auf die weiteren Bände macht. Die Geschichte ist sogar spannend, obwohl auch der Zufall oft im Spiel ist.
Emily ist eine starke junge Frau, die genau weiß, was sie will. Sie möchte ein anderes Leben als ihre Mutter und glaubt daran, dass sie es schaffen wird. Doch erst einmal will sie wissen, wer hinter dem Tod ihrer Mutter steckt und sie will wissen, woher sie stammt. Liam ist ihr ein guter Freund, der zu ihr steht. Aber nicht immer ist er mit Emilys Handeln einverstanden.
Der Autorin ist es gut gelungen, die Lebensbedingungen der damaligen Zeit zu beschreiben. Es ist erschreckend, wie hart und grausam das Leben war.
Ein interessanter und unterhaltsamer historischer Roman.