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Veröffentlicht am 19.04.2017

Kastrups Team ermittelt wieder

Die Schlange von Hamburg
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In der Hamburger S-Bahn wird ein junger Mann erstochen. In seiner Brust steckt ein auffälliges Messer mit einem Schlangenmotiv. Kurz darauf gibt es wieder ein Leiche in einem anderen Zug. Bernd Kastrup ...

In der Hamburger S-Bahn wird ein junger Mann erstochen. In seiner Brust steckt ein auffälliges Messer mit einem Schlangenmotiv. Kurz darauf gibt es wieder ein Leiche in einem anderen Zug. Bernd Kastrup kennt das Mordopfer und befürchtet, dass es weitere Toten geben wird. Er und seine Leute fanden fieberhaft, denn sie wissen, dass ihnen nicht viel Zeit bleibt. Aber in den Köpfen spuckt auch noch ein alter Fall herum, der für Kastrup keineswegs abgeschlossen ist, auch wenn die Akte geschlossen wurde. Dann meldet sich auch noch Gesine, da ihre Tochter Sylvia verschwunden ist.
Obwohl dieses Buch in sich abgeschlossen ist, ist es für das Verständnis sicher besser, wenn man auch die Vorgängerbände „Der Wolf von Hamburg“ und „Die Hyäne von Hamburg“ kennt.
Das Buch liest sich sehr schön flüssig. Von Anfang an ist es spannend und ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht. Der Mörder ist gewieft und der Polizei daher immer einen Schritt voraus.
Die handelnden Personen sind sehr gut dargestellt. War mir Kastrup im ersten Band noch nicht sonderlich sympathisch, da er eine Menge Ecken und Kanten hat, kann ich ihn inzwischen sehr viel besser einordnen. Er trauert noch um seine Ex, aber trotzdem will er den Täter dingfest machen und setzt sich wieder einmal über Anordnungen und Regeln hinweg. Der besonnene und sympathische Vincent hat Probleme mit seiner Familie und sein Sohn Lukas kümmert sich immer noch um Sylvia. Jennifer leidet immer noch unter ihrem Trauma und Alexander will ihr helfen.
Es ist erschütternd, wenn man liest, wie mit Flüchtlingen umgegangen wird. Aber auch der angesprochene Kindesmissbrauch ist mir sehr nahe gegangen.
Obwohl manche Zusammenhänge recht schnell klar waren, war es spannend bis zum Schluss.
Ein empfehlenswerter Krimi.

Veröffentlicht am 18.04.2017

one earth

one earth
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Es ist nicht einfach, über einen Bildband eine Rezension zu schreiben. Aber dieses Buch hat mich wirklich begeistert. Die Satellitenfotos sind so voller beeindruckender Details, dass man sich wundert, ...

Es ist nicht einfach, über einen Bildband eine Rezension zu schreiben. Aber dieses Buch hat mich wirklich begeistert. Die Satellitenfotos sind so voller beeindruckender Details, dass man sich wundert, wie diese aus der großen Distanz erkennbar sind. Es ist ein Buch, das man wieder und wieder zur Hand nimmt, weil es faszinierend ist und man immer wieder Neues entdeckt. Es ist genauso interessant, Städte und Industrielandschaften zu entdecken wie wilde Natur.
Besonders spannend fand ich es, Orte zu entdecken, von denen ich noch nie gehört hatte. Aber auch sich aus dieser Perspektive in Orten zu bewegen, die man kennt, liefert verblüffende Erkenntnisse.
Das Buch hat mit fast 30 mal 30 cm ein tolles Format, um die Bilder zu zeigen. Jedem Ort wird eine Doppelseite gewidmet. Kurze zweisprachige (deutsch/englisch) Erklärungen geben einige wichtige Informationen. Die Einteilung nach Kontinenten und die Markierungen auf der Karte helfen sehr gut dabei, sich zu orientieren. Dazu gibt es eine App, die noch viel mehr Informationen bereit hält.
Aus dieser Perspektive wird ganz erschreckend deutlich, was der Mensch mit der Erde anstellt, wie die Natur zerstört wird und die Ressourcen bedenkenlos ausgebeutet werden.
Macht euch die Erde untertan! Wie lange noch?
Ein sehr empfehlenswerter Bildband.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Ein Fall für Dorli und Lupo

Schlossteichleich
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Der Livio Moretti, ein Maler und Bildhauer, wird auf dem Christkindlmarkt tot aufgefunden. Die Polizei glaubt an eine Beziehungstat, da sein Lebensgefährte Peter Bernauer verschwunden ist. Doch es dauert ...

Der Livio Moretti, ein Maler und Bildhauer, wird auf dem Christkindlmarkt tot aufgefunden. Die Polizei glaubt an eine Beziehungstat, da sein Lebensgefährte Peter Bernauer verschwunden ist. Doch es dauert nicht lange, dann gibt es im Schlossteich noch ein Opfer. Es ist Bernauer. Der Vater des Künstlers beauftragt Privatdetektiv Livio mit der Klärung des Falls und Dorli Wiltzing ist sowieso neugierig, daher ermitteln sie gemeinsam und es wird gefährlich.
Dies ist bereits der dritte Fall des Duos Dorli und Lupo.
Der Schreibstil ist sehr schön flüssig zu lesen und sehr humorvoll. Durch den Dialekt wird es sehr authentisch und wir erleben niederösterreichisches Lokalkolorit.
Durch wechselnde Perspektiven wird die Geschichte spannend und unterhaltsam zugleich. Die Spannung bleibt bis zum Ende erhalten.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Dorli und Lupo mochte ich von Anfang an. Auch die Anni ist eine außergewöhnliche Person. Ganz besonders ans Herz gewachsen ist mir aber Idefix.
Das Buch hat mich gut unterhalten, so dass ich Lust bekommen habe, auch die Vorgängerbände zu lesen.
Toller Regionalkrimi mit interessanten Charakteren, viel Humor und Spannung.

Veröffentlicht am 18.04.2017

durchgehend spannend

Steirerkreuz
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Als Sandra Mohr zu einem Tatort gerufen wird, ist sie froh, dass sie von ihren Gedanken abgelenkt wird. Die Gedanken drehen sich nämlich immer wieder um den Skiunfall ihres Freund, der nun querschnittsgelähmt ...

Als Sandra Mohr zu einem Tatort gerufen wird, ist sie froh, dass sie von ihren Gedanken abgelenkt wird. Die Gedanken drehen sich nämlich immer wieder um den Skiunfall ihres Freund, der nun querschnittsgelähmt ist. Sie macht sich Vorwürfe, weil sie ihn energischer hätte abhalten müssen, diese Abfahrt zu machen.
Ein Mann und ein Hund sind an einem Baum aufgeknüpft – und das kopfüber, was zu einem fürchterlichen Aussehen des Toten geführt hat. Die örtlichen Polizisten wissen dadurch auch zunächst nicht, wer der Tote ist. Die ganze Situation erinnert an einen Ritualmord, aber warum sollte jemand sowas tun?
Die Bewohner der kleinen Gemeinde halten zusammen, reden nicht viel, pflegen aber die gleichen Vorurteile. Auch die blinde Magdalena kann nicht viel zur Lösung beitragen. Keiner im Dorf versteht, was sie bewogen hat, ihre Leben in einer kleinen verwahrlosten Hütte zu führen, statt bei ihrem wohlhabenden Stiefvater.
Welche Geheimnisse werden in diesem Dorf noch gehütet? Die Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann müssen bis weit in die Vergangenheit zurück, um diesen Fall auflösen zu können. Dabei ist nicht immer alles so wie es scheint.
Alles in diesem Buch wirkt ein wenig dunkel, selbst das Wetter wirkt daran mit. Man kann sich durch die Beschreibungen mit in diese düstere Atmosphäre hineinziehen lassen. Von Anfang an, wird man durch die Geschichte gefesselt. Es ist spannend, geheimnisvoll und ein wenig mystisch. Eigentlich könnte jeder im Dorf der Täter sein, denn alle scheinen ein Interesse daran zu haben, dass der „Waldmensch“ verschwindet. Aber es gibt immer wieder neue Wendungen, die ein frühzeitiges Erkennen des Täters verhindern. Die Spannung wird bis zum Schluss aufrecht erhalten.
Das Ermittlerduo wirkt sehr authentisch. Die Spannungen unter den beiden machen die Story besonders interessant. Dadurch, dass Sandra ihren Kollegen nicht so ganz ernst nimmt, wirken die Gespräche manches Mal recht locker. Die Leute aus dem Dorf verhalten sich Fremden gegenüber schon distanziert, gegenüber der Polizei aus Graz wirken sie ganz besonders verschlossen.
Ein toller Krimi mit Lokalkolorit, den man nicht aus der Hand legen kann. Der Schreibstil ist flüssig und trotz spezieller Ausdrücke gut zu lesen (dank Glossar). Die Handlung ist spannend vom Anfang bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Die Geister der Vergangenheit

Im Licht des Augenblicks
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Seit Generationen ist Ridell House in Familiensitz. Aber Jones ist als Jugendlicher dort weggegangen und nie zurückgekommen. Aber reist er mit seinen 14jährigen Sohn Trevor an und wird von seiner Schwester ...

Seit Generationen ist Ridell House in Familiensitz. Aber Jones ist als Jugendlicher dort weggegangen und nie zurückgekommen. Aber reist er mit seinen 14jährigen Sohn Trevor an und wird von seiner Schwester in Empfang genommen. Serena kümmert sich dort um den Großvater, der mit Demenz zu kämpfen hat. Trevor ist fasziniert von dem alten Haus und macht sich daran, das riesige Haus zu entdecken. Er findet versteckte Gänge und Zimmer sowie alte Tagebücher und Briefe. Trevor will mehr wissen, doch sein Vater ist ständig abwesend, seine Tante gibt merkwürdig unklare Antworten und von seinem Großvater ist krankheitsbedingt auch nicht viel zu erfahren. Doch es scheint Geheimnisse in der Familie zu geben und Trevor will diese aufdecken.
Was sind die Geheimnisse der Familie? Warum flüchtet Jones vor der Vergangenheit? Warum will Serena das Haus unbedingt loswerden?
Die Geschichte verläuft sehr ruhig, ist aber so atmosphärisch dicht, dass sie mich von Anfang an gepackt hat. Berichtet wird das Ganze von dem erwachsenen Trevor, der auf die Zeit zurückblickt, als er sich mit seinem Vater in Riddell House aufhielt. Diese Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart wird geschickt kombiniert mit Übersinnlichem.
Die Riddells waren im Holzgeschäft tätig, das ihnen zu Reichtum und Ansehen verhalf. Aber es gab auch immer wieder tragische Ereignisse. Alle Personen, sei es die lebenden oder die toten, sind sehr gut und vielschichtig beschrieben. Jones ist von Schuldgefühlen getrieben und Serena fühlt sich vom Leben benachteiligt. Aber besonders gut gefallen hat mir Trevor, der viel erwachsener wirkt. Beharrlich versucht er die Familiengeheimnisse zu ergründen und weiß sehr genau, wann er einen Vorstoß wagen kann oder wann er besser auf eine günstigere Gelegenheit wartet. Vorbehaltslos geht er auch mit seinem Großvater um. Auch die Geister, die im Haus warten, schrecken ihn nicht.
Das Ende ist dramatisch, aber es klärt sich alles schlüssig.
Ein außergewöhnliche Geschichte, die mir gut gefallen hat.